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  #31  
Alt 11.03.2013, 11:00
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: So schnell vorbei..

Ach mensch, du klingst irgendwie so einsam! Hast du mal überlegt, ob du dir vorstellen könntest, zu einer Trauerbegleitung zu gehen oder an einer Trauergruppe teilzunehmen? Vielleicht ist es momentan noch zu früh für eine Gruppe, doch irgendwie habe ich das Gefühl, dass du wirklich jemanden brauchst, dem du mal alles erzählen kannst, der deine Traurigkeit aushalten kann und der dich auch in den Arm nimmt. Bei dem du auch mal einfach DU sein darfst, auch mal klein und schwach... Das wünsche ich dir von Herzen, liebe Flower!

Vielleicht wissen deine Freunde auch gar nicht, wie schlecht es dir wirklich geht, weil du nach außen hin so stark wirkst? So haben sie eventuell gar keine Chance, auf dich zuzukommen und dich einfach mal in den Arm zu nehmen und zu halten? Könnte das sein? Das kannst nur du dir beantworten und wenn es so sein könnte, dann such dir mal jemanden von ihnen aus, dem du vertrauen kannst. Denn vor Freunden sollte man auch schwach sein dürfen und ihnen darf man auch anvertrauen, dass es einem besch...en geht! Wofür sonst sind denn Freunde da? Ich zumindest wäre enttäuscht, wenn meine Freunde mir nicht vertrauten...

Umarmung (wenn auch nur virtuell...)
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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  #32  
Alt 11.03.2013, 11:32
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Standard AW: So schnell vorbei..

Über eine Trauergruppe hab ich schon oft nachgedacht, aber ich weiß nicht, ob das das richtige für mich ist.. Ich glaube, das würde mir zu viel werden, grad beim ersten Mal, aber ich bin mir nicht ganz sicher.. Deshalb denk ich darüber momentan noch nach..

Naja, das Problem bei meinen "Freunden" ist, dass sie glaub ich keine sind (Klingt ganz schön krass fällt mir grad so auf).. Wenn ich mir das genau anschau, dann blocken sie ja schon bei kleinen Anspielungen ab, da werden sie auch wirkliches Reden nicht wollen/ vllt. auch nicht verkraften, ich weiß es nicht.. Aber ich find mich immer mehr damit ab, dass es nun mal so ist..

So, der Kampf lernen gegen Fernsehen ist nun auch beendet.. für den Moment hat der Fernseher gewonnen.. wenigstens seh ich das mit Humor

Danke Miriam für deine immer sehr treffenden Worte
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  #33  
Alt 11.03.2013, 12:59
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: So schnell vorbei..

Liebe Flower,

ich bin ja selbst in einer Trauergruppe, die sich einmal im Monat trifft und sich über ein Jahr hinzieht. Ich dachte, ich würde sie nicht mehr benötigen, weil ich meine, ganz gut mit meiner Trauer zurecht zu kommen. Ich kann dich in deinen Bedenken nur bestätigen. Wenn du befürchtest, es könne dir zuviel werden, dann ist es zuviel... Es ist nicht einfach, wenn man mit anderen Menschen beisammen sitzt und sie beginnen, ihre Geschichte zu erzählen und Tränen in den Augen haben. Du spürst diesen ganzen Schmerz und wenn dein eigener noch so übermächtig ist, dann tut das keinesfalls gut. Aber es gibt auch Trauerbegleiterinnen (bei uns findet man sie über das Palliativnetzwerk bzw. Hospizvereine). Sie führen mit dir ein persönliches 4-Augen-Gespräch in einem geschützten Raum und alles, was dort besprochen wird, das bleibt auch dort. Diese Menschen sind ausgebildet und meist haben sie selbst irgendwann in ihrem Leben Trauer erfahren und können so nachempfinden, was du durchmachst. Das wäre eine gute Alternative für dich, denn dort wirst du nicht zusätzlich belastet und außerdem wirst du schnell und unbürokratisch so einen Gesprächstermin erhalten. Auch mehrere, wenn du mehrere Gespräche benötigst.

Ja, und das Thema mit den Freundschaften, das kenne ich auch! Viele haben sich verabschiedet und Menschen, von denen ich nie dachte, dass sie mir nahe stünden, waren einfach da, als ich sie brauchte. Wenige zwar, aber das reicht. Ich wünsche dir auch mindestens einen Menschen an deiner Seite! Und wenn da zurzeit keiner ist, dann nimm einfach uns, wie Moni es dir vorgeschlagen hat!

