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  #1  
Alt 12.07.2007, 12:10
karlson v d karlson v d ist offline
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Standard es war einmal ...

es war einmal ...
so fangen märchen an!
schade, daß es nicht möglich ist, sein eigenes märchen zu gestalten.

meine mutter hat also nun auch noch bauchspeicheldrüsenkrebs mit metastasen in der leber. das ist aber leider nicht alles sie ist auch schmerzpatientin und hat parkinson.

ich habe gestern ganz lange alle möglichen berichte und so hier gelesen.
pink floyd the wall " is there annybody out there", läßt sich beantworten.
ich chatte bzw. schreibe zum ersten mal im internet.

weiß auch nicht so recht , ob ich es gut finde, hier zu schreiben.

aber ich bin verheiratet, habe 2 kinder (4 & 6),
und da hat man eigentlich kaum zeit und
meine bessere hälfte besteht nicht nur aus ohr ...


hinnehmen annehmen akzeptieren gottvertrauen -
tja alles viel einfacher gesagt als getan.

irgendwie möchte man es erzählen, will aber nicht kommentare,
schon gar nicht bemitleidet werden (großer unterschied zu mit-leid)!

auch, wie die umwelt sich verhält, ist nicht so leicht.
ich verstehe ja, daß der umgang mit krankheiten nicht so viel routinine hat,
aber dann doch lieber direkt fragen ...

so - karlchen läßt grüssen

Geändert von karlson v d (12.07.2007 um 21:05 Uhr)
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  #2  
Alt 12.07.2007, 12:19
Benutzerbild von Jeanie
Jeanie Jeanie ist offline
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Standard AW: es war einmal ...

Hallo Karlchen,

erstmal ein trauriges Willkommen, das Los deiner Mutter ist wirklich nicht einfach. Aber wenn du speziell Fragen hast, auf die du Antwort suchst, dann mach das hier im Forum. Im Forum sind Leute die durch Angehörige oder auch die selbst betroffenen mit ihrer Erfahrung anderen gerne weiterhelfen. Es wird hier keiner bemitleidet, denn alle wissen wie schwer die Sch...Krankheit ist.

LG Janet
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  #3  
Alt 12.07.2007, 13:05
ciangi ciangi ist offline
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Standard AW: es war einmal ...

hallo karlchen,

zuerst einmal möchte ich dich hier herzlich begrüßen. auch wenn der anlasss doch sehr traurig ist............
.....das schicksal hat deiner mutter ja sehr übel mitgespielt........
aber wenn du fragen hast oder einfach nur reden willst, ist dieses forum genau richtig. hier gibt`s kein mitleid, sondern nur mit-leid.
vielleicht liest du dir mal die 10 tipps von ole durch, die sind bestimmt sehr hilfreich..........
alles liebe einstweilen.

monika
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  #4  
Alt 12.07.2007, 13:38
Gundi1 Gundi1 ist offline
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Beiträge: 48
Standard AW: es war einmal ...

Karlchen,

meine Mutti ist gesten ein Engel geworden. Und ich kann nur sagen, in diesem Forum bemitleidet Dich keiner- jeder leidet mit Dir und jedem Forummitglied geht´s an die Psyche wenn wieder diese scheiss Krankheit zugeschlagen hat.
Du bist Pink Floyd Fan- ich auch, aber Deep Purpel "Child in Time" hilft mir gerade über die Situation.

Grüsse
Gundi
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  #5  
Alt 12.07.2007, 20:51
karlson v d karlson v d ist offline
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Beiträge: 21
Standard AW: es war einmal ...

gundi,

meine tochter (6 jahre) hat letztens zu mir gesagt:
wenn ich sterbe, dann geht meine seele als erstes in den himmel
zum lieben gott und kuschelt mit ihm...

welch ein vertrauen!

du hast hinter dir, was mir bevor steht.

worte sind so begrenzt...

musik hilft mir viel -

grüße -
karlchen
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  #6  
Alt 12.07.2007, 23:26
Acnaib Acnaib ist offline
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Standard AW: es war einmal ...

Hi Karlchen,

meine Tochter ist 8 Jahre und weiß nichts vom Sterben. Oma (BSDK seit 11/06) hat untersagt, ihr davon was zu erzählen. Das heißt ich darf nicht, und meine Tochter traut sich nicht Oma zu fragen. Zitat Tochter: " Ich will doch nicht , daß Oma heult."
He, Karlchen es tut mir so leid für euch. Aber du/ihr seit nicht allein. Es gibt noch mehr, die in der "Scheiße" sitzen. Sei einfach stark! Du kannst das, ich kann es auch. Ich heule abends oft alleine, aber vor Mutti habe ich noch keine Träne vergossen. Es geht einfach. Man darf nicht an sich denken.

