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  #1  
Alt 27.06.2013, 00:13
bettina199 bettina199 ist offline
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Registriert seit: 27.06.2013
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Standard Diagnose Prostatakrebs, PSA-Wert 4,3, Gleason-Score 8 (5+3)

Hallo,

bei meinem Vater (55 Jahre) wurde vor ein paar Tagen Prostatakrebs diagnostiziert.

1. Messung PSA-Wert: 3,6
2. Messung PSA-Wert nach 3 Monaten: 4,3

Biopsie:
10 Stanzen wurden gezogen, 1 von 10 war befallen, G-score: 8 (5+3).
Der Arzt meinte Tumor sei länglich und 0,5 cm .

Weiteres Vorgehen: radikale Prostatektomie (in 4 Wochen), Lymphknoten werden auch angeschaut.

Der Arzt meinte, dass er aufgrund der frühen Erkennung noch sehr gute Heilungschancen hat und sich keine Sorgen machen muss.

Ich bin aber beunruhigt, da der Gleason-Score so hoch ist.
Kann der Tumor schon gestreut haben oder ist die Wahrscheinlichkeit eher gering?

Lg Bettina
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  #2  
Alt 27.06.2013, 09:20
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abifiz abifiz ist offline
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Standard AW: Diagnose Prostatakrebs, PSA-Wert 4,3, Gleason-Score 8 (5+3)

Hallo Bettina.


Herzlich willkommen im Forum.

Natürlich könnte er gestreut haben. Von der Beschreibung her halte ich jedoch die Wahrscheinlichkeit dafür für extrem gering.


abifiz
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  #3  
Alt 27.06.2013, 18:04
Heribert Heribert ist offline
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Standard AW: Diagnose Prostatakrebs, PSA-Wert 4,3, Gleason-Score 8 (5+3)

Hallo Bettina,

eine, nur halbwegs sichere Antwort ob der Tumor schon gestreut hat, ist nicht möglich, vor allem desshalb nicht möglich, weil der Tumor und seine evtl. Ausläufer erst nach der Entfernung der Prostata beurteilt werden können.

Außerdem können bei einem GS 5+3=8 Mikrometastasen, die zur Zeit noch mit keinem bildgebenden Verfahren sichtbar gemacht werden können, immer vorhanden sein.

Es macht also keinen Sinn, sich jetzt bereits verrückt zu machen, sondern Diagnostik und Therapie Schritt für Schritt anzupassen. Vielleicht hat Dein Vater ja Glück und bei der OP kann alles entfernt werden. Trotzdem, auch das bringt keine 100%ige Sicherheit.

Alles Gute für den Vater
Heribert
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  #4  
Alt 24.09.2013, 23:31
Dieter1953 Dieter1953 ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Diagnose Prostatakrebs, PSA-Wert 4,3, Gleason-Score 8 (5+3)

Hallo Bettina,

mit einem PSA-Wert von 5,0 lieferte die Biopsie bei mir im April 2013 ein Gleason-Score von 7b (4+3). Es waren 3 von 12 Stanzzylindern positiv. Der Tumor war nicht zu ertasten. Die Prostata hatte die für mein Alter (60) normale Größe. Nach der totalen Entfernung der Prostata wurde daraus ein Gleason-Score von 9 (5+4) mit R2. Ca. 80 % der Prostata bestand aus Tumorgewebe und die Samenbläschen und Samenleiter waren schon befallen. Die nun schon seit 3 Monaten laufende Hormontherapie sollte durch eine Bestrahlung ergänzt werden.
Vor wenigen Tagen wurden mittels MRT- und PET-Unteruchungen (Na-18F-Tracer) Knochenmetastasen im Becken nachgewiesen. Statt der Bestrahlung gehts bei mir mit einer Zometa-Therapie weiter.

Mit dieser Entwicklung hat mein Urologe, der operierende Arzt und auch nicht der Arzt in der Strahlentherapie gerechnet.

Die 5 im Gleason-Score 8 (5+3) zeigt das Vorhandensein von agressiven Krebszellen an. Es ist damit zu rechnen, dass Krebszellen die Prostatakapsel schon verlassen haben. Insbesondere wenn schon ein Harnverhalt aufgetreten ist.
Vor der OP könnte das mit MRT- und PET-Untersuchungen (18F-Cholin und Na-18F) abgeklärt werden. Neben den Samenbläschen und den Samenleiter betrifft das insbesondere die Lymphknoten im Bereich der Prostata und der Blase, die dann bei der OP auf jeden Fall mit zu entfernen sind.

