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  #1  
Alt 30.06.2002, 19:01
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Standard RJT mit Hormonblockung

Hallo, meinem Mann wurde am 24. Mai die Schilddrüse entfernt. Jetzt warten wir, daß endlich der OP-Bericht und Histologie-Befund eintreffen, damit er zur RJT kann! Eigentlich ist es doch üblich, daß man 4 Wochen vor dieser keine SD-Hormone einnimmt. Der behandelnde Arzt verfährt aber folgendermaßen: im Moment tgl. 200 mg L-Thyreoxin Hennig und kurz vor Therapiebeginn bekommt er ein Medikament zur Hormonblockung! Kann das funktionieren? Und wie geht es einem nach der Therapie? Wenn man die Ärzte so reden hört, scheint das alles ein Klacks zu sein! Wie sollte man sich dann im Nachhinein verhalten? Die Radioaktivität ist doch nicht nach 3-4 Tagen abgebaut.

Ahoi!!!!!!!!!!!!!
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  #2  
Alt 01.07.2002, 14:07
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Standard RJT mit Hormonblockung

Hallo Silke,

eigentlich verwunderlich, dass ihr solange auf den Bericht der Histologie warten muesst. Aber zu Deiner Frage, ja es gibt ein solches Medikamt, es heisst Thyrogen und wird dann verabreicht, wenn man erhebliche Probleme mit dem Absetzen der Hormone hat. Ich selbst wurde im September '96 (schon ziemlich lange her) an der SD operiert, bzw. wurde entfernt aufgrund eines follik. CA. Ich musste damals 8x zur RJT und kann nur von mir sprechen. Ich selbst hatte mit dieser keine Probleme. Man muss, dies ist von Klinik zu Klinik unterschiedlich, zwischen 3-5 Tagen dort verweilen, und man wird nur entlassen, wenn die Radioaktivität unter der gesetzlich vorgeschriebenen Grenze ist. Normalerweise ist dies in den 3-5 Tagen geschehen. Dein Mann sollte sich Zitronenbonbons oder anderes zum Lutschen mitnehmen, damit die Speicheldrüsen genug arbeiten und nicht anschwellen, und was auch wichtig ist viel, viel trinken (Mineralwasser). Wird einem aber meistens zur Verfügung gestellt. Ich hoffe, Dir und Deinem Mann ein bisschen geholfen zu haben, falls nicht und Du doch noch Fragen haben solltest, dann schaue doch mal auf die Seite www.sd-krebs.de
dort sind zu 99 % Leute die SD-Krebs haben/hatten und dir und Deinem Mann auf die vielen Fragen eine Antwort geben können, falls dies hier nicht geschehen kann.
Euch alles Gute.

Liebe Gruesse,
Ute
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  #3  
Alt 15.09.2002, 01:43
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Standard RJT mit Hormonblockung

Liebe Ute,

herzlichen Dank für deine schnelle Nachricht! Entschuldige, daß ich jetzt erst antworte. Bei meinem Mann geht es am 19. 9. nach Chemnitz zur ersten RJT! Der Befund von der Unilinik in Halle kam erst Anfang August nach mehrmaligen Anfragen seiner Ärztin und unsererseits!!!!!!!!!!! Deshalb bekommt er das Thyrogen gespritzt, denn sonst würde sich ja alles noch länger hinziehen! Bin gespannt, wie er alles verkraften wird.
Zwischenzeitlich war er auch schon wieder arbeiten. Es schlaucht schon, 8 Stunden am Stück zu arbeiten, andererseits tut es ihm gut wieder unter Menschen zu sein!
Wie sind deine RJT´s abgelaufen! Hattest du Probleme danach? Eine Ärztin sagte letztens zu mir, er solle danach am besten gar nicht wieder zu Hause einziehen. Wir haben zwei Kinder (12 und 3 Jahre)! Zu denen und mir sollte er mind. 1 m Abstand halten! Es würde 3 Monate dauern, bis alles abgebaut ist. Welche Erfahrungen hast du damit gemacht? Und hast du zur Therapie auch alte Kleidung mitgenommen, damit man diese anschließend wegwerfen kann?? Das wird wohl auch von Klinik zu Klinik unterschiedlich sein.
Alles Gute für dich, liebe Ute!

