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  #1  
Alt 23.01.2007, 09:57
Vierm Vierm ist offline
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Ort: Aachen
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Standard Die Einsamkeit

Hallo,

verliere Dein Kind und Du wirst lernen was Einsamkeit wirklich bedeutet.

Du wirst nie wieder etwas Unbeschwert tun in diesem Leben.


Das ist es was ich jetzt 3 Monate nach dem Tod meines Jungen feststellen muss.

Ich glaubte wenn Du mit ihm die 4 Jahre Kampf überstanden hast (wobei wohl er es war der Kämpfen musste!) dann wirst Du auch das danach schaffen.

Inzwischen zweifel ich daran.

Der Schmerz lässt nicht nach, er wird schlimmer, mit jedem beschissenen Tag.
Der Verstand spielt verrückt, der Körper genauso.


In Einsamkeit Wolfgang
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  #2  
Alt 23.01.2007, 13:06
Cinderella80 Cinderella80 ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Hallo Wolfgang,

als erstes möchte ich Dich einmal ganz fest in den Arm nehmen
KAnn man an dieser Stelle was tröstendes schreiben? Ich glaube nicht, oder ich kann es zumindestens nicht.

Ich kann Dir hier nur schreiben, dass Du nicht allein bist und Du hier immer jemanden finden wirst, der Dich versteht und der Dir "zuhört"!

In der "realen Welt" ist es häufig nicht so. "So langsam müßte er/sie doch drüber weg sein" ist nur ein Spruch von vielen. Für alle anderen geht das Leben ganz normal weiter. Auf der Arbeit, in der Nachbarschaft vielleicht sogar in der Verwandtschaft...

Aber in unser Leben ist ein Loch gerissen worden, dass niemals wieder zu stopfen ist!

Ich finde diesen Spruch so passend:

Es wird schon wieder,
wieder,
wieder wie was?!
Wieder wie vorher?!
Es wird nie wieder wie vorher!
Irgendwann wird es,
aber nicht
wieder!!
(Pirko)

Liebe Grüße

Cinderella80
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  #3  
Alt 23.01.2007, 22:56
gaertner gaertner ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Hallo Wolfgang,


eigentlich wollte ich nichts mehr schreiben und auch nichts mehr lesen , da mir die kraft selber gefehlt hat, immer wieder an die eigene vergangenheit erinnert zu werden.
Alles nochmal zu durchleben und immer wieder festzustellen , daß es nicht aufhört. das es nicht aufhört, daß der tod jemanden um sein leben betrügt, kinder bestraft, eltern bestraft und familien zerreißt.

meine freundin hat mich auf deine beiträge aufmerksam gemacht und ich habe sie nachgelesen.

nun, da schreib ich doch wieder. das zurückziehen funktioniert am ende nämlich auch nicht. dem geschehenen kann sich niemand entziehen.

ich möchte dir zurufen , nach 4 jahren kampf zusammen mit deinem sohn hast du dir es verdient, zu verzweifeln !

leb es aus, du darfst das jetzt ! sei wütend, sei zweifelnd, sei verrückt. mach dinge , die du in den letzten 4 jahren nicht konntest. dreh ruhig mal durch.

meinen körper und meinen geist habe ich auch gequält. exzessiv habe ich gelebt. die nacht zum tag gemacht, hier gechattet, im forum geschrieben.

irgendwann kam dann der punkt , wo ich wieder aufgeblickt habe, zurückgeschaut und festgestellt, das war ganz schön knapp und manches auch sehr verrückt........ aber es hat mir geholfen etwas zu verstehen.

es hat mir geholfen zu begreifen , daß es keine schuldigen gibt.
niemand hat das eingefädelt , was passiert ist.
niemand ist dafür verantwortlich.
niemand kann ich dafür schlagen.