Und bei mir läuft auch der Fernseher! Ich habe jetzt ja viel Zeit, manchmal ein wenig zu viel Zeit... Hoffe, es klappt demnächst mal mit einem neuen Job! Aber gerade bin ich auch noch krank und röchel und huste so vor mich hin...

Und noch eine Umarmung
Miriam
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  #34  
Alt 11.03.2013, 19:45
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: So schnell vorbei..

Liebe Flower! Das mit den lieben Freundschaften, das kenne ich auch. Schon als die Krankheit begann bei Papa und auch dann im Verlauf trennten sich Kontakte. Manche meldeten sich einfach nicht mehr, andere konnte ich nicht mehr aushalten. Es klingt zwar hart aber ich konnte deren blödes Gerede indem es um rein gar nichts ging nicht mehr ertragen, diese Oberflächlichkeit hielt ich nicht aus und so meldete ich mich auch bei manchen Leuten nicht mehr.

Auch jetzt nach Papas Tod entwickle ich wieder eine Antipathie gegen gewisse Menschen die mir früher eigentlich gut gesinnt waren.
Mein Nachbar zum Beispiel, den ich früher ganz gerne mochte, nervt mich sehr weil er einfach wieder blöd herumscherzt ohne zu fragen wie es uns denn eigentlich geht. Es kommt mir vor als ob ihm Papas Tod komplett egal wäre und das tut halt weh.
Die Welt dreht sich halt einfach weiter und die Leute wollen mit Krankheit, Tod oder Trauer in ihrer kleinen fröhlichen oberflächlichen WElt nichts zu tun haben. Wie denn auch, sie kennen das Gefühl ja nicht, ich habe es ja auch nicht gekannt wie das ist. Bis es einem halt dann selbst trifft, dann weiß man plötzlich wie schmerzhaft das alles ist!

Gönn dir das Fernsehen! Ich habe im Moment mit der Schule auch ein wenig zurückgesteckt und mache mehr was ich gerne tu, und da gehört halt auch mal Couchpotato spielen dazu!

Ich drück dich und ich weiß wir schaffen das!
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  #35  
Alt 12.03.2013, 08:02
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fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: So schnell vorbei..

hallo ihr lieben...
ich möchte mich monis beitrag anschließen.
es ist nun mal leider so, daß viele nicht wissen, wie sie sich richtig dem trauernden gegenüber verhalten sollen. so ging es mir auch schon. man hat angst, was falsches zu sagen und dann kann es sein, daß vor lauter unsicherheit etwas blödes bei rauskommt. doch das ist sicherlich nicht bös gemeint.
ich habe gelernt, daß die menschen, die trotz dieser schweren zeit und vielleicht doofen komentaren mir immer noch lieber sind wie die, die sich gar nicht mehr melden.
habt nachsicht, legt nicht jedes wort auf die goldwaage. sie sind trotzdem bei euch. es macht mehr sinn, direkt zu sagen, was einen stört und was man wirklich bräuchte.
ganz liebe grüße, tine
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  #36  
Alt 12.03.2013, 09:01
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: So schnell vorbei..

Hallo ihr Lieben,

Moni und Tine haben sicherlich Recht! Anfangs sind wir so gefangen in unserer Trauer und auch besetzt von ihr, dass wir gar nicht wahrnehmen können, wenn uns jemand etwas Gutes tun möchte... Da wird wirklich jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. Ich kann mich gut erinnern, wie allergisch ich auf das wohlgemeinte "Beileid" reagierte. Im nachhinein tut es mir bei denjenigen leid, die es ehrlich meinten, aber keine passenderen Worte fanden. Ich hatte vor dieser persönlichen Erfahrung auch wenig bis gar keine Berührungspunkte mit dem Sterben und dem Tod. Es fällt immer schwer, einem Trauernden gegenüber zutreten, denn man ist so unsicher. Darf man diesen Menschen in den Arm nehmen, möchte er /sie das überhaupt? Heute reagiere ich persönlich anders. Wenn ich meine, das es okay ist, dann tue ich das einfach, denn eine ernst gemeinte Umarmung tut gut. Und wenn der andere diese nicht möchte, dann wird er mir das schon zeigen.
Als meine Cousine an Brustkrebs erkrankte, hat sie es mir leicht gemacht, indem sie offen über ihre Krankheit sprach. Ich durfte auch Fragen stellen zur Chemo, zu den ausfallenden Haaren, wie sie sich mit all den Veränderungen fühlte. Wenn man also dem Gegenüber sagte, was man braucht, dann erleichtert das den Umgang allgemein... Aber auch das braucht Zeit.