Ahoi, Silke
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  #4  
Alt 04.10.2002, 15:51
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Standard RJT mit Hormonblockung

Liebe Silke,
inzwischen hat Dein Mann ja sicherlich seine erste RJT hinter sich und das Ganze hoffentlich gut überstanden. Ich habe ebenfalls ein (papilläres) Schilddrüsenkarzinom, bin operiert und habe meine erste RJT vor zwei Wochen absolviert. Bedenklich finde ich, wenn eine Ärztin solche Aussagen macht, wie dies in Eurem Fall anscheinend geschehen ist ("am besten nicht zu Hause einziehen etc."). Ich habe selber einen Säugling von 3 Monaten zuhause und habe mir deshalb natürlich auch besonders viel Sorgen bezüglich möglicher Schäden für mein Kind gemacht. Normalerweise klären die Ärzte in der ausführenden Klinik ihre Patienten sehr sorgfältig auf, was Risiken angeht - so zumindest meine Erfahrung - ohne jedoch die Patienten mit solch unsachlichen Äußerungen zu verunsichern. Ich jedenfalls bin erst nach dem deutlichen Unterschreiten des gesetzlichen Grenzwertes an Radioaktivität entlassen worden und es wurde mir geraten, für die ersten Tage nach meiner Heimkehr den engen körperlichen Kontakt zu meinem Baby zu meiden, und auch möglichst die Pflege für die erste Woche nicht selber zu erledigen, um kein unnötiges Risiko einzugehen. Besonders sollte man in der ersten Zeit das Schmusen und Küssen des Kleinekindes unterlassen, da im Speichel noch Restmengen an Radioaktivität enthalten sind. Ich habe aber von keinem meiner Mitpatienten (viele haben kleine Kinder) oder von den Ärzten gehört, daß man "nicht mehr daheim einziehen solle...", was immer das heißen mag, oder daß die im Krankenhaus getragene Kleidung vernichtet werden müsse (laut Patientenratgeber besteht nach normaler Wäsche der getragenen Kleidung kein Grund, diese wegzuwerfen) Wie gesagt, eine gewisse Vorsicht in der ersten Zeit ist ganz bestimmt anzuraten, aber eine völlige Verunsicherung halte ich für nicht gerade förderlich. Jedenfalls hoffe ich, daß Dein Mann zunächst gut mit der RJT klargekommen ist. Ich habe Anfang Januar meine zweite Behandlung und blicke zuversichtlich in die Zukunft. Alles Liebe
Inken
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  #5  
Alt 11.10.2002, 21:37
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Standard RJT mit Hormonblockung

Hallo Silke,

sorry, dass ich erst heute antworte, aber ich hatte einige Probleme mit meinem PC. Inzwischen wird Dein Mann die RJT ja hinter sich haben. Probleme hatte ich zum Glück nie bei meinem RJTs. Habe selber einen Sohn, der inzwischen 9 Jahre alt ist. Bei meiner ersten Therapie war er 3 1/2 Jahre alt. Ich habe versucht, ihn nicht ständig mit Küsschen zun überhäufen. Meine Sachen habe ich sofort mehrmals gewaschen. Aber wie gesagt, man wird erst entlassen, wenn man unter der gesetzlich vorgeschriebenen Grenze liegt. Mich würde aber dennoch interessieren, wie dein Mann die RJT überstanden hat. Das mit dem 1 m Abstand halten, sollten mein Mann und ich während ich in der Klinik war. Haben wir auch eingehalten, auch wenn es schwer viel. Meine Ärzte haben mich auch nicht verrückt gemacht. Von meiner Schwiegermutter hatte ich gehört, dass es in Berlin-Buch(?) ganz anders gehandhabt wird. Man bekommt Klinikkleidung und alles was man in der Zeit der RJT mitgebracht hat, wie Bücher etc. wird hinterher entsorgt. Als ich das gehört hatte, habe ich natürlich auch die Ärzte in meiner Klinik (Köln-Merheim) darauf angesprochen und dort ist halt alles anders, zum Glück. Also ich habe zwar Klamotten mitgenommen, die ich zu Hause nicht sooft anziehe (aber das auch nur bei den ersten beiden) aber wenn nichts mehr da ist, was durch die RJT verschwinden soll, ist das ganze auch ganz schnell wieder aus dem Körper raus. Ich würde mich freuen, von Euch zu hören und drücke euch ganz feste die Daumen.
Liebe Gruesse,
Ute
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  #6  
Alt 02.01.2003, 23:12
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Standard RJT mit Hormonblockung

Hallo liebe Ute und liebe Inken!

