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  #2821  
Alt 21.04.2009, 20:48
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Picasso Picasso ist offline
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Standard AW: Cup-Syndrom

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Zitat von kiwidance Beitrag anzeigen
Hallo,
ich heiße Gabi und mein Mann, 64 Jahre, hat das CUP-Syndrom.
Ich habe schon einiges gelesen hier im forum, werde jetzt auch mal öfter reinschauen, denn man fühlt sich trotz lieber Freunde und einer rührigen Familie ziemlich hilflos.
Letzten Freitag wurde bei meinem Mann die erste Chemotherapie eingeleitet, nachdem wir 5 Monate mit Hoffen, Bangen, neuer Hoffnung und niederschmetternden PET/CT-Ergebnissen verbracht haben.
Die Chemo macht ihm recht viel zu schaffen, 2 Tage war ihm trotz der Medikamente oft so übel, dass er sich nicht getraut hat, was zu essen. Kopfschmerzen und leichte Kreislaufprobleme kommen noch dazu. Dabei hört man doch oft, dass die erste Chemo fast ohne Nebenwirkungen bleibt.
Einerseits sind wir froh, dass endlich etwas getan wird, andererseits habe ich Angst vor dem, was kommt.
Liebe Grüße an alle
Gabi
Hallo Gabi,

ich grüße Dich. Ich bin auch neu hier - aus gegebenen Anlass. Leider.
Deine Angst kann ich gut nachvollziehen. Es geht mir nicht anders.
Fühle Dich solidarisch umärmelt,
LG Gabi
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  #2822  
Alt 22.04.2009, 09:19
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Rike422 Rike422 ist offline
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Standard AW: Cup-Syndrom

Liebe Gabi (Picasso),

erst einmal herzlich willkommen in diesem Forum und dann ein super Lob, dass Ihr Euch so super um Euren Freund kümmert (es gibt nicht immer so gute Freunde).
Mein Schwiegervater hat seit Februar 09 das Cup-Syndrom und wir sind im Moment bei der 2. Chemo (am Freitag geht's wieder ins Krankenhaus zur 3. Chemo).
Wie gesagt, Ihr informiert Euch super und macht und tut alles. Leider, wie Ihr geschrieben habt, ist Euer Freund noch nicht so sehr davon überzeugt. Erzählt ihm doch einfach von diesem Forum und wieviele Leute sich hier Hilfe, Beistand und Wissen einholen!!! Vielleicht wirkt das etwas. Aber man sollte ihn auch nicht drängen. Ich bin genauso wie Ihr. Habe mich im Internet und hier über alles schlau gemacht (bis nachst um 0:00 Uhr am PC gesessen). Aber habe Gott sei Dank meinen Schwiegervater überzeugen können, dass eine 2. Meinung von Vorteil wäre. Wir kommen aus Berlin und normalerweise denkt man ja, dass fast jedes Krankenhaus gut ist. Aber weit gefehlt, wir haben das Krankenhaus gewechselt. Es gibt nämlich für das Cup-Syndrom eine spezielle Arbeitsgruppe, die Studien und Behandlugnen durchführt. Uwe hatte mir vorher schon gesagt, dass Dr. Hübner in Oldenburg und Dr. Krämer (glaube ich heißt er) in Heidelberg (übrigens sehr bekannt für Onkolokie) Spezialisten auf diesem Gebiet sind. Was Ihr da von dem Krankenhaus erzählt hört sich leider nicht so gut an und Ihr solltet unbedingt an die Krankenunterlagen kommen und Euch eine 2. Meinung (geht auch per Post bei Dr. Hübner in Oldenburg) einholen. Die Krankenakte müssen sie Euch in Kopie geben (bzw. kopiert sie Euch selber, habe ich auch gemacht - und vergewissert Euch, dass alle Befunde dabei sind!) und von den MRT, CT oder auch PET werden DVDs erstellt. Immer nerven und nicht locker lassen!!!! Ich musste auch überall betteln und nerven und fragen, fragen, fragen.
Jetzt sind wir Gott sei Dank in einem super Krankenhaus mit einer tollen Betreuung. Haben auch einen Spezialisten für Cup-Syndrom dort! Versucht auf jeden Fall, Euren Freund davon zu überzeugen, dass er Euch evtl. eine Vollmacht gibt, dass Ihr die Krankenunterlagen kopieren dürft. So habe ich es auch gemacht.
Für eine spezielle Creme wegen der Bestrahlung, könnte Euch Uwe bestimmt Tips geben. Bei meinem Schwiegervater beginnt die Bestrahlung erst nach der Chemo.
Wie gesagt, Ihr macht das ganz toll und nicht aufgeben. Immer wieder alle nerven und fragen, fragen, fragen. Ihr könnt übrigens beim Sozialdienst einen schwerbeschädigten Ausweis beantragen. Haben wir auch letzte Woche gemacht!!!
Wenn Ihr weitere Fragen habt, bitte immer schreiben!!! Wir versuchen hier alle Euch zu helfen!!

