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  #1  
Alt 15.09.2005, 12:52
Nine Nine ist offline
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Registriert seit: 13.09.2005
Ort: Köln
Beiträge: 5
Frage Krebskranker Papa

Vor zwei Wochen ist ein Leomyosarkom bei meinem Mann enfernt worden. Es ist ein G3 (R0,M0,N0). Die Aussichten sind recht schlecht für ein dauerhaftes Überleben.
Wir haben zwei kleine Kinder, drei und fünf Jahre alt die wir sehr lieben. Immer wenn wir daran denken, daß sie vielleicht ohne Papa aufwachsen werden heulen wir wie die Schloßhunde.
Ist irgendjemand in einer ähnlichen Situation, kann jemand verstehen wie es uns geht?
Sabine und Klaus
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  #2  
Alt 15.09.2005, 21:10
sanne2 sanne2 ist offline
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Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 1.096
Standard AW: Krebskranker Papa

Hallo Nine,
ich hatte Dir heute schon unter "Chemo" geantwortet.
Verbinde Krebs doch nicht gleich mit sterben! Es gibt viele Menschen, die diese Krankheit überstanden haben.
Natürlich ist diese Diagnose erst einmal ein Schock für alle Beteiligten, der bearbeitet werden muss!
Wo sitzt der Tumor denn bei Deinem Mann?
Mein Mann hatte sein Liposarkom im linken Oberschenkel sitzen. Das war vor zwei Jahren. Es ist bis heute nichts bösartiges nachgekommen.
Du musst Deinem Mann Mut und Kraft geben, so schwer es auch fällt!
Mein Mann ist sehr poitiv eingestellt. Er redet kaum noch über seine Erkrankung.
Ihr habt ja auch noch Eure beiden kleinen Kinder die den Papa noch sehr lange brauchen. Dein Mann hat allen Grund der Welt wieder ganz gesund zu werden. Meine Kinder waren damals übrigens 14J. und 16Jahre alt. Recht groß zwar, hatten aber auch ihre Probleme mit der Erkrankung ihres Vater`s, z.B. Schwierigkeiten in der Schule, Probleme mit der Ausbildung usw.
Irgendwann kehrt auch bei Euch wieder der Alltag ein und das Leben läuft fast normal weiter.
Viel Kraft und alles Gute!
Sanne
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  #3  
Alt 15.09.2005, 21:59
Benutzerbild von anke1
anke1 anke1 ist offline
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Registriert seit: 19.08.2005
Ort: Mecklenburg Vorpommern
Beiträge: 157
Standard AW: Krebskranker Papa

Hallo ihr Zwei!
Auch bei mir wurde im März diesen Jahres Krebs festgestellt und zwar ein Nierenzellkarzinom.Der Befnd lautet PT1b,Mo,No,G3 also bisher noch glimpflich von ab gekommen was auch hoffentlich so bleibt.Ich selber bin auch Mutter zweier Kinder von 3 und 10 jahren und selber auch erst 31 jahre alt.Es ist anfangs immer ein riesen Schock versucht aber euch nicht von der Erkrankung fertig machen zu lassen,schaut nach vorne dass hilft am besten.Es wird sicher dauern bis ein normales Leben wieder möglich ist was bei mir bis heute noch nicht wieder eingetreten ist da ich bis jetzt noch krankgeschrieben bin.Aber ab Montag darf ich endlich wieder los und dann tritt hoffentlich wieder etwas Normalität ein.Ihr dürft dabei aber nie die Stimme eures Körpers außer acht lassen,der sagt wie es euch geht bzw deinem mann.Drück euch die Daumen das alles gut läuft.LG Anke
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  #4  
Alt 16.09.2005, 20:05
Nine Nine ist offline
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Registriert seit: 13.09.2005
Ort: Köln
Beiträge: 5
Beitrag AW: Krebskranker Papa

Liebe Sanne,
Danke für deine private Nachricht. Ich muß mich hier erstmal "einchaten", da ich bisher noch nie in einem Chat war. Ehrlich gesagt, wußte ich nicht so recht, wie ich antworten sollte, aber jetzt glaube ich verstanden zu haben, das man auch hier antworten kann.

Du hast mir Mut gemacht, es ist schön zu hören, wie ihr damit umgeht!
Trotzdem frage ich mich, wo meine eigene Angst bleibt, wo bleibt denn das Gefühl, daß auch immer ein bischen Abschied mitläuft, wenn wir Lachen, Essen, Spielen mit den Kindern? So etwas kann man seinem Partner doch nicht verheimlichen, da leidet doch dann auch die Beziehung - bzw. die Nähe zum Anderen - darunter oder nicht?

