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  #1  
Alt 16.03.2008, 15:29
Lonly Lonly ist offline
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Ausrufezeichen Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo zusammen,
ich bin im Okt. 2007 operiert worden, Diagnose: Plattenepithel Karzinom im Mundboden.
In einer 12 stündigen Operation wurde der Mundboden ausgeräumt, der vordere Teil des Unterkiefers entfernt und mit einem Implantat aus dem Aussenbein des Schienbeins ersetzt,
sowie die Zähne unten(ausser die jeweils hintersten) gezogen.Tracheo Stoma sofort, Peg Sonde im November eingesetzt.
Bin dann am 20, Nov. entlassen worden.
Im Dez. und Jan. dann Bestahlung und ergänzende Chemo, welches zum Schluss die Hölle waren.
Bei der OP wurde auch ein kleiner Teil der Zunge(unten, vorne) entfernt, seit dem habe ich keine Geschmacksnerven mehr.
Suche auf diesem Wege Menschen mit der gleichen Vorgeschichte sowie ergänzende Informationenüber den weiteren wedegang der Krankheit, weil ich mir noch immer nicht im klaren bin, wie ich so weiter leben soll und kann.
Alles was ich bisher erfahren habe musste ich den Ärzten in kleinen Stücken aus der Nase ziehen, wobei ich meistens mit irgendwelchen Halbwahrheiten abgespeist wurde, die sich später als Lüge herausstellten.Darauf angesprochen wurde mir nur lapidar gesagt „Das haben sie wohl falsch verstanden“.
Wer hat ähnliches erlebt oder ist schon weiter und kann mir etwas dazu sagen?

Lonly
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  #2  
Alt 17.03.2008, 22:45
Benutzerbild von Mullii
Mullii Mullii ist offline
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo,

leider kann ich Dir auch nicht sorecht helfen, obwohl ich es gerne wollte, ich weiss wie schwer man Informationen über MKG Krebs findet :-(

Mein Papa hatte eine Plattenepithelkarzinom in der Kieferhöhle! Natürlich auch die PEG und den Tracheo Stoma! Oral konnte er ab der Op (also ca. 1 Jahr bis zu seinem Tod) gar nix aufnehmen, alles nur über die PEG!

Wie genau ist es denn bei Dir? Der Stoma Verschluss ist doch sicherlich schon wieder verschlossen oder ? Kannst Du oral etwas zu Dir nehmen? Kannst Du klar und deutlich sprechen? Ich denke da wirst Du auch Deine Schwierigkeiten haben !?

Ich drück Dich ganz lieb, Steffi mit ihrem Papa ganz tief im Herzen!!
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  #3  
Alt 24.03.2008, 12:56
Lonly Lonly ist offline
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo Steffi,
erst einmal Entschuldigung dass ich mich erst jetzt melde, aber habe erst einmal eine Auszeit gebraucht um mir über meine Situation im klaren zu werden, und um etwas Mut zu tanken.
Danke für deinen Beitrag, ja, mein Loch im Hals ist schon wieder zu und sprechen kann ich auch einigermassen.
Und ich werde weiter kämpfen um meine Situation zu verbessern.
Ich hatte letzte Woche ein langes Gespräch mit meinem Arzt und habe mich mit seinen Aussagen auseinander gesetzt, und hoffe, dass es auch einigermassen so eintrifft wie er es gesagt hat und werde werde vielleicht in 2-3 Jahren mal wieder etwas festes Essen können
Es ist nur so, dass ich früher sehr gern gegessen habe, wie wahrscheinlich jeder,
und heute MUSS ich zusätzlich zu 2 pürierten Mahlzeiten noch 3-4 mal hoch- kalorische Drinks zu mir nehmen um nicht noch weiter abzunehmen.
Aus einem kulinarischen Genuss im Leben wurde mittlerwise eine zwingende Notwendigkeit zum Überleben, da der gesamte Tagesablauf auf die Einnahme des Essens abgestimmt wurde.
Vielleicht findet sich ja noch der eine oder andere, der schon weiter ist wie ich und mir noch etwas zum Verlauf sagen kann.
Habe mitte April den nächsten Termin beim Onkologen und in der Kiefer- Chirurgie, aber weiter operiert wird erst im Herbst.
Gruss Reiner
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  #4  
Alt 25.03.2008, 19:37
Lonly Lonly ist offline
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo medical- men,
danke für die Info, ich werde gleich mal ein paar Nachrichten versenden, auch wenn manche Beiträge schon etwas älter sind.
bitte sei nicht so streng mit Steffi, denn immerhin sind erst ein paar Wochen seit dem tode ihres Vaters vergangen, und nichts tut mehr und länger weh als einen geliebten Menschen zu verlieren Das braucht eben Zeit .

