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  #1  
Alt 01.12.2009, 19:58
Kleine Schwester Kleine Schwester ist offline
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Registriert seit: 12.11.2008
Ort: Coesfeld/Duisburg
Beiträge: 23
Standard AW: Nach radikaler Zystektomie und starker Chemo keine Heilung mehr möglich!

Ganz lieben Dank für Eure Anteilnahme. Es ist und wird eine schwere Zeit.
Zumal wir die Trauer um meinen Bruder auch noch nicht verarbeitet haben. Papa fehlt uns so sehr.
Nochmal DANKE!!
Liebe Grüße
Moni
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  #2  
Alt 06.12.2009, 02:59
MichiMaster11 MichiMaster11 ist offline
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Registriert seit: 06.12.2009
Beiträge: 2
Standard AW: Nach radikaler Zystektomie und starker Chemo keine Heilung mehr möglich!

hallo moni!

ich schreibe hier aus wien und mir tut das sehr leid um deinen vater. mein vater liegt grad im krankenhaus, nachdem vor nem jahr krebs zwischen blase und prostata festgestellt wurde. er ist grad mal 65 und konnte nach erfolgloser chemopahse (2 zyklen) nicht operiert werden, da er zu schwach sei (er ist sooo dünn, das ich unglaublich). bei ihm drückt leider "der krebs" auf nerven, somit hat er unerträgliche schmerzen und muss deswegen dauernd ins spital. meine mutter glaubt, dass er es nicht mehr lange machen wird. dieser meinung sind arzt und ich auch. es ist nur so schlimm, weil es anscheinend unmöglich ist, noch etwas zu tun außer so mit schmerzmitteln vollpumpen bis er dann mal in nem halben Jahr qualvoll unter drogen stirbt. irgendwie kommt es mir vor, als hätten die ärzte teilweise keine ahnung, was sie jetzt noch machen sollen, weil anscheinend krebs so wenig erforscht ist. ich verstehe nicht, warum zB die EU nicht viel Geld in Forschungseinrichtungen steckt, wo dann Krebskrankheiten näher erforscht werden können. Wenn man so Fachzeitungen liest, dann stehen da immer so kleine bahnbrechende Forschungsergebnisse drinnen aber keiner kann da wirklich was heilen, weil die SPitäler das nicht wissen...

naja lange rede, kurzer sinn, wollte dir nur sagen, dass bei meinem vater genauso ähnlich ist wie bei deinem und ich wirklich mit dir mitfühle!!

lg
Michi
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  #3  
Alt 15.12.2009, 20:01
Kleine Schwester Kleine Schwester ist offline
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Ort: Coesfeld/Duisburg
Beiträge: 23
Standard AW: Nach radikaler Zystektomie und starker Chemo keine Heilung mehr möglich!

Hallo Michi,
sorry, dass ich jetzt erst antworte. Nachdem am 07.12. die Trauerfeier stattgefunden hat, bin ich noch bis Sonntag bei meiner Mutter geblieben.
Meine Mutter, meine Schwester und ich, sind wirklich ein eingespieltes Team, dass sich gegenseitig stützt und unterstützt. Eine Schwester meines Vater, lebt übrigens auch in Österreich. Ich glaube in der Nähe von Graz.
Wenn es bei Euch so etwas gibt, kann ich Euch für die Endphase ein Hospiz wärmstens empfehlen, damit ihr entspannt und in Ruhe Abschied nehmen könnt. Das Personal dort kümmert sich nicht nur intensiv um den Patienten, sondern auch um die Angehörigen. Sie haben immer Zeit und ein offenes Ohr für ein (offenes) Gespräch. Nicht so wie in den Krankenhäusern. Leider hat mein Vater dort nur noch 8 Tage durchgehalten. Die letzten Tage waren wirklich sehr schlimm. Die letzten 2 Tage hatte ich das Gefühl, da liegt ein Fremder im Bett. Die Krankheit und der nahende Tod haben ihn stark äußerlich verändert. Wir hatten aber das große Glück bei ihm zu sein, als es zu Ende ging. Bzw. waren meine Mutter und mein Bruder bei ihm. Meine Schwester und ich waren gerade mal eben 5 Min. zur Apotheke. Ich glaube er wollte es uns damit ersparen dabei zu sein. Im Moment fange ich an zu realisieren, dass er nie mehr wiederkommt und mich überkommen immer wieder Heulkrämpfe. Er fehlt mir/uns wirklich sehr. Die letzten Monate war sehr intensiv und geprägt von sehr viel Nähe und Zuneigung. Aus der heutigen Sicht hätten mein Vater und auch mein Bruder sicher besser keine Chemo gemacht, denn Sie hat eh nichts genützt. So hätten Sie vielleicht noch ein wenig mehr Lebensqualität gehabt. Denn beide hat die Chemo extrem geschwächt und Sie haben sehr stark an Gewicht verloren in der Zeit. Für meinen Vater war es am Ende eine Erlösung soviel ist sicher. Das war kein Leben mehr. Nun müssen wir mit dem großen Verlust fertig werden. Ich wünsche Euch und Deinem Vater alles Gute und das er sich vielleicht wieder berappelt, wenn nicht, wünsche ich noch eine schöne und intensive gemeinsame Zeit, die Euch noch bleibt.
Viele liebe Grüße
Moni
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  #4  
Alt 21.12.2009, 17:24
Purble Purble ist offline
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Beiträge: 48
Standard AW: Nach radikaler Zystektomie und starker Chemo keine Heilung mehr möglich!

