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  #1  
Alt 26.08.2016, 11:31
starlightbea64 starlightbea64 ist offline
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Registriert seit: 26.08.2016
Beiträge: 5
Standard Vater Leberkrebs

Hallo,
mein Name ist Beate und ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen.
Mein Vater hat vor 4 Wochen die Diagnose Leberkrebs ( nicht operierbar) erhalten. Leider ist der Tumor an der Pfortader, und mit Thromben umgeben . Zweitmeinung haben wir uns auch schon geholt. Wurde bestätigt.
Nun bekommt er seit 3 Tagen Tabletten. Man sagte uns, das sie damit evtl Zeit gewinnen können, sofern das Mittel anschlägt.
Man sprach bei meinem Vater von Tagen bzw Wochen, was seine Lebenserwartung angeht.
Bin immer noch geschockt, da er vorher , außer Müdigkeit, keinerlei Beschwerden hatte.
Wer kann mir etwas darüber sagen? Könnte einen Rat gebrauchen. Danke schon einmal im Vorraus
Bea
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  #2  
Alt 26.08.2016, 18:31
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Beiträge: 612
Standard AW: Vater Leberkrebs

Hallo Starlightbea,

willkommen bei uns hier, auch wenn der Anlass nicht so toll ist.
Die Tabletten sind sicher Nexavar...da kannst Du über die Suche hier einiges finden.
Aber ansonsten kann Dir hier keiner sagen, wie lange Dein Papa noch lebt.
Bei meinem Mann gings sehr sehr schnell...andere hatten noch mehr Zeit.
LG
Mel

Geändert von gitti2002 (26.08.2016 um 23:22 Uhr) Grund: Eigenes Thema eröffnet
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  #3  
Alt 27.08.2016, 00:16
starlightbea64 starlightbea64 ist offline
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Registriert seit: 26.08.2016
Beiträge: 5
Standard AW: Vater Leberkrebs

Hallo Mel,
danke, das Du Dich gemeldet hast.
Ich bin mir bewusst, dass uns nicht wirklich viel Zeit bleiben wird.
Möchte es ihm so ( wenn man das sagen kann) angenehm wie möglich machen.
Bea
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  #4  
Alt 27.08.2016, 05:17
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Ort: Tief im Westen
Beiträge: 395
Standard AW: Vater Leberkrebs

Zitat:
Zitat von starlightbea64 Beitrag anzeigen
Möchte es ihm so ( wenn man das sagen kann) angenehm wie möglich machen.
Hallo Bea,

Das ist ein schöner Plan. Mach das!!!!

Ich bin nicht so taktvoll wie Mel - mehr die Fraktion "Klartext".

Da Du um Rat bittest... Nun, also. NATÜRLICH ist das ALLES und IMMER Eure persönliche Entscheidung. Was jetzt kommt ist MEINE MEINUNG. Der solltest Du Dich NICHT blindlings anschließen, so ist es nicht gemeint!!! Aber man kann ja erst einen Entscheidungsprozess anstoßen, wenn man die Problematik sieht.

Reihenfolge ist willkürlich. Nummerierung soll ausschließlich der Übersicht dienen.

Ich würde 1. Versuchen noch ein paar Dinge zu regeln. Existiert eine Vorsorgevollmacht? Wisst Ihr, was Dein Vater möchte? Ist alles "klar" oder braucht ihr dringend ein Testament? Sowas... (ja, so was anzusprechen ist doof. Aber Gericht am Hals, niemanden der entscheiden darf, Kinder die langjährige Lebensgefährtinnnen aus der Wohnung werfen... sind auch kein Vergnügen!!!)
2. Wie soll es weitergehen? Bleibt er im Krankenhaus? Habt Ihr die Möglichkeit ihn zu Hause zu pflegen? Hospiz vielleicht? Es gibt auch Hospiz - und Pflegedienste...
3. Ist noch etwas "unausgesprochen"? Möchtest Du ihm noch etwas sagen? TU ES!!! Morgen!!! Es kann manchmal schneller gehen, als man sich vorstellen kann...
4. Diese "Tabletten" sind, wie Mel schon schrieb wahrscheinlich Nexavar/Sorafenib. Das ist eine Chemotherapie! Und zwar eine mit dürftigen Erfolgen und z.T. sehr schlechter Verträglichkeit. Es IST der letzte Strohhalm. Und Hoffnung ist etwas schönes!!! Schon klar!!! Nur... es ist ein sehr dünner, sehr teurer Strohhalm!!! Ließ Dich hier mal ein bisschen ein... hätte MEIN Vater nur noch Tage / Wochen, ICH wäre wohl gegen ein Experiment, das ihm möglicherweise die letzten Stunden verdirbt...