das einzige was ich machen kann, ist mein leben wieder in meine hand zu nehmen.
es selber zu lenken und dabei an meinen sohn zu denken , daß er es genauso gemacht hätte.
er hat bis zuletzt nur an das leben geglaubt und uns noch hoffnung gegeben.

mach jetzt ruhig dinge , die du , und nur du für richtig hälst. pfeiff drauf, was andere von dir erwarten und über dich denken könnten.
du musst nur dich selber im spiegel anschauen können und deinen marc hinter dir lachen sehen.

bis dahin

steffen
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  #4  
Alt 24.01.2007, 22:42
Vierm Vierm ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Hallo ihr Lieben,

An erster Stelle einmal: Danke für Eure netten Worte!

@Cinderrella80

Du triffst es auf den Punkt!

@Steffen

genau das würde ich gerne tun,alles hinschmeissen, ein völlig anderes Leben versuchen aber 3 Dinge verhindern es:

1: ich bin nicht alleine, da ist eine Frau die mehr gefightet hat an der Seite unseres Jungen als ich es je gekonnt hätte.

2: Da ist eine studierende Tochter die über 4 Jahre am "Rande stand" und genau das nicht verdient hat.

3: Gäbe es 1 und 2 nicht: Ich hätte nicht mehr die Kraft dazu.
Denn offen gestanden motiviert oder interssiert mich gar nichts mehr.

Von daher.....



Ciao Wolfgang
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  #5  
Alt 25.01.2007, 05:02
Benutzerbild von Marek Jan
Marek Jan Marek Jan ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Hallo Wolfgang,

ich weiss nicht wie es ist wenn man sein Kind verliert, aber ich weiß wie es ist wenn man seinen Partner verliert.
Ich weiß, dass der Schmerz der gleiche ist, denn beides war unsere Zukunft gewesen.
Jeden Tag, auf neues gehofft und am ende doch verloren.
Es ist sehr viel Zeit vergangen und ich habe mir eins geschworen, auch wenn ich oft nicht weiter kann, wir sind es unseren lieben schuldig.
Sie haben für sich gekämpft um jeden Tag dem sie hatten, sie haben aber auch für uns gekämpft, das dürfen wir nie vergessen.
Sie haben dem Kampf gegen Krebs verloren, aber sie leben in uns weiter.
Sie leben in unseren Herzen ganz tief weiter und das kann uns keiner nehmen. Wenn ich an die Klinik zurück denke und wie viele lieben Menschen von uns gegangen sind in der ganze Zeit, da denke ich oft warum? Warum musste es so kommen? Aber es gibt keine Antworten.
Nein es gibt keine Antworten, es gibt dem Schmerz der einem die Luft zu atmen nimmt, es gibt Leere die entstanden ist.

Mario sagte immer zu mir, das Ende ist nur ein Augenblick und denke auch ab und zu an die schöne Zeit die wir erlebt haben zusammen. Ja, ich versuche mich an die Zeit die wir hatten festzuhalten.

Loslassen werde ich nie können, denn auch nach 15 Monate tut es sehr weh und wird es glaube ich mein Leben lang weh tun.

Stillen Gruss Marek Jan
__________________
Was vergangen kehrt nie wieder,
aber ging es leuchtend nieder,
leuchtet`s lange noch zurück.

www.meinetrauer.de

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  #6  
Alt 25.01.2007, 15:18
Vierm Vierm ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Hallo Marek Jan

Zitat:
ich weiss nicht wie es ist wenn man sein Kind verliert,....
es ist erstaunlicher Weise nicht "das verlieren" was mir so Probleme bereitet, sondern der lange Weg dorthin.
Es ist das Gesicht meines Jungen auf diesem Weg, was mag er gedacht haben (wieviel Angst und Sorge), was hätte er noch sagen wollen (aber nicht gesagt hat um uns zu schonen).
Wie einsam muss er dadurch gewesen sein nicht mit allem zu uns zu können, weil er wusste das es uns das Herz bricht?