Liebe andere Gabi (kiwidance),
auch herzliche Grüße an Euch und willkommen in diesem Forum. Bei meinem Schwiegervater war die 1. Chemo auch nicht so doll und die 2. war leider noch schlechter. Aber die Ärzte haben immer ein Mittelchen gefunden, so dass die Nebenwirkungen weniger wurden. Ihr müsst den Ärzten immer alles sofort mitteilen und nerven! Leider ist es manchmal so.
Mein Schwiegervater bekommt am Freitag die 3. Chemo stationär und mal schauen, wie dann die Wirkung ist. Jeder reagiert anders. Was bekommt Dein Mann denn für eine Chemo? Bekommt er auch vor der Chemo ein Mittel (intravenös) gegen die Übelkeit? Mein Schwiegervater bekommt vor jeder Chemo immer einen Beutel für die Übelkeit und zum Durchspülen, der ca. 8 Stunden braucht. Ansonsten bekommt er Tabletten. Und wenn es ganz schlimme wird, bekommt er wieder über Nacht einen Beutel gegen die Übelkeit "angehängt".
Nicht verzagen und ich wünsche Euch weiterhin viel Kraft und gute Besserung.
__________________
Viele Grüße an Alle
Eure Rike

**************
Schwiegervater seit Februar 2009 Plattenepithel CUP rechts cervical (PT am ehesten Hypopharynx / Zungenrand nach PET)
Lungentumor und Hirnmetastasen 2010, aber immer noch kämpfend!
Am 02.07.2010 eingeschlafen
Er ist immer bei uns und in unseren Herzen!!!!

Geändert von Rike422 (22.04.2009 um 09:32 Uhr)
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  #2823  
Alt 22.04.2009, 19:55
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Picasso Picasso ist offline
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Standard AW: Cup-Syndrom

Hallo Rike,

danke für die Infos!!! Und für Deine Zeilen! Gut, machen wir. Wir werden uns alle Befunde besorgen und sie nach Heidelberg schicken.
Das soll das kleinste Problem sein.
Soll ich besser vorher mit dem Doc telefonieren?????????
Ja, dass hätte ich mir alles vorher gewünscht. Das wir mit ihm nach Heidelberg gefahren wären. Aber diese Krankheit darf die Autonomie nicht völlig ersticken. Er hat anders entschieden.

Ich war gerade wieder im Krankenhaus. Er war gut gelaunt und das tat unheimlich gut zu erleben. Gerade telefoniert mein Mann mit ihm.

Liebe Rieke, liebe Betroffen und Angehörige,
fühlt Euch herzlich gegrüßt,

LG Gabi
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  #2824  
Alt 22.04.2009, 22:54
kiwidance kiwidance ist offline
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Standard AW: Cup-Syndrom