Natürlich kann man das mit dem angenehm machen sagen!!! Verbringt Zeit mit ihm! Macht Dinge, die ihr gern gemeinsam macht! Sag ihm, dass Du ihn liebst... Das alles ist grauenvoll. Sonst nichts. Aber zZt Lebt Dein Vater und es klingt nicht, als würde er leiden. Mach was aus dem Tag!!! Auch wenn es sich nicht so anfühlt - Der Tag ist ein Geschenk...
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  #5  
Alt 01.09.2016, 01:38
starlightbea64 starlightbea64 ist offline
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Registriert seit: 26.08.2016
Beiträge: 5
Standard AW: Vater Leberkrebs

Danke sehr für die Ratschläge.
Vollmachten und Vermögen sind schon vor der Krankheit geregelt gewesen. Konnte ihn schon vor Jahren dazu bewegen. Wurde mit der Familie gemeinsam gemacht. Jeder von uns hat seine eigenen Vollmachten u Patientenverfügung auf aktuellem Stand.
Haben über Hospiz u speziellen Pflegedienst gesprochen. Pflegestufe beantragt. Leider liegt er z.Z. In Klinik, da der Verdacht auf verstopften Gallengang bestand. Der Wert war anstatt ca normal 1 auf 5.1! Leberwerte drastisch erhöht. Durch Infusionen hat sich der Gallengang erweitert und Gallenflüssigkeit floss ab.
Es ging ihm heute schon viel besser. Dazu wurden die Tabletten erst einmal abgesetzt.
Wir haben auch darüber gesprochen, das , wenn ihm alles zu unangenehm ist, er die Tabletten weglassen soll.
Leider hat uns der Arzt wenig Hoffnung auf hinauszögern gemacht, da der Tumor einen nicht gerade kleinen Teil der Pfortader (auch Thromben gespickt) eingenommen hat.
Danke Euch für den Bestand
Bea
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  #6  
Alt 07.02.2017, 21:43
starlightbea64 starlightbea64 ist offline
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Registriert seit: 26.08.2016
Beiträge: 5
Standard AW: Vater Leberkrebs

Hallo,
er ist noch bei uns.
Mein Vater befindet sich wieder im Krankenhaus. Oktober Gallenentzündung mit einem Wert von 5,8. Im November überlebte er haarscharf, eine schwere Lungenentzündung. Ist Ende Januar erst nach Hause gekommen. Nun plagten ihn, Herzrhythmusstörungen, schwarzer Stuhl, Durchfall und Apetitlosigkeit. Gewichtsverlust ca 30kg. Tagsüber schläft er viel, weshalb die Nachtstunden für ihn lang werden. Wir rechnen nun jeden Tag mit Verschlechterung. Hoffe, dass er bald erlöst wird. Es tut so weh, zu sehen, wie er leiden muss und er weiterhin versucht, uns von seinem Leiden nichts zu zeigen.
Kann einem ja auch niemand sagen, wie es weiter geht. Wir versuchen weiterhin , alles menschenmögliche, für ihn zu tun.
Dieses Forum hilft mir sehr
Danke
Bea
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  #7  
Alt 22.02.2017, 18:02
starlightbea64 starlightbea64 ist offline
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Registriert seit: 26.08.2016
Beiträge: 5
Standard AW: Vater Leberkrebs

Es ging auf einmal rasend schnell!
Mein Papa ist vom 12.2 auf 13.02.17 erlöst worden. Gott sei Dank hatte er nur 3 Tage, die sehr schwer waren.
Er war keine Minute alleine, bis er gehen dürfte.
Ich möchte mich auch hier bedanken, für die Unterstützung. Danke
Bea
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  #8  
Alt 22.02.2017, 22:20
Verlassen Verlassen ist offline
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Registriert seit: 26.11.2016
Beiträge: 59
Standard AW: Vater Leberkrebs

Liebe Bea!

Mein herzliches Beileid. Es ist schön, dass er nicht alleine sein wollte und musste.
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  #9  
Alt 23.02.2017, 00:43
AuchSchwester AuchSchwester ist offline
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Registriert seit: 22.11.2016
Beiträge: 8
Standard AW: Vater Leberkrebs

Hallo Bea,

Zuerst auch mein herzlichstes Beileid.

Die Daten, die du schreibst, sind identisch mit denen meines Bruders.
Die endgültige Diagnose war Anfang August 2016 und am 13.02.2017 ist er um 13.45 Uhr auf seine letzte Reise gegangen.
Ich hatte ihn auch bis zu seinem letzten Atemzug nicht alleine gelassen.

Traurige Grüße
Sabine

Geändert von AuchSchwester (23.02.2017 um 00:50 Uhr)
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  #10  
Alt 23.02.2017, 02:45
Wolle2 Wolle2 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.10.2016
Ort: Berlin
Beiträge: 366
Standard AW: Vater Leberkrebs

Hallo Bea.

Ich möchte Dir mein Beileid aussprechen. Manchmal kommt das Ende rasend schnell, so dass man selbst kaum zur Besinnung kommt.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit.

In stillen Gedenken.
Wolle2
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  #11  
Alt 23.02.2017, 08:42
Clea Clea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 561
Standard AW: Vater Leberkrebs

Liebe Bea,
mein aufrichtiges Beileid zu deinem Verlust.
So schwer es für euch ist, war es doch für ihn am besten so.
Ich wünsche ihm, dass er nun Frieden gefunden hat.
Ich fühle mit dir.
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