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  #406  
Alt 14.12.2015, 20:57
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carlchen carlchen ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Hallole,
Hallo Hedilara.

Heute war sogar meine vorletzte Stunde bei meiner Therapeutin.
Hedilara, bei mir geht z.Zt. nicht mehr. Hier in Deutschland bekommt man im Schnitt 45 Stunden und das als Maximum.
Ich hatte ja eigentlich viel mehr. Erst von März 2010 bis September 2011 und dann wegen der Krankheit von Klaus ab Juli 2012 bis nun wird es Ende Februar 2016 sein.
Frau B. meint das werde ich schon schaffen. Ich meinte, da mir ja dieses "Ritual" fehlen wird komme ich einmal im Monat. Ich setze mich in das Wartezimmer und Kaffee gibt es ja bei der Anmeldung.
Eigentlich kann ich ein wenig auf mich ja stolz sein. Bei all den Verlusten in den letzten Jahren, Mutti, Mann, zwei meiner Katzen, mein alter Freund aus Kindertagen, habe ich es doch gut hingekriegt. Dann gibt es ja noch die Selbsthilfegruppe, ja und dann meine Trommelei. Heute war es wieder sehr verwirrend, aber lustig. Das zählt, einfach der Moment.
Jetzt noch etwas Fernsehen und dann wieder ab ins Bett.

im diesen Sinne
Carolib
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  #407  
Alt 25.12.2015, 09:27
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carlchen carlchen ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Wo mit fange ich an?

Telefonseelsorge - eine alternative, wenn man nicht mehr weiß wen soll ich anrufen. Es war ja fast wie eine Stunde bei meiner Therapeutin.

Die Mädchen hatten noch Besuch von einer Freundin und wir sind dann abends in die Kirche zum Weihnachtsgottesdienst gefahren. Wir waren in der gleichen wie letztes Jahr.
Das ist auch so etwas. Mein Glaube ist ein anderer, aber in dem Moment fühle ich mich sicher -auch wenn andere Menschen zurück in ihr Leben gehen, das ich doch auch gerne hätte.
Mit meinen Töchtern zu Abend gegessen. Geschenke ausgetauscht und einen Film angeschaut.
Ich bin früher ins Bett und habe ausgiebig von Rom geträumt. Aber irgendwie habe ich es mit einer anderen Stadt gemischt - egal.
Mein Nachbarn sagte mir letzte Woche, sehe es doch mal entspannt, er hat so wie ich auch nicht viel mit seiner Verwandtschaft zu tun. Einfach sich hin setzen ein Buch lesen, Musik oder Radio hören. Alles wird sich finden und irgendwann sind diese Tage auch vorbei.
Und wie sate die Frau bei der Seelsorge. Ich habe genug Dinge für dich ich dankbar sein kann. Wie für das was ich alles auch allein geschafft habe und meine Töchter.
Carolin
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  #408  
Alt 25.12.2015, 10:27
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Liebe Carlchen,
den ersten Weihnachtsfeiertag möchte ich nutzen, um dir und deinen Töchtern einen herzlichen Gruss zu schicken.
In deinem Beitrag vom 14.12.2015 schriebst du, dass die Psychotherapie zu Ende geht.
Es gibt zur Zeit so viele Gesetzesänderungen im Gesundheitswesen. Die Psychologen kämpfen darum, ihre Patienten besser zu versorgen, sie wollen z.b. das Gutachterverfahren abschaffen. Vielleicht ändert sich dies, gerade weil viele Menschen psychische Probleme haben und der Besuch beim Therapeuten wird einfacher, ebend wie mal zum Hausarzt zu gehen.

Herzliche Grüße,
Elisabethh.
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  #409  
Alt 25.12.2015, 14:04
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carlchen carlchen ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Danke Elisabeth für deine Weihnachtsgrüße.

Mittlerweile geht es mir wieder besser.
Ein gutes Zeichen, das diese Therapie auch richtig was bringt.
Denn irgendwie habe ich gelernt mich irgendwie aus diesen Trauerlöchern wieder zu befreien.
So bin ich eben in den Friedwald gefahren. Eigentlich sind ja Blümchen nicht erwünscht ,aber zu Weihnachten macht man dort eine Ausnahme.
Also habe ich ein Alpenveilchen gepflanzt.
Zuhause eines in den Garten auf Gizmo und Minies Grab und dort eine Laterne mit Teelicht gestellt. Im Friedwald geht das nun mal nicht. Dieser Ort im Garten steht auch für meine Eltern.
Jetzt sind wieder die Rauhnächte, die Tage zwischen den Jahren und dazu gehört auch ein Lichtlein aufstellen.
Auf dem Weg nach Hause kam auch noch ein passender Beitrag für mich.
Man setzt einfach zu große Erwartungen und Hoffnungen gerade an Heiligabend.