Hallo Steffi, fühle dich von mir ganz fest in den Arm genommen und gedrückt.

Gruss Reiner
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  #5  
Alt 28.03.2008, 00:13
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo Maria,
wenn du nur ein kleines Stück des Kiefers eingebüsst hast, hast du wahrscheinlich mehr Glück gehabt als ich.
Wie sieht es bei dir mit dem kauen und Essen allgemein aus? Ich kann die nächsten 2-3 Jahre keine feste Nahrung zu mir nehmen, bis ich wieder Zähne im Unterkiefer habe. Das macht die ganze Sache für mich noch schwieriger.
Und da ich auch noch die Peg- Sonde habe ist an Urlaub und dergleichen eigentlich nicht zu denken, was mich schon ein wenig traurig stimmt, denn es macht eben keinen Fun wenn mann die ganze Zeit von etwas abhängig ist und auch nicht ins Wasser kann.
Aber ich zehre von dem Gedanken, dass auch dies irgendwann zur Vergangenheit gehört und lasse mich nicht unterkriegen.

Gruss Reiner
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  #6  
Alt 29.03.2008, 00:18
Lonly Lonly ist offline
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo Maria,
zuerst möchte ich mich bei dir bedanken, dass du dir so viel Zeit für mich nimmst.
Also, ich bin 48 Jahre und habe bis mitte 2004 geraucht wie ein Kamin.
Hab dann auch von heute auf morgen aufgehört und der Krebs hat sich bei mir erst 2007 breit gemacht. Zuerst dachte ich an wildes Fleisch oder so (unter der Zunge im Mundboden) aber das Ding wurde immer grösser. Dann tat mir die Lymphdrüse auf der rechten Seite weh und am selben Tag kam ein Arbeitskollege mit den gleichen Schmerzen ins Geschäft mit der Diagnose Angina.
Aber irgendwann musste ich mir dann doch eingestehen, dass da etwas nicht in Ordnung ist, und insgeheim wusste ich bereits was ich habe. Hab mich dann 2-3 Wochen im Netz schlauer gemacht, und nochmal etwa 3-4 Wochen verdrängt, bevor ich zum Arzt gegangen bin.
Insgesammt kann man sagen es sind von den ersten Symthomen bis zur OP am 12,10,07 etwa 3-4 Monate vergangen.
Das mit der Psyche ist auch so eine Sache. Ich lese immer von der positiven Einstellung die man haben muss, und versuche auch diese an den Tag zu legen und zu leben, aber manchmal kann ich nicht mal in den Spiegel sehen ohne laut losbrüllen zu wollen.
Ich suche viel Ablenkung in der Arbeit und werde von meiner Umwelt deswegen manchmal für Verrückt erklärt, aber ich mache meinen Job sehr gerne und er ist keine Belastung für mich. Nur bin ich am Abend immer so kaputt, weil es sich eben doch bemerkbar macht,dass ich ca.16 kg zu wenig auf den Rippen hab.
Ich hoffe aber dass sich das in den nächsten Monaten noch etwas bessern wird.

Meine Zunge ist wie ein Fremdkörper in meinem Mund und fühlt sich an wie ein dicker Schwamm,
weil ich ja auch keine Geschmacksnerven mehr habe.
Ja und Essen ist bei mir nur püriert möglich, wegen der fehlenden Zähne.

Mittlerweile habe ich ein erstes CT hinter mir mit positiver Aussage(keine Metstasen), und im April habe ich den ersten Termin beim Onkologen zur Nachuntersuchung und weiss leider bis heute noch nicht was die bei diesem termin genau bei mir machen.
Manchmal habe ich das Gefühl in der Klink wird man bewusst dumm gehalten, damit mann auch ja alle Sachen mitmacht die sie einem raten.
Aber ich lasse mich nicht unterkriegen, weder von den Ärzten novh von diesem Sch.. Krebs. Und deshalb wünsche ich dir auch, dass deine Motorik sich bld bessert. Ich kenn mich damit nicht aus, aber ich denke, dass du da eisern drann arbeiten musst, dann wird das auch wieder.

Ich habe meine Schmerzmittel selber auf Null runtergefahren, und auf die Frage wegen den Schmerzen habe ich gesagt: die Schmerzen die ich habe kann ich aushalten ausserdem erinnern sie mich daran dass ich noch lebe, denn ich fühle.

