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erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?
Hallo Zusammen,
ich brauche dringend !!!! eure meinung, erfahrung, rat? Ich habe gestern erfahren, dass ich brustkrebs habe (ca. 2 cm groß). nun habe ich als ärztin wie eine wahnsinnige im internet und in büchern gelesen. ich will ja alles richtig machen. nun weiß ich nicht wie ich es am besten angehe. das problem ist folgendes: gestern hatte ich eine stanzbiopsie (ergebnis kommt am montag, diagnose ist aber vom sono und kernspin her eindeutig). jetzt habe ich gelesen, dass bei premenopausalen frauen der op- zeitpunkt einen einfluß auf des langzeitüberleben haben soll (leider gibt´s ja auch studien, die das nicht bestätigen). also was tun: noch 2-3 wochen warten bis ich in der zweiten zyklushälfte bin? oder den termin in 3 tagen wahrnehmen? meine angst ist, das, wenn ich warte dieser gestanzte tumor zellen losschickt und lymphknoten befällt oder metastasen bildet. wenn ich mich gleich operieren lasse und später ein rezidiv bekomme, mach ich mir ewig die vorwürfe nicht noch gewartet zu haben. Was würdet ihr tun bzw. habt ihr getan ? wie schnell nach einer stanzbiopsie kann der tumor metastasieren (hierzu habe ich nicht gefunden) ich bin am verzweifeln.... danke für alle antworten |
#2
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AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?
Hallo,
bitte nicht so verrückt machen und vorallem nicht so viel lesen. Bin 32 und hatte den ersten Verdacht vor 8 Wochen. Diagnose vor ca. 6 Wochen. Von der Stanzbiobie bis zur OP hatt es bei mir 2,5 Wochen gedauert und ich habe auch den Arzt gefragt, ob in dieser Zeit was passieren kann. Der Arzt hatte mir dann aber doch die Angst genommen und gesagt, der Tumor ist auch schon lange da und in 2-3 Wochen passiert nichts. (Restrisiko gibt es natürlich immer) Dafür kannst du in dieser Zeit einiges planen und vorallem dich damit auseinandersetzten. Zusätzlich gibt es ja diverse Voruntersuchungen die nötig sind. Ich wünsche dir alles Gute und viel Glück LG aus Hanau Sandra |
#3
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AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?
hallo honeycor,
vielen dank für deine antwort. ich weiß, nicht verrückt machen, aber ich kenn´mich halt ein bißchen aus. und ich finde es wahnsinnig schwierig in dem dschungel zwischen schul- und alternativmedizin den richtigen weg zu finden, auch als ärztin, oder greade deswegen? ich bin auch ein bißchen ein gebranntes kind, da ich vor 4 monaten meine mutter an lungenkrebs verloren habe und die ganze misere mit chemo, bestrahlung bis zum tod eng begleitet habe... schönen abend noch. bin für alle tipps dankbar a |
#4
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AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?
hallo mucca, es IST verdammt schwer.
ich kann dir nur sagen, was ich machen würde: wenn ich einen termin in 3 tagen hätte - ich würde ihn wahrnehmen. zyklushälfte, wie meinst du das? alles liebe suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase |
#5
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AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?
ich glaube
du wirst nie erfahren was besser ist- vorwürfe können aus jeder der beiden varianten resultieren..... wartest du und dann wären lymphknoten befallen ,das wäre die eine Sache-wartest du nicht und dann tritt ein rezidiv auf-wäre die andere sache...... mittlerweile denke sogar ich schon,(und das war ein weg von 2 jahren auseinandersetzung mit dieser krankheit)dass es hier kein "richtig oder falsch" gibt..... brustkrebs ist kein "notfall",.....allerdings :ich glaube,dass es für die psyche sehr gut ist,wenn das schalentier weg ist-drei wochen mit dem gedanken herumzulaufen das da was drinnen ist,was dort nicht sein soll.... ich wünsche dir von herzen alles gute, du wirst die richtige entscheidung treffen |
#6
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AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?