Zuerst wünsche ich euch und euren Familien alles erdenklich gute fürs Jahr 2003! Entschuldigung! Auch ich melde mich recht spät auf eure letzten Mails, aber ich habe mich auch im Oktober zu einer OP begeben müssen! Unterleibsgeschichte, aber der Tumor, der bei mir entfernt wurde, war Gottseidank gutartig! Ich frage mich zur Zeit oft, was man als Mensch alles so verkraften kann und muß. Es war schon viel, was im vergangenen Jahr auf meine Familie zukam! Gut wenn man Freunde und Verwandte hat, mit denen man mal reden kann, wenn man nicht mehr weiter weiß! Und ich glaube mein Körper hat sich mit meiner "Frauenkrankheit" eine Auszeit eingefordert, die er scheinbar verdient hatte. Ich war vor allem auch nervlich ziemlich am Boden, aber jetzt geht es mir wieder gut!
Am 18. Dez. waren mein Mann und ich zu seiner ersten Kontrolluntersuchung nach der 1. RJT. Es wurde Blut gezapft (auf das Ergebnis warten wir noch) und eine Sonographie gemacht. Die Ärztin war recht zufrieden, es existiert nicht mehr viel SD-Gewebe, ca. 2 mm! Am 29. Januar geht mein Mann zur 2. RJT, vorher wieder Ganzkörperszintigrafie. Es könnte sogar sein, dass das Gewebe bis dahin völlig zerstört ist, dann bräuchte keine RJT mehr gemacht werden! Schaun ´mer mal!!!
Die erste RJT hat er eigentlich sehr gut verkraftet! Wir haben zu Hause "schön" Abstand gehalten, wie es uns empfohlen wurde. Und zu den Kinder mußte er etwas länger Distanz wahren, darauf hab ich bestanden. Bin in der Beziehung etwas übervorsichtig, dass kommt wohl, weil ich selbst in der Medizin tätig bin. Die übertreiben es gern, wie mein Mann immer zu sagen pflegt.
In die Nuklearmedizin hat er alte Kleidung mitgenommen, die er dort hat wegwerfen lassen. Eine Schwester dort meinte zu ihm, dass sie das auch so gemacht hätte! Ein Physiker hat dann noch all die anderen Sachen gemessen, die er mithatte und er konnte aber alles wieder mit nach Hause nehmen (Bücher, Kosmetika usw.). Ich weiß von der Klinik in Bad Berka, dass dort die Kleidung nach der Therapie entsorgt wird, deshalb soll man alte Sachen mitnehmen! Scheinbar handhabt es jede Klinik anders! Ein Freund sagte letztens zu uns, dass er neben der Erzaufbereitung (Uran) groß geworden ist! Stimmt, wir wohnen im Erzgebirge, wo es wahrscheinlich sowieso mehr radioaktive Strahlung gibt als anderswo!
Mein Mann hat auch kurz nach der Therapie wieder voll gearbeitet und es geht ihm wieder gut, wofür wir sehr dankbar sind!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Wir wünschen euch beiden auch alles Gute! Ich würde mich freuen, wenn ihr euch mal wieder melden würdet!
Liebe Grüße von Silke
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  #7  
Alt 10.01.2003, 12:21
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Standard RJT mit Hormonblockung

Hallo Silke und Familie,

auch Euch erstmal alles, alles Gute für das NEUE JAHR 2003!!
Schön, dass Dein Mann die erste RJT gut überstanden hat und auch schon wieder arbeiten gehen konnte.
Für seine zweite jetzt im Jan. wünsche ich Ihm und Euch alles Gute, und dass er diese auch gut übersteht.
Aber vielleicht braucht er ja auch keine mehr. Die Dosis wirkt noch einige Zeit nach, so dass immer mehr Zellen erstört werden können. Selbst bei einer RJ-Diagnostik (wird später zur Kontrolle gemacht, ob sich nicht evtl. neue Zellen gebildet haben) können durch die Gabe der Kapsel (die aber auch sehr viel geringer ist) noch Zellen zerstört werden. (Ich hoffe, ich erzähle hier nichts falsches) Und dass das jede Klinik anders handhabt, ist mir auch schon aufgefallen. In Köln-Merheim, wo ich zur Behandlung hingegangen bin, wurde man nur gemessen und durfte dann wieder nach Hause, wenn unter der gesetzlich vorgeschriebenen Grenze war. Von alten Klamotten, oder dass diese gemessen werden habe ich noch nicht gehört. Das mit dem Abstand halten zu den Kindern finde ich auch ganz okay, denn man weiß ja wirklich nie, wie diese darauf reagieren. Ich halte das auch immer so. Ich muss im Mai wieder zur Kontrolluntersuchung und jenachdem wie diese ausfällt Ende des Jahres noch mal zur RJ-Diagnostik, dann auch wieder für 3-5 Tage in die Klinik. Mal sehen, ist ja noch was Zeit bis dahin. Im September d.J. sind dann schon 7 Jahre vorbei. Und bis heute geht es mir wirklich gut, (körperlich) seelisch hat man natürlich zwischendurch doch immer wieder mal ein Tief. Aber das geht dann auch wieder vorbei.
So genug für heute erzählt. Also nochmal alles Gute für Deinen Mann und Dich und Kinder.

Liebe Grüße aus dem Oberbergischen
Ute
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