ekel und wiederwillen bei chemo

[Uschi65]

Hallo,
nachdem ich hier schon einige zeit still mitlese habe ich mich nun doch zu einer registrierung entschlossen.
ich hatte im september ein sarkom in der brust, dieses wurde entfernt. leider
fand man auch metastasen in der lunge.
ich bekomme nun chemo und diese schlägt auch gut an.( doxorubicin und
ifosfamid )
die erstes 2 chemos vertrug ich noch "relativ gut"
beim letzten mal konnte ich allerdings nichts essen, mit mühe und not 1/4 brötchen am tag, zu trinken mochte ich auch nichts, lam auf 1/2 glas wasser zu den Medis die ich nehmen muss.
am entlassungstag war ich so, ich habe nie drogen genommen, kann mir aber vorstellen das man sich so dann fühlt.... benommen, als wenn man alles nur von weitem mitkriegt.
es ist einfach so, das ganze unigebäude löst in mir so einen ekel aus, wenn ich nur daran denke bekomme ich würgereiz und muss mich übergeben.
essen von der familie mitbringen hilft auch nichts, es ist einfach die umgebung.
mir graust schon vor dem nächsten mal .... hat vielleicht jemand von euch die gleichen erfahrungen?

[conquerer]

Hallo Uschi,

auch ich hatte ein Sarkom und bekomme Doxo und Ifosfamid. Eine Woche lang immer von 8 bis 16h ambulant. Von der Therapie bekomme ich schon gar nichts mehr mit, ich höre Musik und befinde mich in rauschähnlichen Zuständen irgendwie. Nach der ersten und jetzt zweiten Chemo geht es mir auch so, dieses Gefühl der Kopf ist fast klar, aber der Körper macht was er will. So stelle ich mir auch einen Drogenrausch stellenweise vor.

Den Ekel habe ich auch, demnächst kommt eine erneute Bildgebung und wenn da keine Besserung zu sehen ist, stehe ich echt davor zu sagen für was das Theater.

Ich habe noch den Vorteil nicht stationär zu sein und ich denke das macht doch noch einen Unterschied. Aber ich bilde mir schon einen Chemogeruch ein, den ich abwaschen will aber es nicht schaffe.

Also Du siehst die Erfahrungen sind ähnlich, es ist kein Zuckerschlecken.

Grüsse
Con

[Uschi65]

danke für eure antworten,

es tut immer gut wenn man merkt, man steht nicht alleine.

[ginchen2014]

Hallöchen, ich bin neu hier im Verein, habe hintereinander Wirbelsäulen Op, Brusttumor Op und Port Op gehabt. Jetzt Chemo mit 3 Medikamenten. Mich ekelt vom ersten Tag alles an, es ist schwierig sich mit Essen anzufreunden. Auch Gerüche sind schwierig, soweit mein Beitrag und ich teile die Ansicht :es ist gut sich mit den Problemen nicht als Sonderling zu fühlen.
Danke

[RudiHH]

Hallo
Meine Liebe hat seit dem 13.01.2014 die Diagnose BSDK mit Metastasen.

Gestern war die zweite Chemo zu ende Fluorouracil und Platin
4 Tage im KH.
Gestern Abend hat sie Blut erbrochen zu hause also wieder ins KH aber nach Bluttest alles noch im akzeptablen Bereich.

Sie kann auch nichts essen Trinken geht nur sehr mühsam.

Nach der ersten Chemo vor 2 Wochen war es noch besser.

Wollte es nur berichten, vielleicht hilft es ja, das andere sich nicht alleine mit ihren Problemen fühlen.

Wir werden das bei der nächsten Chemo ansprechen und bitten die Dosis das Medikament zu verändern so das da weniger Nebenwirkungen auftreten und etwas mehr Lebensqualität bleibt.

Was auch hilft sind wirksame Medikamente gegen die Übelkeit da gibt es eine große Palette wie man mir sagte.
Sie hat gestern ein neues mitbekommen und hoffentlich geht es ihr damit besser.
Einen lieben Gruß an alle hier und Kraft und Hoffnung zu euch.

[RudiHH]

Hallo
Mit dem neuen Mittel geht es besser aber ich habe auch bemerkt das meiner Lieben die Krankheit auch Psychisch auf den Magen schlägt.

Immer wenn wir das Thema Krebs, oder Sterben, oder KH , anschneiden ist es als ob ihr plötzlich schlecht wird.
Mir übrigens auch aber nur ein leichtes Ziehen.
Ich habe so meine Erfahrungen mit Psychosomatik und darum bemerke ich zusammenhänge.

Kennt das noch jemand?

Danke für Hilfe!