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  #1  
Alt 11.02.2015, 20:39
Aresu1980 Aresu1980 ist offline
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Registriert seit: 11.02.2015
Ort: Heidelberg
Beiträge: 2
Standard Nierenkrebs mit 30

Hi,
ich bin auch eine Betroffene und habe nun auch nach kurzem Überlegen mich entschlossen Mitglied im Forum zu werden.
Ich habe vor vier Jahren die niederschmetternde Diagnose Nierenkrebs bekommen. Die Niere wurde mir damals entfernt und ich mache bis heute fleißig meine Krebsnachsorge.
Ich kann von meinen Erfahrungen sagen, dass ich seitdem absolut nicht mehr die selbe bin. Ich finde die psychischen Spätfolgen dieser Krankheit sind weit schlimmer als alles was man sich vorstellen kann.
Bei jedem Wehwehchen, kleinen Fleck egal was denke ich sofort es könnte wieder Krebs sein!
Ich habe aufgrund dieser Ängste, die mein Leben mittlerweile extrem einschränken (absolut hypochonder), eine Zeit lang FLuoxitin und Citalopram genommen, habe sie allerdings abgesetzt, da ich langsam echt mit Übergewicht zu kämpfen hatte. Jetzt steh ich wieder alleine da.
Ich will dieses Leben so nicht. . Und trotzdem weiss ich nicht wie ich wieder zum normalen Leben zurück finden kann ohne diese riesige schwarze bedrohliche Wolke namens Krebs über meinem Kopf.
Sorry wenn ich so depri klinge, musste mir mal alles von der Seele schreiben.
Lg Grüsse
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  #2  
Alt 12.02.2015, 00:45
Sushimonster Sushimonster ist offline
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Registriert seit: 08.01.2015
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Beiträge: 96
Standard AW: Nierenkrebs mit 30

Hallo Aresu,

Willkommen hier auch wenn der Anlass nicht schön ist. Wie war die Klassifikation? Was wird alles bei der nachsorge alles gemacht?



Lg Sushi
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  #3  
Alt 12.02.2015, 10:56
csae1162 csae1162 ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Nierenkrebs mit 30

Hallo Aresu,

ich kann dich sehr gut verstehen. Bei mir ist die Diagnose und OP zwar erst ein paar Monate her, bin aber in einem ähnlichen Alter wie du und habe aber immer wieder ähnliche Gedanken wenn es irgendwo im Bauch zwickt.
Dann hilft aber eigentlich immer kühlen Kopf zu bewahren und rational zu denken. Wenn du immer fleissig zur Nachsorge gehst, kann sich ein Rezidiv ja gar nicht so schnell wieder entwicklen, dass du wirklich Schmerzen davon hast.
Der gleiche Mensch wie vor der Diagnose wird man sicher nie mehr sein, aber das muss ja nichts Schlimmes sein. Ich habe festgestellt, dass ich seit der OP einfach viel bewusster lebe und nicht mehr alles (ganz besonders natürlich die Gesundheit) als selbstverständlich ansehe.
Also - Kopf hoch!

Alex
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  #4  
Alt 13.02.2015, 00:44
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Beiträge: 1.751
Standard AW: Nierenkrebs mit 30

Hallo Aresu,

willkommen im Club der Hoffnungsvollen!
Dies ist meine Standardbegrüßung für "Neulinge", oft.
Für Dich aber besonders.

Was ist an der Diagnose niederschmetternd?
Als ich vor 14 Jahren meine Diagnose erhielt, war ich sehr verwundert und ein wenig irritiert. Aber nicht niedergeschmettert!
Mir ist aber sehr bald eingefallen, was mir vorher über längere Zeit "an die Nieren" gegangen war.
Ich habe es abgestellt, basta. Und mich wieder auf die schönen Seiten des Lebens konzentriert.
Jawohl, auf die schönen Seiten. Das Leben ist schön.

"Krebs ist keine Krankheit, sondern ein Symptom." Das sagte ein Arzt.
Also ein Symptom für eine vorhergehende seelische Belastung.
"Krebs muß nicht besiegt, sondern verstanden werden." Das sagte ein anderer Arzt.
Genauer, die Ärzte schrieben es, in Büchern.
Das habe ich sehr gut verstanden und mir die schönen Seiten des Lebens angesehen und einfach genommen!