Es ist wie ein Film im Kopf eingebrannt und lässt sich nicht löschen.

Ich nenne es inzwischen die Gespenster in meinem Kopf.

Ich weiss das mein Sohn mich mit Anlauf in den A**ch treten würde wenn es sähe wie es mir geht.
Aber all dieses "Logische Denken" dieser Versuch sachlich zu sein scheitert gnadenlos an der Geschwindigkeit des Unterbewusstseins.
Denn das tritt als 1. in Aktion!


Ciao Wolfgang
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Geändert von Vierm (25.01.2007 um 15:21 Uhr)
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  #7  
Alt 28.01.2007, 01:17
ieggers22 ieggers22 ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Zitat:
es ist erstaunlicher Weise nicht "das verlieren" was mir so Probleme bereitet, sondern der lange Weg dorthin.
...der lange und herzzerbrechende Weg dort hin!!! Warum ist es so? Was sollen wir lernen? Warum wurden unsere Lieben erwaehlt und warum sind wir uebrig?!?!?!? Was sollen wir weitergeben??
HELP?!??!
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  #8  
Alt 28.01.2007, 16:38
Vierm Vierm ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

@ieggers22

Hallo,

es gibt kein Wieso? oder Warum? und niemand will uns etwas damit sagen!

Wer denn?

Sollte es jemanden geben der dafür "Verantwortlich" ist......

Was würde sich ändern wenn es so wäre wie Du fragst?


Ciao Wolfgang
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  #9  
Alt 28.01.2007, 22:42
gaertner gaertner ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

hallo wolfgang,


heute bin ich zum zweiten mal rausgeflogen wegen dieser scheiß "angemeldet bleiben" sache im forum.

heute bin ich auch richtig stinke sauer, weil ich die gedanken wohl so nicht mehr so wie eben zusammen bekomme.

egal , ich versuche es.

was würde sich ändern , wenn du so fragst, hast du geschreiben.

ich denke , du bist schon sehr weit auf deinem weg , dem trauertier zu begegnen und sich ihm zu stellen.

es lauert immer im hintergrund und es ist für unser unwohlsein verantwortlich.

für unsere unfähigkeit, mit dem leben danach zurechtzukommen.

mich hat es auch öfter gepackt als mir lieb war. unvermittelt und hart. bis ich eine gewisse konstanz erkannte. es ist nur da , wenn ich es zulasse.

wenn ich weiß , wo es lauert , kann ich es zwar nicht verhindern , aber schwächen. ich bin es , der es überhaupt zuläßt , daß es kommt und ich kann es auch in die schranken weisen.

die altvorderen reden von einem trauerjahr.
es hat berechtigung in meinen augen . es dauert eine zeit, bis man , oder besser , bis jeder, sein eigenes trauertier so kennt, daß er es schafft es einigermaßen zu kontrollieren und nicht daß das trauertier auf dauer die kontrolle über einen selbst hat.

der weg dahin ist so kompliziert. den weg dahin muß wohl jeder alleine gehen.

glück hat der , der diesen weg mit einem partner gehen kann .

womöglich ist da das trauertier gleich groß, gelb und hat große zähne ;

also gemeinsam den weg gehen zu können hilft ihn zu verkürzen.



der effekt ist dann so einfach. werd ich vom tier angesprungen , hat mein partner die kraft es in die schranken zu weisen , wird mein partner angesprungen , bin ich womöglich in der lage, es am schlafittchen zu packen.

je öfter das tier eine finte versucht hat, je besser kann ich es in die schranken weisen. ja, es wird immer wieder eine lücke in meiner deckung finden , aber ich bin gewillt, es von meinem zug zu stoßen , der der sonne entgegenfährt und auf dem es nichts zu suchen hat.

ich habe nachgelesen , briele, ich bin der kapitän , ich sage , wo es langgeht und ich bestimme das ziel. und ich fahre regelmäßig.