Hallo zusammen,

erst einmal herzlichen Dank für die liebe Aufnahme hier.
Wir wohnen in einem recht kleinen Dorf und mein Mann ist Vorsitzender des Schützenvereins, da wissen mittlerweile ganz viele Leute, "wie es um ihn steht" und fühlen mit uns. Ich meine das gar nicht negativ. Da kommt etwas ganz Ungeheuerliches an einen heran und es tut gut, damit offen umgehen zu können und dadurch auch Kraft zu bekommen. Unsere Kinder sind erst 18 und 21 Jahre, für sie ist das momentan auch eine schwierige Situation, denn der Alltag geht weiter und man weiß gar nicht, was man fühlen soll.
Mein Mann bekommt Cisplatin und Taxotere, dazu 3-4 Nebenmedikamente gegen die Nebenwirkungen. Heute ist sein Kreislauf ziemlich eingebrochen, aber wenigstens isst er wieder gut und hat sich sogar getraut, meinen Kartoffelsalat zu essen. Allerdings haben wir vor der nächsten Chemo schon große Angst.
Bei meinem Mann wurde erst vor 3 Wochen ein PET/CT gemacht und das Ergebnis war niederschmetternd. Metastasen an mehreren Stellen incl. Wirbelsäule, Schädeldecke und Unterschenkel. Bis zu diesem Zeitpunkt war nur einer von drei Lamphknoten positiv, zwei Entnahmen waren negativ bzw. uneindeutig. Seit November steht der Krebsverdacht im Raum und jede Untersuchung führt wieder in diese Achterbahn der Gefühle.
Noch kenne ich Eure Geschichten nicht so ganz, ich werde noch etwas mehr lesen, dann bin ich sicher noch mehr hier angekommen.
Heute erst einmal Danke für Eure herzliche Aufnahme. Bis bald!
LG Gabi (kiwidance)
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  #2825  
Alt 23.04.2009, 06:34
halla20 halla20 ist offline
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Standard AW: Cup-Syndrom

hallo ihr lieben

wenn ich das höre mit dem altertümlichen Krankenhaus und dem Arzt der nicht weiß was er sagt, dann könnte mir der Hut hoch gehen, manchmal habe ich das Gefühl, daß die einem gar nicht antworten wollen, weil es lästig ist wenn Angehörige fragen. Aber mir war und ist das auch völlig egal, ich frage auch so lange bis ich alles weiß. Mit der Zeit wird man immer hartnäckiger, meine Mam hat heute wieder ein CT, sie hat von Dezember bis März Chemo bekommen und gleich im Anschluß Bestrahlung, seit cirka 3 Wochen geht es ihr schlecht mit dem laufen, sie ist so schwach, gestern als sie zur Bestrahlung war hat sie mit der Ärztin geredet ob das denn normal ist das sie schlecht laufen kann und auch die Schmerzen in den Beinen, nur wenn man die Hand dran legt????????? Ich habe damals im August, als die Diagnose gestellt wurde immer gefragt was wird jetzt gemacht, sollte man nicht noch dies und jenes machen, ich fragte auch ein paar mal nach, nachdem nach vielen Untersuchungen der Haupttumor nicht gefunden wurde, ob man nicht ein CT vom Kopf machen sollte, da sagte mir die Onkoärztin, nein der HT könne nicht im Kopf sein, der würde keine Metastasen in die Wirbelsäule abgeben, jetzt sagt die Strahlenärztin das ihr das nicht gefällt mit der Lauferei un den Schmerzen in den Beinen, sie würde heute morgen um 8.00Uhr gerne ein CT vom Kopf machen. Ich verstehe jetzt gar nichts mehr, meine Mam ist fix und fertig, sie hat gestern so geweint und hat große Angst vor heute, denn wir bekommen den Befund sofort mitgeteilt. Ich war und bin völlig am Ende, bin seit gestern nur noch am heulen und kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Meine Mam so unglücklich zu sehen reißt mir da Herz raus. Sie sagte gestern zu mir, nein Manuela bitte nicht auch noch was im Kopf. Warum haben die Ärzte nicht schon vor 8 Monaten den Kopf untersucht und machen so bekloppte Angaben. Ich weiß gar nicht mehr wem ich glauben und vertrauen soll, aber ich weiß eines, ich lasse nicht mehr locker, wenn ich will das was untersucht werden soll und die Ärzte in der Klinik versuchen mich zu beruhigen, gehe ich zu einem anderen Facharzt und ich kann euch nur raten laßt euch nicht an der langen Leine von denen führen. Ich habe die Nacht sehr schlecht geschlafen und mir geht es so beschissen wie schon lange nicht mehr. Ich leide wie ein Hund wenn ich sehe wie es meiner Mam geht und man steht daneben und kommt sich so hilflos vor. Ich habe Angst vor dem Untersuchungsergebnis nachher und wünsche mir so sehr das im Kopf nichts ist, ich weiß nicht wie meine Mam das verkraftet. Ich gebe allen hier einen guten Tip, kämpft und fragt, fragt, fragt und laßt euch nicht abwimmeln.

