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Alt 21.11.2010, 14:30
goldnerstaub goldnerstaub ist offline
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Beiträge: 14
Unglücklich Adenokarzinom Stadium IV

Hallo zusammen,

ich möchte hier stellvertretend für meine Mama schreiben (sie kann mit dem Internet nicht so viel anfangen ).
Deswegen erzähle ich jetzt nicht von mir, sondern von ihr...und ich tue das in der Hoffnung, dass ihr uns noch einige gute Ratschläge oder Tipps geben könnt.
Meine Mama hat im Juli 2010 Lungenkrebs diagnostiziert bekommen.
Sie ist jetzt 59, hat bis zum 29.Lebensjahr stark geraucht...dann von einem auf den anderen Tag aufgehört (als sie mit mir schwanger war ) und immer sehr gesund gelebt...in unserer Familie gibt es auf keiner Seite um Generationen zurück Krebs...alle sind immer uralt geworden und daher ist die Ungläubigkeit und der Schock über die Krankheit umso grösser
Ich werde jetzt einiges aus dem Abschlussbericht des behandelnden Arztes zitieren:
Adenokarzinom linker Lungenoberlappen mit ossärer und pulmonaler Metastasierung T2 N0 M1a + 1b (Stadium IV...interpretiere ich das richtig?).
Die Metastasen befinden sich (wenn ich richtig verstanden habe) in der Wirbelsäule.
Sie hat dann sofort eine Chemotherapie bekommen:
Im Rahmen der TIGA Studie mit Taxol 175mg/m2, Carboplatin AUC 6 undCS-1008/Placebo 10mg/kg
6 Zyklen
Sie hat nun den letzten Zyklus hinter sich, Nebenwirkungen waren neben Schüttelfrost, kribbeligen Füssen und Übelkeit/Appetitlosigkeit eine starke Schlappheit.
Ich sag es mal so: wir alle haben unsere Mama kaum wiedererkannt...sie hat ein sehr schlechtes Gedächtnis bekommen (ich habe hier aber schon gelesen, dass das wohl häufiger passiert).
Sie war teilweise seeeehr abwesend, konnte Gesprächen nicht folgen und ist absolut in einem Tief...auch stimmungsmässig.
Ich kann das gut verstehen, aber wir haben alle grosse Angst, dass sie da hängenbleibt.
Und dazu kommt noch, dass meine Mama anscheinend schon aufgegeben hat, sie kämpft nicht, lässt alles über sich ergehen...ich glaube, wenn der Arzt sagen würde: machen sie einen Kopfstand...sie würde es machen.
Es ging ihr nach dem 6.Zyklus so schlecht (Leukozyten waren absolut im Keller), dass sie ins Krankenhaus musste und eine Bluttransfusion bekam.
Angeblich sollte es ihr sofort spürbar besser gehen, da war jetzt (fünf Tage danach) nicht viel zu merken.
Mein Papa ist völlig durch den Wind, er sucht jetzt für sich und meine Mama nach einem guten Onkopsychologen, ich denke, dass würde ihnen beiden wirklich helfen um mit der Situation wenigstens einigermaßen klar zukommen.
Es wurde zwischendurch ein Staging gemacht, dort hieß es, dass alles wohl kleiner, flauer und schmaler geworden ist...nächste Woche ist dann das Abschluss Staging.

Was mich verwundert hat ist, dass der Arzt meinte für meine Mama käme als Therapie ausschließlich nur noch Chemo in Frage...was ist denn mit den ganzen Tabletten (Alimta usw.)?
Kann das sein?
Meine Eltern fragen bei den Ärzten nicht forscher nach (so wie ich es machen würde ), leider habe ich durch mein relativ "frisches" Baby keine Zeit sie dorthin zu begleiten...ich hoffe sehr, dass sie sich das Nachhaken und Nachfragen noch angewöhnen.

Ich suche jetzt einfach im Internet alles was ich so an Therapien finde (Wärmetherapie zum Beispiel)...schließlich ist alles medizinisch vertretbare einen Versuch wert wie ich finde.
Vielleicht kann mir der ein oder andere hier ja wertvolle Tipps oder Erfahrungen mitteilen die ich meiner Mama weitergeben kann.
Das wichtigste wäre: wie bekommt sie die Appetitlosigkeit weg???
Sie ist so dünn geworden, dabei braucht sie doch Kraft um durchzuhalten und kämpfen zu können.

Ja...das wär´s erstmal, ich hab versucht mich auf die Fakten zu konzentrieren, dass wäre sonst ein ellenlanger Beitrag geworden.

Vielen Dank schon mal für´s Lesen (und Zuhören sozusagen, dass hilft viel wenn man mal drüber reden kann).

Grüsse
Belle
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