Was meine Therapie angeht. Ich werde mich mal kundtun bei meiner Krankenkasse.
Als gutes Zeichen sehe ich auch , daß meine Hausärztin die Praxis wechselt. Sie hatte eine Gemeinschaftspraxis mit Klaus seinem Hausarzt. Wir haben es immer geschafft und sind so gut es ging aus dem Weg gegangen.
Habe mal darüber geschrieben,
Und als Leistung in der neuen Gemeinschaft Praxis bietet man u.a. auch eine Psychosomatische Grundversorgung an.

Was bin ich in Plauderstimmung.
Und am Sonntag gehe ich ins Kino, Ich bin dann mal weg.

Hört sich gut an?
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  #410  
Alt 03.01.2016, 14:26
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Liebe Carolin,
nachträglich, aber deshalb besonders herzlich, möchte ich dir hiermit zu deinem Geburtstag gratulieren.
Für das neue Lebensjahr schicke ich einen ganz großen Blumenstrauß mit guten Wünschen auf die Reise und erlaube mir, dich virtuell zu umarmen.

Herzliche Grüße,
Elisabethh.
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  #411  
Alt 04.01.2016, 17:19
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carlchen carlchen ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe




Fast geschafft, noch zwei Geburtstage, den von meiner verstorbenen Mutti und Klaus Lieblingsonkel und unser Trauzeuge, der auch so sehr fehlt.
Möglich oder bestimmt wird mich irgendwo wieder so ein Trauertroll sitzen.
Unvermeidlich.
Meine Schwägerin, ich weiß es nicht, ich mache mir Sorgen um sie.
Ich gebe zu ich meide den Kontakt zu ihr. Es macht mich immer traurig und nachdenklich, wenn ich sie mal treffe.
Mal tief durchatmen.

Meine Träume haben sich verändert. Klaus taucht da zwar auf, aber erst ist nur auf "Besuch". Wir erleben nichts mehr gemeinsam, ich träume nicht mehr vom Alltag. Und es ja komisch wie bei meinem Papa, er ist jünger, zwar keine 20 aber sieht einfach erholter aus.
Schwacher Trost - hallo, man hat mich vergessen mitzunehmen , aber da sind ja noch unsere Töchter. Also wenn denn dauert es noch einige Jahre.

Carolin
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  #412  
Alt 20.01.2016, 10:21
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carlchen carlchen ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe



Hallo, womit fange ich an?
Ich habe mir ein Buch gekauft, Herzrasen kann man nicht mähen, denn ich habe echte Probleme mit dem Blutdruck. Mal zu hoch, dann wieder normal, zu hoch, zu tief.
Zur Zeit glaube ich es geht mir schlechter wie letztes Jahr um diese Zeit.
Sollte wohl mal nachlesen wie es vor ienem Jahr war.
Dieses Jahr aber ich werde ich zu Hause bleiben.
Winterwandern auf Rügen, das war ja nicht das Wahre gewesen.
Auszeit im Kloster wird erst im September angeboten und ich glaube kaum das ich dort hinfahre, da meine Kollegin Urlaub hat.
Fahre gleich meine Tochter zur Arbeit. Sie hat Spätdienst und ihr Auto ist in der Werkstatt.
Einfach mal kurz durchseufzen.
Carolin
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  #413  
Alt 07.02.2016, 12:40
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carlchen carlchen ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe



Eben habe ich die Einträge die ich vor 2 Jahren geschrieben habe gelsen.
Manche löschen alles, ich kann und werde es nicht.
Nun ist es 2 Jahre her und es schmerzt.
Am Donnerstag, Klaus Todestag habe ich auch noch dienstfrei.
Die letzte Woche war ja anstrengend.
Kleiner Scherz. Montags trommeln, Dienstags Essen mit Kolleginen und am Mittwoch - was neues, Ü 50 Single Stammtisch.
Den Stammtisch habe ich im Wochenendanzeiger gefunden.
Eigentlich das was ich suche. Menschen mit denen ich was am Wochenende unternehmen kann.
Denn vor dem Sommer habe ich ein wenig Angst. Schlechtes Wetter ist einfach schöner - also für mich.
Carolin
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  #414  
Alt 11.02.2016, 19:20
valdisogno valdisogno ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Hallo liebe Carolin, soeben habe ich Deine Anzeige in der SZ gelesen.

Habe Deine ganzen Beiträge letztes Jahr im Dezember gelesen und finde es wirklich ergreifend, was Du schreibst.

Auch ich bin als Angehörige im Forum seit einigen Jahren hier angemeldet.

