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  #601  
Alt 24.08.2008, 13:01
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Ich war schon um 22.00 Uhr im Bett, aber konnte nicht schlafen. Ich muss mich erstmal wieder an den Fernseher der Frau über mir gewöhnen. Ich hab dann gelesen, Licht aus, Licht an, gelesen und schließlich mal hier vorbei geschaut. Heute beobachte ich auch irgendwie mein Körper. Ich bin irgendwie auf der Lauer. Vielleicht wegen deiner Nachricht. Wann man nächstes CT kommt, weiß ich nicht. Sollte ich vielleicht mal fragen. Wenn es im rechten Brustkorb zwackt, bekomme ich weniger Angst, weil die Lymphknoten immer mehr linksseitig von Krebs befallen sind. Hab gerade mein Schriftverkehr und so abgeheftet. Ich habe schon einen dicken Ordner voller Arztbriefe, Befunde etc. Gleich geh ich zur Mama zum Mittagessen.
Kleiner Gruß an deine Krebszellen:
Liebe Grüße
Kerstin
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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  #602  
Alt 24.08.2008, 21:46
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hey Kerstin
Also dass allerletzte das ich mit meiner Mitteilung wollte war dich zu beunruhigen!!!
Wünsche Dir eine ruhige Nacht, hoffe die Nachbarin sieht nicht allzu lange fern ;-)
Flyyy
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  #603  
Alt 25.08.2008, 16:54
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo flyyy,
Ich weiß, dass du mich nicht beunruhigen wolltest. Ist schon okay. Du kannst ja nichts dafür. Wenn ich aber erstmal darüber nachdenke, fange ich an was zu spüren. Echt bescheuert! Ich finde nach dreimal Krebs in zweieinhalb Jahren ist das nicht überreagiert, sondern sensibilisiert. Ich muss vielleicht erstmal einige Zeit krebsfrei bleiben bis ich dem Frieden glauben kann. Ich habe ja auch schon zweimal vor meinen Diagnosen den Krebs erahnt. Deswegen liege ich natürlich öfter auf der Lauer, da ich den Ärzten nur bedingt vertraue und die ja auch nicht ständig ein CT von mir vorliegen haben. Ich war heute schon wieder beim Sport. Ich fing mal mit 5 X 3 min Belastung an und bin heute bei ganze 30 min gelandet. Ich habe gehört, dass der Sport bald abgeschafft wird, es aber eine Initiative für einen Verein gibt. Mal sehen was draus wird. Mittags war mir irgendwie nicht gut. Ich habe ja eine Brechphobie und deswegen habe ich gleich Paspertin-Tropfen genommen und 100mg Sandimmun nachgeworfen. Wahrscheinlich war mein Sandimmunspiegel zu niedrig und deswegen hat mich mein neues Immunsystem angegriffen. Bekomme gleich Besuch vom Mathe-Komilitonen. Diese Woche bekomme ich fast täglich Besuch, was vielleicht ganz gut ist, damit ich mich nicht so allein in meiner Wohnung fühle.
Liebe Grüße und bis bald
Kerstin
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  #604  
Alt 26.08.2008, 19:41
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Ich habe gerade den Kinofilm "Elegy" gesehen. Ein Film nach dem Roman "Das sterbende Tier" von Philipp Roth. Ich bin tief berührt. Ein schöner und trauriger Film.
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  #605  
Alt 26.08.2008, 19:47
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Huhu Kerstin
ich hoffe deinem Magen geht es wieder besser!
Ich hatte gestern einen richtigen doofen tag. habe versucht einen termin in der uniklinik abzumachen, aber das ging nicht per telefon. Termine gibt es per Post
Ausserdem war ich auch total traurig weil ich mich schon wieder mit der Krankheit auseinandersetzen muss und schon wieder an mir herumschneiden lassen muss. Kann ich nicht einfach einmal ruhe haben???
Habe meinem Freund (der diese Woche nicht zu Hause ist weil er in einer anderen Stadt arbeit) ein SMS geschickt und ihm gesagt, dass ich im Moment überhaut keine Lust habe mich schon wieder mit Kliniken usw. zu beschäftigen. Als ich dann auf dem Heimweg war habe ich eine SMS von ihm bekommen "komme heute noch nach Hause". War sooo froh dass er am Abend bei mir war.