Ganz liebe Grüße
Manu
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  #2826  
Alt 23.04.2009, 09:33
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Rike422 Rike422 ist offline
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Standard AW: Cup-Syndrom

Liebe Manu,

das hört sich leider gar nicht gut an. Wie war die CT-Untersuchung? Wie schaut das Ergebnis aus? Bei meinem Schwiegervater wurde auch vom Kopf ein CT gemacht. Da man das CUP-Syndrom immer noch nicht so gut kennt, sollten die Ärzte alle möglichen "Register" ziehen und alles untersuchen! Ich wünsche Euch trotzdem ein gutes Ergebnis und viel Kraft. Auch wenn man etwas finden sollte, versuche Deine Mam aufzubauen und ihr Kraft zu geben. Ich weiß, man selber ist so hilflos und auch mit seiner eigenen Kraft bald am Ende. Aber Du schaffst es und bist sehr stark!

Hallo Gabi (Picasso),
bei der Einholung einer 2. Meinung in Heidelberg müsst Ihr einen Termin vereinbaren. Nur nach Oldenburg könnt Ihr dieses ohne persönliche Vorstellung machen.
Mit dem zuständigen Arzt würde ich einen Termin vereinbaren und dann die Unterlagen verlangen und auch sagen, dass Ihr aufgrund der schwere dieser Krankheit eine 2. Meinung einholen werdet! Das ist Euer gutes Recht. Der Arzt wird bestimmt nicht begeistert sein (war meiner auch nicht!). Aber lasst Euch nicht abwimmeln und kopiert am besten selber (ich habe auch vorgeschlagen selber Papier mit zu bringen)! Wichtig ist, dass alle Befunde dabei sind. Also fragt Euren Freund noch einmal, was alles für Untersuchungen gemacht wurden sind (Befund von CT, MRT, PET, OP, etc.). Die DVDs von den CTs, MRTs oder PETs bekommt Ihr in der Strahlenabteilung oder dort, wo es gemacht wurde. Einfach anrufen und diese verlangen! Zur Not immer sagen, dass Ihr eine DVD mitbringt, wenn es daran hapern sollte. Aber bloß nicht abwimmeln oder verschieben lassen. Die Zeit zählt bei dieser Krankheit eine wichtige Rolle!!!! Wünsche Euch viel Kraft!!!!

Liebe Gabi (kiwidance),
Ihr habt ja auch schon viel durchgemacht!!! Schau doch mal bei "mir" nach, was ich schon alles geschrieben habe (musst nur auf meinen Namen klicken und dann einen "rechtsklick" - glaube ich). Dann bekommst Du nur meine Beiträge). Aber schau auch unbedingt bei Uwe rein, der hat super Beiträge und viel Hilfe zu diesem Thema!
Ansonsten würde ich unbedingt mit den Ärzten sprechen, was noch gegen Übelkeit und die anderen Nebenwirkungen gemacht werden kann. Wünsche Euch weiterhin viel Glück!!

Lieber Uwe,
wie geht es Dir? Ich hoffe, Du hast alles gut überstanden!!! Lass unbedingt bald was von Dir hören!!!
__________________
Viele Grüße an Alle
Eure Rike

**************
Schwiegervater seit Februar 2009 Plattenepithel CUP rechts cervical (PT am ehesten Hypopharynx / Zungenrand nach PET)
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Am 02.07.2010 eingeschlafen
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  #2827  
Alt 23.04.2009, 14:44
halla20 halla20 ist offline
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Standard AW: Cup-Syndrom

hallo Rike

danke für deine lieben Zeilen, aber wir haben gute Nachrichten bekommen, kein Tumor und keine Metas im Kopf, alles da oben ok. Sie hat viele Metastasen in der HWS, LWS und im Becken und die können natürlich auf die Nervenbahnen drücken, die Ärztin sagte meine Mam wird morgen neu markiert im LWS Bereich und im Becken und dann dort bestrahlt. Zusätzlich bekommt sie ein MIttel mit Cortison das der Druck im Rücken weggeht und das es mit dem Laufen wieder besser geht. Aber ich bin schon mal heilfroh daß im Kopf nichts ist. Gott sei dank. Ich wünsche euch auch alles gute weiterhin.

