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#1
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AW: Entfernung der Niere
Hallo und guten Abend,
hin und wieder bin ich im Forum, wenn es meine Zeit erlaubt, um weiter zu helfen. Dieser Stent im Harnleiter ist ganz normal, ich arbeite in einer urologischen Klinik, der wird gelegt, damit der Ablauf der Niere gewährleistet ist. Ich würde mir aber an Eurer Stelle auf jeden Fall immer eine Zweitmeinung von einem anderen Urologen hinzuziehen, wie die weitere Therapie deines Vaters aussehen soll. Wichtig wäre zu wissen, in welchem Tumorstadium der Blasentumor ist. ( T1-T3). Die Niere muss nicht zwangsläufig mit entfernt werden, da der Tumor wohl in der nähe der Harnleitereinmündungsstelle ( Ostium) war, haben die Ärzte sicherheitshalber einen Stent gelegt, dies ist ein dünner Katheter von der Niere zur Blase, der aber nach einiger Zeit wieder entfernt werden kann, wenn die Wundheilung da ist. Ich arbeite in einem Prostatazentrum und wir sind zur Zeit deutschlandführend in der daVinci Operationsmethode, mit dem nicht nur die Prostata, sondern auch erfolgreich die Blase, wenn notwendig ( dies liegt am Tumorstadium) mit entfernt werden kann. Du kannst auch Anfragen stellen über unsere Website: www.pznw.de Ich wünsche Euch alles gute! Kopf hoch, alles wird gut! Liebe Grüße sonne73 |
#2
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AW: Entfernung der Niere
Hallo Cori,
bei meinem Papa ist im April 2006 die Blase entfernt worden, er hatte Blasenkrebs. Bei dieser OP wurde entdeckt, daß der Harnleiter von Krebsgewebe, das schon durch die Blase gewachsen war, umhüllt war. Ein Harnleiter wurde gesäubert und an die Bauchdecke als Urostoma angeschlossen, einer entfernt und die Niere stillgelegt. Durch Komplikationen musste eine Woche nach der BlasenOP dann auch noch die Niere entfernt werden. Das war eine sehr schlimme Zeit. Ich muss aber sagen, daß Papa auch mit einer Niere sehr gut zurechtkommt. Es musste allerdings bei der Chemotherapie darauf geachtet werden, daß die Medikamente einigermaßen nierenverträglich waren. Statt Cisplatin mit Gemcitabine hat er dann Carboplatin mit Gemcitabine bekommen, das hat er auch einigermaßen vertragen. Wenn also bei deinem Vater die Niere entfernt werden muss, weil der Krebs sich schon dahin ausgebreitet hat, dann lieber raus damit, als daß er noch weiter vordringt... Ich drücke ganz fest die Daumen, daß alles gut wird und wünsche Euch ganz viel Kraft Liebe Grüße Simone |
#3
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AW: Entfernung der Niere
Guten Morgen,
erstmal vielen lieben Dank für eure Antworten. Der Tumor in der Blase hat den Grad T1. Das ist ja zunächst nicht soooo schlimm. Die Ärzte sprachen halt davon, dass der zweite Tumor direkt am Harnleiter liege. Also an einer ungünstigen Position. Und nur aufgrund dessen im schlimmsten Fall die Niere weg muss. Meiner Meinung nach war das die mittlerweile bei Ärzten typische Panikmache. Ich hoffe, dass er am Donnerstag gesagt bekommt, dass der Harnleiter an sich nicht betroffen ist und dass man die Niere noch einige Zeit erhalten kann. Die ist ja gottseidank (noch) nicht betroffen. Melde mich, wenn ich genaueres weiß und nochmal vielen lieben Dank Cori |
#4
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AW: Entfernung der Niere
Hallo Cori,
bei mir war der Harnleiter der rechten Niere vom Tumor umschlossen, so dass es zu Choliken und Stauungen kam, weder wurde mir die Niere entfernt noch ein Stoma gelegt. In der Uniklinik Hamburg-Eppendorf wurde mir eine Ileum Neoblase geformt, die Harnleiter entsprechend gekappt und an der Neoblase vernäht. Die OP verlief gut und die Neoblase funktioniert einwandfrei. Der Tumor den ich hatte war mit T3aG3 klassifiziert und wurde restlos entfernt, die Niere blieb erhalten und hat sich derweil wieder regeneriert. Kleiner Tip, in fortgechrittenem Alter ist die Zellteilungsrate nicht mehr so hoch. Zweitmeinung ist dringend angeraten. Gruss Jürgen |
#5
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AW: Entfernung der Niere
Hallo,
meinem Vater wurde am Freitag in der Klinik ein neuer Stent gelegt und lediglich eine Gewebeprobe der Niere entnommen. Morgen, also am 01.02. bekommt er die Ergebnisse. "..bei mir war der Harnleiter der rechten Niere vom Tumor umschlossen, so dass es zu Choliken und Stauungen kam, weder wurde mir die Niere entfernt noch ein Stoma gelegt. In der Uniklinik Hamburg-Eppendorf wurde mir eine Ileum Neoblase geformt, die Harnleiter entsprechend gekappt und an der Neoblase vernäht. Die OP verlief gut und die Neoblase funktioniert einwandfrei. Der Tumor den ich hatte war mit T3aG3 klassifiziert und wurde restlos entfernt, die Niere blieb erhalten und hat sich derweil wieder regeneriert..." Danke Jürgen für die Info |
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