Ja, und du hast recht wenn du sagst „ Alles wird gut“

Gruß Reiner
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  #7  
Alt 01.04.2008, 00:42
Benutzerbild von Mmute
Mmute Mmute ist offline
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo Rainer,
hoffe mich kurz mal einklinken zu dürfen: Warum glaubst du keinen Urlaub machen zu können? Ich verstehe, dass du gern baden gehen würdest, aber
Nahrung kannst du doch auch als Trinksondennahrung zu dir nehmen. Zum einen ist sie verschreibungsfähig u. zum andern gut mitzunehmen ( Resource 2,0 Faser z.B. im Tetra- Pack mit 200 ml - 1 Pck. hat 400 Kcal. ). Ausserdem isst du doch pürrierte Sachen, das ist doch schon die halbe Miete... Versuch doch mal 5 Tage irgendwo zu entspannen, tut dir bestimmt gut.
@Maria: Meine Ma hatte nicht so viel Glück mit ihrer Wange, sie hatte bereits
einen T3. Erste Bestrahlung 2005 u. Radio/ Chemo Januar 2008. Sie hat auch
noch ihre PEG und versucht alles mögliche zusätzlich zu essen. Sie ist nämlich
eine Fleischpflanze... Ich finde toll, dass du das auch so praktizierst ( Kuchen
u.s.w. ). Ich meine, man sollte zunächst alle 4 Wo. zum HNO ( Sono ), alle 3 Mo. ins Krankenhaus ( Sono ) u. Blutentnahme beim Hausarzt u. pro Halbjahr ein CT. Sprich doch noch mal mit dieser Onkologin....
Bleibt stark
lg. Mmute
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  #8  
Alt 05.04.2008, 17:16
Lonly Lonly ist offline
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Idee AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hi, Mmute und alle anderen,
hatte ne ziemlich stressige Woche, und war am Abend immer so fertig, dass ich zu nichts Lust hatte, aber mal ne Woche mal am Abend nichts tun tut auch gut.
Bin immer noch motiviert und guter Dinge, dass die Sache gut wird.
Ja, Mmute, du hast recht. Ich nehme RREOCURCE, sowie FRESUBIN und zwar 3-4 Stück gesammt jeden Tag, das sind dann etwa 1100- 1500 Kalorien und zusätzlich 2x warm mit Sahne oder Käse, je nach dem was am besten passt, und mit dabei immer viel frisches Gemüse und jeden Tag 1-2 Joghurt und dergleichen.
Alles in allem etwa 2500- 3000 Kalorien täglich und habe in den letzten 8 Wochen gerade mal ein KG zu genommen.
Ist also schon sehr mühsam die Sache. Aber nichts desto trotz bleib ich am Ball und hoffe dass es einmal besser wird.
Diese Woche hab ich sogar versucht auf dem hintersten Zahn ( die 2 hintersten links unten und den hintersten rechts unten haben sie mir gelassen, dass ich nicht auf den Unterkiefer beisse) ein Schnitzel zu beissen. War zwar sehr anstengend aber es ging und so hab ich diese Woche das erste halbe Schnitzel seit meiner OP gegessen und hab mich hinterher sehr gut gefühlt.
Und das mit dem Urlaub ist bereits in Planung.
Seit Ende der Bestrahlung ( 14,01,08 ) war ich bis jetzt erst ein mal planmässig beim CT und am 24.04 hab ich den ersten Termin beim Onkologen, wobei ich noch nicht weiss, was der machen will, darüber wurde ich bis heute nicht Informiert.

@ MARIA: wie geht es dir zur Zeit? Ich hoffe gut und wünsche dir, dass du bald deine Zähne wieder benutzen kannst, zumindestens auf der gesunden Seite.

Ich wünsche dir und allen anderen ein Schönes und genesungsreiches Wochenende und melde mich dann wieder, wenn ich was genaueres weiss.