Du geniesst Deine Wohnung? Mit dem vielen Besuch wird es Dir sicher nicht langeweilig. Mir ist es am Anfang recht seltsam vorgekommen alleine in meiner Wohnung zu sein.
Wünsche Dir einen schönen Abend. Ich werde versuchen meinen inneren Faulpelz zu überwinden und ins Fitnesscenter zu gehen.

Liebe Grüsse
Flyyy
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  #606  
Alt 29.08.2008, 09:33
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo flyyy,
ist doch toll, dass da jemand, der dir beisteht. Das ist nicht selbstverständlich.
Leider habe ich letzte Nacht meinen 12jährigen "Nicht-Kotz-Rekord" abgebrochen. Ich habe ja eine Brechphobie. So schlimm wie ich mir das bei Übelkeit immer ausgemalt habe war es glücklicherweise nicht. Kotzen ist eigentlich mein größter Alptraum, aber so schlimm war es nicht. Ich war zufällig abends bei meiner Mama als es mir immer schlechter ging. Ich habe Paspertin und Sandimmun genommen, aber es wurde nicht besser. Ich frage mich, ob meine Wahrnehmung eine andere war oder es objektiv nicht so schlimm war. Vielleicht lag es daran, dass ich nicht so viel dagegen gekämpft habe. Ich habe dabei die Augen zugemacht und immer gleich gespült, damit ich das nicht riechen oder sehen muss. Zwischendurch habe ich blass und geschwitzt vor mir hin gedämmert. Mein Vater hat immer noch was erzählt (was er kaufen will, vom Fußball, was sonst niemanden in der Familie interessiert) und ich habe das nicht verstanden, weil er doch weiß wie sehr ich vorm Erbrechen Angst habe. Ich habe ihn dann irgendwann gefragt, ob er nicht aufhören kann zu reden. Da war er dann noch pikiert. So gegen 22 Uhr habe ich meinen Oberarzt auf dem Handy angerufen, weil ich dachte, dass ich ins Krankenhaus muss, weil ich ja auch meine Tabletten, ohne die ich Durchfall bekomme, nicht nehmen konnte. Er hat mir aber zu schwarzen Tee und Pantozol geraten, was meine Mama dann noch aus meiner Wohnung geholt hat. Ich habe dann bei meinen Eltern geschlafen und außer ein bisschen Durchfall geht es mir wieder besser. Die Tabletten habe ich dann so gegen 1.30 Uhr genommen und die sind auch drin geblieben. Bin jetzt wieder in meiner Wohnung und weiß nicht wie ich es mit dem Raclett-Essen, was ich heute geben wollte, halten soll.
Liebe Grüße
Kerstin
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  #607  
Alt 29.08.2008, 11:54
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annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin,

schaue auch mal wieder in "Deinem Eckchen" vorbei. Möcht Dich lieb grüßen und Dir gute Besserung wünschen.

Ich hoffe, dass das geplante Racelette heute stattfinden kann. Natürlich nur dann, wenn es Dir dementsprechend gut geht.

Wünsche Dir ein schönes und "kotzfreies" Wochenende.

LG

Annika
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  #608  
Alt 29.08.2008, 23:50
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Ich habe tatsächlich mein Raclett-Essen geben können. Krass nach so einer Nacht. Beim Einkaufen am Nachmittag war mir noch komisch, aber jetzt habe ih sogar etwas gegessen. Wir waren zu fünft und haben dann in einer Kette abgewaschen und abgetrocknet. Jetzt bin ich endlich im Bett gelandet und ich hoffe, dass die Sache mit meinem Magen jetzt überstanden ist. Morgen steht der Geburtstag meiner Oma an. Am Sonntag werde ich dann aber ein Faulenz-Tag einlegen.
Liebe Grüße
Kerstin
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  #609  
Alt 30.08.2008, 23:22
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin
Ist aber nicht schön, dass dir so übel war. Immerhin hat sich dein Magen schnell wieder erholt.
Raclette klingt lecker, bei uns gibt es das aber erst im Winter wieder.
Ich war heute mit dem Motorboot auf dem See, war sogar im Wasser... Eiskalt!