Liebe Grüße
Miri
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  #37  
Alt 12.03.2013, 10:15
Flower* Flower* ist offline
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Standard AW: So schnell vorbei..

Guten Morgen

Ich probier wirklich nachsichtig mit den Menschen um mich rum zu sein.. ich kann es voll und ganz verstehen, wenn man nicht genau weiß, wie man mit der Situation umgehen soll.. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich von den wirklich guten Freunden eigentlich so ein bisschen erwarte, dass es bei ihnen anders ist. Klar, sie wissen es auch nicht, aber sie könnten ja mal fragen? Das haben bisher 2 gemacht und sagten mir auch, wie unsicher sie sich sind und ich hab ihnen dann erklärt, dass sie jederzeit alles fragen und sagen dürfen, was sie möchten und das klappt eigentlich so auch ganz gut.. das sind leider aber 2 Freunde, die ich höchstens einmal pro Monat seh, eher weniger.. die, die ständig um mich rum sind, sind da anders, eben die, die alles abblocken.. und da bin ich wirklich enttäuscht und hab auch keine Lust mehr nachsichtig zu sein..
Damit will ich aber auch nicht sagen, dass sie nichts tun.. es kommen kleine gut gemeinte Gesten, aber ja, das sprechen wäre eigentlich wichtiger und dafür wollen (?) sie nicht da sein..

@Miri: Dir wünsch ich noch gute Besserung!

Und allen einen schönen Tag
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  #38  
Alt 12.03.2013, 21:36
Aquintos Aquintos ist offline
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Standard AW: So schnell vorbei..

Liebe Flower,

fühle Dich gedanklich gedrückt. Wir nehmen Dich hier virtuell in den Arm, das hat doch was

Ich habe Deinen Bericht gelesen und kann das mit dieser "Wut" sehr gut verstehen. Einen Tag nach Papas Tod bin ich mit dem Rad gefahren. Am liebsten hätte ich jeden Mann in seinem Alter vom Rad geboxt. "Wieso fahren die hier alle rum...und mein Papa nie mehr. Das ist so ungerecht....".

Aber wenn ich darüber weiter nachdenke, ist er noch nie gerne Rad gefahren.
Hm, da sucht man sich dann ein anderes "Bild".
Das Vermissen hängt von so vielen Faktoren ab; den Kleiderschrank, den man öffnet; der Sessel, der nun leer bleibt. Diese Lücke schliesst sich langsam aber stetig; es dauert halt. Man meint erst, die Zeit bleibt stehen. Aber im Grunde läuft alles um einen herum weiter; auch das macht einen wütend. Wie können die anderen nur weitermachen?

Helmut hat es in seinem Bericht sehr gut beschrieben: Man meint fühlt sich wie der Nabel der Welt....aber rundherum geht alles weiter.

Auch die Art mit Trauer umzugehen ist für jeden Betroffenen etwas anderes. Ich finde, Du machst es genau richtig. Man wird irgendwie "erwachsener", bedächtiger. Klar gibt es Leute, die wegen Husten oder Rückenschmerzen jammern. Das ging mir auch dermaßen auf den Zeiger.

Wir haben letztes Jahr händeringend einen Hospiz-Platz gesucht während der Kollege Rückenschmerzen hatte und seiner Meinung nach "kurz vorm Sterben" war. Da fehlten mir die Worte. Aber woher sollte er wissen, was wir (meine Mama und ich durchmachten)?

Ich musste mich sehr oft zusammenreissen. Aber ich war auch zuvor nie in einer solchen hilflosen Situation. Man lernt dazu; und hört mittlerweile auch anders hin, falls Du verstehst was ich meine.

Mach einfach so weiter wie bisher; höre in Dich rein und sei Dir selber wichtig.
Alles Gute
Aqui
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Man sieht die Sonne langsam untergehen; und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist.