Gruß Reiner
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  #9  
Alt 06.04.2008, 00:59
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Mmute Mmute ist offline
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hey Rainer,
was heisst: gerade mal ein Kilo? Das ist absolut genial! Eigentlich solltest du mit der Sondennahrung nicht weiter abnehmen... und du nimmst sogar zu! Laß uns hören, was du in Sachen Urlaub planst. Das nächste Schnitzel wird übrigends ein Cordon-Bleu, also mit Schinken u n d Käse. Versprochen? Du musst auch ein bisschen Geduld mit deiner Zunge und den Geschmacksnerven
haben. Schließlich wirkt die Bestrahlung noch eine ganze Weile nach. Meine Mutter hat jetzt die dritte Bestrahlung vor sich und fängt somit immer wieder von vorn an. Dann schaffst du auch locker noch etwas abzuwarten. Eines Tages wirst du uns noch vorstöhnen, du wirst zu dick...
Einen " leckeren " Sonntag wünsch ich dir
lg Mmute
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  #10  
Alt 01.05.2008, 16:23
Tommi007 Tommi007 ist offline
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo Reiner,

habe gerade ein bißchen bei Dir gelesen...

Ich zögere immer noch, ob und was ich schreiben soll, da ja auch zu Beginn des threads schon mal die anmerkung kam, daß man nichts schreiben soll, was die betroffenen evtl. negativ stimmt...

Ich mach's jetzt einfach. Vielleicht kann man ja auch als Hinterbliebene wichtige Tipps geben...

Mein Bruder(47 Jahre) hatte auch ein Plattenepithelkarzinom am Mundboden.

Er hat es zu lange hinausgezögert, überhaupt zum Arzt zu gehen, daher hatte er schechte Voraussetzungen.
Was mir beim Lesen auffällt: warum wird zu Kontrolle eines Krebspatienten immer eine CT gemacht und keine MRT???
Immer weiter mit der Strahlenbelastung...

Hattest Du auch Chemo? Die hat mein Bruder damals abgelehnt...

7 Monate nach der OP hatte er dann Probleme mit der Luft...
Festgestellt wurden dann(wieder per CT) Lungenmetastasen, sowie Metastasen in Leber und Knochen. Verstorben ist er im September 2007.

Mein Rat deshalb: fragt den Ärtzen Löcher in den Bauch und besteht auf Aufklärung und die besten Untersuchumgsmöglichkeiten.

Zungenkrebs hat gute Heilungschancen!!

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen!!!

Ich hoffe, Du verstehst mich nicht falsch!!!

Viele Grüße, Uli
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  #11  
Alt 01.05.2008, 23:21
Tommi007 Tommi007 ist offline
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo Maria,

schön, daß Du mich nicht falsch verstanden habt.

Ich möchte niemandem den Mut und die Hoffnung nehmen.

Übrigens, ich bin die kleine Schwester meines verstorbenen Bruders

Wie geht es Dir denn zur Zeit?

Ich denke, eine MRT ist immer genauer als ein CT- nur teurer und ohne Strahlenbelastung. Sicher gibt es Organe, wo es nicht geht.
Ultraschall hatte mein Bruder auch, wie das geht, weiß ich auch nicht.
Im Mund bereich hatte mein Bruder auch kein Rezidiv gehabt.

Ich wünsche Dir alles Gute!
Ich schau gerne mal wieder hier vorbei

Viele Grüße, Uli
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  #12  
Alt 08.06.2008, 14:53
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ed1962 ed1962 ist offline
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Daumen hoch AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Zitat:
Zitat von Maria H. Beitrag anzeigen
Hallo Lonly

Wie geht es Dir? Wir haben ja lange nichts von einander gelsen.
Ich würde mich freuen, wenn Du Dich mal wieder meldest.
Mir geht es gut. Ich nuss am Montag den 19.5. zu CT Hals und Thorax, ich hoffe das alles in Ordnung ist.
Bis denn denn.

Liebe Grüße Maria H.
Hallo Maria habe gerade deinen und Lonly Bericht gelessen und würde gerne mit euch Kontakt aufnehmen ?? Weil ich seid Oktober das gleiche Proplem
habe und weiß nicht irgend wie es weiter gehn soll. vieleicht kannst du mir Ratschläge geben.Würde mich freuen auf eine Antwort von dir zu bekommen.
Sorry mein Name ist Eduard aber jeder sagt ed zu mir.
Vielen Dank im Vorraus
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  #13  
Alt 08.06.2008, 15:10
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ed1962 ed1962 ist offline
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo Lony habe gerade deinen Bericht von dir und Maria gelessen und würde gerne mit euch Kontakt aufnehnen weil ich seit Oktober das selbe Proplem habe. Und ich irgend wie nicht weiss wie es weiter gehn soll?????
Vieleicht könnt ihr mir auch Helfen um Nährers zu Erfahren.Ich hoffe du bekommst das Schreiben und wir können einen Kontakt aufnehmen???
Kenne mich nicht so gut aus mit den Internet.
Mit Freundlichen Grüssen Ed
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  #14  
Alt 15.07.2008, 01:19
Evelyne75 Evelyne75 ist offline
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Daumen hoch AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Liebe Maria, lieber Reiner

Jetzt habe ich euch soeben eine ganz lange Nachricht geschrieben, doch ich war nicht angemeldet.... *neiinn....* alles weg....