Zitat:
Das Vorgehen meines Arztes war nicht Stand der Dinge. Dann kam noch ne Infektion und dadurch bin ich dann in einem zertifizierten Brustzentrum gelandet. Der Arzt im Brustzentrum meinte dann dass es nicht einen einzigen dokumentierten Fall gäbe, wo aufgrund der Stanzbiopsie eine Streuung/Befall statt gefunden hätte. Das war nämlich die Begründung meines Arztes keine Stanze machen zu lassen. Es wurde hier ja schon erwähnt, dass Brustkrebs kein Notfall ist. Du musst für dich abwägen, was du als "sicherer" für dich selber erachtest. Viele Grüsse und ich drück dir die Daumen, dass du für dich bald zu einer Entscheidung kommst. |
#7
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AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?
hallo suze2,
also es gab wohl studien, die untersucht hatten ob es was ausmacht, wenn die frau während und in den ersten 2 wochen nach der periode operiert wird, oder eben in der zweiten zyklushälfte vor der periode (da sind ja unterschiedliche hormonlevel, erst sind die östrogene, dann das progesteron hoch). einige studien haben gezeigt, das die frauen, die zwischen dem 14.ten und 21.ten zyklustag operiert wurden auf lange sicht (also auch nach vielen jahren) deutlich seltenener ein rezidiv hatten. allerdings betrafen diese fälle nur frauen, bei denen die lymphknoten befallen waren. leider gibt es auch studien, die behaupten, das sei nicht sicher bewiesen. es scheint für alles ein pro und contra zu geben. ich finde es sehr schwer, den für mich richtigen weg zu finden. ich als ärztin und chirurgin bin in einer klinik voll auf dem schulmedizinicshen weg unterwegs. ich interessiere mich aber auch für laternative verfahren. so weiß ich nun eben nicht, was ich tun soll. ich habe inzwischen das gefühl, ich kann hinter keiner therapieform mehr 100%ig stehen. manchmal ist unwissenheit echt ein segen! danke für eure antworten und für die, die noch kommen ciao a. |
#8
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AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?
guten morgen liebe mucca!
weißt du eventuell einen link oder den namen von diesen studien? hab mich grade bei den abcsg studien schlau gemacht und hab irgendwie nix gefunden würde gerne mehr darüber lesen,weils irgendwie plausibel klingt...... ganz liebe grüße katrin |
#9
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AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?
Hallo, Mucca,
wurde denn bei dir schon das Thema Chemotherapie angesprochen? Es gäbe ja auch noch die Möglichkeit, dass du die Chemotherapie neoadjuvant machst, d.h. vor der OP. Hätte den Vorteil, dass du siehst, wie der Tumor auf die Chemo anspricht (Teil- oder Komplettremission) und das Thema richtiger OP-Zeitpunkt erledigt sich von selbst, weil während bzw. nach der Chemo der Monatszyklus erstmal nicht mehr stattfindet. Generell denke ich, dass das Metastasierungsrisiko von so vielen Faktoren abhängig ist - wie agressiv ist der Tumor, ist er her2-positiv,etc, - manche Tumoren metastasieren schon sehr, sehr früh, andere werden relativ gross, ohne zu streuen - das du das nicht unbedingt am Thema Stanze oder richtiger OP-Zeitpunkt festmachen kannst. Ich habe mir nach der Stanze 3 Wochen Zeit gelassen bis zur OP, hatte auch wie du das Angebot, dass schon relativ zeitnah operiert werden könnte, aber wegen einer anstehenden Ablatio (Tumor war multifokal) habe ich einfach noch Zeit gebraucht, um das psychisch zu verarbeiten und es hiess auch, diese Zeitspanne zwischen Stanze und OP wäre noch zu verantworten. Ich wünsche dir viel Kraft und eine für dich gute Entscheidung Lieben Gruss Ulrike |
#10
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AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?
Hallo a !!