Ich hoffe, der Tag heute war erträglich für Dich. Wenigstens hat heute die Sonne geschienen bei uns im Schlechtwetterland.

lg Grüsse und noddah
b.
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  #415  
Alt 11.02.2016, 19:40
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Liebe Carolin,
heute abend möchte ich dir und deinen Töchtern einen lieben Gruss senden, außerdem schicke ich euch ein großes Kraftpaket auf die Reise. Ihr seit drei starke Frauen.

Herzliche Grüße,
Elisabethh.1900
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  #416  
Alt 11.02.2016, 20:13
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heidilara heidilara ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

alles liebe zu dir, carolin

mach einfach weiter so gut es geht, du hast schon viel geschafft!

u nix löschen, da bin ich ganz deiner meinung

heidilara
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  #417  
Alt 13.02.2016, 13:58
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carlchen carlchen ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Hallo und danke allen die an mich und meine Töchter gedacht haben.

Das war ein sehr, sehr schwerer Tag.
So verrückt das letztes Jahr war - mit dem Winterwandern auf Rügen. Es war hundertmal besser als dieses hier.
Mittags war ich im Friedwald. Also das ist wirklich kein ruhiger Ort.
So war es dieses Mal eine Beisetzung, keine Ahnung welche Sprache. Es war aber eine katholische mit einem Priester, der unglaublich laut redete. Endlich war man fertig und es ging "lautstark" Richtung Baum. Zum Glück weiter weg.
Dann gibt es auch Tage, da wird fleißig gebaggert. Löcher ausgehoben. Nachmittags und abends, Spaziergänger mit Hunden. Es ist ein beliebter Weg für Hundebesitzer. Am besten ist es Sonntag morgens gegen 10 Uhr - habe ich festgestellt. Nachts habe ich noch nicht probiert. Aber das wäre sehr verrückt.

Zum Glück geht es mir heute etwas besser.
Gestern Abend habe ich mal wieder mit den Mädchen zusammen eine Dvd in Nicole´s Zimmer angesehen. Die Katzen lagen bei Nicole auf ihrem Bett.
Und heute, Brauereibesichtung mit Menschen vom Single- Ü50- Stammtisch.

Nächste Woche habe ich Resturlaub. Ein Glück, da kann ich mal richtig ausschlafen. Außerdem auf der Arbeit hängt auch der Haussegen schief.
So ist es gut, wenn ich mal nicht dort bin.

Aber vielen lieben Dank, daß ihr an mich gedacht habt.


Carolin
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  #418  
Alt 25.02.2016, 13:09
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carlchen carlchen ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Es gibt einfach Momente in meinem Leben, da stehe ich mir selbst im Wege?
Es liegt aber auch an den Erfahrungen, die ich so gemacht habe.
So wird sich beruflich bei mir jetzt sehr viel ändern.
Ich hatte einen Antrag auf mehr Stunden gestellt, z. Zt. arbeite ich 25 Stunden in der Woche. Zwar sind da noch meine Bereitschaftsdienste aber eine Anspruch habe ich nicht. Ist schon verrückt, man muß, ob man will oder nicht, doch möchte man es unbedingt, hat man wieder keinen Anspruch.
Nun bekam ich den Vorschlag auf 30 Stunden, aber in einer anderen Abteilung.
Das EKG wird bei uns ausgebaut, da der Internist bei uns auf Lungenerkrankungen spezialisiert ist. Dienste bräuchte ich keine mehr zu machen. Doch, da saß ich, ehrlich es war zum Heulen. Das was ich mache, Radiologie, daß mache ich seit ich 18 bin, 33 Jahre. Ich weiß worum es geht. Der Auslöser dazu war, daß ich Mumien als Kind zu faszinierend fand. Dinge zu sehen, die man so nicht sieht. Computertomographie, ist schon Wahnsinn was man aus dieser Datenmenge aus Bildern alles "zaubern" kann. Pech, hatte ich nur jahrelang mit 2 Kolleginnen. Die haben mir das Leben zu Hölle gemacht. Und nun, mit 51 Jahren was komplett neues lernen. Zum Allem Überfluß werde ich mit Atmen konfrontiert, Klaus wäre hätte man nicht Sterbehilfe gegeben erstickt, wegen den vielen Lungenmetastasen.
Es ist also wie mit dem Spruch oben, ich habe Angst.
Ich muß zwar nicht, könnte bleiben wo ich bin, aber die Möglichkeit auf mehr Stunden wäre für lange Zeit fort. Wir haben einen neuen Geschäftsführer und der überprüft die ganzen Stellenpläne in jeder Abteilung. Meine neuen Kolleginnen kenne, besonders eine schon sehr lange.
Mir fehlt mein Papa so sehr. Der hatte immer so ein schön großes Taschentuch.
Klaus fehlt, meine Mutti, meine Kater Gizmo und Katze Minie. Einfach mein früheres Leben, obwohl dieses doch nicht immer "perfekt" war.

