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  #1  
Alt 08.12.2006, 13:18
Lina1977 Lina1977 ist offline
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Registriert seit: 08.12.2006
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Hallo alle zusammen,

nun habt ihr auch noch ein Mitglied mehr im Forum. Trauriger Weise.

Ich habe mir so einige traurige Schicksale durchgelesen und was soll ich sagen, uns geht es momentan auch nicht anders.

Meinem Papa wurde vor ca. 3 Wochen ein Pankreasschwanzkarzinom diagniostiziert. 4cm groß, inoperabel, Metastasen in der Leber. Heute bekommt er einen Port und ab Montag Chemo, wie lang, das wissen wir noch nicht.
Auch ihm wurde gestern eröffnet, das er nur noch ein halbes Jahr zu leben hätte. Hammerharte Sache, wir sind alle am Boden zerstört, aber wem sag ich das, vielen von euch geht es ja auch nicht besser.

So jedenfalls möchte ich mich nicht so wirklich auf das baldige Ableben meines Dads vorbereiten, zumal wir erst im Juni meine Oma (79/Hirntumor) - seine Mutter - zu Grabe tragen mußten. Deshalb bin ich auf der Suche nach Antworten.
Die Ärzte im KH sagen immer inoperabel, dann liest man hier er wurde trotzdem operiert. Ja was denn nun, waren das vielleicht Privatpatienten? Kleiner Scherz am Rande, sorry. Ich versteh einfach nicht nach welchen Kreterien man das entscheidet. Kann mir das bitte mal jemand erklären.

Ich hoffe, das mein Papa sich dazu überreden läßt eine 2. Meinung einzuholen.
Es wurde auch von Heidelberg gespochen und von vorn herein gesagt, dort würde man das auch nicht machen, weil ja schon Metastasen in der Leber sind. Aber das könnte man ja nach ner OP therapieren oder? Außerdem ist doch die Leber die "Waschmaschine" des Körpers und die würde ja einges wieder reparieren können, oder nicht?

Mein Bruder (Krankenpflegen an einer Privatklinik in München) hat mit einem seiner Prof's gesprochen und dieser meinte das es darauf ankommt, wie der Tumor aussieht, so wie ich das verstanden habe ist damit die Stuktur des Tumor's gemeint. Denn je "komischer" die Struktur, desto mehr muß man vom Gewebe drum herum wegschneiden. Geht das denn? Macht ein Arzt so was wirklich?

Vielleicht kann mir jemand helfen, denn die Hoffnung stirbt zuletzt.

Liebe Grüße
Halina
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  #2  
Alt 08.12.2006, 13:36
Jörg46 Jörg46 ist offline
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Standard AW: Noch einer mehr....

Hallo Halina

ein trauriges Willkommen von mir, es ist der Tat so das bei vorhandenen Metas zunächst nicht operiert wird, man kann nur versuchen durch Chemo- und oder Kombination mit Strahlen, Hyperthermie und ähnlichem, die vorhanden Metas zurückzudrängen und den Tumor ebenfalls - bei bestimmten Formen und somit die Sache operabel zu machen.
Leider ist dieser Tumor sehr aggressiv und schnellwüchszig das meistens diese Zeit nicht bleibt. Es sind ebenfalls sehr schwere Verfahren die durchgeführt werden, so das eine topp Kondition und physis erforderlich ist. Bei der angestrebten Op handelt es sich um die schwerste Op außerhalb der Transplantations- und Unfallcherugie und deshalb sind solche Teilungungen in erst Tumor raus und später die Metas nicht wirklich möglich.
Ich hoffe sehr das diese Kost jetzt nicht zu schwer war und es gibt immer auch Wunder also Hoffnung nicht aufgeben, übrigens wennein Arzt von Zeiten redet ist er ein Lügner - er ist nicht Gott.
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  #3  
Alt 08.12.2006, 13:45
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Manuela08 Manuela08 ist offline
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Hallo Lina !
es tut mir leid dich nun auch in dieser Runde begrüßen zu dürfen.Nun bei Metastasen wir nicht mehr operiert weil so sagte mir es ein Onkologe.es bringt nicht viel Sinn den Tumor zu entfernen,wenn im Körper tausentviele Killerzellen lauern und diese auch noch nicht ausgebeitet sind wie die Metastasen. Ein oder 2 Metas können entfernt werden aber wenn es sehr viel sind ist das auch nicht gut für die Leber.Diese bildet sich ja wieder ,bei aber bei einer großen ausschneidung bringt es eher ein Risiko .Und dann beachtet man noch die Große Op 6-7 Stunden ca. hierfür muß der Körper ganz gut fit sein.
Solch eine Diagnosse ist für alle nicht schön ,aber eine Prognosse über Lebenserwartung kann auch manchmal nicht stimmen es sind schon wahre Wunder in der Med. passiert .Gebt die hoffnung nicht auf
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  #4  
Alt 08.12.2006, 13:47
ruthra ruthra ist offline
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Hallo Halina,

erst Mal ein trauriges willkommen hier....Stimme allem zu was Jörg schreibt, kanns Du auch tun, er ist unser Spezialist hier...wollte Dir aber was anderes sagen, lasse Dich von solchen Prognosen "halbers Jahr" bloß nicht verrückt machen, ich weiß, man möchte das immer wissen, aber darauf zu antworten von Ärzteseite ist meines Erachtens unprofessionell....uns ging es aber auch nicht anders Ende Januar hieß es 5 Monate.....jezt ist immerhin schon Dezember...... und meiner MA, gleiche Diagnose inoperabel Lebermetastasen, geht es soweit noch ganz gut...wenn auch mit eindeuteiger Tendenz abwärts.....
weiß wie schwer das jetz für Dich ist...man möchte was machen, was unternehmen, eine Therapieform finden, die noch keiner gefunden hat..... irgendwas tun, und sich nciht dem SChicksal ergeben müsssen.....aber auch ihr werdet sicherlich mit der Stadnarttherapie Gemzar/ Gemcitabin anfangen und dann wird man weitersehen....

