Narbenrezidiv

[Lydia50]

Hallo,

meine Krankengeschichte könnt ihr aus dem unteren Beitrag entnehmen.

Mittlerweile hat sich folgendes bei mir getan:

Ich habe mich entschloßen meine Brust zu erhalten und habe mir den Tumor großzügig entfernen lassen.

Mittlerweile ist die OP knapp 2 Wochen her und ist sehr erfolgreich gelaufen.
Ich habe auch schon die Ergebnisse aus dem Labor:

Bei dem entfernten Tumor handelt es sich um dieselbe bösartige Art wie vor drei Jahren.
Mit diesem Ergebnis habe ich eigentlich auch gerechnet.
Das rundherum befindliche Gewebe ist glücklicherweise gesund und nicht befallen.

Vorgestern hatte ich mein erstes Beratungsgespräch im Brustzentrum:
Dieses Gespräch war alles Andere als fruchtbar:

Mir konnte keine klare Antwort auf eine bestmögliche Behandlung gegeben werden.

Mir wurden mehrere Möglichkeiten vorgestellt:

1.) keine weitere Behandlung...==> Also, ein Hoffen, dass kein erneuter Tumor auftreten wird.

2.) Chemothereapie... Wobei mir diesbezüglich auch keine 100%ige Sicherheit gegeben werden konnte vor einem erneuten Befall.

3.) erneute Strahlentherapie:... Diesbezüglich habe ich in den nächsten Tagen einen Termin mit einem zuständigen Arzt.

Definitiv möchte ich mir von meiner Krankenkasse eine möglichst schnelle Kur verschreiben lassen.

Nun bin ich doch sehr verwirrt, da ich nicht weiß, was das Beste für mich und meinen Körper ist.

Die Ärztin führte ihre unklare Antwort auf mangelnde Forschung auf diesem Krankengebiet zurück.

Kann mir vielleicht jemand weiterhelfen, der Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt hat!?

Ich wäre Allen dafür sehr sehr dankbar.

Lieben Gruß

Lydia


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Hallo,

ich bin mittlerweile 50 Jahre alt.
ich erhielt vor drei Jahren eine brusterhaltende OP, da bei mir im unteren Brustbereich ein ca. 8mm großer, bösartiger Tumor entdeckt wurde.

Nach erfolgreicher OP und der Untersuchung der Lymphknoten, welche nicht befallen waren, erhielt ich eine Strahlentherapie.

In den regelmäßig stattfindenen Kontrollen wurde kein neuer Befall festgestellt.

Dann der Schock: Drei Jahre nach der OP wurde Mitte Juni 2006 ein Narbenrezidiv bei mir festgestellt.

An der operierten Stelle hat wohl eine bösartige Zelle überlebt und hat zur Zeit eine Größe von ca. 5mm.

Im Beratungsgespräch bei der Frauenklinik wurde mir aus medizinischer Sicht nahe gelegt, meine Brust entfernen zu lassen.

Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass das operative Entfernen der bösartigen Stelle ausreichend sein solte.

Jetzt bin ich völlig durcheinander und suche auf diesem Wege fachliche Hilfe oder einfach nur Menschen, die eine ähnliche Diagnose erfahren haben oder bei Bekannten miterlebt haben.

Über zahlreiche Beiträge hierzu würde ich mich sehr freuen und wäre sehr dankbar.

[Amylie]

Hallo Lydia,
bin gerade auf deine Nachricht gestoßen.
Bei mir ist es sehr ähnlich, vor drei Jahren wurde ich wegen einem Dcis operiert und bestrahlt. Nun ist bei mir auch ein Narbenrezidiv festgestellt worden. Ist bereits operativ entfernt, morgen habe ich einen Termin bei meiner Ärztin wo sie mit mir über ein Therapiekonzept sprechen will.
Wozu hast du dich entschlossen??
Wünsche dir viel Kraft, liebe Grüße Amylie

[Lydia50]

Hallo,

entschuldige bitte meine verspätete Antwort, aber im Krankenhaus hatte ich leider keine Gelegenheit ins Internet zu gehen...:-)

Mir wurde jetzt die betroffene Stellle großzügig entfernt.

Mittlerweile habe ich auch schon die Ergebnisse aus dem Labor:

Es handelt sich um denselben bösartigen Tumor wie vor drei Jahren.
Wobei dieses Ergebnis zu erwarten war.