Dir fiel Glück für die Zukunft! Viel Zeit mit Deiner Mutti! Macht das beste draus!

Bianca
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  #7  
Alt 12.07.2007, 21:29
karlson v d karlson v d ist offline
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Beiträge: 21
Standard was bisher geschah ...

meine mutter wurde ins kh eingeliefert,
weil sie einen aufgeblähten bauch hatte
und nichts mehr aufnahm.
nach einigen untersuchungen versuchte die ärtzte
ihren darm zu weiten, da dort nichts mehr durch ging.
da sie parkinson hat, hat sie sehr schlecht geschlafen.
die medikamente konnten nicht aufgenommen werden,
sodaß sie einen tag sich gar nicht mehr bewegen konnte.

da sie letztes jahr einen unfall hatten,
nachdem sie ca. 8 wochen liegen mußte,
hat es verflucht lange gedauert, bis sich wieder
einigermaßen bewegen konnte...

naja, nach rücksprache mit ihrem zentrum für parkinson,
wurden andere medikationen versucht.

nach weiteren untersuchungen wurde beschlossen,
den darm abzuschneiden und um den knoten herum zu legen
und dort wieder anzunähen,
daß sie wenigstens wieder essen und trinken kann,
da sie seit einlieferung nur künstlich ernärht wurde.

die op ist soweit gut verlaufen, wenn es möglich gewesen wäre,
wollten die ärzte den knoten mit rausnehmen.
dies ging nicht.
es stellte sich heraus, daß es sich um einen tumor handelte.
er ist schon so weit verwachsen und tennisball groß,
daß eine entfernung nicht mehr möglich ist.
diese woche montag kamen die ergebnisse, daß
der tumor bösartig ist; es sich um bauchspeicheldrüselkrebs handelt
und es schon streuungen in der leber gibt...

am dienstag hat meine mutter schon wieder ihren ersten tee trinken können...

die op ist gut verlaufen und die ersten gehversuche klappen sogar

(meine größte sorge war, daß sie sich hiervon nichtmehr erholt und
bett-legerig würde...)

tja, da so viel trubel war bin ich erst gestern abend dazu gekommen,
mich schlau zu machen, was genau diese krankheit bedeutet.
ich bin echt butterweich zur zeit

das klingt irgentwie alles überhaupt nicht gut...

strange way here we come von the smiths


karlchen
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  #8  
Alt 24.07.2007, 20:02
karlson v d karlson v d ist offline
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Standard AW: es war einmal ...

huhu,

aus dem kh ist meine mutter nun doch nicht raus gekommen.
auch wurde keine reha gemacht, daß sie zu kräften kommt,
sie fangen jetzt am donnerstag mit der chemo an...

mit einem gehwagen, den sie vor sich her schiebt,
kann sie sogar schon etwas laufen.
im bett alleine aufrichten, kann sie auch schon wieder.

ich weiß nicht,
wann ist man realist und wann pessimist?

es ist toll, was für eine kraft sie hat.
es ist irre, wieviel hoffnung sie hat.

karlchen läßt grüßen

sweet dreams are made of ... von eurythmics
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  #9  
Alt 11.08.2007, 20:51
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Ort: Kerpen
Beiträge: 146
Standard AW: es war einmal ...

Hallo Karlchen,

lange nichts von Dir gehört. Wie geht es Deiner Mama, gibt es was neues???

Lieben Gruß und nen dicken Drücker
Anja
__________________
Betroffene: Meine Mum, Baujahr 1943
inoperabler BSDK mit Lebermetastasen, Diagnose 26.06.2007
Für immer eingeschlafen am 16.01.2008
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  #10  
Alt 30.08.2007, 22:11
karlson v d karlson v d ist offline
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Standard AW: es war einmal ...

huhu!

es gibt mich noch ...

zwischendurch möchte man nur noch in der ecke liegen und weinen,
(kommentar: damit ist ist keinem geholfen - wohl! mir!!!)
und dann funktioniert man halt so vor sich hin,
kinder wollen essen, ein haus muß in ordnung gehalten werden,
nachmittagprogramm für kinder (4&6) muß organisiert werden,
aber man hat keine große lust, sich mit anderen zu unterhalten,
eigentlich ist man überall nur halb dabei,

irgendwie ist es ja so ungenau,
daß man zwischendurch angst hat,
meine mutter stirbt morgen,
und hätte ich doch ... ,
dann hat man wieder hoffnung,
und denk mindestens noch 2 jahre wird sie leben ... ,
außerdem träume ich sehr viel ...

