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Ratlos, nach Gebärmutterhalskrebs
Hallo alle zusammen,habe schon voriges Jahr im Forum Gebärmutterhals geschrieben,nun ziehe ich hierher um,und hoffe,mir kann jemand einige Tipps geben.
Es geht um meine Mutti,die im Juni 07 eine OP,Radiochemo hatte. Nun sind alle Untersuchunge ok,CT und Frauenarzt..............und es geht Ihr eigentlich sehr gut.Man sollte meinen,Sie müßte allen Grund zur Freude haben.Aber irgendwie hat Sie sich sehr verändert.Man kann Ihr irgendwie nichts mehr recht machen.Ich schlucke das alles runter,weil man ja auch immer nett sein will.Sie ist mit allen unzufriedenIch habe in den letzten 1 1/4 Jahren mein ganzen Leben nach meiner Mam ausgerichtet.Ich helfe wirklich gerne,aber irgendwann muß doch mal wieder ein bisschen Alltag einziehen.Ich habe Sie sehr lieb und genau deshalb versuche ich zu helfen,damit Sie sich mal wieder besser fühlt. Wäre für ein paar Tipp dankbar.Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen. LG Petra |
#2
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AW: Ratlos, nach Gebärmutterhalskrebs
hi pit,
aus meiner erfahrung kann ich folgendes berichten: der krebs und die damit verbundenen therapien verändern die psyche des menschen massiv. manchmal kann es ratsam sein, vom arzt, mit dem man darüber sprechen muß, ein antidepressivum verschreiben zu lassen. ich weiß nicht wie alt deine mam ist - könnte womöglich ein zusammenhang bestehen. eine andere option ist eine psycho-onkologische betreuung für deine mutter, allerdings muß sie das wollen. ich denke, es ist auch wichtig, daß du mit deiner mutter auch offen über dich sprichst. sag ihr ruhig, was du alles geleistet hast und noch leistest, um ihr zu helfen. und sag ihr auch, wie du ihr verhalten empfindest. ich wünsche dir alles gute, tina.
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Du kannst nie tiefer fallen, als nur in Gottes Hand, die er zum Heil uns allen barmherzig ausgespannt. Mein geliebter Hase: 14.10.1923 - 28.04.2009 |
#3
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AW: Ratlos, nach Gebärmutterhalskrebs
Hallo Tina,
danke für Deinen Rat.Ich habe das alles schon versucht.Weist du,es kommen dann solche Sätze"Wer weis wielange Ihr mich noch habt"u.s.w.Und was macht man dann,man sagt nichts mehr Ich bin ja auch der Meinung,Sie sollte mal zeitweise etwas einnehmen.Jetzt bekommt Sie Johanniskraut,das bewirkt überhaupt nichts.Jede andere Hilfe lehnt Sie aber ab,die Kur...............Sie meint,Sie hat ja uns,mehr braucht Sie nicht,aber wir können nicht mehr helfen. Es ist oft wirklich sehr schwer jetzt.Ich und meine Tochter geben uns wirklich sehr,sehr viel Mühe,aber eine Freude kann man Ihr nicht machen. Ich bin sooooooooooooo froh,dass die Behandlung eigentlich so gut verlaufen ist,dachte,es geht jetzt aufwärts,aber das Gegenteil ist der Fall. LG Petra P.S. Meine Mam ist 73 |
#4
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AW: Ratlos, nach Gebärmutterhalskrebs
hallo petra,
das ist natürlich eine schwierige situation. es ist immer ein spagat zwischen helfen wollen und selbst nicht kaputt zu gehen. aber ich habe die erfahrung gemacht, daß es schon geht, dem "patienten" auch mal klar zu machen, daß die kraft, die man aufwendet, ja auch irgendwo herkommen muß. du bist ja nicht die mutter deiner mutter. auch dein leben soll ja noch von dir und für dich gelebt werden. es gibt nicht nur deine mutter, um die die welt sich dreht. sag auch mal NEIN. zu deinem schutz. du kannst nicht geben, was du nicht hast. lieben gruß, tina.
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#5
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AW: Ratlos, nach Gebärmutterhalskrebs
Hallo Tina,genau das ist mein Problem,ich traue mich ehrlich gesagt nicht,so was zu sagen.Ich habe vor der Reaktion Angst.Ich weis,dass ist falsch,aber es ist ein richtiger Teufelskreis.Wir sind seit heute ein paar Tage im Urlaub,also nur von Montag bis Freitag,schon kommt heute wieder der Anruf,dass es Ihr nicht gut geht,Halsschmerzen hat und morgen gleich zum Arzt geht.Und so geht das jedesmal.Ich weis ja,ich müßte was sagen,aber dabei habe ich dann wieder ein schlechtes Gewissen.
LG und danke für Deine lieben Zeilen,die machen mir Mut Petra |
#6
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AW: Ratlos, nach Gebärmutterhalskrebs
liebe petra,
deine mutter hat sicher auch angst vor einsamkeit. ich weiß, daß ältere menschen zum klammern neigen. erst recht natürlich, wenn sie eine krankengeschichte haben. sie werden zum bedürftigen kleinkind, welches fordert. das klappt immer dann perfekt, wenn ein angehöriger verfügbar ist, der sich nicht dagegen zu wehren weiß. solange du nicht die grenzen aufzeigst, wird deine mutter nehmen und beanspruchen, was sie für sich will. so, das hat sich jetzt sehr herzlos angehört, ist aber nicht so gemeint. natürlich sollst du in einem vernünftigen maß für deine mutter da sein, klar, aber vergiß dabei nicht dein leben. die grenzen mußt du ziehen. sonst kriegst du im lauf der zeit eine wut auf deine mutter und soweit sollte es nicht kommen. ich wünsche dir eine gute nacht, tina.
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