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Alt 27.05.2020, 17:12
Stantheman Stantheman ist offline
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Registriert seit: 27.05.2020
Ort: Grossraum Stuttgart
Beiträge: 22
Beitrag Meine Geschichte und Fragen

Hallo an alle Leser,
mein Name ist Manni, bin 60 Jahre alt, seit März 2020 Betroffener.
Davon erfahren habe ich wie die meisten hier per Zufall.Im Januar 2020 hatte ich eine längere Hustenphase - als Raucher - nix ungewöhnliches dachte ich mir. Nach 2 Wochen kam etwas Blut dazu. Ich ab zum Hausarzt, da mir nun schon etwas mulmig zu Mute war. Der meinte , na ja ich vermute eine Lungenentzündung, da platzt dann schon mal ein Äderchen, deshalb auch das blut im Sputum. Das hat mich etwas beruhigt. Der HA verschriebt mir ein Antibiotikum und schickte mit zum Rötgen. Am selben Tag hatte ich dann das Röntgenbild vom Radiologen in der Hand mit der Bemerkung von ihm, dass man noch ein CT machen sollte, da etwas auf dem Röntgenbild war, das für den Radiologen ungewöhnlich war. Den Termin für das CT erhielt ich für 2 Wochen später, also Ende Februar. Dann am 10.2.2020 zum Hausarzt gegangen, der inzwischen meine Entzündungswerte hatte und dort nur leicht erhöhte Werte ablesen konnte. Er meinte man muss das CT abwarten und ich solle die Antibiotika eine Woche nehmen und dann wieder kommen zur Kontrolle der Blutwerte. Nach einer Woche war der Husten besser und die Entzündungswerte waren auch wieder im Normbereich, der Hausarzt und ich zufrieden. Aber es sollte anders kommen.
Am 26.2. war CT beim Radiologen. Ergebnis war, trotz abgeklungener Lungenentzündung und normalisierten Entzündungswerte war die Raumforderung im rechten unteren Lungenlappen immer noch vorhanden. Der Radiologe schaute mich an und meinte "sieht aus wie ein bösartiger Lungenkrebs durch rauchen. Ich war perplex und brachte keinen Ton heraus. Der Radiologe meinte, nun ist schnelle Abklärung angesagt und schickte mich mit dieser Aussage und den Unterlagen zurück zum Hausarzt. Am nächsten Tag - 27.2 - kam dann auch der Hausarzt in die Puschen und machte gleich einen Termin im Krankenhaus für Lungenspiegelung, Lungenfuntionsprüfung, CT. Hat 3 Tage gedauert. Dann war für den 9.3. im Hauptkrankenhaus ein PET-CT angesetzt und anschliessend wieder ins Lungenkrankenhaus. Dort war ich für weiter 3 Tage. Am 12.3.2020 ehielt ich dann die entgültige Diagnose: Nicht kleinzelliges Lungenkarzinom, Primärtumor rechter unterlappen, Plattenepithelcarcinom, Stadium T4N0M1c(cerebral), Aktuelle Manifestation pulmonal, cerebral.
Rummss.
Der Assistenzarzt erklärte mir etwas von nicht operabel, da der Tumor gestreut hat, der Primärtumor 8,4 cm gross ist, also nur palliativ behandelt wird. Die Spezialisten des Tumorboards schlagen eine Kombi aus Chemotherapie und Immuntherapie vor. Er gab mir 10 Seiten Aufklärungsmaterial und fragte, ob ich noch Fragen hätte, dann bitte hier unterschreiben.
Ich bin kein Mensch, den so schnell etwas von den Socken haut. Hier war ich aber innerhalb 10 Sekunden wie paralysiert und dann befand sich mein Geist ausserhalb meines Körpers. Das war nicht ich, hier lag ein Fehler vor. Ich unterschrieb und ging nach Hause und rauchte zuerst mal eine, noch eine und nochmal eine. Nach 40 jahren Raucher kann man in diesem Punkt schon einiges vertragen. Meine Frau war im Urlaub, mein Sohn nicht greifbar, ich also alleine mit meiner Diagnose. Der Beginn des 1. Zyklus war für den 19.3.2020 angesetzt, mit einer Nacht Aufenthalt im Lungenkrankenhaus.
Ich hatte Angst.
Ich konnte nicht schlafen.
Ich wollte nicht alleine sein.
Ich wollte mich jemandem mitteilen
Zu den zuvor abgenommenen 5 Kilo kamen nochmals 4 dazu. Also hatte ich jetzt 76 Kilo bei 1,85 m.
Dann hatte ich angefangen, Informationen über LK im Internet zu erhalten. Doch dadurch hatte ich nur noch mehr Fragen als zuvor.
Zwischenzeitlich konnte ich meine Frau im Urlaub erreichen und bitten, nach Hause zu kommen, da ich krank bin und sie brauche. 2 Tage später war sie zu Hause.
Am 18.3. hbe ich meine letzte Zigarette geraucht.
Am 19.3. erhielt ich den 1. Zyklus der Therapie: 600mg Carboplatin 5 AUC/ nab-Paclitaxel 200mg 100mg/qm/Pembrolizumap 200mg 1 Tag stationär.
Am 26.3 Tag8 nab-Paclitaxel.
Am 2.4. Tag15 nab-Paclitaxel

Danach hatte ich erhöhte CRP-Werte und somit verschob sich der Beginn des 2. Zyklus auf 17.4.2020. Dazwischen hatte ich für eine Woche Amoxyclav erhalten.

Der 2. Zyklus verlief analog dem ersten, d.h. ohne nennenswerte Nebenwirkungen. Danach waren 2 Wochen Pause und am 18.3. wurde ein ct gemacht.
Ergebnis lt Oberarzt: Primärtumor auf 4,2 cm geschrumpft, Metastase im Gehirn nicht mehr sichtbar. (Kann man im CT erkennen, das eine Metastase im Gehirn nicht mehr sichtbar ist?).
Am 19.5. habe ich dann den 3. Zyklus begonnen.

So, das wars erstmal.

Meine Fragen und Überlegungen werde ich im nächsten Beitrag stellen.
Liebe Grüße und nur das Beste für jeden Betroffenen
Manni
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Stichworte
nsclc, plattenepithelkarzinom


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