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  #1  
Alt 09.02.2010, 14:28
chaoskatze chaoskatze ist offline
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Registriert seit: 06.11.2009
Beiträge: 195
Standard Studium

Ja, extra aufgemacht - hier geht es nicht um die andere Diskussion, sondern tatsächlich um das ursprüngliche Thema - nämlich wie man Studium und das alles am besten koordiniert...


Wollte mal fragen, ob hier noch ein paar Leute sind, die Studium und Chemo gleichzeitig hatten?
Das Problem ist, für mich kommt das 4te Semester. Von der Stundenzahl und den Prüfungen her eigentlcih realistisch, aber eine Woche im Monat zu fehlen, ist nicht so prickelnd. Dazu kommt, dass gerade ein Fach dabei ist, was mir nicht so liegt... (und das ist eigentlich zu freundlich ausgedrückt, tatsächlich bin ich praktisch unfähig... )
Nur so langsam muss ich mich entscheiden, denn sollte ich das alles in einem Semester machen wollen, muss ich mich neben dem Lernen für die nächste Klausur (im März) darauf vorbereiten.
Hattet ihr auch schon was in der Richtung? Wie lief das?

Würde mich freuen...

*wink*
katze
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  #2  
Alt 09.02.2010, 21:58
Butterfly Butterfly ist offline
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Registriert seit: 28.04.2006
Beiträge: 35
Standard AW: Studium

Hi!

Schön, dass es einen neuen Thread zu diesem Thema gibt!

Hier mal meine Geschichte: Mein Vollzeit Erststudium musste ich nach 2 Monaten abbrechen, wegen der Diagnose und zurück in meine Heimatstadt ziehen, wo ich die nötige Hilfe und Unterstützung habe. Seither habe ich verschiedene Sachen probiert. Zuerst war die Chemo so heftig, dass an Studium gar nicht zu denken war. Dann habe ich nach einer Pause erfahren, dass die nächste Chemo es erlauben würde, wieder zu studieren, allerdings ganz alleine zu leben, ohne mein Netz hier, war nicht drin, wollte ich auch nicht mehr. Leider war die Bewerbungszeit für den Studiengang, der mich hier interessiert hätte verstrichen. Also habe ich mich einfach für Sprachkurse eingeschrieben, intensiv Spanisch gelernt und auch in Französisch und Englisch Veranstaltungen besucht. Montag bis Donnerstag Uni war machbar. Jeden dritten Donnerstag musste ich ausfallen lassen bis Montag war ich wieder fit genug. aber da ich ja für meinen Spanischkurs eh ein Lehrbuch hatte, war das leicht nachzuholen und ich hatte es mir so gelegt, dass ich sonst nichts verpasst habe. Im folgenden Jahr konnte ich mich dann in das Fach einschreiben, das ich machen wollte, aber wie das so ist, kam ne Bestrahlung und Cortison dazwischen wovon ich massive Nebenwirkungen hatte und bestimmt 2 Monate außer Gefecht gesetzt wurde. Danach hatte ich es einfach satt, immer wieder neue Sachen anzufangen und nichts zuende führen zu können. Also habe ich mich nach einem Fernstudium umgesehen und erst einen Einführungskurs belegt um mal reinzuschnuppern. Dabei habe ich gemerkt, dass ein Fernstudium doch gut zu mir und meinem Leben passt. Seit 1,5 Jahren bin ich jetzt als Teilzeitstudentin an der Fernuni Hagen eingeschrieben. Die freie Zeiteinteilung ist einfach toll. Wenn es mir nicht gut geht, oder ich Termine in der Klinik habe, verpasse ich nichts. Das Buch läuft einem ja nicht davon.

Dieses Semester wollte ich eigentlich auch 2 Module bearbeiten, weil ich am Anfang vom Semester sehr gut vorangekommen war. Wie das so ist, kam alles mögliche dazwischen, sodass es zu viel wurde, das 2. Modul auch noch zu machen, da habe ich mich einfach von der zweiten Klausur wieder abgemeldet. Du kannst es ja versuchen, dann wirst du schnell merken, ob es klappt oder ob es einfach zu viel ist. Aber vielleicht ist dein Zögern auch schon ein Zeichen, dass du eh schon weißt, dass es dir zu viel ist.