Wünsche Dir für alles Weitere ganz viel Kraft


Euch alles Liebe
Inez
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  #5  
Alt 08.12.2006, 14:12
Lina1977 Lina1977 ist offline
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Rotes Gesicht AW: Noch einer mehr....

Lieber Jörg,

danke für Deine schnelle Antwort. Und so schwer war die Kost nicht , man muß ja auch realistisch bleiben, oder? Das man die Krankheit nicht einfach so wieder los werden kann, is klar.
Naja, am meisten haben mich aber deine Worte über die Zeitaussage der Ärzte aufgebaut. Denn ich bin auch der Meinung, das man nicht alles an Statistiken festmachen kann.

In diesem Sinne....

LG Halina

PS: Deine Beiträge werd ich mir heute Abend zu Gemüte führen, einiges hab ich ja schon überflogen, aber man braucht ein bisschen Ruhe um das alles als Laie zu verstehen. LG
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  #6  
Alt 08.12.2006, 14:34
Lina1977 Lina1977 ist offline
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Noch mal "Hallo" an alle, die mir gerade geantwortet haben,

ich danke euch allen für eure schnellen Antworten, leider hab ich gerade nicht viel Zeit jedem zu antworten. Hab dafür Verständnis ;-). Aber ich melde mich bald wieder. Erst mal heim und schauen wie es meinem Dad geht nach dem Port einsetzen.

Liebe Grüße

Hali
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  #7  
Alt 08.12.2006, 22:04
Benutzerbild von Jörißen
Jörißen Jörißen ist offline
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Hallo Halina
In unserem Thread ,,neuroendokrines carcinom an BSD,, kannst du nachlesen das mein Sohn einen Tumor am Schwanz der BSD mit Metastasenleber hatte . Man hatte ihm damals nur 3 Monate gegeben . Das ist jetzt 2 Jahre her , also nicht soviel um die Prognose geben . Mein Sohn bekam 4 Chemoblöcke und man hat den Tumor und die Milz entfernt , Linksresektion , danach nochmal 4 Chemoblöcke . Heute geht es ihm gut . Er wird bald 17 Jahre , bei Diagnose war er 15 Jahre .
Hoffe ich konnte dir etwas Mut machen

Sei lieb gegrüßt von Christiane
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  #8  
Alt 09.12.2006, 21:39
RoRaiser RoRaiser ist offline
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hallo halina und christiane,


halina es tut mir leid auch dich hier begrüßen zu müssen,aber das schicksal spielt einem eben manchmal einen streich,d akann man nichts machen,es ist eben so.
habe auich meinen papa am donnerstag zur letzten ruhe begleitet.
aber wie alle hier schon sagen,die hoffnung geht zuletzt.
ich wünsche euch viel kraft diese alles zu bestehen und daß dein paps zu denen gehört die es schaffen können.



christiane,das aber echt ein schwerer schlag,wenn auch schon ein so junger mensch diese schreckliche diagnose gestellt bekommt,aber es freut mich sehr für dich un d deinen sohn,daß euch trotz der schweren krankheit 2 jahre geschenkt wurden und ich euch wünsche,daß es noch viele viele jkahre mehr werden.


lg roland
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  #9  
Alt 09.12.2006, 22:42
Lina1977 Lina1977 ist offline
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Hallo alle miteinander,

jedes Mal wenn ich ins Forum komm, lese ich mehr traurige Erlebnisse, es wird einem so richtig schwer ums Herz, vorallem weil es ja nun auch mal wieder auf Weihnachten zu geht. Umso mehr erfreut und erstaunt bin ich über die hilfreichen Tips und lieben Worte und dem guten Zureden.

Ich bin froh, das es so etwas hier gibt, das sich Menschen, Erkrankte oder Angehörige, austauschen und vor allem gegenseitig Trost schenken.

Danke an alle, die mir schon geschrieben haben, die mir gut zureden, nie die Hoffnung zu verlieren, ich danke euch von ganzen Herzen.

Allen anderen wünsch ich viel Kraft, das alles durchzustehen....

Bis bald.


PS: Speziell für Christiane: Euch alles Liebe und Gute! Meinen Respekt an Dich und Deinen Sohn, ihr werdet sicher noch viele schöne Jahre vor euch haben, denn wer das überlebt hat, der schafft alles ;-) LG
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  #10  
Alt 10.12.2006, 22:29
ciangi ciangi ist offline
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hallo halina,

auch von mir ein ganz trauriges hallo! es ist wirklich schlimm, wenn man so eine diagnose gestellt bekommt, sich dann informiert und feststellt, was es eigentlich damit auf sich hat.bei meinem dad wurde die gleiche diagnose gestellt und zwar im januar 2004. leider ist mein papa vor 18 tagen gestorben, was noch immer ganz schön weh tut. aber auch ihm wurde gesagt, er hätte nur noch 6 monate zu leben. will damit sagen, die ärzte wissen eben auch nicht immer alles. die richten sich nach ihren statistiken. aber: die ausnahme bestätigt die regel. ich hoffe für euch von ganzem herzen, dass dein dad auch so eine ausnahme ist.
alle liebe von mir für dich und deinen dad.
liebe grüße: monika
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