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  #16  
Alt 29.09.2010, 18:13
Reinhard Reinhard ist offline
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Registriert seit: 03.02.2009
Beiträge: 834
Standard AW: Wieviel Wissen verkraftet der Mensch

Hallo ihr Lieben,

mir ging es zeitweise auch so schlecht, daß mir das Sprechen äußerst schwer fiel.

Ich habe aber stets darauf geachtet, daß ICH das Heft in der Hand behalte, daß ICH entscheide, was getan wird.
Und dazu gehört natürlich, daß ICH weiß, was mit mir los ist.

Wenns lebensbedrohlich war, habe ich nicht danach gefragt. Das habe ich selbst gemerkt. Die Ärzte haben es mir hinterher mit Erleichterung (kann man so treffend sagen?) erzählt.

Ich hätte es aber nie verziehen, wenn sie mich hintergangen hätten.

Abgesehen davon habe ich nie Zweifel daran gelassen, daß ICH bestimme, was irgendjemandem über meinen Zustand erzählt wird, und keineswegs umgekehrt.

LG Reinhard
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  #17  
Alt 29.09.2010, 18:59
Benutzerbild von HeikesFreundin
HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Registriert seit: 13.05.2010
Ort: Lüneburg
Beiträge: 919
Standard AW: Wieviel Wissen verkraftet der Mensch

Wie ich es verstanden habe ist der Vater auch noch durch den Schlaganfall halbseitengelähmt, woran er auch zu knacken hat ...

und
@ Speedy Schneller
Der Vater kann kein Gespräch führen. Sicher könnte er weinen, aber sich äußern und über Ängste sprechen kann er eben nicht - weil er gar nicht mehr sprechen kann (durch den Schlaganfall).

Mein Umgang mit dem Herrn wäre so, dass ich ihm keine falschen Hoffnungen vermitteln würde, so dass er schon weiß, dass er nie mehr gesund wird - aber ich denke das weiß er sowieso, da ja auch sein Schlaganfall irreversible Schäden hinterlassen hat. Aber dass er Krebs hat ... was bringt ihm das Wissen darum, außer einer riesigen zusätzlichen psychischen Belastung ? Da kommen sicherlich schlimme Dinge in ihm hoch, weil er sicher Menschen kennt (wie wir alle) die an Krebs verstorben sind usw usw ... und wie soll er diese Gedanken dann z B verarbeiten ???

Gäbe es die Hoffnung, dass er wieder gesund werden kann, wäre das ein ganz anderes Thema. Aber in diesem speziellen Fall bleibt jegliche Hoffnung wohl leider eben nur eine Hoffnung ...

Warum also soll man den Mann noch mit sowas quälen?

Sicher hat jeder Mensch das Recht auf eigene Entscheidung - absolut.
Aber wie die TE schon schrieb: es gibt auch das Recht auf NICHT-Wissen, wenn die Umstände so sind, dass das Wissen nur noch zu weiterer Belastung für den Patienten führt.

LG und eine gute Entscheidung,
Angie
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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  #18  
Alt 30.09.2010, 20:38
Benutzerbild von Karolinchen
Karolinchen Karolinchen ist offline
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Registriert seit: 21.08.2010
Ort: Heide
Beiträge: 350
Standard AW: Wieviel Wissen verkraftet der Mensch

Seit heute bin ich in derselben Situation, nur dass Papa noch reden kann und keine Metastasen hat, sondern einen von der Chemo verursachten schweren Leberschaden - er redet aber eher gar nicht und gibt nur Zeichen und meint sein Hals würde weh tun, meistens schläft er auch nur weil er Morphium bekommt

Der Prof. (Onkologe) ist wie wir der Meinung, dass man die letzte Hoffnung nicht zerstören sollte und dass wir Papa nicht sagen dass es nichts mehr für ihn zu tun gibt.

Wir werden sagen dass wir immernoch auf Besserung warten und hoffen und dass man erst dann weiter entscheiden kann. Mit der Gewissheit dass er sterben muss könnte er nicht leben, er ist ein so sensibler Mensch, er würde mich anflehen ihn sofort zu erlösen, das weiss ich. Oder er würde selbst sich etwas versuchen anzutun. so schwach wie er ist würde das aber nicht gelingen... Der Prof. meint auch, er soll in Würde und ohne Angst von uns gehen können- das könnte er nicht wenn er weiss dass er sterben wird. Dann müsste man ihn solange in Narkose legen bis er... naja...
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