Mache es fürs erste kurz.

Maria, ich hatte die genau gleiche Operation im letzten Herbst (2007): Innenwange raus, Knochen weg, Zähne weg (alles nur links), Lymphknoten weg, Teil der Lippe weg (jetzt teilweise zugenäht, damit Lappen richtig anwachsen konnte). Lappen vom Unterarm mit Blutgefässen transplantiert. Haut vom Oberschenkel um Loch im Arm zu stopfen. Im Nov/Dez. war dann die Bestrahlung (ein absoluter Alptraum).

Habe auch immer noch Mühe den linken Arm zu heben (vom linken Ohr weg, über den Hals bis zur Schulter z.T. Taubheitsgefühle). Mache viel Physiotherapie und Osteopathie, besonder Osteo ist super und hilft mir sehr.

Das Problem mit dem Essen kenne ich lieber Reiner (wenn auch nicht so krass wie bei Dir, bzw. so krass langanhaltend). Da bei mir die Lippe z.T. noch zugenäht ist (Wiederherstellung nicht vor einem Jahr, sprich knapp zwei Jahre nach erster Operation), kriege ich den Mund fast nicht auf. Habe dadurch sehr Mühe zu essen. Bei mir dauert es auch oft Stunden. Konnte eine Mahlzeit allerdings schon von 4h über 2-3h auf eine 1h reduzieren!!! Yupi :-)

Ich war Anfangs 4. Monat schwanger, als ich mit der Diagnose konfrontiert wurde. Deshalb war für mich Essen auch immer key. Es war so ein Kampf, ständig gute Nährstoffe aufzunehmen (während der Bestrahlung konnte ich auch fast nichts mehr essen) und kein Gewicht zu verlieren (was mir natürlich nicht gelang...), damit das Baby sich gut ernähren konnte. Ich war so dankbar für diese hochkalorischen Energiedrinks. Nehme sie auch heute noch oft, weil ich mir dadurch oft eine Mahlzeit ersparen kann (gehörte auch zu den leidenschaftlichen Essern....!!!!).

Währen der Bestrahlung habe ich viel Zunge und Lachs (geräucht) gegessen. Da die ganze Innenwange und Zunge bei mir komplett verbrannt war, hat alles sehr weh getan (konnte wegen der Schwangerschaft keine Schmerzmittel nehmen) und ich kriegte den Mund überhaupt nicht mehr richtig auf. Beides ist extrem zart (man muss halt exklusive Qualität einkaufen) und liess sich praktisch ohne beissen zu sich nehmen, ansonsten habe ich es oft auch in hauchdünne Streifen geschnitten, um das mangelnde Beissen zu kompensieren...).

Im März ist mein Sohn auf die Welt gekommen (habe ihn auf natürliche Art gebährt!!! Bin sehr stolz :-). Er ist ein sehr zufriedener, aufgeweckter Junge. 'Gsund und gfrässig' :-)

Ich wünsche euch beiden viel Mut und Zuversicht. Das positive Denken hilft mir enorm. Also, schön dran bleiben und kämpfen!!!!

Herzliche Grüsse

Evelyne
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  #15  
Alt 16.07.2008, 23:39
Evelyne75 Evelyne75 ist offline
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Daumen hoch AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Liebe Maria

Herzlichen Dank für Deine lieben Worte! Habe mich sehr darüber gefreut. Ja, das ganze ist ganz schön verrückt. Aber das ist es ja eigentlich bei uns allen, oder?