Sorry, ist jetzt wirklich lang geworden.

Einen schönen Abend,
Butterfly

sind ja ein richtiger Zoo hier
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  #3  
Alt 10.02.2010, 10:29
Benutzerbild von lonelein
lonelein lonelein ist offline
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Beiträge: 388
Standard AW: Studium

hiho...ich schreib einfach mal für meinen bruder.
also bei ihm ging studium gar nicht mehr, hat zwei urlaubssemester.
nun ist er ja zur kur.
wir hatten es eigentlich so geplant: urlaubssemester, damit man nicht in druck gerät und vor allem auch finanziell später keine problme bekommt (wegen regelstudienzeit) man kann zwar in der zeit keine pflichtkurse und prüfungen machen, aber je nach gesundheitszustand , konzentrationsvermögen und grippe-gefahr kann man (zumindest bei uns hier) an den normalen vorlesungen teilnehmen. so spart man sich einiges, wenn man wieder neu anfängt und man ist noch *dabei* sprich verliert auch den anschluß nicht so ganz.
das war egentlich der plan...naja mein brüderchen konntze das leider nicht umsetzten, weil einfach zu krank, aber nun gehts bald wieder los

viell. ist es ja eine idee.
lg lone
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Du weißt nicht mehr wie Blumen duften,
kennst nur die Arbeit und das Schuften-
...so geh´n sie hin die schönsten Jahre,
am Ende liegst Du auf der Bahre
und hinter Dir da grinst der Tod:
Kaputtgerackert - Vollidiot!
Ringelnatz
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  #4  
Alt 11.02.2010, 14:46
chaoskatze chaoskatze ist offline
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Registriert seit: 06.11.2009
Beiträge: 195
Standard AW: Studium

Danke für eure Antworten!

Fernstudium wäre natürlich das Ideal, würde es mir doch viel an Mühe und Kosten sparen.. Aber mein Studiengang wird leider nicht als Fernstudium geboten (bzw. inzwischen schon, aber nur für Bachelor und ich bin noch Diplom).
Letztes Semester hatte ich auch Urlaubssemester, das ging gar nicht anders. Aber im nächsten möchte ich schon wieder in die Gänge kmmen - soweit das dann auch funktioniert....
Eigentlich würde ich mir nicht so viele Gedanken machen, einfach hingehen und was nicht klappt, klappt halt nicht, das Blöde ist nur, dass das ausgerechnet mein eigentlich letztes Semester ist und dass ich erst alle Scheine gemacht haben muss, bevor ich die Klausuren mache... *grml*
Naja, mal sehen...

Würde mich vor allem interessieren, wie zb die Profs damit umgegangen sind, wenn man immer eine Woche fehlt, wie das praktisch hinhaut, das alles zu kombinieren...
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  #5  
Alt 11.02.2010, 21:49
Nepa Nepa ist offline
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Beiträge: 21
Standard AW: Studium

Hallo Chaoskatze,
also, meine Profs haben überwiegend sehr verständnisvoll reagiert.
Aber ich durfte leider auch die Erfahrung machen, dass es mir ein paar Profs gedrückt haben, da ich nicht mehr funktioniert habe, so wie sie es gern gehabt hätten. So bin ich plötzlich durch meine Projektarbeit durchgeflogen, obwohl vorher vereinbart wurde, dass meine Arbeit nur auf freiwilliger Basis abgegeben wird und somit auch keine Bewertung stattfindet.
Allerdings weiß ich nicht, ob man mein Studium mit einem "normalen" Studium vergleichen kann, da ich ein duales Studium (ehemals BA) mache und somit auch nicht in den Genuss eines Urlaubssemesters kommen konnte.

