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Alt 03.06.2002, 11:29
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard reaktive Depression

Hallo Ihr Mitstreiter,
ich heiße Petra, bin 39 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder (6,8). Im März 01 habe ich einen Knoten ertastet und bin sofort zur Ärztin, die Mammografie und Sonografie machen ließ. Das Ergebnis hieß unbedenkl. Fibroadenom. Im Januar 02 bin ich dann auf eigenen Wunsch ins Krankenhaus gegangen, weil ich der Vollständigkeit halber das Fibro rausnehmen lassen wollte. Körperlich fühlte ich mich immer fit und stark. Die Diagnose des dortigen sehr guten Arztes war dann Brustkrebs und von einem zum anderen Tag war alles anders.
Die Untersuchungen ergaben, gut 1cm Knoten, G2, Lymphknoten frei, keine Metastasen. Meine Umwelt hat aufgeatmet und der Arzt hat mir eine gute Prognose gestellt.
Nach der Entlassung habe ich 33 Bestrahlungen bekommen, Tamoxifen, Zoladex. Meine Naturkundeärztin hat mir die Misteltherapie verschrieben und hochdosierte Vitamine.
Körperlich geht es mir ausgezeichnet. Ich kann alles machen und habe mich bisher noch keine Tag als krank empfunden. Ich habe das Gefühl in den Händen sehr guter Ärzte zu sein. Ich habe sehr nette Freundinnen, mein Mann ist lieb zu mir und meine Kollegen bemühen sich mir zu helfen. Eigentlich wäre alles super...
Mir macht jedoch meine Psyche sehr viel Sorgen. Es geht mir von Tag zu Tag schlechter. Ich habe in Absprache mit meiner Ärztin und meiner Psychotherapeutin ein leichtes Psychopharmaka bekommen, aber trotzdem verdunkelt meine Seele immer mehr. Andauernd muss ich an diese Scheiss-Krankheit denken und heule dann vor mich hin. Ich habe gerade einen tollen Urlaub hinter mir, aber selbst dort hat mich das Schöne im Leben runtergezogen und ich dachte oft genug, dass ich nicht sterben will. Auch an meine Kinder mag ich gar nicht denken...
Ich lese und höre oft den Begriff des Kämpfens, aber ich fühle mich innerlich zu schwach dazu und weiss auch gar nicht wie ich es anstellen soll gegen das Phantom Krebs zu kämpfen. Meine Freunde sind sehr bemüht um mich, können mir aber auch nicht helfen. Immer heißt es, denke nicht daran. Wie macht man das! Ich habe auch Schuldgefühle, weil es imer heißt, man soll positiv rangehen, sonst wird man nicht gesund. Ich möchte so gerne von Euch Betroffenen eine Rat hören, wie ihr Eure Sorgen in den Griff bekommt.
Verzweifelt und ratlos grüßt aus Berlin Petra
PetraBeeck@web.de
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