Ich bin sehr naiv in das ganze gestartet. Eigentlich hatte ich von nichts eine Ahnung. Ehrlich gesagt, wusste ich auch nach der Operation gar nicht recht was Krebs ist und bedeutet. Erst also die Ärzte sagten, wie lange die Operation dauert, realisierte ich, dass das was grösseres sein könnte... Aber irgendwie hat es mich auch nicht so interessiert. Als das Stichwort Krebs und bösartiger Tumor fiel, dachte ich eigentlich mehr wie komme ich da wieder raus und dass sich das Schicksal wohl die falsche Person ausgesucht hat. Nicht mit mir war meine Überzeugung. Wegen dem Baby im Bauch hatte ich auch die Überzeugung, dass das Ganze nur gut gehen kann (weil es einfach muss). Alles andere ist einfach unvollstellbar und ich bin einfach nicht bereit, mein Baby alleine zurück zulassen. Dieser Kampfesgeist und die positive Denkweise hat mir wahnsinnig geholfen alles durchzustehen. Weil ich immer die Geburt vor Augen hatte, musste ich einfach immer weiterkämpfen. Ich hätte Angst gehabt, wenn ich mich gehen gelassen hätte, dass sich mein Baby umentschieden hätte. Obwohl das Baby vieles erschwert oder sagen wir nicht vereinfacht hat, war das Baby auch immer meine grosse Antriebsfeder.

Ich dachte, dass nach der Geburt dann der Zusammenbruch kommt. Aber irgendwie funktionierten die Duracell-Batterien immer weiter und weiter. Vor einem Monat hat es etwa Angefangen. Mit der physischen Erschöpfung aus all dem, was ich im letzten Jahr erlebt habe, kam dann immer wieder auch ein psychischer Zusammenbruch. Zum Glück konnte ich mich immer wieder auffangen. Ich denke es ist oke, dass nun die Ganze Sache über mich kommt. Vorhin brauchte ich einfach alle Ressourcen für den Körper und jetzt langsam, langsam kann ich anfangen das ganze psychisch zu verarbeiten.

Ich habe eine sehr gutes Umfeld, das mich toll unterstützt. Schon für die Operation habe ich alle Freunde und Bekannten informiert, weil ich wusste, dass ich ja nachher nicht mehr schwatzen kann. Mein Spitalzimmer glich manchmal einem Blumenladen :-) hey, das war so ein schönes Gefühl, von den Leuten so toll getragen zu werden.

Ich habe von der Krankenkasse bezahlte Haushaltshilfe, meine Eltern schauen mit viel Begeisterung und Freude zu dem Kleinen (wenn er mal 2-3 Tage nicht bei ihnen ist, rufen sie an und beklagen sich, wann er wieder kommt... :-) Wirklich schön. Dem Kleinen gefällt es auch super bei meinen Eltern. Meine Eltern haben auch während der Bestrahlung jeden Abend für mich 'gekocht' und sich wahnsinnig bemüht, dass ich irgend ein Gemüse und Eiweiss zu mir nehmen konnte.
Trotz all der Hilfe bin ich immer noch total kaputt. Wenn ich es mal schaffe selber einzukaufen, muss ich nachher immer schlafen, weil es mich so erschöpft. Auch überholen mich immer noch alle Rentner mit den Einkaufswägelchen und Gehstöcken... :-( Aber das braucht halt Zeit.

Mein Mann ist super und unterstütz mich wo er kann. Nur ist er halt selber auch total am Anschlag. Ist ja auch für ihn eine verrückte Zeit.

Ich habe nie geraucht und nie Alkohol getrunken. Ich habe überhaupt keine medizinische Vorgeschichte, die Krebs begünstigend ist. Niemand in meiner Verwandtschaft hatte Krebs.
Die Ärzte meinten, dass ich ws weil ich nicht geraucht hätte, so stark auf die Bestrahlung reagiert hatte. Irgendwie war das ganze Gewebe noch 'jungfräulich'. Die Bestrahlung war wirklich ein Alptraum. Schon nach der ersten Bestrahlung hat das Gewebe reagiert und innert kürzester Zeit war alles voller Blasen und dann komplett weiss und verbrannt (die ganze Innenwange und die ganze Zunge auf der linken Seite).

Einen Onkologen habe ich nicht.... Gehe einfach monatlich in die Mund- & Kieferchirurgie zur Kontrolle. Eigentlich habe ich nicht mal einen Hausarzt... Ich weiss, das sollte man alles haben. Aber ich habe einfach nicht die Zeit für alles. Die vielen Arzt- und Therapiebesuche fressen soviel Zeit weg..

Ich weiss nicht, wie es mit weiteren Untersuchungen aussieht. Irgendwann kommen die Folge- bzw. Wiederherstellungsoperationen. Die machen mir schon etwas Angst. Aber sie sind nicht heute und nicht morgen und so schiebe ich sie aus meinen Gedanken. Momentan kann ich einfach nur Tag für Tag bewältigen. Und was heute nicht geht, versuche ich morgen. Läuft halt alles nur im Schneckentempo...

Ganz herzliche Grüsse

Evelyne
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