Schlaf gut
Flyyy
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  #610  
Alt 01.09.2008, 18:50
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!
Ich weiß, eigentlich ißt man im Winter Raclett, aber was soll man tun, wenn man im Sommer mehr Zeit hat? Und Lust auf ein kleines Raclett mit Freunden? Die Sache mit meiner Übelkeit und die Wahrnehmung ist für mich ein größeres Ding als ihr erahnen könnt. Seitdem ich mich erinnern kann, hatte ich bei Übelkeit Todesängste. Das Übergeben habe ich nie als Erleichterung erfahren, sondern als existenzielle Bedrohung. Mein größter Alptraum. Als ich z.B. erfuhr, dass ich krank bin, habe ich nicht gedacht, so eine Scheiße, mein Leben ist bedroht, sondern ich hatte Angst, dass ich kotzend durch die Hölle gehen muss, um wieder gesund zu werden. So schnell haben die mich im Krankenhaus nicht aufgeklärt, dass es Medikamente inzwischen dagegen gibt. Als Jugendliche saß ich oft, wenn ich Stress hatte, die halbe Nacht im Bad und habe mit sich aufschaukelnde Panik und Übelkeit gekämpft. Das ist am Donnerstag nicht so eine starke Panik hatte, ist ein unglaublicher Fortschritt, den ich mir so nicht hätte erträumen lassen. Wenn sich jemand anderes übergibt, dann fliehe ich hysterisch und benehme mich total bescheuert. Von mir ist in der Situation keine Hilfe zu erwarten. Ich versuche mich selbst in Sicherheit zu bringen. Dass ich das Kotzen diesmal nicht als Alptraum empfand, ist für mich noch ganz unglaublich. So als wenn es gar nicht stattgefunden hätte. Meine Ängste hatten sicherlich auch immer was damit zu tun, dass mein Vater früher Alkoholiker war und echt gewaltig sich übergeben hat und ich mich auch vor dem Kontrollverlust beim Übergeben fürchte. Als ich in meiner Jugend eine 7-jährige Psychoanalyse gemacht habe, meinte meine Psychologin, dass die Todesangst noch ein Relikt meiner Geburt sein könnte. Ich wusste nicht, ob ich dem glauben soll. Die Psychologin zu der ich jetzt gehe hat unabhängig davon auch meine Geburt als mögliche Ursache genannt. Wer weiß. Immerhin kam ich bei der Zwillingsgeburt mit Kaiserschnitt. Meine jetzige Psychologin will die in meinem Körper gespeicherte Erinnerung langsam auslöschen. Jetzt versteht ihr vielleicht, warum das Übergeben am Donnerstag für mich psychisch gesehen sogar heilsam und ein großer Fortschritt war. Und ich kann diese Erfahrung noch gar nicht glauben.
Neulich war ich etwas sauer auf meinen Bruder. Der hat meiner Oma erzählt, dass er vielleicht in manchen Lebensbereichen noch etwas unterentwickelt ist, weil er ja so unter meinem Vater gelitten hat. Meine Oma meinte, dass ich ja weniger gelitten habe und deswegen weiter bin und mir ja alles leichter fällt. Ich finde, dieses Aufrechnen schon falsch. Und immerhin habe ich mit 14, geplagt von Depressionen, beschlossen eine Psychoanalyse zu machen. Ja, meine Depressionen konnten man nicht so sehen wie mein nicht immer ganz "funktionierender" Bruder". Dass ich nächtelang geheult habe, hat ja meine Oma nicht gesehen. Ich habe nun 10 Jahre nach dem Beginn meiner Therapie meinen Karren fast alleine aus dem Dreck gezogen. Irgendwann hatte ich verstanden, dass mich meine Lehrer, denen ich immer was vor lamentierte, nicht retten können. Ich bin ja nicht von alleine da gelandet, wo ich inzwischen bin. Das war harte Arbeit. Da man meinen Vater nicht ändern kann, muss man sich selbst so ändern, dass man ihn erträgt. Er schiebt seine Macken auch immer auf seine Mutter und Erziehung. Ich finde aber, dass man bis zu seinem 50. Lebensjahr manche Eigenarten sehr wohl ablegen kann. Ich bin ja auch trotz diesem Vater ein sozialer Mensch geworden. Der rastet manchmal aus wie ein Kleinkind, was bei einem Erwachsenen schon angsteinflößend sein kann.
So mein kleiner psychologischer Abriss zu meinem derzeitigen Befinden, ist jetzt abgeschlossen.
In den nächsten Tagen will ich mit einem Mathe-Komilitonen geometrische Körper basteln. Er soll mir zeigen wie man die nur mit Papier herstellen kann. Ich glaub, dass wird lustig.
Liebe Grüße
Kerstin
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  #611  
Alt 03.09.2008, 19:10
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Ich bin zum Assesment-Center eingeladen. Damit habe ich eine 50%ige Chance auf das Stipendium. Hoffentlich kommt mir meiner Reha nicht dazwischen.
Ich habe ja ein Widerspruch eingelegt, weil die Klinik laut meinem Oberarzt ungeeignet ist und sie die Reha in mein Wintersemestern gelegt haben.
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  #612  
Alt 03.09.2008, 20:21
Sanne72 Sanne72 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin,