Alles Gute für Deinen Vater.
Dieter
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  #5  
Alt 25.09.2013, 09:36
bettina199 bettina199 ist offline
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Registriert seit: 27.06.2013
Beiträge: 4
Standard AW: Diagnose Prostatakrebs, PSA-Wert 4,3, Gleason-Score 8 (5+3)

Hallo Dieter,

danke für deine Antwort.

mein Vater wurde mittlerweile operiert und hat die OP gut überstanden.
Leider ist der Befund nicht so gut ausgefallen:

Befund: pT3b, pN1 (1/11), pMx, pPn1, R1, Gleason Score 9 (4+5)

Mein Vater hat jetzt mit einer Hormonbehandlung angefangen (3 Monatspritze Eligard). Über eine mögliche zusätzliche Bestrahlung soll im November bei der ersten Nachkontrolle entschieden werden.

Knochenszintigramm möchten die Ärzte ( wir haben uns zwei verschiedene Meinungen eingeholt) noch nicht machen, da sie glauben, dass keine Metastasierung in den Knochen stattgefunden haben kann, weil nur ein (1/11) Lymphknoten befallen war und der PSA vor der OP auch "nur" bei 4,9 lag.

Wir warten jetzt mal auf den ersten PSA-Wert nach der OP und hoffen, dass er sehr niedrig ist.

LG Bettina
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  #6  
Alt 25.09.2013, 12:20
Dieter1953 Dieter1953 ist offline
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Registriert seit: 24.09.2013
Beiträge: 3
Standard AW: Diagnose Prostatakrebs, PSA-Wert 4,3, Gleason-Score 8 (5+3)

Hallo Bettina,

die behandelnden Ärzte halten sich erst mal an die "S3-Leitlinie Prostatakarzinom". Wegen dem niedrigen PSA-Wert musste leider Dein Vater und ich nun schon zum 2. Mal feststellen, dass nicht alle in das Schema dieser Leitlinie passen. Die Befundwerte von Deinem Vater vor und nach der OP ähneln meinen Werten. Habe nun schon mit den Knochenmatastasen zu kämpfen.

Unabhängig ob im November eine zusätzliche Bestrahlung gemacht wird oder nicht, sollte trotzdem eine MRT/PET-Untersuchung gemacht werden. Bei einem Gleason-Score von 9 muss man davon ausgehen, dass in ein paar Jahren der Krebs wiederkommt. Spätestens dann werden diese Aufnahmen mal sehr wichtig für Vergleiche sein. Leider liegen von mir keine alten Aufnahmen vom Becken vor.

Ich drücke Deinem Vater die Daumen, dass der PSA-Wert im November gegen Null geht. Wenn das so ist, ist abzuklären welchen Einfluss die Hormonbehandlung auf den dann vorliegenden PSA-Wert hat. Sprecht das mal mit dem Urologen durch.

Alles Gute
Dieter
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  #7  
Alt 25.09.2013, 14:23
bettina199 bettina199 ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Diagnose Prostatakrebs, PSA-Wert 4,3, Gleason-Score 8 (5+3)

Hallo Dieter,

danke für deine Antwort.
Wir werden das im November ansprechen.

Die weitere Therapie wäre zum momentanen Zeitpunkt so geplant, dass mein Vater die Hormontherapie jetzt ein Jahr lang bekommt, diese dann abgesetzt wird und man schaut ob der Wert konstant bleibt oder nicht.
Bei der Bestrahlung meinten sie, dass das jetzt nicht viel bringt, da sie nicht wissen auf welchen Punkt sie hin bestrahlen sollten. Wenn noch Reste vorhanden wären, wüssten sie nicht wo sich diese befinden.

Hattest Du Beschwerden oder wurde bei Dir das MRT "nur" zur Kontrolle durchgeführt?

Liebe Grüße
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  #8  
Alt 26.09.2013, 18:23
Dieter1953 Dieter1953 ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Diagnose Prostatakrebs, PSA-Wert 4,3, Gleason-Score 8 (5+3)

Hallo Bettina,

die MRT-Untersuchung und das Knochenszintigramm wurden von der Strahlentherapie direkt vor der geplanten Bestrahlungsserie veranlasst. Dabei wurden die Knochenmetastasen im Becken gefunden. Die jetzt bei mir eingeleitete Therapie mit Zometa hätte schon früher beginnen können. Nicht jeder Krankheitsverlauf passt in das S3-Schema. Das hat mir mein Urologe gerade erst vor ein paar Tagen erläutert.

Ein nicht selbst betroffener kann es meist nicht verstehen, dass ich den Kopf nicht hängen lasse und optimistisch für die Zukunft plane.

Dieter
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  #9  
Alt 26.09.2013, 22:05
bettina199 bettina199 ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Diagnose Prostatakrebs, PSA-Wert 4,3, Gleason-Score 8 (5+3)

Hallo,

eine positive Einstellung ist wohl das Wichtigste!! Das bewundere ich auch sehr! Vor allem die Psyche spielt sehr viel mit!

Ich wünsche dir alles alles Gute!!

Liebe Grüße
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gleason-score 8


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