Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #136  
Alt 21.09.2005, 11:42
nessie nessie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.08.2005
Beiträge: 110
Standard AW: Meine Mutter hat krebs

Hallo Thomas,
mein Vater sollte jetzt zusätzlich Mistel spritzen, aber er weigert sich. Wörtlich sagte er, er sei kein Versuchskaninchen und meine Mutter soll es sich doch selbst spritzen. Ich war am Wochenende bei meinen Eltern, ich habe das Gefühl, dass er keine Hoffnung mehr hat. Er will sich nichts mehr verabreichen lassen. Nach dieser langen Chemozeit kann ich ihn auch verstehen, aber es ist unglaublich schwer. Noch geht es ihm einigermaßen gut, aber kein Mensch kann uns sagen, was jetzt auf uns zukommt und wie lange mein Vater noch ohne Chemo hat. Ich bin mit meinen Nerven auf jeden Fall so ziemlich am Ende. Ich habe das Gefühl, da wo mein Herz sitzt, sitzt ein Stein und erdrückt mich. Ich ´habe ihm am Sonntag nochmal gesagt, das ich ihn lieb habe. Egal was da jetzt kommen mag, ich werde da sein.

Insgeheim träume ich von einer Wunderheilung. Aber manchmal bin ich mit meinen Gedanken schon in der Zukunft ( ohne meinen Vater ). Danach habe ich dann immer das Bedürfnis ihn zu besuchen und mich zu vergewissern. Ja, er ist noch da !!!

Ich würde gerne Erfreuliches schreiben, aber so ist das Leben leider nicht.

Lieben Gruß

Nessie
Mit Zitat antworten
  #137  
Alt 26.09.2005, 10:02
thomas2
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Meine Mutter hat krebs

Hallo Nessie,

es tut mir sehr leid mit deinen Vater. Deine Berichte sind immer ein Ansporn für mich gewesen, da es dein Vater nur mit Chemo so lange gut ging. Du solltest, auch wenn es schwer fällt, die Wünsche deines Vaters bezüglich weiterer Therapien akzeptieren. Es fällt schwer für mich die richtigen Worte zu finden, da ich selber diese Floskeln wie "Es wird schon" hasse, deswegen wünsche ich dir viel Kraft und hoffe das du deinen Vater noch lange bei dir haben wirst.

Geändert von thomas2 (26.09.2005 um 10:10 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #138  
Alt 28.09.2005, 13:40
nessie nessie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.08.2005
Beiträge: 110
Standard AW: Meine Mutter hat krebs

Lieber Thomas,
vielen Dank für deine lieben Worte. Ich werde dir weiterhin von meinem Vater berichten. Ich weiß nicht sicher, ob er keine Medikamente mehr nehmen will. Es gibt halt zur Zeit nichts, was hilft. Er hat am 06.10. einen Termin bei der Onkologin, er soll wohl jetzt nochmal Xeloda ausprobieren. Er klagt halt darüber, dass wenn er Morphium nimmt, es ihm körperlich nicht gut geht und wenn er kein Morphium nimmt, dann hat er Schmerzen. Der erste Schock ist nun erst mal wieder verdaut und ich schaue wieder positiv in die Zukunft. Was bleibt mir auch anderes. Ich werde auf keinen Fall den Kopf in den Sand stecken und ich werde meinen Vater zu hundert % unterstützen. Völlig egal, was da auch kommen mag.
Weißt du, zwischen deiner Mutter und meinem Vater ist ein riesiger Unterschied. Die Leber meines Vaters war von Beginn der Behandlung an schon nicht operabel es stand auch nie zur Disskusion, ob er operiert werden könnte. Bei dem Krankheitsbild meines Vaters war die Prognose von Beginn an schlecht.Von Überlebensdauer wurde zwar nie geredet, aber dass ich meinen Vater noch 2 1/2 Jahre bahalten darf, hätte ich damals nicht für möglich gehalten.
Vielleicht muss man auch dankbar sein, für die Zeit, die einem noch geschenkt wurde. Und auch die Zeit, die wir jetzt noch haben werden. Noch ist mein Vater relativ Fit und noch nutzen wir unsere Zeit.I n die Zukunnft kann keiner von uns schauen.
Deine Mutter hat die große Chance gesund zu werden und ich wünsche euch von Herzen, dass alles gut wird. Ich weiß, ihr fibert schon der nächsten Untersuchung entgegen und gleichzeitig habt ihr Angst. Mir ging es jedesmal genauso. Also viel viel Glück !!!!