also, ich war letztes Jahr im heißen August in Neukölln und habe Raclette mit Freunden gegessen. Wir haben geschwitzt wie sonstwas, aber es war *mjamlecker*!!!

Herzlichen Glückwunsch zum Assessmentcenter-Platz! Ich drücke Dir fest die Daumen!!!

Uff, da hast Du ja auch was hinter Dir (und immer noch bei Dir) mit Familiengeschichte und so. Aber Wahnsinn, dass Du schon so früh angefangen hast, das aufzuarbeiten! Bei mir hat's bis zu meinem ersten Examen gedauert als ich mit Examensängsten richtig fies geplagt und schwer depressiv wurde und eine Therapie begann, in der ich dann auch mal in meine Familienverhältnisse herabstieg. Nicht schön!!!!
Statt einer Oma hatte ich dann meine damals "beste" Freundin, die anfing, mein Leiden gegen das einer Kommilitonin aufzurechnen, die kurz nach der Examensmeldung mit Verdacht auf Schlaganfall im KH lag und das Examen nicht antreten konnte. Der ginge es ja wohl schlechter als mir. Spätestens seitdem ist mir klar, das man niemals das Leid zweier Menschen an einer Messlatte nebeneinander objektiv messen kann.

Liebe Grüsse und alles Gute für Dich!
Susanne
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  #613  
Alt 05.09.2008, 16:54
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin
Du hast ja eine ganze Menge geschafft! Respekt!

Ich denke man kann von aussen her gesehen keine Aussage machen, wie sehr ei Mensch leidet. Gerade wenn man still, wenn man alleine ist leidet, fällt es nicht auf. Wenn aber einer total ausrastet, sich daneben benimmt usw, dann wird es viel mehr gesehen.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende

Liebe Grüsse
Christina
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  #614  
Alt 10.09.2008, 17:45
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!
Sorry, dass ich mich eine Weile nicht gemeldet habe. Bin schwer beschäftigt. Fast täglich bekomme ich Besuch oder so. Ich habe am literarischen Spaziergang für meine Eltern gearbeitet und will mich in den nächsten zwei Wochen noch intensiv auf das Assesment-Center vorbereiten. Am Wochenende war ich mit meiner Oma beim Musical "My fair Lady". Am Sonntag habe ich mit Mundschutz bei einer gemeinsamen Aktion meiner und einer chinesischen Gemeinde mitgeholfen. Wir haben einen bilingualen Gottesdienst gefeiert. Das war echt spannend. Nachmitttags habe ich mit meinem Mathe-Komilitonen geometrische Körper aus Papier gebastelt. Ich versuche gerade meinen nicht stattfindenden Krankenhaussport durch Joggen zu ersetzen. Einmal habe ich es geschafft 25 min zu joggen. Nicht schlecht für einen, der noch als frisch transplantiert gilt, oder? Ich war bei einem Vortrag "Krebs, Sport und Fatique" und einem Stammtisch für Stammzelltransplantierte. Über die Langzeitprobleme war ich schockiert. Mein Blutbild ist laut Arzt wie aus dem Bilderbuch. Nur mein Nierenwert ist erhöht.
Liebe Grüße und bis bald
Kerstin
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  #615  
Alt 11.09.2008, 09:33
Butterfly Butterfly ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin!

Hast du was interessantes gehört bei "Krebs, Sport und Fatigue"? oder nur ne lange Ausführung, dass man sich besser fühlt, wenn man ein bisschen oder ein bisschen mehr Sport macht? Würde mich interessieren, wenn du die Zeit findest zu antworten!

Liebe Grüße,
Ruth
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