nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom

wer kann mir helfen

bei meiner mutter 74j wurde vor 1 monat festgestellt das sie ein nicht kleinzelliges karzinom hat. da sie nicht mehr op werden kann
( ein lungenflügel zu entfernen geht nach aussage der ärzte nicht, da nicht genügend lungnvolumen vorhanden ist ) soll diese woche mit der chemo angefangen werden. ich möchte meine mutter noch nicht verlieren, da ich sie so sehr liebe. was kann ich für meine mutter tun? gibt es chancen das sie mit dieser krankheit noch lange leben darf? ich kann seit dieser nachricht nicht mehr richtig schlafen.
es wäre schön wenn sich jemand meldet der mir
mal etwas postives berichten kannname@domain.dename@domain.de

hallo bernd,

grundsätzlich stehen die chancen natürlich eher schlechter, wenn man nicht operieren kann. Der nicht kleinzellige lungentumor wächst im gegensatz zum kleinzelligen allerdings eher langsam. auch läuft bei älteren menschen die zellteilung und damit auch das tumorwachstum nicht mehr so auf hochtouren.

ob es chancen gibt, dass deine mutter damit noch lange leben kann, kann dir hier natürlich keiner sagen. das können selbst die ärzte nicht wirklich.

tendenzen kann man dann erkennen, wenn du dir das genaue staging (TNM-Klassifikation) anschaust. daran erkennst du, wie weit die tumorerkrankung schon fortgeschritten ist. also schau dir noch einmal die genaue diagnose auf einem arztbericht an oder sprich direkt mit einem der behandelnden ärzte. wenn du dazu noch fragen hast, können wir dir bestimmt noch weiterhelfen.

liebe grüße und ein paar nächte mit etwas mehr schlaf.

[Peggy]

hallo bernd,

mein mann hatte auch ein großzelliges bronchial-ca, welches nicht op werden konnte. nach 4,5 jahren heißt es jetzt endlich-tumorfrei. es gibt sehr viele dinge die deine ma tun kann oder besser du für deine ma tun kannst. zunächst einmal solltest du mit ihren onkologen über zusatztherapien sprechen. mein mann hat diese auch gemacht. die beruhen beispielsweise darauf, das imunsystem anzuheben während der chemo. mein mann hat dazu selen, zink, ein hochdosiertes vitamin in tablettenform und mistel in spritzenform eingenommen. des weiteren wäre es interessant eine andere form des röntgens anzusctreben, nämlich eine pet-untersuchung. auf dieser sieht man entschieden mehr als auf einer ct oder kernspin. wichtig und an erster stelle steht aber der wille deiner ma. ich habe meinen mann viele bücher gekauft von menschen, die es aus ganz ganz schlechten situationen heraus geschafft hatten. ein ständiger aufbau kommt da auf dich zu. nach 4,5 jahren kampf habe ich dann auch ganz deutlich gespürt, wie ich doch ziemlich ausgelaugt war. mein mann war nie allein bei einer untersuchung oder besprechung und ich habe jeden und alles so lange gelöchert, bis ich alles wußte und verstanden hatte. das solltest du auch tun.
ich könnte jetzt romane schreiben aber es ist vielleicht besser, du fragst was du genau wissen möchtest. kannst mir auch mailen.
bexbex@gmx.de

ich wünsche dir und deiner ma alles gute und viel kraft.

liebe grüße, peggy

hallo bernd und peggy,

mein vater (72) hat auch ein inoperables nicht kleinzelliges adenokarzinom mit bislang einer isolierten metastase im kopf, genauere untersuchung des bauchraums muss noch abgewartet werden.

er hat letzte woche die erste chemo bekommen und bekommt am freitag die zweite.
er hadert noch recht mit all dem, aber ich hoffe, wir können ihn gut unterstützen.
er ist ansonsten in topverfassung - hat bis eine woche vor der diagnose einmal pro woche tennis gespielt, ist gewandert, ski gefahren etc.
jetzt hängt er da und ist von der op (aufgeschnitten wurde er ja) geschwächt und da in den letzten wochen bei jeder untersuchung was schlimmes rausgekommen ist, ist er zur zeit recht fatalistisch. am freitag bekommen wir die untersuchungsergebnisse, dann sollte alles am tisch sein und ich hoffe, er kommt dann so weit zur ruhe, dass er einen standpunkt zu seiner erkrankung einnehmen kann.

peggy: könntest du vielleicht die bücher hier auflisten oder soll/darf ich dir an die gmx-adresse mailen?

bernd: ich glaube, du hilfst deiner mutter am besten, indem du versuchst, auf dich selbst aufzupassen und ihr vor allem zuzuhören. wie ist dein kontakt zu den ärzten? hast du von ihnen schon alle informationen? wie ist die vertrauensbasis?

einstweilen alles gute und liebe grüße, franzi

Hallo Bernd, die gleiche Diagnose bekam mein Vater mitte Juli. Da hieß es, es sei keine OP, keine Chemo, keine Bestrahlung mehr möglich, obowhl der Tumor relativ klein war. Allerdings würde er sehr langsam im Alter und vom Tumortyp her wachsen. Mitte Oktober verstarb mein Vater. Es wird Dir kein Arzt mit Sicherheit sagen können, ob der Tumor langsam oder schnell wächst. Allerdings würde ich mir auf jeden Fall eine Zwei- und auch Drittmeinung einholen. Ich hatte insgesamt um die 10 Krankenhäuser/Ärzte angemailt, angefaxt, angeschrieben, telefoniert....

