CT im Aug.04 dabei Nierentumor zufällig entdeckt..

Hallo!
Ich bin Barbara (36) und befand mich im Aug.04 im Krankenhaus.
Es wurde ein CT (eigentlich der Bauchspeicheldrüse wg.) durchgeführt. Doch zufällig entdeckte man einen Tumor in der Niere und beide Eierstöcke sind voller Zysten.
Befund/Beurteilung: Die rechte Niere zeigt im Mittelgeschoss des lateralen Parenchymsaumes zwei etwa 3 mm durchmessene, hypodense, scharf berandete Läsionen. Auffällig sind die polyzystischer Befall beider Ovarien, vereinbar z.B. mit einem Stein-Leventhal-Syndrom. Somit ist ein maligner Prozess, insbesondere in Anbetracht der polyzystischen Ovarien nicht mit letzter Sicherheit auszuschließen.

Was bedeutet das ?
Habe eine Überweisung bekommen auf der steht NIERENTUMOR US, s.a. CT BEFUND .
Kann es sein dass ich Krebs habe? Wie sicher ist die Aussage eines CT?

~~~ wünsche allen Betroffenen und Angehörigen Kraft, Hoffnung und Vertrauen ~~~

Es grüsst
Barbara (Sonnenkind)

Hallo Barbara,
ich bin auch Betroffener, hatte am 30.10.2002 meine Nierenkrebs-OP.Mein Krebs war auch zufällig entdeckt worden bei einer Ultraschalluntersuchung. Er hatte 3,5 cm Durchmesser und war, so zeigte es die OP, total eingekapselt, hatte also noch nicht gestreut.So viel zu mir.
Ich habe mir eben noch mal den Bericht von meinem ersten CT durchgelesen und da steht auch ganz klar etwas von Krebs! Allerdings bei Deiner Größe wäre ich mir da nicht so sicher, ob die das da schon so genau sagen können.
Mein Tip, laß es auf alle Fälle rausholen, je früher desto besser! Ich weiß natürlich nicht, was Dir Deine Ärzte raten.....
Ich möchte Dir jetzt noch ein bisschen die Angst nehmen vor dem Wort Nierenkrebs, Respeckt solltest Du allerdings behalten.
Also, ich fahre trotzdem weiterhin Motorrad, habe an einer Fortbildungsmaßnahme teilgenommen und renne jetzt 3 x die Woche ins Fitnesstudio.
Also, es gibt ein Leben nach dem Krebs!
In diesem Sinne
Alles Gute,
Jens, Berlinname@domain.de

[Rudolf]

Hallo Barbara,
was Du schreibst, sieht für mich zunächst nur nach einer Beschreibung dessen aus, was der Radiologe auf dem CT sieht. Eine klare Diagnose kann ich noch nicht erkennen.
Du schreibst von einem Tumor an der Niere, aber im Befund, wenn Du ihn vollständig abgeschrieben hast, steht nichts davon.
"Ein maligner (=bösartiger) Prozess ich nicht auszuschließen." Vielleicht ist es Krebs, vielleicht nicht.
"nicht mit letzter Sicherheit auszuschließen" heißt aber doch wohl "mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auszuschließen". Oder?
Eine weitere Untersuchung soll gemacht werden.
"Hypodense Läsion" ist hier eine Veränderung in der Niere, die neben der hell dargestellten Niere dunkler erscheint. Über das Wesen dieser Veränderung (Schaden, Verletzung) ist damit nichts gesagt. Allerdings liegt der Gedanke an Krebs nahe. Theoretisch könnten es auch Zysten sein.
Das CT ist ein sicheres Abbildungsverfahren, es bringt klare Bilder. Aber ohne die Erfahrung des Radiologen besagt es gar nichts. Man muß die Bilder auch immer im Zusammenhang mit irgendwelchen subjektiven Krankheitszeichen sehen.
Also warte erst mal die nächsten Untersuchungen ab.
Alles Gute
Rudolf

Hallo Jens,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Du hast ja "Gott sei Dank" großes Glück im Unglück gehabt.
So groß ist mein Nierentumor noch nicht.
Ich hoffe dass es sich zum Guten wendet.
Wünsche Dir weiterhin alles Gute und viel Spass beim genießen des Lebens.
Ich will jetzt auch mehr dazu beitragen , dass mein Leben gelebt ist, unabhängig wie der Ablauf meines Nierentumores endet.

Ich glaube dass es ein Zeichen dafür ist, dass ich von Natur aus wenig trinke, wenn es hoch komme 1/2 - 1 Liter am Tag.
Kein Wunder dass meine Zellen streiken, unter diesen Bedingungen wäre ich als Zelle auch von der Arbeit zurückgetreten.
So zumindest denke und lebe ich im Moment damit und versuche dass Beste drauß zu machen.
Sei herzlichst gegrüsst
~~~~~~~~~ Barbara ~~~~~~~~~