ich funktioniere. allerdings mit einschränkung, vor einem plötzlichen angriff bin ich auch nicht gefeit.

doch es ist nicht mehr so heftig. es tut nicht mehr so weh auf dauer.

es ist mir möglich , die situation angemessen unter kontrolle zu bringen, nicht hilfslos dahinzutreiben.

ich wünsche jedem hier, diesen punkt zu erreichen. es zu schaffen, selber genug verrückt zu bleiben , genug sich selber zu lieben , genug sein leben wieder und auch anders zu leben , aber sich nicht mehr von dem trauertier lenken zu lassen.


lg
gaertner
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  #10  
Alt 29.01.2007, 23:16
Vierm Vierm ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Hallo Steffen,


nur ganz kurz aus Zeitgründen;

Das mit dem "Trauertier" trifft es genau. Perfekt beschrieben.


ich werde mich mal in den nächsten Tagen aufraffen und versuchen die Geschichte hier von jemanden (Dir) zu lesen dem " Das Trauertier" begegnet ist.


CIao Wolfgang
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  #11  
Alt 30.01.2007, 03:29
ieggers22 ieggers22 ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

...es gibt doch bestimmt einen Grund warum wir noch hier sind!? Warum wir uebrig sind?! Warum wir Zeugen dieses Leidens waren?! Wir sollen etwas lernen fuer uns selbst und fuer unser Leben fuer andere und es weitergeben...so ein Eindruck bewegt und praegt die Seele!! Es faengt mit der Diaknose an....kein Halt....hilflos zusehen....aber den Moment schaetzen...die Ungewissheit die sich nie aendert...sich umsehen und Liebe geben!!? Vielleicht bin ich noch nicht so weit wie ihr...klar aendert sich an der Tatsache nichts, aber unsere Lieben haben hier etwas angefangen?!?! Wir hatten "das Glueck" Abschied zu nehmen...bewusster durchs Leben zu gehen...den Sinn zu erkennen....sich und andere zu achten...Umsicht mit anderen Menschen!?!!?
Sorry...klinge bestimmt sehr wirr aber es bewegt sich was in mir...ich lerne, ich durchlebe meine Trauer, verarbeite das Ansehen des Leidens, versuche sterben zu verstehen....
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  #12  
Alt 30.01.2007, 08:36
ani ani ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Ich kann die Einsamkeit nur zu gut verstehen. Heute wäre meine Tochter Sabrina 19 geworden.... Wo mag sie wohl sein?? Vor 19 Jahren habe ich sie zur Welt gebracht, überglücklich, kerngesund. - Damals dachte ich: "Da ist dieses kleine Wesen, welches mich nicht so schnell verlassen wird." - Wie konnte ich mich nur so täuschen?

Ani
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  #13  
Alt 01.02.2007, 13:38
Benutzerbild von oblivion
oblivion oblivion ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Hallo Vierm,ani und alle anderen hier

Es ist schlimm dass es so viel Menschen gibt die dieser sch....Krebs das Leben zerstört hat .Mein Sohn Kevin wäre am 6 Januar 19 Jahre alt geworden.Er ist leider am 2 Nov.05 an einem Hirntumor verstorben.Ich hab auch in den Jahren zuvor meine Eltern und 2 Schwägerinnen an dieser krankheit verloren und dachte schlimmer kann es nicht kommen.Aber weit gefehlt es ging schlimmer.Unsere Leben ist nicht mehr wie es war.Und wird es nie wieder werden.

Ein dickes Kraftpaket und eine liebe Umarmung für Euch alle
von Elke
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  #14  
Alt 04.02.2007, 10:33
gaertner gaertner ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Hallo Elke und alle anderen,


wäre schade, wenn dein beitrag jetzt so kommentarlos stehen bleibt.