Bis bald
Manu
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  #2828  
Alt 24.04.2009, 05:21
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Picasso Picasso ist offline
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Standard AW: Cup-Syndrom

Hallo und guten Morgen Rike, hallo Manu,
hallo zusammen,

erst mal danke Rike für die Zeilen und die Infos. Die Befunde ... ich habe gestern mit unserem Freund gesprochen. Habe versucht, ihn von der Ausgabe der Befunde zu überzeugen, ... , doch er will nicht. Er macht die laufende Therapie zu Ende, so sagt er, und ist davon überzeugt, dass danach alles wieder gut ist. 39 Bestrahlungen, 3 mal Chemo, anschl. REHA, danach wieder Aufnahme der Arbeit. Er sagt das mit so einer Überzeugung, dass ich das gerne glauben möchte. Ich glaube aber nicht daran.Ich würde gerne, aber der Pessimismus siegt. Er ist felsenfest und mit so einem Enthusiasmus davon überzeugt, dass die Chemo und die Bestrahlung in seinem Körper alles böse zerstört und dann ist gut.
Selbst meine Einwände und Tipps, bezüglich ganzheitlicher Krebstherapie überzeugt ihn nicht. Noch geht es ihm "gut", dritter Tag Chemo, vierte Bestrahlung, ..., er spürt noch keine Nebenwirkungen.
Das wird sich ändern. Dass wisst Ihr, das weiß ich.
Da stehen mein Mann und ich hilflos daneben. Und dann dieses Krankenhaus, dieser Arzt ... was für eine scheiße!!!!! Wir können zur Zeit nur bei ihm sein, ihn begleiten und hoffen.

Manu, ich hoffe, Deine Mutter geht es bald besser. Deine Story bzgl. der zuerst nicht gemachten Kopf-CT .... dann die andere Ärztin, die gesagt hat, doch, ja, auf jeden Fall Kopf-CT.... ehrlich, wie ohnmächtig steht man da und denkt sich nur noch: Sind die denn alle gaga?!!!

Fühlt Euch alle umärmelt,
keine Schmerzen,
die Hoffnung stirbt zuletzt,
liebe Grüße
Gabi
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  #2829  
Alt 24.04.2009, 10:34
Achim T Punkt Achim T Punkt ist offline
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Standard AW: Cup-Syndrom

Hallo an Alle und einen guten Morgen,

melde mich auch mal wieder zurück, diesmal aus der Klinik.

Gestern war die Neck Dissection, alles gut verlaufen. Es wurden nochmals Proben aus dem Hals und Mundbereich genommen, die Ergebnisse stehen noch aus.

Nach mehrmaliger Rücksprache mit dem Arzt ist der Primärtumor jedenfalls im Hals-Kopfbereich zu suchen. Wenn er überhaupt noch da ist, oder er ist so klein, dass er nicht gefunden wird. Das PET-CT hat jedenfalls nichts anderes angezeigt, als diese Anzeigen an der rechten Halsseite.

Einen Vorstellungstermin in der Strahlenklinik habe ich am 28.04. Dann mal weitersehen.

***

Hallo Gabi (kiwidance),

auch von mir einen herzlichen Gruß, obwohl man sich schönere Gründe zum Kennenlernen gewünscht hätte.

Jedenfalls bist du hier sehr gut aufgehoben, der Austausch von Erfahrungen tut sehr gut.

***

Hallo Manu,

das ist erfreulich, dasss das CT nichts angezeigt hat. Eine Sorge weniger, wenn man das überhaupt so sagen kann. Jedenfalls wünsche ich dir und deiner Mutter weiterhin alles Gute und Erfolg bei der Behandlung.

***

Hallo Picasso (die andere Gabi)

gleiches für dich wie oben. Ich finde es toll, wie ihr euch für eueren Freund einsetzt. Dieses Krankenhaus habe ich in ganz dunkler Erinnerung (Cousine war mal vor 40 Jahren da...), wohne ja nicht allzu weit von Duisburg entfernt.