Carolin
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  #419  
Alt 25.02.2016, 16:19
pulizwei pulizwei ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Wie wahr, wie wahr.

Was man kennt und vor allem wo man sich auskennt,
da fühlt man sich sicher und jeder Schritt ins ""Neue"" bedeutet
etwas altes loslassen.
Und alles in einem schreit ""Betrug, Du läßt die anderen allein""
Und eine kleinere Stimme haucht ""Warum soll ich das Bekannte aufgeben und mir den Streß antun, etwas neues zu lernen, wo ich doch das andere alles kenne und das ist doch so schön bequem. Und überhaupt, ich bin doch keinem Rechenschaft schuldig undd ich kann doch machen was ich will.""
Klar können Dir die anderen den Buckel runterrutschen und Du kannst machen was Du willst, weil's bequem ist. Ohne Zugzwang.
Und wer will Dich dafür verurteilen? Keiner!!!!!
Du hast soviel mitgemacht, jedes bischen weniger Stress tut Dir gut.

ABER,

1997 hatte ich die Möglichkeit eine Aufgabe für die UNO wahrzunehmen,
völlig neues Umfeld, aber beruflich reizvoll.
Nicht ganz ungefährlich, aber das haben schon viele vor mir überlebt.
Zugegeben, zeitlich auf ein Jahr begrenzt.
Soll ich oder soll ich nicht, wie oft habe ich hin- und her überlegt.

Und als ich dann dort war habe ich mich gefragt, warum ich's nicht schon früher gemacht habe.
Und viel gelernt habe ich für meinen Beruf, für mich und ich schöpfe noch heute daraus.

Manchmal hat eine Veränderung auch ihr Gutes.
Manchmal kommt's einem zuerst vor, als habe man Selbstzerstörungstendenzen,
aber zum Schluss stellt sich heraus, besser hätte es nicht kommen können.

Manchmal......

Ach ja, dass Du mehr Stunden haben willst wird schon seinen Grund haben.
Und wenn das in Deinem jetzigen Arbeitsbereich nicht geht, dann musst Du
abwägen was Dir wichtiger ist,
der erreichbare Nutzen auf der neuen Stelle, oder die Geborgenheit im bekannten Fahrwasser.

In solchen Fällen nehme ich oft zwei Zettel und mache auf einen ein PLUS, auf den anderen ein MINUS.

Und dann schreibe ich alles auf den jeweiligen Zettel, was mir so einfällt

Bin die zwei Zicken los, die mich nerven, erlebe was Neues, die Kolleginnen in der neuen Abteilung, die ich schon kenne sind nett, mit denen würde ich gerne zusammenarbeiten, bekomme mehr Geld, habe bessere Arbeitszeiten

oder

Muss mich neu orientieren, neue Sachen lernen, weniger Freizeit etc etc.

Vielleicht hilft Dir das bei der Entscheidung.

Und die Angst vor dem Neuen Anderen ist normal.
Ist wie eine Mauer, und Du musst rausfinden ob Dein Motor stark genug ist, durchzukommen.

Wenn ich's richtig verstanden habe, gibt's nach einem Wechsel kein zurück mehr.
Deshalb will alles wohl überlegt sein.

Manchmal ist der Bauch ein guter Berater.

Ich wünsche Dir, dass Du die für Dich richtige Entscheidung triffst,
denn entscheiden kann in diesem Fall nur Eine,

und das bist Du.

Alles Gute
Pulizwei
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  #420  
Alt 26.02.2016, 06:37
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carlchen carlchen ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Hallo und guten Morgen.

Juhu endlich Freitag und ich habe mir vorgenommen, es wird ein
gedankenfreies Wochenende.

Pullizwei, das mit der Liste, das mache ich auch immer.
So hat man es schon mal näher vor Augen.
Am Sonntag habe ich, was ich schon lange nicht mehr getan habe, Tarotkarten gelegt. Karten legen bedeutet eher für mich es ist ein Kartenspiel, ob es mir die Zukunft oder mein Leben voraussagt, das denke ich nicht.
Doch ich habe ich mich intensiv mit meinen Fragen auseinander gesetzt.
Und wie sagte Klaus immer, denke nicht so viel darüber nach, mache es einfach.
Mein Nachbar, der mir immer mit Rat und Tat zu Seite steht, meinte,
Mensch freu dich und denke, woe toll, endlich was neues.
Kein Aber ............................
Denn darin bin ich Spitze.

Carolin
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