Ja, du hast recht. wir haben uns auch nochmal darüber unterhalten.
man denkt immer, jetzt ist es gut, jetzt ist das schlimmste vorbei, ab jetzt geht es aufwärts.

wie leidensfähig ist der mensch eigentlich ? was gibt ihm die kraft, auch dann noch weiter zu machen , wenn alles zerbricht, was einem lieb und teuer ist ?

bei all meinen überlegungen in dieser richtung komm ich dann immer wieder an einen punkt. bei aller liebe zu seinen "lieben", bei allem mitfühlen gegenüber anderen , sich selber darf man nicht aufgeben.
das "schicksal" kann keiner ändern.
da niemand weiß, was die zukunft für einen bereithält, ob es in den nächsten 2 minuten ist oder in 27/5 Jahren, ist dabei völlig egal.
jeder soll SEIN EIGENES LEBEN leben.
wie ich schon mal schrieb und sagte "liebe dich selbst". Sei für andere da, spüre wenn sie dich brauchen und gönn dir trotzdem zeit für dich selbst.

wer nur für andere da ist, verzweifelt irgendwann , weil das wirklich nicht alles sein kann, was es im leben gibt. denn auch der oder die anderen werden merken, wenn es mir dann nicht mehr gut geht und dann kann ich auch nicht mehr soviel kraft und liebe geben , wie ich eigentlich will.

wir haben zum jahreswechsel auf das vergangene jahr angestoßen , haben uns gefreut , was es uns gegeben und gebracht hat. warum soll ich ein jahr begrüßen , hoffen und sinnlos mit sekt herausfordern , daß es besser wird ?
Nur um dann womöglich wieder brutal enttäuscht zu werden.

nein , ich kann stolz sein , auf das was ich/wir erreicht haben und schau nach vorn ohne große erwartungen. das einzige was ich wirklich und tatsächlich erwarte ist , daß es MIR besser geht. klingt sehr egoistisch , geb ich zu.
aber nur wenn es mir gut geht , hat mein umfeld was davon , kann zu mir aufsehen und sich an mir aufrichten. dann geht denen um mir auch besser und schon macht mir das leben auch mehr freude und die spirale dreht sich in einer positiven richtung.

mein leben ist nicht mehr so , wie es mal war. doch ich versuche nicht mit meinem schicksal zu hadern , was alles schief gelaufen ist. die dinge , die das schicksal für mich plötzlich bereitstellte konnte ich nur bedingt oder garnicht beeinflussen oder ändern.

was ich gelernt habe , ist , daß ich meine einstellung zum leben ändern kann.
meine einstellung zu mir selbst. kraft aus dingen zu ziehen , die nichts mit nahrung zu tun haben. kraft zu ziehen , indem man kleinigkeiten ganz anders bewertet.
einen schönen sonnenaufgang habe ich schon immer gemocht und bewundert, ob mich seiner schönheit erfreut.
heute lass ich die sonne direkt in mich strahlen , lass mich von den strahlen durchdringen , bemerke gleichzeitig die mit unnachahmlicher künstlerhand der natur gemalten wolken , genieße daß singen, zwitschern , jubilieren , der vögel...............

lg steffen
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Geändert von gaertner (05.02.2007 um 23:49 Uhr)
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  #15  
Alt 05.02.2007, 18:27
Benutzerbild von oblivion
oblivion oblivion ist offline
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Beiträge: 199
Standard AW: Die Einsamkeit

Hallo gaetner,Vierm und alle anderen

Es stimmt man muss auch mal an sich selbst denken sonst geht man zugrunde.

Ich habe sehr viel "Ablenkung" durch Arbeit meine anderen Kinder und gute Freunde.

Wenn ich merke mein Akku ist fast leer nehm ich mir auch mal ne "Trauerauszeit" ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.Unser Leben ist nicht mehr so wie es mal war und wird nie wieder so aber es gibt ein anderes Leben in das man aber erst hineinwachsen muss.

Ich wünsch Euch allen viel Kraft und ne liebe Umarmung sendet Euch
Elke
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