Also ich denke, wenn das von einer soooo großen Bedeutung wäre, dann würden sich die Ärzte auch danach richten!! Mich hat vor der OP keiner gefragt, wann meine letzte Periode war! Ehrlich gesagt, hätte ich auch nicht noch 2 Wochen warten wollen... je schneller das Ding draussen war, umso besser!! Mach Dir da nicht so viele Gedanken! Geh auch ein wenig nach Deinem Bauchgefühl!!! Es gibt gewissen Richtlinien, mit denen man meist auch das beste Ergebnis bekommt! Wenn der Krebs später wieder kommen sollte, dann kann man sich ewig fragen... hätte ich doch besser...! Das zermürbt doch nur!!! Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung.... liebe Grüße, Andrea.
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Hoffnung ist die Fähigkeit, die Musik der Zukunft zu hören. Glaube ist der Mut, in der Gegenwart danach zu tanzen. Und Glück ist die gute Fee, die aufpasst, dass wir dabei nicht ins Stolpern geraten. (Peter Kuzmic) |
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AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?
Hallo mucca,
ich kann mich erinnern, dass ich das auch schon mal gelesen habe. Gibt man bei Google -brustkrebs op abhängig zyklus- ein, bekommt man einige Ergebnisse. Dass es für Ärzte teilweise schwieriger ist, als für uns "Unbeleckte" kann ich mir teilweise vorstellen. Allerdings müsste es für dich doch um einiges leichter sein, entsprechende Informationen zu finden. Liebe Grüße taurisca |
#12
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AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?
Hallo mucca,
als nicht-Ärztin beneide ich Deine Möglichkeiten, Dich im Internet zu informieren, Du kommst wahrscheinlich auch in Sites, die den meisten nicht offen stehen. Ich weiß nichts von prämenopausalem Krebs oder der Wichtigkeit der Zyklushälfte. Ich hätte die Hoffnung dass, wenn durch die Stanzbiopsie Krebszellen entweichen, diese noch von der Bestrahlung oder (eventuellen) Chemotherapie noch getötet werden, also muss man nicht in 3 Tagen zur OP. Andererseits nehme ich an, dass die Ärzte nicht Zeit haben, individuell auf jede einzugehen. Damals habe ich sehr viel gelesen, ohne es richtig aufzunehmen, sicher gab mir das eher ein Gefühl, dass ich was tue. Ich war sehr angetan von dem Buch von Sibylle Herbert, Überleben Glückssache, allerdings schon 2005. Es schreiben zwischendurch Ärzte. Sie konsultierte auch Josef Beuth, zum Thema, hilft komplementäre Behandlung, auch war sie von einer Ärztin teilweise begleitet. Aber jede Frau hat andere Erlebnisse. Gruß Morag |
#13
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AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?
Ich kann mir vorstellen, wie durcheinander du bist. Wie man sich verhält ist sehr persönlichkeitsabhängig. Ich würde definitiv warten, an deiner Stelle, und zwar nicht wegen der Zyklushälfte.
