Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Hautkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 29.05.2019, 18:59
Onkogast Onkogast ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.06.2016
Ort: Dresden
Beiträge: 99
Standard AW: Diagnose malignes Melanom - was zahlt die Krankenkasse?

Die Kombination Nivolumab/Ipilimumab in der adjuvanten Situation läuft in Studien, ist aber nicht zugelassen - nur für die palliative Situation.

Zugelassen sind Nivolumab und Pembrolizumab.
Vorher muss aber auf Mutationen (u.a. BRAF) untersucht werden - liegen diese vor, werden orale Therapien (zielgerichtete Medikamente) gegeben und keine Immuntherapie.

Gilt alles für das Stadium 3, die vollständig reseziert wurden (logischerweise, sonst wäre es ja keine adjuvante Situation). Zusätzlich Nivolumab auch im Stadium 4.

Therapiedauer: 1 Jahr


Zum anderen:
Es gibt schon einzelne Kassen, die teilweise (aber auch Bundeslandabhängig) die Untersuchung schon eher anbieten als mit 35.

Ich denke mal, dass das in nächster Zeit auch zunehmen wird.
Was heißt heftig - diese Regeln werden ja nicht sinnentfremdend oder willkürlich festgelegt.
Wie jeder Krebsvorsorgeuntersuchung gibt es immer Risikofaktoren (hier jetzt auf das Alter bezogen). Natürlich kann es auch eher auftreten, aber es ist eben sehr sehr selten. Sonst könnte man über jede Altersregelung bei jeder Vorsorgeuntersuchung ellenlang diskutieren.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 30.05.2019, 17:10
Ford Prefect Ford Prefect ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.05.2019
Beiträge: 9
Standard AW: Diagnose malignes Melanom - was zahlt die Krankenkasse?

Hallo Onkogast,

vielen Dank für die Antwort. Immerhin wird die Kombinationstherapie aus Nivolumab und Pembrolizumab übernommen. Von einer palliativen Situation kann und wird bei mir auch nie die Rede sein. Dennoch würden doch gerade Patienten in einem frühen Stadium (1b-2c) von einer adjuvanten Therapie profitieren, da diese das Rezidiv- und Progressionsrisiko signifikant senken können. Werden gerade neuere Medikamente zugelassen bzw. ist absehbar, ob und ab wann diese übernommen werden?

Den Unterschied zwischen zielgerichteter Therapie und Immuntherapie habe ich allerdings noch nicht verstanden. Für mich fieln z.B. Ipilimumab in die Kategorie "Immuntherapie". Falsch gedacht?

Bei mir war es mit der zeitnahen Behandlung kein Problem. Von der ersten verdächtigen Hautveränderung, die mir auffiel über die Untersuchung bis zur Operation mit vollständiger Entfernung des Melanoms verging weniger als eine Woche. Letztlich wurde ich sehr kompetent und gut behandelt. Dennoch frage ich mich, wie man allen Ernstes die Untersuchung mit dem Dermatoskop als Zusatzleistung festlegen kann.

Und, naja, Risikofaktoren. Ich bin als blonder, blauäugiger Mensch mit vielen Pigmentmalen und Leberflecken unabhängig meines Alters ein Hochrisikopatient. Dennoch gilt auch für mich die Zweijahresfrist ab 35 Jahren. Kann man drüber streiten, ob die Regelung Sinn ergibt. Ich nehme es jetzt erstmal so zur Kenntnis, da ich ja jetzt ohnehin engmaschig untersucht werde.

Danke jedenfalls für die Antwort, ich wünsche Dir noch einen schönen Männertag!

Geändert von Ford Prefect (30.05.2019 um 17:14 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 30.05.2019, 17:46
P. S. P. S. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.07.2015
Ort: Baden- Württemberg
Beiträge: 125
Standard AW: Diagnose malignes Melanom - was zahlt die Krankenkasse?

Hallo Ford Prefect,

mich würde mal interessieren, in welchem Stadium du bist, welche Art von Melanom du hattest und die Eindringtiefe nach Breslow. Ich bin im Stadium I a und froh, dass ich keine Therapie brauche.

Dass bei dir nie von einer palliativen Situation die Rede sein kann verstehe ich nicht so ganz. Ich gehe seit 4 Jahren regelmäßig zur Kontrolle, bei unterschiedlichen Hautärzten (Praxis und Hautklinik) und wundere mich immer darüber, wie unterschiedlich die Untersuchung abläuft. Und dass die Ärzte immer andere Nävis mit dem Dermatoskop anschauen. Die haben total unterschiedliche Sichtweisen und jeder achtet auf was anderes. Besonders die Assistenzärzte in der Hautklinik holen sehr schnell den Oberarzt zur Begutachtung dazu und dann gibt's einen Termin zum Schneiden (erst am Di wieder, jetzt warten auf Befund ).
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 30.05.2019, 18:11
Ford Prefect Ford Prefect ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.05.2019
Beiträge: 9
Standard AW: Diagnose malignes Melanom - was zahlt die Krankenkasse?

Hallo P.S.,

ich hatte gleich zwei maligne Melanome. Eines in situ und das andere mit einem Breslow-Index von 0,8mm, wobei der endgültige Befund noch aussteht. Letzteres allerdings mit einer Ulzeration, was Stadium 1b und dem Äquivalent einer Tumordicke von 1-2mm hinsichtlich der Prognose entspricht. Makrometastasen habe ich definitiv keine. Ob im Wächterlymphknoten Mikrometastasen sind, weiß ich noch nicht. Ich gehe aber davon aus, dass dem nicht so sein wird. Bislang sieht alles von Sono über Blutbild bis Tumormarker perfekt aus.

An eine Progression oder eine palliative Situation möchte ich von daher auch gar nicht denken. Ich nehme diese Erkrankung sehr ernst und werde alles dafür tun, nie in eine solche Situation zu kommen. Ich habe meine Ernährung radikal umgestellt, werde extrem viel Sport machen, gesund leben und jede Therapie mitnehmen, die ich kriegen kann. Ich glaube ja nicht, dass man durch positives Denken oder esoterisches Gehabe den Verlauf einer Krebserkrankung wesentlich beeinflussen kann. Aber ich denke schon, dass man einen begrenzten Einfluss hat. Von daher gehe ich fest davon aus, dass bei mir alles gut wird, wozu ich natürlich auch was tun muss.

Es tut mir leid, wenn ich Dir mit der Äußerung auf den Fuß getreten sein sollte. Es kann auch helfen, grundsätzlich vom Schlimmsten auszugehen, um dann erleichtert zu sein, wenn es doch nicht so dramatisch ist. Aber bei Dir sieht es ganz gut aus. Positiv ist auch, dass Du die Nachsorge sehr ernst nimmst und Du offensichtlich gut betreut und behandelt wirst. Ich wünsche Dir alles Gute und vor allem. dass Du mit der Unsicherheit, die erstmal bleibt, gut umzugehen lernst. Alles wird gut!

Geändert von gitti2002 (30.05.2019 um 20:58 Uhr) Grund: Vollzitat
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:13 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55