Wenn du so unzufrieden bist, ist ein Gespräch mit der Klinikleitung vielleicht sinnvoll. Kann ja nicht angehen, dass ein Stationsarzt nicht Herr der Sache ist.

Da wäre mein Vertrauen in die Behandlung auch ganz unten.

Wenn euer Freund diese Einstellung hat, wird er ja seinen Grund haben. Oder er bildet sich das ein und verdrängt seine Krankheit. Letzteres ist m.E. der verkehrte Weg.

Von meiner Seite aus bin ich mit meiner Behandlung hier in der Uni Klinik Essen sehr zufrieden. Die Informationen sind da, der Behandlungsverlauf ist zügig. Kann mich also nicht beschweren.

Wünsche allen noch einen schönen Tag und eine erfolgreiche Behandlung.

Gruß, Achim
__________________
CUP Syndrom re. zervikal
Histologie: niedrig differenziertes Plattenepithelkarzinom

Das Leben geht weiter...
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  #2830  
Alt 24.04.2009, 12:04
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Picasso Picasso ist offline
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Hallo Achim,

danke für Deine Grüße. Erst mal interessant über Deine Erfahrungen in der Uni-Klinik Essen zu lesen. Diese hätte ich mir auch für unseren Freund gewünscht.
Habe gerade mit ihm telefoniert. Die Nebenwirkungen schlagen zu. Übelkeit, Schmerzen ... jetzt geht die Sch... los. Wenn er wieder aus dem Krankenhaus ist, werde ich noch mal versuchen, dass die nächste Chemo nicht mehr in Rheinhausen ist. Er soll in eine andere Klinik. Aber klar, bis dato, bis zur Diagnose, war er ein selbständiger, autonomer Mann, der mitten im Leben stand. Sich fallen lassen, dafür ist er nicht der Typ.

Lieber Achim, ist bei Dir denn auch eine Chemo angedacht? Die Bestrahlung scheint bei Dir anzustehen. Was wird genau bestrahlt? Und Du bist zur Zeit in der Klinik? Dir wünsche ich alles Gute, fühle Dich umärmelt!

Bis bald,
herzliche Grüße vom linken Niederrhein
Gabi
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  #2831  
Alt 24.04.2009, 15:03
Achim T Punkt Achim T Punkt ist offline
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Standard AW: Cup-Syndrom

Ja, ich bin zur Zeit in der Klinik. Zimmer ist mit 3 Mann belegt, alle mit Laptop... Wahrscheinlich komme ich am Montag oder Dienstag schon wieder raus.

Sicher ist es schwer für jemanden, Hilfe oder Unterstützung anzunehmen wenn man immer selbstständig alles geregelt hat. Aber besser ist das auf jeden Fall. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Vielleicht kommt er ja doch noch zur Einsicht oder jedenfalls dahin, dass er eure
Hilfe akzeptiert. Zu wünschen wäre es.

Bei mir ist als erstes eine Bestrahlung des Halsbereiches angedacht. Eventuell soll eine "leichte" Chemo dazukommen. Aber auch nur wenn es erforderlich ist.

Bei dem Vorstellungstermin werde ich ja genaueres erfahren, es ist ja auch noch die vorher nötige Zahnbehandlung abzuklären.

Gruß vom rechten Niederrhein
__________________
CUP Syndrom re. zervikal
Histologie: niedrig differenziertes Plattenepithelkarzinom

Das Leben geht weiter...
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  #2832  
Alt 24.04.2009, 20:05
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Hallo Achim,

Laptop am Krankenbett? Das nenne ich ja mal gut ausgestattet .

Nun, wir hoffen einfach, dass sich unser Freund noch mal eines anderen besinnt ... habe gerade wieder mit ihm telefoniert, es geht ihm sehr schlecht von der Chemo. Von Enthusiasmus ist nichts mehr zu spüren. Das war abzusehen. Morgen fahre ich wieder hin. Montag soll er ja wieder entlassen werden. Die Bestrahlung folgt dann weiter ambulant.
Hauptsache ist erst mal, er kommt aus diesem furchtbaren Krankenhaus raus!
Ich hätte so gerne die Befunde, aber ohne seine Einwilligung werde ich diese nicht kriegen. Sie helfen uns auch nicht, wenn er nicht mitmacht.
Ich habe wirklich überhaupt kein gutes Gefühl, was mit ihm veranstaltet wird.
Überhaupt nicht.