Lieben Gruß

Nessie
Mit Zitat antworten
  #139  
Alt 13.10.2005, 22:38
nessie nessie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.08.2005
Beiträge: 110
Daumen runter AW: Meine Mutter hat krebs

Ich sitze hier vor dem PC und könnte nur noch heulen. Ich werde gerade von meinen eigenen Gefühlen erdrückt. Mein Vater war heute abermals bei der Onkologin. Nicht nur, dass Metastasen auf der Lunge zu sehen sind, jetzt hat er auch noch Wasser in den Beinen. Ich war Sontag das letzt mal bei meinen Eltern. Es ging meinem Vater noch relativ gut. Und heute..... Wasser in den Beinen, gelbe Augen und gelbe Haut.Sch......Was soll ich denn sonst dazu sagen ? Es wurde meinen Eltern geraten, sich einen Hausarzt zu suchen !!! Nichts mehr mit Onkologe, hat keinen Wert mehr Und um die Hoffnungslosigkeit perfekt zu machen, wurde ihnen geraten sich an ein Hospiz zu wenden. Was für ein sch... Und ich kann nur daneben stehen, kann nicht helfen, kann ihn nicht wieder gesund machen, stehe daneben und bin einfach nur hilflos. Ich muss mich damit abfinden, dass ich ihn verlieren werde, dass ich ihn gehen lassen muss Oh Gott, ich liebe ihn so sehr... Das geht doch gar nicht...Er war doch immer für mich da...Egal was kommt, ich werde auch für ihn da sein !!!!
Andererseits hätte man mir vor knapp drei Jahren gesagt, dass ich noch so viel Zeit mit meinem Vater habe, ich hätte jeden für verrückt erklärt. Ich weiß, ich müsste für die geschenkte Zeit dankbar sein, ich bin es auch. Aber ich will einfach noch keinen Abschied nehmen müssen. Ich will nicht, dass es vorbei ist !! Aber ich will auch nicht,dass er sich unnötig quält. Es geht jetzt zu ende und ich will nicht, dass er leiden muss. Das hat er nicht verdient. Er ist einfach ein toller Mensch... Er ist eben mein Vater. Ich kann leider nicht mehr logisch schreiben. Ich werde einfach nur erdrückt. Mein Herz ist so unendlich schwer !
Mit Zitat antworten
  #140  
Alt 14.10.2005, 01:24
thomas2
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Meine Mutter hat krebs

Hallo Nessie,

es tut mir sehr leid das es deinen Vater in so kurzer Zeit immer schlechter geht. An deinen Worten merkt man das du total am Boden zerstört bist, da du jetzt entgültig keine Hoffnung mehr siehst. Wie du selber schreibst ist das wichtigste das dein Vater nicht leiden muss und ihr ihn alles so erträglich wie möglich macht. Du hast so viel für deinen Vater getan und musst und wirst jetzt auch noch die Kraft dazu haben. Dazu gehört leider auch sich mit der Entscheidung „Hospiz“ auseinander zusetzen, ich würde da versuchen alle Kraft zusammenzunehmen und mit deinen Eltern ganz offen darüber zu sprechen. Dein Vater kann stolz sein das er so eine Tochter wie dich hat.

Alles liebe Thomas
Mit Zitat antworten
  #141  
Alt 14.10.2005, 18:30
nessie nessie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.08.2005
Beiträge: 110
Standard AW: Meine Mutter hat krebs

Lieber Thomas,
bei mir in der Nähe ist ein Hospiz und ich habe mich bis jetzt davor gescheut, mich dort einmal zu informieren. Ich scheue auch jetzt noch davor zurück. Ich weiß, dass der Zeitpunkt näher rückt, an dem ich Abschied nehmen muss. Ich hoffe, dass ich demnächst die Kraft habe, dort einmal reinzugehen. der Schmerz erdrückt mich, dabei ist er doch noch bei uns. Keine Hoffnung mehr haben , ist so unendlich grausam. Die Hoffnung hat mir immer Kraft gegeben. Woher soll die Kraft jetzt kommen ? Ich habe ja gewusst, dass dieser Zeitpunkt irgendwann kommt, aber ich habe ihn immer verdrängt. Ich habe jetzt das Gefühl, dass er mit irsinniger Geschwindigkeit näher rückt und ich nicht mehr Schritt halten kann. Ich wäre so gerne ständig in seiner Nähe, aber zum Einen will er das gar nicht und was das ganz Schlimme ist, mein Leben, mit allen drum und dran läuft weiter. Ich weiß zur Zeit einfach nicht weiter. Soll ich meine Aktivitäten einschränken um für ihn da zu sein, oder soll ich so weiter machen und ihn immer dann besuchen, wenn eine Lücke in meinem Terminplan ( zwei Kinder/Arbeiten/Leistungssport 4 x die Woche/ selbst noch Trainer).