Möchte einfach nur viel Kraft schicken.
Mein Papa wurde am 07.12. operiert (Blase komplett raus, jetzt Stoma). Er liegt noch im Krankenhaus und soll auch eine Chemo im Anschluß machen.


Liebe Grüße
Purble
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  #5  
Alt 20.02.2010, 22:12
Sunshine28 Sunshine28 ist offline
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Registriert seit: 20.02.2010
Beiträge: 3
Standard AW: Nach radikaler Zystektomie und starker Chemo keine Heilung mehr möglich!

Hallo!

Hab durch zufall Deinen Beitrag gelesen.
Komme auch aus Wien und auch bei meinem Vater 67 wurde nun Blasenkrebs diagnostiziert. Eine riesen Schockmeldung, wo ich noch immer nicht weiss wie ich damit zurecht kommen soll. Er wurde nun einmal operiert, aber sie konnten den Tumor nicht mehr entfernen, er ist komplett in die Blase eingewachsen. Danach meinten sie sie entfernen die Blase und er bekommt eine künstliche Blase. Dann hiess es wieder das es doch nicht geht, den der tumor ist schon in die anderen Organe (Darm) eingewachsen. Nun gibt es 2 Möglichkeiten laut letztem Arzt, entweder eine OP wo sie ihm die Blase entfernen und den Harnleiter in den Darm leiten und einen künstlichen Ausgang machen müssen, ist nur fraglich ob er die OP überlebt, da er scheinbar internistisch nicht so gut beieinander ist. Sein behandelnder Arzt kommt kommenden Montag aus dem Urlaub und nun warten wir darauf was er dazu sagt, dieser ging leider direkt nach der 1. OP in den Urlaub. Würde mein Vater sich gegen die OP entscheiden, bleiben ihm 1-1,5 Jahre noch zu leben!!! Ich komm mit dem ganzen einfach nicht klar und möchte nun alles mögliche versuchen und ihn einfach bei allem bestens unterstützen! Ich versteh auch nicht das Krebs noch so ein unerforschtes Gebiet ist wo es doch noch so wenig Heilungschancen gibt.... Die Worte meines Vaters waren, ich bin so verzweifelt ich weiss nicht mehr weiter. Und wenn er das mal offen zugibt, dann heisst das sehr sehr viel. Nach aussen hin spielt er immer den starken aber im inneren schaut es ganz anders aus. Und für mich ist es schlimm machtlos zu sein.... Aber ich glaub so geht es uns allen! Ich hoffe jeden Tag aufzuwachen und das alles nur ein böser Traum war.... Aber das wird nie eintreffen. Unsere große Hloffnung liegt in dem Gespräch kommenden Montag mit dem Arzt. Wie geht es Deinem Vater?

Lg

Geändert von gitti2002 (08.10.2023 um 21:00 Uhr)
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  #6  
Alt 20.02.2010, 22:29
IsaH IsaH ist offline
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Beiträge: 107
Standard AW: Nach radikaler Zystektomie und starker Chemo keine Heilung mehr möglich!

Hallo Sunshine,

bei meinem Vater, damals 79, war vor 5 Jahren auch der Krebs durch die Blasenwand hindurchgewachsen (allerdings in die Prostata), ihm musste die Blase entfernt werden und er bekam einen künstlichen Ausgang (Urostoma). Anschließend war noch eine Chemotherapie nötig, weil auch Lymphknoten befallen waren.

Die OP und die Chemo waren kein Pappenstiel, aber: Seitdem geht es meinem Vater gut!

Also, wenn es sein allgemeiner Gesundheitszustand zulässt, sollte sich dein Vater schnell in einer guten Klinik operieren lassen. Die OP bei dieser Form der Harnableitung (Urostoma) ist einfacher und dauert auch nicht so lange wie die Anlage einer "Neoblase". Mein Vater kommt mit dem Beutel sehr gut zurecht und führt ein ganz normales Leben.

Alles Gute und liebe Grüße
Isa

Geändert von gitti2002 (10.06.2017 um 00:33 Uhr)
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  #7  
Alt 21.02.2010, 10:03
Sunshine28 Sunshine28 ist offline
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Registriert seit: 20.02.2010
Beiträge: 3
Standard AW: Nach radikaler Zystektomie und starker Chemo keine Heilung mehr möglich!

Danke liebe Isa!!!

Die erste Nachricht die mir wieder ein wenig Hoffnung geben lässt.
Ich hab bisher nur noch Schlimmeres erfahren und hab dazu leider nur negative Berichte lesen können

Morgen erfahren wir hoffentlich alles ganz genau wie es mit der OP aussieht und wie gut er sie wirklich überstehen könnte. natürlich blockt mein Vater derzeit ab, als er gehört hat das er an dieser OP sterben kann. Seitdem meint er, er lebt noch die Zeit die ihm bleibt.... Wenn es so ist muss ich es leider so hart es ist akzeptieren und einfach für ihn da sein, aber ich möchte nichts unversucht lassen, egal was wie wo wann, möcht ich erfahren, probieren etc. Das Schwierigste wird werden, ihn da mit zu reissen....

Es freut mich wirklich sehr das es Deinem Papa wieder so gut geht!!!!!! Jeden Tag an dem man gesund ist und mit seinen Liebsten erleben darf, ist man der reichste Mensch!!!!!

Fieber dem morgigen Tag schon sehr entgegen , ich hoffe dieser kann uns besseres vorher sagen, als bisher.

Lg
sunshine
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