Papa: *31.01.1948 +19.05.2012
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  #39  
Alt 17.03.2013, 01:50
Flower* Flower* ist offline
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Standard AW: So schnell vorbei..

Es ist dreiviertel 2 und ich kann (wie jede Nacht) nicht schlafen..
Irgendwie muss ich heut extrem an meine Mama denken und ich vermiss sie ziemlich arg.. Und ich musste an ein Telefonat mit ihr denken, als sie mich aus dem Krankenhaus angerufen hat.. das macht mich immer wieder traurig irgendwie und ich denk auch immer nur an dieses eine Telefonat.. Und auch wenn ich weiß, dass das vorbei ist, geh ich es immer wieder durch und werd nur noch trauriger..
Manchmal hoffe ich, dass alles nur ein schlechter Traum ist, dass ich nur die Tür aufmachen muss und meine Mama steht davor.. Ich kann einfach nicht verstehen, warum sie gehen musste..
Naja, das musste grad mal raus irgendwie..
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  #40  
Alt 17.03.2013, 07:21
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: So schnell vorbei..

Liebe Flower,

ja, gut, dass du es einfach "rausschreibst"! Manchmal ist es einfach so und die Gedanken fahren Karussell und du erlebst dieselbe Situation immer und immer wieder. Stellst dir jeden Tag dieselben Fragen und bist in all dem gefangen. Aber vielleicht gelingt es dir, dies zu durchbrechen.

Sag mal, schläfst du jede Nacht so spät ein? Das ist ja furchtbar, denn dann bekommst du immer viel zu wenig Schlaf und taumelst geradezu durch die Tage. Für eine kurze Zeit mag das gehen, doch auf längere Sicht ist es nicht ohne. Mir hilft es ja immer wieder, dass ich so ein Hörbuch-Junkie bin. Ich kann kaum mehr einschlafen, ohne mich auf die Stimme, die mir eine Geschichte vorträgt, zu konzentrieren. Zum einen empfinde ich es sehr beruhigend und außerdem muss ich auch über gar nichts mehr nachdenken, wenn ich mich auf die Geschichte konzentriere. Vielleicht gibt es irgendetwas, was dich ein wenig zur Ruhe bringen kann?


Liebe Grüße
Miri
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  #41  
Alt 17.03.2013, 20:21
Flower* Flower* ist offline
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Standard AW: So schnell vorbei..

Um 5.18 Uhr hab ich das letzte Mal auf die Uhr geguckt und bin dann endlich eingeschlafen.. Ich glaub ich hab mich schon lang nicht mehr so extrem müde gefühlt und heute hat man es mir auch mal angesehen..

@Miri: Also so spät wie gestern nicht, aber frühestens um 1.. Momentan weiß ich aber auch nicht, wie ich da wieder rauskomm.. aber das wird schon irgendwann..

@Aqui: Vielen Dank für deine lieben Worte.. du beschreibst das alles wirklich ziemlich treffend.. genau so seh ich es auch..

So, ich leg mich jetzt vor den Fernseh und schlaf heute hoffentlich mal früh ein.. ich wünsch euch ne gute Nacht!
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  #42  
Alt 18.03.2013, 00:07
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HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: So schnell vorbei..

Hallo Flower,

die Probleme mit dem Einschlafen kenne ich zur genüge. In der Regel äußerte sich das dann so, daß ich es oft gar nicht erst schaffte, ins Bett zu gehen bzw. erst sehr spät.

Mir hat damals ein MP3-Player mit meiner Lieblingsmusik geholfen. Ob es Beethoven oder AC-DC war, alles konnte mich in den Schlaf lullen. Eigentlich kaum vorstellbar, doch es funktionierte bei mir: es lenkte von den Gedanken ab.


Eine gute Nacht,

Helmut
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http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070

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  #43  
Alt 19.03.2013, 20:36
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: So schnell vorbei..