Und immer wieder überkommt mich eine wahnsinnige Traurigkeit und die Tränen laufen und laufen und laufen.

Ich wünsche dir von Herzen, dass deine Mutter gesund wird und du diesen Schmerz nicht mitmachen musst. Er macht mich fertig. Er lässt mich nicht mehr lachen, nur noch Tränen. Ich habe solch eine Angst ihn zu verlieren. Das geht doch nicht. Das darf doch einfach nicht wahr sein. Bitte laß mich schnell aufwachen und meinem Papa geht es wieder gut !!!Bitte bitte bitte !
Mit Zitat antworten
  #142  
Alt 14.10.2005, 19:00
Benutzerbild von lolle
lolle lolle ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.08.2005
Beiträge: 165
Standard AW: Meine Mutter hat krebs

hallo nessy
habe schon oft deine beiträge gelesen. gerade wieder. das ist ja alles der hammer. mußte dir jetzt einfach schreiben. habe in den letzten jahren auch nur kummer gehabt. bruder an nierenkrebs gestorben. schwager im februar nach nur vier monaten an bauchspeicheldrüsenkrebs. meiner mutter die kurz bei mir lebte mußte ich sagen das ihr sohn tot ist, danach hat sie noch ein jahr gelebt und ist dann mit 78 jahren gestorben. sie wollte einfach nicht mehr. ich konnte das überhaupt nicht verstehen. ich habe sie sehr geliebt. sie war eine ganz ganz liebe. viel zu brav für diese welt.
ich mußte immer trösten. ja und jetzt will man mich trösten.
mein mann im april diagnose darmkrebs. erst darm op im april und jetzt im september war die leber op. ( metestasen rausgeschnitten).
ist gibt noch ganz viel leid aus dem näheren bekanntenkreis. ich kann dich sehr gut verstehen. das leben geht immer weiter, man muß einkaufen gehen , essen , schlafen und und und. das ist einfach so.
alles liebe
LOLLE
Mit Zitat antworten
  #143  
Alt 14.10.2005, 21:02
AnkeH AnkeH ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.08.2005
Ort: Schwalmtal
Beiträge: 42
Standard AW: Meine Mutter hat krebs

hallo nessy,

habe auch deine beiträge und die von thomas gelesen und bin ehrlich gesagt geschockt. ich kann dich gut verstehen, meine ma wohnt 120 km weit weg und sie hatte vor ein paar wochen die diagnose darmkrebs bekommen. op und jetzt kur und in der kur (nach 1 woche) hat sie mit xeloda angefangen. wir haben auch drei kinder im alter von 7, fast 4 und 2 1/2 und mein mann befindet sich auch noch im schichtdienst. das leben geht zwar weiter, aber irgendwie muß man auch allen und allem gerecht werden. ich würde meine ma auch gerne öfter sehen, das ist aber aus den o. g. gründen leider nicht möglich. ich hoffe ja auch, daß meine ma diesen sch.... krebs besiegen wird, doch wenn man sich mit diesem thema auseinandersetzt, kann das so oder so ausgehen. ich habe auch am anfang der diagnose bei meiner ma ganz wirres zeug geträumt - grausam. nur so kann man das m. e. verarbeiten. wenn der tag x aber dann da ist, egal ob durch krankheit oder "normales sterben", wollen wir alle nicht, daß unsere lieben gehen, jeder denkt wahrscheinlich, warum jetzt schon? es ist oftmals alles total ungerecht und ich wünsche dir und deinen lieben auf jeden fall noch ganz viele schöne momente und genießt die zeit, die euch allen noch bleiben wird!
herzlich grüße
ankeH
Mit Zitat antworten
  #144  
Alt 18.10.2005, 12:54
nessie nessie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.08.2005
Beiträge: 110
Standard AW: Meine Mutter hat krebs