Hallo Rudolf,
hab Dank für Deine ausführliche Antwort.
Inzwischen war ich im Krankenhaus bei einem Nephrologen.
Die Ärztin war total nett und erklärte mir dass ich 1 Tumor in der Niere und einen außerhalb der Niere hätte. Desweiteren wären 2 Löcher in der Niere (woher?).
Die Tumore sind sehr sehr klein (3mm / 8mm), so dass man mit ruhigen Gewissen in 6-12 Monaten zur Kontrolle des evtl. Wachstums ein CT angeordnet hat.
Urinproben 1 mtl. und Sonographie in 3 Mon..
In beiden Eierstöcken (Ovarien) sind stark verbreitete Zystem, bei denen es nicht auszuschließen ist, ob es sich hier um einen malignen Prozess handelt / Zellveränderungen.
Die Ärztin meint, der Tumor muss groß genug sein, um ihn Untersuchen zu können.
Ich fühlte mich durch Deine Mail schon sehr gestärkt und den Tag darauf im Krankenhaus von der Ärztin umso mehr.
Ich danke Dir für jegliche Offenheit und Halt, die Du nicht nur mir, durch Deine Antwort, gabst, sondern vielen Anderen hier - soweit ich mitgelesen habe.
~~~ Schön dass es Menschen wie Dich gibt !~~~ ~~~ Danke im Namen aller, sag ich mal so ~~~
Sei herzlichst gegrüsst ~ alles Gute ~
Barbara

[Rudolf]

Hallo Barbara,
was Du jetzt schreibst, beunruhigt mich aber.
1. Ein Tumor in der Niere.
2. Ein Tumor außerhalb der Niere. Das kann ja wohl kein Nierentumor sein, sondern eine andere Art. Oder ist es eine Metastase? Mir ist das unverständlich.
3. Maligne Prozesse vielleicht auch an den Ovarien.
Da könnte ich nicht ruhig 6 - 12 Monate abwarten.
Da würde ich fast sofort wissen wollen, was los ist.
Ich würde noch einen anderen Urologen oder Onkologen zur Burteilung der Situation aufsuchen. Dazu solltest Du sämtliche Befunde mitnehmen (auch damit keine Untersuchungen doppelt gemacht werden).

Deine Angabe von 2 Tumoren, könnte ein Hinweis darauf sein, daß es sich um ein Urothelkarzinom handelt, dann könnte der 2. Tumor zwar außerhalb der Niere sein, aber am Harnleiter. Und das würde mir absolut nicht gefallen.

Ich wollte Dich mit meiner ersten Antwort durchaus nicht "ruhigstellen", sondern der Angst die Spitze nehmen.
Und jetzt will ich Dir auch keine Angst machen, sondern Dich zu Wachsamkeit aufrütteln.
Mit Krebs spaßt man nicht. Auch wenn man sich gerade jetzt auf das Schöne im Leben zurückbesinnen sollte.
Gelassenheit ja, Gleichgültigkeit nein.
Auf jeden Fall solltest Du Dir vernünftiges Trinken angewöhnen. 1,5 l halte ich für das Minimum, 2 - 3 l wären besser.

Ich wünsche mir bald Klarheit Deiner Situation.
Für Dich!
Liebe Grüße
Rudolf

Hallo!
Inzwischen habe ich Blut im Urin (Hämaturie).
Beide Tumore sind seit letzter Untersuchung nicht mehr gewachsen (Die Ärztin meint sie seien so klein dass man noch nichts genaues sagen könnte).
Ich bin total beunruhigt. Dann gibt es Tage an denen ich alles verdränge.
Bis wieder ein Anruf aus dem Krankenhaus kommt.
Meine Frage: Muss ein Tumor eine gewisse Größe erlangen , um den Patienten sagen zu können was an Behandlung folgt?
Lieben Gruss
Barbara
~~~ Wünsche allen viel Gesundheit und Kraft ~~~

[Rudolf]

Hallo Barbara,
Blut im Urin würde mich aber sehr beunruhigen.
Mir scheint es an der Zeit, mal eine zweite oder dritte Meinung einzuholen.
Natürlich kann Blut im Urin auch von einer Infektion stammen.
Aber das sollte unbedingt abgeklärt werden.
Die Behandlung richtet sich in aller Regel nach der Diagnose, wohl höchst selten nach der Tumorgröße.
Alles Gute
Rudolf

Hallo Barbara

Geh bitte umgehend zu einem anderem Doctor oder melde Dich akut in einer urologischen klinik, auch am Nachmittag oder in der Nacht möglich.Warte nicht noch länger und wie Rudolf schrieb,nimm gleich Deine Befunde alle mit.Und Barbara,8mm sind schon lang nicht mehr klein!!

Alles Gute für Dich!