Mein erstes Beratungsgesräch im Brustzentrum nach der OP war alles Andere als fruchtbar:

Mir konnte keine klare Antwort auf eine bestmögliche Behandlung gegeben werden.

Mir wurden mehrere Möglichkeiten vorgestellt:

1.) keine weitere Behandlung...==> Also, ein Hoffen, dass kein erneuter Tumor auftreten wird.

2.) Chemothereapie... Wobei mir diesbezüglich auch keine 100%ige Sicherheit gegeben werden konnte vor einem erneuten Befall.

3.) erneute Strahlentherapie:... Diesbezüglich habe ich in den nächsten Tagen einen Termin mit einem zuständigen Arzt.

Definitiv möchte ich mir von meiner Krankenkasse eine möglichst schnelle Kur verschreiben lassen.

Wie sieht es bei dir mittlerweile aus?

Gruß
Lydia

[Livilla]

Liebe Lydia,

ich bin 2003 brusterhaltend (rechte Brust) operiert worden (Duktales carcinoma in situ), nach der ersten OP war eine aufwändige Histologie notwendig (aufgrund der Verbreitung in den Milchgängen war kein Schnellschnitt während der OP möglich), danach musste man ein zweites Mal nachoperieren, weil man nicht genug des befallenen Gewebes erwischt hatte. Auch diese OP konnte noch brusterhaltend durchgeführt werden, man hatte angeblich alles "im Gesunden" entfernt, danach wurde ich zur Sicherheit 5 Wochen lang bestrahlt; Chemo war aufgrund des Befundes (hoch differenzierter Tumor) nicht unbedingt notwendig (ich hätte aber auch keine machen lassen - Buchtipp: Wirtschaftsfaktor Brustkrebs. Werden Frauen und ihre Ängste instrumentalisiert? von Univ.Prof. Dr. Franz Fischl). Zwei Jahre danach (also 2005) hat man in der anderen Brust einen Tumor mit völlig anderer Histologie entdeckt und bei der Nachsorge heuer im Februar ein Rezidiv des DCIS von 2003, woraufhin die Brust komplett entfernt werden musste (die Bestrahlung hat also nicht sehr viel gebracht). Erst JETZT sagte man mir, dass ein DCIS sehr schwierig zu behandeln sei und eher eine Ablatio angesagt ist!
Eine Kur würde ich auf jeden Fall machen - da können sich die Gedanken etwas klären und man kann auch mit anderen Betroffenen reden.

Ich wünsche Dir viel Kraft - lass' hören, wie es weitergeht!

Alles Liebe
Livilla

[Sylva]

Liebe Lydia,

wünsche Dir Kraft und einen schnellen Kurantritt.

Eine junge Frau aus meiner Krebsgruppe hatte nach knapp einem Jahr ein (5mm) Rezidiv. Sie hat sich für die Entfernung der Brust entschieden. Möchte ausdrücklich daruaf hinweisen, dass sie durch ihren Beruf med. Kenntnisse besitzt. Sie hat sich in Dortmund operieren lassen. Dort wird sofort ein Brustwiederaufbau vorgenommen. Dieselbe Technik wird auch in Hamburg praktiziert. Möchte Dich nicht verunsichern;lediglich auf eine Möglichkeit hinweisen. Mit der (hoffentlich richtigen) Entscheidung steht jeder allein da.

Nochmals alles Gute und bestehe auf ein ausführliches Beratungs-/Aufklärungsgespräch.

Bin neu im Forum und noch nicht all zu vertraut im Umgang.

[Amylie]

Liebe Lydia,
ich habe mich für einen Aufbau mit Eigengewebe vom Bauch entschieden.
Werde am 20.09 in Düsseldorf Geeresheim operiert.
Habe mich mit einer Frau getroffen welche die Op schon hinter sich hat.
Das Ergebniss sah super aus, hoffe das es bei mir auch so gut klappt.
Bei mir war der zweite Befund im Mai entfernt, aber die Angst vor einem erneutem Rezidiv ist groß und laut der Arzte auch warscheinlich.
Nach der zweiten Op hat die Brust auch schon sehr gelitten. Ich hoffe einfach danach wieder ruhiger zu leben.
Alles Liebe für Dich