Hallo Anke, Lolle und Thomas,
ich war am Wochenende bei meinen Eltern. Meinem Vater geht es noch relativ gut und er ist auch nicht auf fremde Hilfe angewiesen. Ich habe ihm erst mal seinen Rücken massiert. Leider kann man gegen das Wasser rein gar nichts machen. Aber ich denke, ich sollte die verbleibende Zeit mit ihm einfach genießen. Ich fahre morgen zum Frühstücken und natürlich zum Massieren hin. Ich genieße den Körperkontakt zu meinem Vater. Der erste Schock ist nun erst mal vorbei und ich schaue, oder versuche es zumindest wieder nach vorne . Noch nicht daran denken, dass es schlimmer werden wird.
Ich werde mein Leben zunächst auch weiter so fortfahren wie bisher. Mein Vater selbst scheint mit dieser Situation ganz cool umzugehen. Ich kann ja nun leider nicht in ihn reinschauen, aber sein Komentar war : Dann ist es eben so... und man soll nicht so'n Wind machen !!! Ist das zu glauben ??? Aber durch seine Reaktionen geht es mir selber doch viel viel besser. Er hat seinen Humor noch nicht verloren und macht es uns einfach. Mein Gott, was bewundere ich ihn und seine Art mit der Situation umzugehen.
Ich wünsche Euch alles alles Gute !

Liebe Grüße
Nessie
Mit Zitat antworten
  #145  
Alt 19.10.2005, 19:18
nessie nessie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.08.2005
Beiträge: 110
Standard AW: Meine Mutter hat krebs

Ja, nun war ich heute zum Frühstücken bei meinen Eltern. Natürlich habe ich meinem Vater auch massiert. Es kam zu einem sehr ernsten Gespräch. Mein Vater deutete an, dass er wohl gerne in ein Hospiz gehen würde. Dies wurde von meiner Mutter sofort unterbunden. Ich habe ihr gesagt, dass sie den Wunsch, wenn er ernst gemeint war respektieren muss und sie sollte sich auch drum kümmern. Vielleicht hat er aber auch nur Angst, meiner Mutter zuviel zuzumuten. Weiter fragte er mich, wo ich doch ständig im Internet bin, ob es neue Studien gibt. Oh man, er ist noch so gut drauf und will auch weiterleben. Aber es gibt zur Zeit leider nichts. Er meinte dann nur : Dann soll es wenigstens schnell gehen. Es war ein sehr schwieriges Gespäch für mich.
Mit Zitat antworten
  #146  
Alt 20.10.2005, 05:40
thomas2
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Meine Mutter hat krebs

hallo nessie,

finde ich toll das du ganz offen das Gespräch mit deinen Eltern gesucht hast es war sicherlich sehr schwer für dich. Ich weis nicht ob ich es könnte, wenn es bei meiner Mutter mal so weit ist. Besonders traurig hat mich gemacht, dass dein Vater nach weiteren Studien fragt. Ich wüsste auch nicht wie ich mich da verhalten sollte, da dein Vater ja vorher sagte er möchte kein Versuchskaninchen sein und weitere Therapien ablehnte. So wie du schreibst lehnt eure Onkologen eine weitere Therapie ab, was ich aus medizinischer Sicht vielleicht nachvollziehen kann. Aber wenn dein Vater jetzt doch weiter therapiert werden möchte, dann weis ich auch nicht ob man es noch mal bei jemand anderes versuchen sollte. Das ist eine schwere Entscheidung einerseits möchtest du deinen Vater nicht bis zu Letzt quälen und anderseits möchte man alles versucht haben, ich wüsste auch nicht wie ich mich da verhalten sollte. Ich kann dir nur eine Adresse eines hier im Forum oft diskutierten und wohl renommierten Arzt, der auch Chemo macht geben:
http://www.praxis-prof-klapdor.de/hauptseite.htm

Wünsche dir weiterhin alles Liebe
Mit Zitat antworten
  #147  
Alt 20.10.2005, 22:33
nessie nessie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.08.2005
Beiträge: 110
Standard AW: Meine Mutter hat krebs

Hallo Thomas,
bin sofort auf die Seite gegangen und habe dann die Notrufnummer angerufen. Der Prof. war selbst am Telefon und sagte, mein Vater soll morgen anrufen und sich einen kurzfristigen Termin geben lassen. Habe dann natürlich gleich bei meinen Eltern angerufen. Meine Mutter holt morgen die Arztunterlagen von der Onkologin und lässt sich einen Termin geben. Es ist für meinen Vater kein großer Aufwand, da wir aus Hamburg kommen und der Weg nicht weit ist. Also ein Versuch ist es auf jeden Fall wert. Vielen Dank für den Tip. Schaun wir mal, was dabei rauskommt. Es ist zumindest der heißersehnte Strohhalm. Na dann wolln wir mal kräftig die Daumen drücken !
Nochmals vielen lieben Dank, egal was dabei rauskommt !!!
Lieben Gruß
Nessie
Mit Zitat antworten
  #148  
Alt 20.10.2005, 23:18
thomas2
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Meine Mutter hat krebs

