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#1
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AW: Oligodendrogliom WHO II-WHO III
Ich habe mir gedacht mich auch mal wieder zu melden...
Nach einem absolut spannendem und erholsamen Urlaub im Land des Lächelns, kann auch ich wieder durchatmen und motiviert nach vorne schauen. Es geht meinem Daddy dem Umständen entsprechende gut, er hat nun die Pflegestufe 2 bekommen, seine Firma hatte ihren letzten Tag und somit ist ein grosser Stressverursacher ausgeschaltet. Der Tumor steht im Moment was uns alle sehr glücklich macht, sein Kurzzeitgedächtnis ist eine reine Katastrophe, er vergisst wirklich alles, so ist auch seine örtliche, zeitliche und situative Orientierung gestört, was sicherlich auch an dem stark eingeschränktem Gesichtsfeld liegt. Er war eine Zeit sehr schläfrig, wollte den ganzen Tag am liebsten im Bett bleiben und auch Essen wollte er nichts mehr, meine Mama bekomm mit Mühe und Not eine Tasse Suppe in ihn hinein geflösst, zum Glück stellten die Ärzte fest, dass sich die Zuckertabletten nicht mit dem Cortison vertragen und der Blutdruck viel zu niedrig war. Das haben sie aber jetzt im Griff und sein Essverhalten hat sich verbessert, Antriebsgemindert ist er immernoch. Wenn man bedenkt wie er früher war, man muss schon sagen, da liegen Welten zwischen, auch seine emotionale Wandlung, so beginnt er doch sehr schnell zu weinen, wahrscheinlich weil er auch immer mehr realisiert das es nicht mehr so wird wie es mal war. Lieben Gruss an euch alle |
#2
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AW: Oligodendrogliom WHO II-WHO III
Heute ist wieder einer der Tage, die einem den Boden unter den Füssen wegziehen, durch einen simplen Anruf mit Nachrichten die die Verfassung kippen lassen.
Kontroll-MRT ergab Aufnahme mehrerer Areale mit Kontrastmittel plus Zystenbildung... Tod auf Raten Im Februar noch das die Info er ist ruhig und leicht zurück gegangen und nun nach nicht mal 3 Monaten wieder eine niederschmetternde Erkenntnis-du kannst es einfach nicht stoppen. Jetzt quält einen die Frage, wieviel Zeit hab ich noch mit ihm... Ich bin einfach leer und hier und da beginnt die Fassade zu brökeln, die Tränen kullern doch in manch unangebrachten Momenten, die Gedanken schweifen ab und machen den Kopf schwer. Und man stellt sich nicht mal mehr die Frage, warum er... Akzeptanz und Verdrängung, Trauer und ewiges Hoffen auf ein Wunder! Schon jetzt tut es unendlich weh und ich fürchte vor dem Tag des Abschieds, weil der Kampf verloren ist... |
#3
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AW: Oligodendrogliom WHO II-WHO III
Pünktlich zur Adventszeit (wenn man sich nach 11Monaten plötzlich überrollt fühlt von der Vorweihnachtszeit) melde ich mich mit den besten Wünschen an euch alle, ich hoffe ihr könnt diese Zeit etwas nutzen und auftanken und inne halten.
Zu Daddy gibt es News, nachdem sich die alte Klinik nun negativ zu einer neuen OP ausgesprochen hatte, bat mich Papa Kontakt mit Hamburg aufzunehmen (endlich!). Dort wurde er erfolgreich operiert und der Professor entfernte Handflächen grosses altes und neues Tumorgewebe. Ihm ging es nach der OP wieder sehr gut und konnte nach etwas über einer Woche entlassen werden. Zum Glück hatte HH ein gutes Setting und er konnte in Begleitung meiner Mama gleich zur Reha für 3 Wochen. Nun warten sie auf einen Kontrolltermin für das MRT, wenn alles so geblieben ist, wie nach der OP, dann muss erstmal nichts weiter gemacht werden. Wir freuen uns unheimlich und ich bin stolz auf den Willen und den Kampfgeist meiner Eltern, sie reisen jetzt viel und leben ihr Rentnerdasein, wenn es ja leider auch erzwungen war. Jetzt heisst es jeden Tag zu nutzen und nicht unnötig aufzuschieben... |
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