Du schreibst, du bist ein Hypochonder, hast dir also angewöhnt, dich auf die "schlechten" oder unangenehmen Seiten des Lebens zu konzentrieren.
Das ist deine Entscheidung!
Könntest du dich auch anders entscheiden?
Und dich auf die schönen Seiten des Lebens stürzen?
Einfach mal versuchsweise?

Es gibt sie, ich nehme sie mir einfach!
Damit nehme ich doch niemandem was weg!

Bei der Diagnose hatte ich 12 Lungenmetastasen. Sie sind verschwunden.
Nur eine habe ich behalten, die erinnert mich jetzt manchmal daran, daß ich nicht vergesse zu "leben".

Dir alles Gute, einen klaren Kopf und Mut zur Lebensfreude,
Rudolf


Und sieh dir mal die Mutmachgeschichten an!
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .

Geändert von Rudolf (13.02.2015 um 00:52 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #5  
Alt 13.02.2015, 11:17
Ed1 Ed1 ist offline
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Beiträge: 285
Standard AW: Nierenkrebs mit 30

Lieber Aresu,
jeder Mensch ist anders, jeder geht anders mit der Krankheit um. Am Anfang bin ich wie Du in einem Loch gefallen nach der Diagnose und konnte einfach nicht damit umgehen. Jetzt, 6 Jahre später lebe ich noch immer, seit kurzem mit der neuen Diagnose "Metastase".
Ich wünschte, ich hätte diese Jahre genutzt um IMMER positiv und hoffnungsfroh zu leben, stattdessen habe ich wertvolle Zeit verschwendet, mit negativen Gedanken und Fragen, die keiner beantworten kann. Vielleicht habe ich diese Zeit auch gebraucht, um einfach damit fertig zu werden.
Wenn du fühlst, du brauchst Hilfe, versuche eventuell eine Psychotherapie in Anspruch zu nehmen, mir hat das Reden sehr geholfen, es gibt auch viele Selbsthilfegruppen, die dich unterstützen können.

Lg
ed

50, NZK, weiblich
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  #6  
Alt 18.02.2015, 09:14
Heidrun1961 Heidrun1961 ist offline
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Beiträge: 291
Standard AW: Nierenkrebs mit 30

Hallo zusammen,

ich hatte meine Erstdiagnose 2007 mit guten Heilungsaussichten. Der Tumor wurde samt Niere entfernt und es hieß keine Metastasen. 2014 dann Rezidiv. Ich hatte 2007 geglaubt, dass ich gesund werde/bin nach der OP und habe keine Gedanken an die Krankheit verschwendet. Und darüber bin ich jetzt sehr froh!! Ich habe die 7 Jahre gut genutzt und weder mir noch meiner Familie das Leben schwer gemacht. Es reicht, wenn man sich Gedanken macht, sollte der Krebs wieder kommen. Man ändert nichts, wenn man sich im voraus Sorgen macht.

Gruß Heidrun
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  #7  
Alt 07.07.2015, 22:56
Aresu1980 Aresu1980 ist offline
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Ort: Heidelberg
Beiträge: 2
Standard AW: Nierenkrebs mit 30

hallo ihr lieben, sorry, dass ich mich erst so spät bei euch allen bedanke für all die lieben und hoffnungsvollen worte.
aber ich habe ne zeit lang wieder mal den kopf in den sand gesteckt . derzeit beschäftige ich mich damit ob ich eventuell einen darmkrebs haben könnte oder nicht.
völlig balabala
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  #8  
Alt 07.07.2015, 23:19
Hyttynen Hyttynen ist offline
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Beiträge: 85
Standard AW: Nierenkrebs mit 30

Hallo,

überwinde eventuelle Vorbehalte und gehe zur Darmkrebsvorsorge.

Ich bin familiär vorbelastet, habe die Untersuchung jedoch aus Angst vor Schmerzen, Scham und einem womöglich unguten Ergebnis trotz zigfacher Bitten meiner Eltern vor mir hergeschoben.

Was soll ich sagen, ich habe sie vor einigen Monaten doch durchführen lassen, angeblich ist das Abführen das Schlimmste, aber das fand ich letztendlich auch nicht schlimm. Hatte für die Untersuchung eine Beruhigungsspritze, unter dem Rippenbogen tat das Schieben des Schlauches mal kurz ziemlich weh, aber letztendlich, da halbwegs "abgeschossen", erträglich. Vollnarkose geht ja auch.

Und das Schönste ist, ich habe nun 10 Jahre Ruhe und das kannst du wörtlich nehmen! 😊

Viel Erfolg!

Ute
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