Hauptgrund: Ich würde erstmal soviel wie möglich wissen wollen über meinen Tumor bevor er raus operiert wird, z.B. Hormonrezeptoren, Her2neu, etc. Die Tumordaten können großen Einfluss auf die Therapieentscheidungen haben, wie z.B. neoadjuvante Chemo, brusterhaltende Therapie, Sentinel-OP oder gleich alle Lymphknoten raus (obwohl ich denke, Sentinel ist wohl inzwischen Standard). Das sind auch nur Beispiele. Vielleicht kommt auch irgendwas dabei raus, was dich bewegt, eine Zweitmeinung zu wollen - wenn du jetzt die OP überstürzt, ist es dafür zu spät. Außerdem: Es kann sein, dass für dich, je nach Tumordaten, die Teilnahme an einer Studie interessant wird. Bei mir ging es z.B. um die GeparQuattro-Studie. Als man mir bedauernd mitteilte, mit dem Material der Stanze sei was schief gegangen und der Fish-Test auf Her2neu nicht machbar, meinte man, ich wolle doch sicher lieber auf die Studie verzichten und endlich mit der neoadjuvanten Chemo anfangen (Es waren schon drei Wochen vergangen). Ich habe gefragt: Macht eine weitere Woche was aus? Nein, meinten sie, nur psychisch. Also habe ich gesagt, ich will eine weitere Stanze. Denn wenn ich Her2neu positiv gewesen wäre, hätte ich im Rahmen der Studie schon während der neoadjuv. Chemo Herzeptin bekommen, was damals noch gar nicht zugelassen war, auch adjuvant noch nicht. Diese Option hat sich bei der Studie dann ja auch als vorteilhaft herausgestellt. Zum Glück kam bei der Stanze raus, dass ich nicht her2neu positiv war, aber so konnte ich an der Studie teilnehmen und die engagierte Studienärztin wie auch die Studienschwestern waren mein größter Halt und meine wichtigste Informationsquelle in dieser Zeit. Außerdem bekam ich mehr und gründlichere Zwischenuntersuchungen, z.B. noch eine Stanze bei Halbzeit, die sehr gute Informationen über die Reaktion des Tumors auf die EC-Chemo gegeben hat, die vielleicht eines Tages mal wertvoll sein können, falls ich wieder mal Chemo brauchen sollte. Die waren übrigens selber nicht auf die Idee mit der zusätzlichen Stanze gekommen - fanden meine Idee dann aber sehr gut. Auch Ärzte sind nicht perfekt und Mitdenken kann nicht schaden. Auch bei einer Entscheidung bei der Bestrahlung hat es mir geholfen, dass ich auf die Studienregeln pochen konnte. Ich weiß, dass sich hier viele den Studien ausgeliefert und als Versuchskaninchen fühlen, aber für Patientinnen mit Fachwissen, die da mitdenken und mitreden können, sind sie eine riesige Chance, denn für die Studien will man sie wirklich, die "informierte und interessierte Patientin". Schließlich: Die Frage, ob bei der Stanze gelöste Zellen Metastasen bilden können, spielt wenn überhaupt doch nur eine Rolle, wenn keine Chemo nötig ist. Bei deiner Tumorgröße und Alter wirst du aber mit hoher Sicherheit Chemo bekommen. Die erledigt alle marodierenden Zellen, die sich vielleicht bei der Stanze gelöst haben, ob nun 3 Tage oder 2 Wochen vergangen sind. Also, keine Panik, nutze dein Fachwissen und versuche etwas ruhiger und systematischer an die Sache ran zu gehen. Viele Grüße und alles Gute!! Susaloh Geändert von susaloh (30.08.2009 um 12:14 Uhr) |
#14
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AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?
liebe mucca, ah so ist das mit der zyklushälfte. davon hatte ich auch nochnie gehört. danke für die info.
ich selber würde den termin wahrnehmen, aber, wie susaloh schreibt, es gibt auch gute gründe für ein langsameres vorgehen. auch eine zweitmeinung könntest du dann einholen. ich wünsche dir alles gute und dass du deinen wissensvorsprung für dich gut nützen kannst alles liebe suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase |
#15
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AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?
Hallo an Interessierte,
Das Thema der Streuung von Krebszellen bei einer Biopsie war vor längerer Zeit im Forum aktuell. http://www.krebs-kompass.org/forum/s...sie#post591657 Des weiteren wird üblicherweise bei einer nachfolgenden Operation der Einstichkanal mitentfernt. Weiter dient die Bestrahlung dazu, noch irgendwelche Krebszellen in den Lymphgefässen der Brust abzutöten. Mein Rat: nichts überstürzen, die Diagnose abwarten und, wenn etwas unklar sein sollte, eventuell eine zweite Meinung in einem guten/zertifizierten Brustzentrum einholen. Liebe Mucca, ich wünsche von Herzen alles Gute für Kommendes! Erika Rusterholz
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