Hallo Flower! Ja, das mit dem Einschlafen ist auch für mich ein Problem und ich denke es geht vielen oder sogar allen in dieser Situation so! Ich nehme pflanzliche Dragees mit Hopfen und noch irgendeinem beruhigendem Wirkstoff drin. Manchmal klappt das Einschlafen ganz gut und dann wieder gar nicht. Mir geht es so wie dir, mir geht dann das letzte Gespräch mit Papa nicht aus dem Kopf. Ich möchte alles analysieren obwohl ich weiß dass es ja keinen Sinn macht und ich es gut sein lassen sollte so wie es ist, aber die Gedanken steigen immer wieder hoch und ich kann mich dagegen nicht wehren.
Ich verstehe dich gut!
Ich habe mir jetzt auch 2 Bücher gekauft, Romane. Vorher (auch als Papa noch am Leben war) wollte ich immer Bücher über das Leben nach dem Tod lesen, das kann ich jetzt im Moment gar nicht. Momentan möchte ich mich mit ganz einfachen Romanen ablenken, funktioniert aber nicht immer, leider!

Es ist alles noch so unwirklich für mich, für dich auch? Ich denke immer noch Papa ist im Krankenhaus und kommt wieder. Ich habe es immer noch nicht realisiert dass ich ihn nie wieder in diesem Leben sehen werde.
Wie geht es dir mit dem Friedhof gehen? Mir geht es wie dir am Anfang, ich fühle dort eigentlich gar nichts, als ob mein Papa da nicht drin liegen würde. Ich bepflanze es schön, ich zünde eine Kerze an aber ich kann dort einfach nicht wirklich traurig sein und ich kann mich dort auch nicht wirklich auf Papa konzentrieren. Keine Ahnung warum!

Ich hoffe du schläfst heute besser und findest ein wenig Ruhe! Ich wünsche das übrigens allen hier die in dieser Situation stecken! Gute Nacht und liebe Grüße
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  #44  
Alt 21.03.2013, 19:41
Flower* Flower* ist offline
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Standard AW: So schnell vorbei..

Guten Abend zusammen..

Mit dem Schlafen wirds überhaupt nicht besser.. und da das ja jetzt schon Ewigkeiten so ist, merkt man es mir auch immer mehr an.. Ich seh sehr blass aus und kann mich immer weniger konzentrieren.. und ich werd immer gereizter, was mich am meisten nervt..
Ich habs schon mit vielem probiert.. irgendwas mit Ton (Musik oder so) kann ich gar nicht haben, dagegen kann ich aber auch ohne Licht nicht schlafen (d.h. ich lass den Fernseh an und mach den Ton aus, da der Fernseh nach 2 Stunden eh von allein aus geht).. Lesen hilft leider auch nicht.. Sobald ich müde bin und mich zum Schlafen hinleg bin ich wieder hellwach.. Aber ich hoff, da find ich noch eine Lösung..

@Nina: Ja, für mich ist es irgendwie auch unwirklich.. und an den Friedhof kann ich mich weiterhin nicht gewöhnen.. ich war bisher vllt. 4mal dort, höchstens 5mal.. am Wochenende werd ich dann wohl was draufpflanzen und für das Grab meiner Großeltern eine Osterschale machen.. aber irgendwie kenn ich mich mit Blumen usw. gar nicht aus, ich hoff was ich gekauft hab geht nicht gleich wieder kaputt..

Ich wünsch euch allen noch einen schönen Abend!
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  #45  
Alt 21.03.2013, 19:56
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: So schnell vorbei..

Liebe Flower,

es ist echt belastend, wenn du nachts keinen Schlaf findest. Bei mir war es so während der Krankheit meines Vaters. Da konnte ich wohl immer nur 3 bis allerhöchstens 4 Stunden am Stück schlafen, bin teilweise morgens um 3 aufgestanden und habe mich durch die Tage geschleppt. Ich wurde regelrecht aggressiv und noch dünnhäutiger wegen des fehlenden Schlafs und der mangelnden Erholungsphasen. Wenn Ton und Buch abends nicht helfen, hast du es mal probiert, dich abends sportlich auszupowern? Vielen Leuten hilft das ja, wenn sie sich körperlich betätigen. Ein schneller Spaziergang oder Gymnastik daheim. Oder leg' dir deine Lieblings-CD auf und tanze wie eine Irre durch die Wohnung.

Und was die Blumen angeht, alle Frühblüher wie Primeln, Narzissen, Traubenhyazinthen, Bellis (sehen aus wie große Gänseblümchen) können die Kälte draußen ganz gut verkraften...

Liebe Grüße
Miriam
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