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Alt 13.07.2011, 15:42
kristin84 kristin84 ist offline
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Registriert seit: 11.08.2010
Beiträge: 25
Standard Mama, du bist immer bei mir

Ihr Lieben,
ich kann es immer noch nicht fassen, dass meine Mama am 16.6 ein- geschlafen ist. Es kam so plötzlich.
Sie ist zur Rhea gefahren nach Bayern und wollte sich dort erholen und Kraft tanken und dann kommt sie nicht wieder nach Hause. Sie kam in ein Krankenhaus und dort hies es es wäre eine leichte Lungenentzündung. Doch ihr Zustand wurde nicht besser. Wir haben uns dann ins Auto gesetzt und sind zu ihr gefahren. Ich wollte vor Ort sein und mit ihr zusammen nach Hause fahren, wenn es ihr wieder besser geht.
Am Anfang wollte ich Mama nur da weg haben. Ich habe alles versucht, sie zu uns nach Hause ins Krankenhaus bringen zulassen. Doch ihr Zustand war dafür zu schlecht. Sie hätte sechs Stunden mit dem Krankentransport fahren müssen.
Nach einiger Zeit habe ich das akzeptiert und auch Mama fühlte sich so wohl in diesem Krankenhaus. Sie sagte immer das die Schwestern und Ärzte so nett wären.
Als der Arzt uns das erste mal mitteilte, dass Mamas Zustand kritisch ist, dachte ich, das kann gar nicht sein. Mamas letzten Untersuchungen waren doch gut. Was erzählt der mir hier. Er sagte auch, dass es sein kann, das sich ihr Zustand wieder verbessert.
Es war ein Wechselbad der Gefühle zwischen sie schafft das schon und was ist, wenn nicht? Das war die schlimmste Zeit in meinem Leben.
Wir haben uns die ganze Zeit unterhalten können. Sie hat mir noch so viel mit auf den Weg gegeben. Auch an dem Tag als sie eingeschlafen ist haben wir uns noch unterhalten. Wir waren bis ca 17.30 bei ihr und um 18.20 habe ich einen Anruf bekommen dass Mamas Zustand sich plötzlich enorm verschlechtert hat. Wir haben uns dann ins Auto gesetzt und sind zu ihr gefahren. Doch sie ist in der Zeit in den Armen der Schwester eingeschlafen.

Jetzt ist es ein auf und ab. Mal geht es einen Tag gut und die nächsten Tage sind wieder schlimm. So das ich es kaum aushalten kann. Mama war mein Mittelpunkt, wir haben alles zusammen gemacht. Zu den Arztbesuchen sind wir fast immer zusammen hingegangen und unter der Chemo sind wir Shoppen gewesen. Es ist niemand mehr am Fenster und winkt mir, wenn ich wegfahre.

Ein bisschen Trost ist es für mich zu wissen, dass Mama nicht lange leiden musste, sie lag eine Woche im Krankenhaus und nur die letzten drei Tage waren nicht so gut. Sie war bis zum Schluss so fit, dass sie noch tanzen konnte, lange Spaziergänge machte. Sie konnte ihr Leben aktiv gestalten und das war ihr immer wichtig.

Mama ich habe dich sehr, sehr lieb.
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