man sitzt im kino und der film geht weiter für alle anderen,
nur für einen selbst nicht ...,

das unglaubliche ist irgendwie auch die umwelt,
einige reden, als wenn sie schon tot ist ... ,
aber selbst das kommentiere ich kaum mehr,
ich habe keine kraft mehr gegen so blöde -
hm - gegen dummheit anzugehen ...
ich brauche kraft für meine familie,
daß hier alles klappt,
ich brauche kraft für meine eltern,
daß da positive stimmung ist,
na eben für grundlegendere sachen!
(wenn mir halt mal am eßtisch die tränen anfangen zu kullern,
sagt unsere tochter schon fast altklug:
ich weiß an wen du jetzt denkst ...)

dann weiß ich nicht, ob ich einen fehler gemacht habe,
und den kindern nichts hätte erzählen sollen,
aber ich denke mir, die spühren doch, daß etwas nicht stimmt,
und merken, wenn an sie anlügt bzw. nicht alles sagt...
ich finde klarheit sehr wichtig,
aber vielleicht ist es für das alter doch zu früh?!

meine mutter mußte verlegt werden,
da sie ganz gelb geworden war.
die not-op hat gut geklappt,
irgend ein schlauch ist von der galle in den darm gelegt worden,
danach konnte sie wieder in das andere krankenhaus zurückverlegt werden,
die sind da echt alle super nett zu ihr -
gott sei dank !
die chemo ist wohl eine sehr "milde"
(auch für 80-jährige tauglich - was für ein kriterium )
sie ist 65
die chemo verträgt sie so mittel,
aber macht tapfer weiter.
vor 1 woche ist sie nun endlich nach hause gekommen,
war ja nun auch über 2 monate im krankenhaus,
ist ne strich in der landschaft,

irdendwie geht es weiter,
der alltag muß laufen,
ich habe in letzter zeit bewußt nicht im forum gelesen,
weil - als es mir noch schlechter ging
und alles noch so neu und frisch war,
tat es gut, zu merken, man ist nicht allein mit so einer lebenssituation,
aber ich wurde von tag zu tag müder -
(ich habe immer abends im forum gelsen-
wie jetzt-
und es wurde später und später ...)
und die arbeit hier macht sich nicht von alleine ...
außerdem habe ich recht viel phantasie,
so daß meine vorstellungen flügel bekamen,
und ich glaube, ich habe mich damit "verrückt" gemacht,
eben noch verrückter, als man sich in dieser situation eh macht,

ich brauchte eine auszeit -
mußte meine gedanken ordnen,
mir über meine gefühle klarer werden,
eben in mich horchen,
es gibt ansätze dafür,
das es geklappt hat ,

so - ich hoffe, meine meldung ist nicht zu einschläfernd ?!
karlchen läßt grüßen

time after time ... von cindy laupher
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  #11  
Alt 13.09.2007, 15:43
karlson v d karlson v d ist offline
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Beiträge: 21
Unglücklich es war einmal ...

huhu,
heute nacht ist meine mutter gestorben
karlchen

solocellokonzert von bach
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  #12  
Alt 13.09.2007, 16:24
wecki wecki ist offline
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Beiträge: 103
Standard AW: es war einmal ...

Hallo Karlchen,

mein tiefes Mitgefühl für Dich und Deine Familie

In Stille

Chr.
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  #13  
Alt 13.09.2007, 16:26
Benutzerbild von piano
piano piano ist offline
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Ort: NRW
Beiträge: 131
Standard AW: es war einmal ...

Hallo Karlson v d

Ein stiller Gruß.

Viel Kraft für die kommende Zeit.

Piano
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  #14  
Alt 13.09.2007, 16:30
Rachel24 Rachel24 ist offline
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Beiträge: 49
Standard AW: es war einmal ...

Ein stiller Gruß auch von mir und viel Kraft für das bevorstehende!

lg, Rachel
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  #15  
Alt 13.09.2007, 16:36
Benutzerbild von Anke LE
Anke LE Anke LE ist offline
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Registriert seit: 07.05.2007
Ort: Leipzig
Beiträge: 182
Standard AW: es war einmal ...

Hallo Karlchen,

mein aufrichtiges Beileid. Es ist so schwer, Dir Zuversicht, Ruhe und die Kraft für die Trauer zu wünschen. Ich wünsch sie Dir trotzdem, sie kommt von ganzem Herzen.
Für all die Wege, Klärungen und Verpflichtungen alles Liebe.

In stillem Gruss

Anke
__________________
Betroffener: mein Papa, geb. 21.11.1935
Diagnose erhalten am 5.5.07, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchraum

eingeschlafen am 09.07.07. friedlich, still und leise
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