Hallo Nessie,

viel Glück für den Termin. Die CT Untersuchung meiner Mutter war leider nicht so erfreulich. So wie es aus sieht hat sich die Tumormasse stabilisiert und ist nicht weiter zurückgegangen . Die Metastasen im mittleren Lebersegment scheinen nicht weiter zu verkleinern. Der Radiologe heute war sehr unfreundlich und hat kaum Infos weitergegeben. Habe mir die Bilder selber angeschaut und kann da kaum Veränderungen zum letzten mal feststellen, es sind dort auf jeden Fall noch kleine Metastasen in der Mitte zu erkennen, auf die es ja ankommt. Bin irgendwie total enttäuscht, da ich mir mehr davon versprochen habe. Die Tumormarker meiner Mutter sind im Normalbereich (CEA bei 8). Da der Radiologe heute keine konkreten Aussagen gemacht hat, müssen wir auf die Aussagen des Onkologen am Montag warten. Aber so wie ich es sehe wird es auf jeden Fall nicht für eine OP reichen. Ich denke wir wahren zu euphorisch beim letzten CT, aber erst mal abwarten. Finde ich gut das ihr nochmal zu einen anderen Arzt geht.

Alles gute
Thomas

Geändert von thomas2 (20.10.2005 um 23:28 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #149  
Alt 21.10.2005, 13:12
nessie nessie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.08.2005
Beiträge: 110
Standard AW: Meine Mutter hat krebs

Hallo Thomas,
wir haben für Montag einen Termin bekommen. Nur dürfen wir die Erwartungen nicht so hoch schrauben. Wichtig ist, der Versuch etwas zu tun. Wir haben heute von der Onkologin die Unterlagen abgeholt. Der Tumormarker ist von 52 auf 389 gestiegen. Das ist ja fast wie eine Explosion. In dem Bericht stand drin, dass mein Vater ganz gut mit der Situation zurecht kommt. Meine Mutter dagegen nicht. Meine Mutter meinte dazu : Wenn es nicht so ernst wäre, dann würd sie jetzt lachen. Ich finde wir kriegen das alles ganz prima hin.

Ich weiß, wie bitter diese Untersuchungsergebnisse sind. Man fiebert dem einerseits entgegen, aber auf der anderen Seite ist immer die Angst im Hinterkopf verborgen. Man hofft auf Verkleinerung, oder dass sie ganz verschwinden. Dann die Enttäuschung : Stillstand und im Nachhinein fängt man an, sich dann auch über den Stillstand zu freuen, weil die Ärzte einem dies als Erfolg verkaufen. Und man fängt an nachzudenken : zuerst Verkleinerung....dann Stillstand und da dies ja ein Erfolg sein soll, fragt man sich, wann fängt das Ganze an zu wachsen ? Jedesmal wenn das Ergebnis war, sie sind nicht gewachsen, fällt erst mal ein Stein vom Herzen. Die Möglichkeit operiert zu werden wird von mal zu mal unwahrscheinlicher.

Aber Thomas und das ist wohl das Wichtigste : Alle Menschen sind verschieden und jeder reagiert anders auf die Chemo. Also Kopf wieder hoch !!! Positiv denken und nach vorne Schauen !!!

Lieben Gruß
Nessie
Mit Zitat antworten
  #150  
Alt 24.10.2005, 15:34
thomas2
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Meine Mutter hat krebs

Meine Mutter war heute beim Onkologen und er hat gesagt, die Tumormasse in der Leber hat sich im Vergleich zum letzten Zyklus nicht verändert . Das ist für mich ein klares Zeichen, dass nur mit Chemo eine Verkleinerung in einen operablen Zustand nicht mehr möglich ist, was wiederum die von mir erhoffte kurative Heilung ausschließt. Wir sind nach dem letzten CT zu euphorisch gewesen. Es ist leider so, wie auch andere hier beschreiben, dass die Chemo erst ganz toll anschlägt und dann nach kurzer Zeit zum Stillstand kommt und die Tumore dann weiter wachsen. Dann stellt man auf andere Chemo um und es passiert der gleiche Ablauf nur in kürzeren Intervallen. Ich bin der Meinung wenn man es nicht in der ersten Zeit schafft den Tumor in einen operablen Zustand zu bringen,dann ist es hierfür zu spät. Vielleicht ist man auch zu undankbar, denn meine Mutter geht es im Moment sehr gut Ihre Blutwerte einschließlich Tumormarker sind alle im normalen Bereich und im Vergleich zu den letzten Monaten geht es ihr erheblich besser.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:01 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55