Hoffentlich bist auch Du bald aus dem Krankenhaus und für das Beratungsgespräch Ende April drücke ich Dir alle Daumen.
Wichtig ist, dass Du Dich gut aufgehoben fühlst.
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  #2833  
Alt 24.04.2009, 20:35
kiwidance kiwidance ist offline
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Standard AW: Cup-Syndrom

Hallo Rike,

herzlichen Dank für den Tipp, jetzt kann ich die einzelnen "Geschichten", also Lebensgeschichten, besser zuordnen und auch mal gezielter einzelne Themen verfolgen.

Hallo zusammen.

Toll, dass man hier im Forum von den Erfahrungen so vieler profitieren kann. Bei meinem Mann wurde ein Adenokarzinom festgestellt, 6 x Chemo im Abstand von 3 Wochen ist angedacht, jetzt - eine Woche nach der ersten - hat er schon das Gefühl, er wird eine zweite nicht schaffen. Mein Mann hat einen rührigen Hausarzt, der mit dem Onkologen im Krankenhaus auch gut zusammenarbeitet und von dem mein Mann alle Medikamente bekommt, die ihm Erleichterung bringen.

Eine Frage habe ich: Nach wievielen Tagen sollten die Nebenwirkungen eigentlich besser werden? Braucht man nicht auch neue Kraft für die nächste Chemo?
Der Hausarzt meint, Durchfall, Kreislaufprobleme etc. wären nicht von den Nebenmedikamenten, sondern weil alle Zellen von der starken Chemo angegriffen werden. Ist meine Vorstellung richtig, dass es dann immer stärkere Schwierigkeiten geben wird?
Hört sich vielleicht blöd an, was ich frage, aber ich kann mir das alles so schlecht vorstellen. Und es hilft schon, sich auch die bevorstehenden Dinge einzustellen, wenn auch der Gedanke daran schmerzt.

Jetzt werde ich mich noch etwas dem Haushalt widmen.
Ein schönes Wochenende allerseits!

LG
Gabi (kiwidance)
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  #2834  
Alt 25.04.2009, 13:58
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Standard AW: Cup-Syndrom

Hallo Gabi *kiwidänce*,

ich kann Dir leider nicht viele Tipps geben, da ich gerade auch auf der Suche bin. Bei der Deutschen Krebshilfe und beim Krebsinfodienst *bundesweite und lokale Büros* erhältst Du Informationsbroschüren. Da hat Dein Mann was in der Hand und kann in Ruhe lesen.
Die hat sich unser Freund auch zuschicken lassen, er liest sie zur Zeit im Krankenhaus um zu verstehen, was in seinem Körper los ist.

Ich fühle mit Dir! Unser Freund hat auch gerade Chemo, heute Abend die letzte, dann drei Wochen Pause.
Ihm geht es hundsmiserabel. Ich war gerade im KH und bin auch völlig down.
Am Liebsten hätte ich es, er würde jetzt erst mal bei uns wohnen, damit wir ihn im "Auge" haben. Aber er hat abgelehnt. Klar, zu Hause ist zu Hause.
Aber da ist er allein, das finde ich gar nicht gut.

Fühle Dich umärmelt,
alles Liebe,
bis bald,
Gabi
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  #2835  
Alt 25.04.2009, 20:35
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Hallo Gabi,

in Heidelberg sind wir gewesen, wir haben auch einiges an Broschüren mitgenommen, mal sehen, ob eine entsprechende dabei war, ansonsten muss ich noch mal was schicken lassen.
Heute kam ich vom Einkaufen nach Hause, es hatten mehrere Leute in der Zwischenzeit angerufen und ich habe meinen starken Mann zum ersten Mal weinen gesehen (bei rührenden Szenen in Filmen passiert ihm das sonst schon mal).
Das macht mich ganz fertig.

Aber heute Abend hat er richtig gut und mit Appetit gegessen und meint, vielleicht war das ja die Wende - zumindest bis zur nächsten Chemo.

Liebe Grüße
Gabi
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