Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für junge Krebsbetroffene (U25-Forum)

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 25.05.2010, 21:00
Benutzerbild von oft-weiß-ich-nich-weiter
oft-weiß-ich-nich-weiter oft-weiß-ich-nich-weiter ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.10.2009
Ort: An der Nordsee
Beiträge: 535
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin,

erst mal habe ich mir sagen lassen, dass diese Tiere sehr genügsam sein können, mit Grünzeug füttern und lieb haben sollte man sie aber bestimmt.
Auf mich hatte ihr Anblick etwas Beruhigendes.
Deshalb habe ich sie zu Dir geschickt...
Wenn es sich um eine Schilddrüsen-Fehlfunktion handeln würde, könnte man das sicher medikamentös behandeln, oder?
Es wäre schon schön, wenn Du da einen Schritt weiter kommen würdest.
Deine Magen-Darm-Probleme hören sich übel an, auch da drücke ich Dir für Klärung die Daumen.

Wünsche Dir noch einen schönen Abend und liebe Grüße, Deine A.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 25.05.2010, 22:26
Benutzerbild von Kerstin22
Kerstin22 Kerstin22 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 874
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo liebe A.,
die Giraffe ist echt süß! Danke dafür!
Ich knuddel sie auch ab und zu. Ich hoffe sie ist keimarm.
Ich hoffe jedenfalls, dass man eine Schliddrüsenunterfunktion gut behandeln kann. Im Internet sieht es jedenfalls so aus.
Mit den Blutungen und so geht es noch so einigermaßen. Hatte ich auch schon mal schlimmer. Ich habe es jetzt aber schon seit Wochen. Vor ein paar Tagen habe ich einer Freundin von der Darmspiegelung erzählt, die richtig verwundert war, da sie noch nichts von meinen Beschwerden wusste. Sie war fast sauer, dass ich es ihr so lange nicht erzählt habe. Richtig nett wie sie sich um mich sorgt. Ich habe da heute auch mal im Internet drüber recherchiert. Da meine Blutungen meiner Ansicht nach eher nahe am Darmausgang sind, werden sie wohl auch besser behandelbar sein.
Ich war heute bei der Sportmedizin. die haben mir erst von meinen schilddrüsenwerten (aus dem internen Datenprogramm des Krankenhauses) erzählt. Ich nehme jetzt an der Studie "Verhaltenstherapie in der Behandlung der chronischen Erschöpfung bei Tumorpatienten" teil. Da muss ich jetzt jeden Tag aufschreivben was ich getan habe, wieviel Energie das gebraucht hat und wie erschöpft ich war. Dann wollen sie mir Ratschläge geben wie ich meine Energie besser einteilen kann. Ich habe aber nicht Eindruck, dass es an anstrengenden Tätigkeiten liegt. Nachmittags werde ich halt müde, unabhängig von den Tätigkeiten. Ich habe ein vorgedrucktes Tagebuch mit festgelegten Zeitintervallen. Irgendwie ist das viel zu undifferenziert. Was soll ich den machen, wenn ich in einem Zeitintervall Rad fahre, müde werde, schlafe und wieder wach bin? Weder der Energieaufwand, der Erschöpfungzustand noch die Tätigkeiten sind doch in vier Stunden gleich.
Vielleicht lege ich mir eine andere Excel-Tabelle an.
Mal sehen.
Liebe Grüße
Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 26.05.2010, 09:15
Reinhard Reinhard ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 03.02.2009
Beiträge: 834
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin,

zu Deinem erhöhtem Schlafbedürfnis denk ich, daß dies vielleicht gar nicht so schlecht ist, weil Dein Körper mehr Ruhe braucht.

Bei mir empfinde ich es wengstens so. Wenn es mir nicht so besonders ist, tut mir ein ausgegehnter Schlaf sehr gut.
Ich befürchte auch nicht, daß ich dadurch irgendwas versäume!


LG Reinhard
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 27.05.2010, 06:32
Benutzerbild von Kerstin22
Kerstin22 Kerstin22 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 874
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Reinhard,
Hallo ihr Lieben,
ich habe ja auch nicht das Gefühl etwas zu versäumen oder so. Ich nehme mir auch wenn möglich die Zeit zum Schlafen. Im Moment bin ich aber auch wenn ich wach bin sehr antriebslos. Das ich so mit der Uni kämpfe, belastet mich sehr. Ich bekomme gerade wenig auch die Reihe, obwohl ich mir Mühe gebe. Ich stecke mitten im Semester und weiß nicht wie ich es schaffen soll meine Leistungen zu erbringen. Ich würde am liebsten meinen Kopf in den Sand stecken.
Ich überlege gerade, ob ich heute die Uni schwänze, weil ich so antriebslos bin. Obwohl ich nicht das Gefühl habe, dass ich jetzt noch schlafen kann. In diesem Semester habe ich schon mal einen Donnerstag aus Müdigkeit sausen lassen. Wenn ich heute nicht hingehe, darf ich in diesem Semester nicht mehr donnerstags fehlen.
Nach meinem letzten Krankenhausaufenthalt war ich zwei Wochen lang munter. Da habe ich gemerkt wie leicht mir mein leben fällt, wenn ich wach bin.

bis bald
Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 27.05.2010, 08:10
Reinhard Reinhard ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 03.02.2009
Beiträge: 834
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin,

Antriebskosigkeit scheint mir mit Depressionen verwandt zu sein.

Frag mich aber nicht, wie man das weg kriegt.

Vielleicht mangelt es an Zielen, auf die man gerne, sozusagen mit "Feuer und Flamme", hinarbeiten möchte.

Ich könnte mir vorstellen, daß Du nach dem erfolgreichen Krankenhausaufenthalt einfach gut drauf warst, weil das Gefühl, es geht aufwärts, da war.