Viele Grüße
Sabine
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  #5  
Alt 16.09.2005, 20:36
sanne2 sanne2 ist offline
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Beiträge: 1.096
Standard AW: Krebskranker Papa

Hallo Nine,
darf ich mal fragen wie lange Ihr diese Diagnose habt? Wo liegt denn der Tumor bei Deinem Mann? Ist schon etwas unternommen worden?
Ihr müsst es erst einmal verarbeiten! Es ist natürlich ein gewaltiger Schock wenn man diese Diagnose erhält. Man hat förmlich das Gefühl als würde einem der Boden unter den Füßen weggezogen werden.
Eine heile Welt bricht zusammen!
Diese Gedanken hatte ich auch!
Mein Mann und ich hatten auch zusammen geweint. Erst diese Diagnose, dann die Op.,dann Chemo und Bestrahlung. Bei uns flossen auch reichlich Tränen. Aber irgendwann sagte mein Mann:" Ich schaffe es!!"
Dadurch das ich Krankenschwester bin und bisher überwiegend Menschen betreut habe, die es nicht geschafft haben, war ich ehrlich gesagt nicht so von der Theorie meines Mannes überzeugt. Das weiß er aber bis heute nicht! Ich habe ihn immer in seinem Glauben bestärkt! Ich kann mich noch an unseren ersten Urlaub nach Therapieende erinnern. Tatsächlich dachte ich, es wäre unser letzter gemeinsamer Urlaub. Auch das weiß er nicht!
Mein Mann hat es bisher zwei Jahre seit Op. überstanden. Ihm geht es gut!
Wir streiten inzwischen auch wieder wie normale Eheleute. Wir leben unser normales Leben!
Das werdet ihr auch wieder! Die Therapien sind sehr langatmig und auch stressig für alle Beteiligten. Aber jeder Tag bringt Euch wieder ein Stückchen zur Gesundheit und zum normalen Leben zurück.
Holt erst einmal tief Luft und lasst Euch Zeit, diesen Schock zu verarbeiten!
Liebe Grüße!
Sanne
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  #6  
Alt 16.09.2005, 21:24
sanne2 sanne2 ist offline
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Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 1.096
Standard AW: Krebskranker Papa

Hallo Nine,
ich bin es nochmal!
Man kann Deine Verzweiflung ganz genau durch die Zeilen lesen, fast spüren!Es tut mir alles sehr leid für Euch! Lange habe ich überlegt, wie man Deine Frage beantworten kann, wo Du mit Deinen Ängsten bleibst.
Darauf habe ich leider keine Antwort.
Hast Du keine gute Freundin mit der Du sprechen kannst? Wie sieht es mit Deinen Eltern aus? Bist Du vielleicht gläubig und kannst in die Kirche gehen?
Ich hoffe für Dich, das Dir noch mehr Angehörige antworten.
Vielleicht kann Dir ein Anderer helfen eine Antwort zu finden, aber jeder Mensch ist anders.
Ich muss gestehen, das ich mich mit unserer Situation sehr schwer getan habe, aber wir haben diese Zeit auch überstanden.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die Zukunft!
Du musst Dir immerwieder sagen:""Ihr werdet es gemeinsam bewältigen!!!"
Liebe Grüße!
Sanne
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  #7  
Alt 26.09.2005, 10:20
UteW UteW ist offline
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Registriert seit: 16.09.2005
Beiträge: 5
Standard AW: Krebskranker Papa

Hallo Nine,
ich bin in einer ähnlichen Situation wie Du! Mein Mann hat einen Tumor in der Speiseröhre. Er wird nächste Woche operiert, nachdem er schon die Chemotherapie und Bestrahlungen gut hinter sich gebracht hat. Unser 1. Sohn ist 9 Jahre alt und im Januar bekommen wir den 2. Sohn. Die Diagnose Krebs haut einen erstmal einfach nur um. Aber wenn die Familie zusammenhält und alle versuchen positiv zu denken, dann schafft man es auch, sich von der Krankheit nicht unterkriegen zu lassen. Klar gibt es Tage, an denen die Angst überwiegt, aber die müssen eben auch mal sein. Wir haben immer versucht über den Termin der OP hinaus zu denken und auch zu planen. Z.B. überlegen wir jetzt schon, wohin der nächste Sommerurlaub geht. Dadurch kommt für die ganze Familie ein Gefühl von "er schafft es, und unser Leben geht weiter!" auf. Auch unser Sohn kommt zur Zeit noch mit der Situation ganz gut klar. Er ist ja nicht mehr ganz klein und er weiß, wir krank der Papa ist. Jetzt rutscht er in der Schule langsam ab, aber damit haben wir schon länger gerechnet.
Lass nicht zu, dass die Krankheit Euren ganzen Alltag einnimmt und bring bloß nicht alles damit in Verbindung (mit den Kindern spielen = Abschied nehmen). Denk daran, dass es immer weiter geht und Ihr hoffentlich noch viel Zeit miteinander verbringen werdet. Ich wünsche Dir und Deinem Mann ganz viel Kraft (auch wenn es schwer ist).
Viele liebe Grüße
Ute
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