Liebe franzi, liebe stina,

liebe stina,

es ist sehr traurig was deinem vater bzw. euch passiert ist. auch zwischen den einzelnen krankenhäusern liegen welten, das haben wir leider im laufe der jahre erfahren müssen. ich hoffe du und deine familie kanninzwischen mit dem verlust umgehen, auch wenn es sicher noch schwer fällt.

liebe franzi,

du kannst mir immer mailen, das ist ok, wenn ich helfen kann tue ich das sehr gern. das absolut wichtigste buch für mein mann war damals " die macht des unterbewußtseins ". kein mystisches buch oder soetwas, sondern ein sachbuch. darin wird sehr deutlich beschrieben, wie man mit sich und seinem problem umgehen kann und bei meinem mann hat es sogar funktioniert. nachdem er das buch förmlich aufgesaugt hat, war er fest davon überzeugt, dass er seinem körper sagt wo es lang geht und man konnte zusehen, wie es ihm von tag zu tag besser ging. als wir die diagnose damals bekamen, hatte er eine überlebenschance von 6 wochen bis 6 monate. ein schock für einen damals 35 jährigen und natürlich auch für mich. irgendwann kam der zusammenbruch und in zusammenarbeit mit seinem onkologen bauten wir ihn langsam wieder auf. er lag in der klinik und ich daneben. wir zeigten ihn viele bilder von tumoren die angäblich alle nicht heilbar sein sollten und wo die menschen angeblich alle überlebt haben, überlebt weil sie unglaublichen überlebenswillen aufgebracht haben. was unsere onkologie meinem mann damals für bilder zeigten weiß ich nicht aber es hat gewirkt. ich will dir damit sagen, dass die phyche eines menschen immer manipulierbar ist und das genannte buch trägt ein ganzes stück dazu bei. ich kann gern auch mehr auflisten, ich habe inzwischen eine kleine bibliothek in sachen krebs. allerdings auch viele über die krankheit selber, lexika und begriffserklärungen. damit habe ichmir damals meine studien übersetzt. frag einfach, vielleicht kann ich was für euch tun.

liebe grüße, peggy

liebe peggy,

vielen dank für den ersten buchtipp und deinen weiteren bericht.

ich fände es super, wenn du deine besten buch-tipps hier deponieren könntest - vielleicht in einem eigenen buch-thread?

ich selbst habe zwei buecher von bernie siegel und zwei von simonton, die ich alle sehr gut finde. ich lese sie und kopiere meinem vater seiten. leider ist er kein großer leser, aber seitenweise geht das schon. ehrlich gesagt finde ich diese buecher auch fuer mich hilfreich, obwohl ich keinen krebs habe.

wenn wir diesen freitag erfahren, was nun sache ist (metastasen im bauchraum? weitere im kopf?) dann kann er hoffentlich langsam eine haltung einnehmen. ob es eine kaempferische ist oder eine sich aufgebende, wird sich weisen.

vielen dank und liebe grueße, franzi

[Peggy]

hallo franzi,

am we werde ich weiter buchtitel deponieren, unter der woche habe ich dafür keine zeit. aber am we nehme ichmir gern die zeit.

es lohnt sich immer zu kämpfen, wir hatten auch keine guten aussichten und haben gekämpft. oft haben wir auch nicht dran geglaubt das wir es schaffen, so schlecht sah es manchmal aus, aber wir haben immer weiter gekämpft. sag das dein dad. sag ihm, es lohnt sich auf jeden fall immer.

bis die tage, liebe grüße peggy

hallo peggy,

ich werd es ihm sagen. vielen dank für deine hilfe.

liebe grüße, franzi

Hallo,

meine Schwester ist an einem nicht-kleinzelligen Bronchialcarcinom operiert worden, es wurde aber eine Pleuracarcinose festgstellt. Sie soll nun eine Chemo machen. Weiß jemand etwas über Genzitabine Vinorelbine? und über Docetaxel?

Vielen Dank für Antworten!name@domain.de

[Peggy]

hallo luise,

hast du schon unter google gesucht? ich kann zu diesen beiden mitteln nichts sagen. was sagt euer onkologe dazu?

liebe grüße, peggy

Hallo Sunny!

Leider kann ih Dir nicht zustimmen was die OP betrifft, dass die Chancen schlechter stehen.....Meine Mama hatte Op,danach Chemo und Bestrahlung und verstarb am 4.1.05...Das heisst trotz Op lebte Sie nur noch 8 Monate :-((...
Also nichts für ungut! lg Manuela