Gruß Nepa
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  #6  
Alt 11.02.2010, 21:50
Benutzerbild von Kerstin22
Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Beiträge: 874
Standard AW: Studium

Wenn du erklärst, warum du immer eine Woche fehlst, wird das gar kein Problem mit den Dozenten sein. Eher die praktische Umsetzung halte ich für schwierig. Kannst du vielleicht nur Teile belegen? Bei mir ist das offiziell nicht möglich, aber mit Krebs reißt dir keiner den Kopf ab. Ich finde diese Entscheidung sehr schwierig. Ich belege jetzt immer so viel wie ich mir gerade zutraue. Du scheinst noch nach alter Studienordnung zu studieren. Da kenn ich mich leider nicht so aus.
Alles Liebe
Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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  #7  
Alt 11.02.2010, 22:19
chaoskatze chaoskatze ist offline
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Registriert seit: 06.11.2009
Beiträge: 195
Standard AW: Studium

@Nepa: Uh, das stelle ich mir arg anstrengend vor...
Muss auch noch gucken, wie ich meinen Nebenjob irgendwie weitermachen kann

@Kerstin: Oh ja, eine der letzten Diplomgänger, bin ich ja so froh! Und glücklicherweise hab ich auch fast alle der Seminare mit Anwesenheitspflicht rum, da fehlt mir nur noch eins, mal sehen, bei wem ich dann lande. Denn der Prof ist in Rente gegangen, mal sehen, wer das jetzt übernnimmt...
Die anderen Scheine sind alle ohne Anwesenheitspflicht
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  #8  
Alt 14.02.2010, 12:10
Nepa Nepa ist offline
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Ort: Baden - Württemberg
Beiträge: 21
Standard AW: Studium

Hallo Chaoskatze,
es ist schon machbar. Vor allem, da ich das Glück habe, dass mein Unternehmen voll hinter mir steht. Somit wurde meine Anwesendheitspflicht in den Vorlesungen etwas gelockert und ich muss die verpasste Zeit auch nicht nachholen, sofern meine Arbeitsleistung letztendlich stimmt.
Ich habe derzeit nur die "Freude" dass ich endlich alles Klausuren nachholen darf, die ich wegen der Chemo verpasst habe. Somit verbringe ich die nächsten Tage damit, mich auf Klausuren vorzubereiten. Leider handelt es sich dabei auch noch um meine "Lieblingsvorlesungen", so dass ich mir regelmäßig überlege warum ich unbedingt etwas studieren musste, in dem BWL zu 70 % enthalten ist...
Schaffst du das körperlich mit dem Nebenjob? Ich habe nämlich extrem an meiner Leistungsfähigkeit nachgelassen, so dass ich meinen Nebenjob leider aufgeben musste. So muss ich mich jetzt mit meinem Azubigehalt über Wasser halten.

Liebe Grüße Nepa
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  #9  
Alt 26.02.2010, 10:17
Lila Mieze Lila Mieze ist offline
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Registriert seit: 17.02.2010
Beiträge: 12
Standard AW: Studium

Hallo Chaoskatze,

was bedeutet denn du musst alle Scheine haben? -Heißt das du musst noch Prüfungen nachholen, die momentan nicht angeboten werden, um dann letztendlich abzuschließen zu können? Ist es vielleicht möglich die Prüfungen mit Hausarbeiten zu belegen? Bei uns ist es z. B. so, dass die Prüfungen regulär nur einmal im Jahr angeboten werden, sprich es ist gerade gegen Ende des Studiums nicht leicht zu koordinieren, wenn man etwas versäumt hat. Mit den meisten Dozenten konnte ich mich darauf einigen statt der schriftlichen Prüfung dann eine Hausarbeit zu schreiben. Allerdings empfinde ich es als sehr zeitaufwenig und stressig das Ganze noch zusätzlich zu den normalen Leistungen im Semester zu schaffen, aber es bleibt einem ja keine andere Wahl - außer man hängt (in meinem Fall) noooch 2 Semester dran.

Viele Grüße!
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