Ich kann Dir sagen, daß ich einerseits ganz zufrieden bin, nichts mehr leisten zu müssen und alles auf die Krankheit und ihre Therapien schieben kann.
Das ist irgendwie befreiend, aber für Dich sicherlich nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen (bin Erwerbsunfähigkeitsrentner und 59).

LG Reinhard
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 27.05.2010, 10:18
Benutzerbild von lonelein
lonelein lonelein ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.01.2009
Beiträge: 388
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin,
ich weiß nicht, wieviel du über mich weißt. ich habe mir deine letzten berichte durchgelesen und wollte eigentlich nix sagen, da ich befürchte, dass es falsch verstanden werden könnte. aber irgendwie muss ich es doch loswerden. daher bitte ich dich, es nicht als angriff oder ähnliches zu sehen, sondern eher als positiv gemeinten zuspruch.

erstens...mein bruder studiert nun auch wieder und auch er hat zum teil mit der wunderbaren müdigkeit zu kämpfen, desweiteren ist es für ihn schwer wieder den anschluß zu finden. er geht dennoch hin.

ich selbst bin chronisch krank, studiere im letzten semester und quäle mich gerade durch meine abschlussarbeit.

zu dir: ja das müdigkeitssyndrom ist ein hinderniss für viele krebspatienten, es kann bei dir durchaus an der schilddrüse liegen und sollte es so sein, ist dieses meistens mehr als gut innerhalb von wenigen wochen zu behandeln. ansonsten, ganz ehrlich....jeder der ernsthaft studiert, hat zeitprobleme, stress, druck ist genervt und hat häufiger mal keinen bock mehr. ist völlig normal.

was ich bei dir sehr auffällig empfinde, du beschäftigst dich durchgehend mit deiner gesundheit, du horchst extrem tief in dich hinein....(klar kann ich verstehen) früher habe ich das auch gemacht, sobald sich eine kleinigkeit an meinen gelenken verändert hat, bin ich da voll drauf eingestiegen, solange, bis ich ein ausgeprägtes schmerzgedächnis hatte. mein leben war dadurch nicht mehr besonders lebenswert, bis ich mich irgendwann selbst vor die entscheidung gestellt habe, was ich will. ein leben für meine krankheit oder ein leben mit meiner krankheit.ich sage nicht, dass ich mich von heute auf morgen damit abfinden konnte, insgesammt habe ich ca. 3-4 jahre dafür gebraucht (nun sind bei mir die aussichten auf besserung allerdings auch nicht gegeben, sondern es steht fest, dass es immer schlechter werden wird).

bei meinem bruder ist es ähnlich. er hat die chance irgendwann mal wieder ein relativ *normales* leben zu führen. er ist auf einem guten weg. er war krank, ist bis heute eingeschränkt in einigen dingen, seine augen haben sehr unter der therapie gelitten, dennoch hat er einfach spaß. vergessen wird er niemals, keiner von uns wird das können, aber neben der krankheit müssen wir uns halt auch platz zum leben schaffen.

ich weiß nicht, wie dein soziales netz ist, bei uns ist es halt sehr stabil (klar verliert man *freunde*) aber wir stammen aus einem elternhaus, indem wir gelernt haben, dass wir dafür verantwortlich sind, wie wir leben wollen. klar kann ich mich ins bett legen, klar,kann ich den kopf hängen lassen, klar kann ich mich voll und ganz meiner erkrankung hingeben, mein bruder ebenfalls. die frage ist, was man selbst will und was brauche ich, um dieses ziel zu erreichen.

ich weiß es ist alles etwas durcheinander, viell. verstehst du ein wenig davon, viell. auch nicht, dass vermag ich nicht zu sagen. ich denke, dir würde viell. nochmal eine kur guttun, mit einem kleinen anteil an psychologischer beratung, allerdings nicht nur um die vergangenheit aufzuarbeiten, sondern um wege zu planen, wie es nun weitergehen kann.

wünsche dir alles gut, dass du schnell wieder dein ziel vor augen hast.
lg
lone
__________________
Du weißt nicht mehr wie Blumen duften,
kennst nur die Arbeit und das Schuften-
...so geh´n sie hin die schönsten Jahre,
am Ende liegst Du auf der Bahre
und hinter Dir da grinst der Tod:
Kaputtgerackert - Vollidiot!
Ringelnatz
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 28.05.2010, 16:44
Benutzerbild von Kerstin22
Kerstin22 Kerstin22 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 874
Standard AW: Krebs und Studium

Sorry, ich kann gerade nicht auf eure Beiträge antworten.
Meine Psychologin hat per Brief die Therapie mit sofortiger Wirkung beendet, weil ich es anscheinend nicht für notwendig erachtet habe auf ihre E-Mail zu antworten trotz der intensive Arbeit, die wir zusammen hatten.
Jetzt hat sie mir wohl die Entscheidung abgenommen.
Ich wusste auch nicht wie ich die Therapie nach ihrer letzten Mail hätte fortführen können, auch wenn ich mir das irgendwo gewünscht habe.
Jetzt bin ich natürlich wieder am Heulen, aber ich hoffe, dass ich diese Schmerzen dann bald mal überstanden habe. Ich hatte gedacht, dass die Beziehung so stabil ist, dass sie meine Kritik übersteht.
Wahrscheinlich sind jetzt auf beiden Seiten schon zu viel Verletzungen entstanden, als dass man da wieder eine Therapie hätte aufnehmen können.
Traurig, dass wir nicht noch mal miteinander reden konnten.
Das war jetzt die Holz-Hammer-Therapie-beende-Methode. Nicht zur Nachahmung zu empfehlen.
Ach Scheiße.
Eure traurige Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 04:50 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55