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ARD-Doku Sterbehilfe - Streit um den selbstbestimmten Tod
Liebe Foris!
Leider, leider, leider kommen die wirklich guten, seriösen, informativen Sendungen immer so spät. Durch Nichtzufall habe ich gestern Abend eine hervorragende Dokumentation im Ersten über Sterbehilfe und den (juristisch-ethischen) Streit um den selbstbestimmten Tod gesehen. Link: http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/1860302 Die hochseriöse Bearbeitung des Themas ergibt - wie fast immer - eine ernüchternde Demontage verheerender Mythen. Was diese Doku so interessant auch für dieses Forum macht: ein großer Teil der Infos drehte sich um Palliativmedizin und ihre Möglichkeiten, die, das wissen wohl die Meisten, häufig nicht optimal und zu Gunsten der Patienten ausgeschöpft werden. Sehr sympathisch, sehr überzeugend informierte dazu der Palliativmediziner Prof. Dr. Borasio. Wichtig für die Lungenkrebs-Leute z. B. (und was ich auch nicht wusste): Niemand braucht zu ersticken!!! Borasio gibt an, dass das eine reine Frage der Schmerztherapie ist. Mit ausreichend Morphium braucht niemand zu ersticken! Ein anderer Mythos betrifft das "verhungern lassen" bzw. die Überlegung, Sondenernährung einzustellen. Ich möchte hier das nicht ausführen. Aber die Fachmediziner sagen, "Verhungern" sei für Sterbenskranke keine Qual. Sehe sich jeder selbst den Link an! Außerdem werden in dem Beitrag jede Menge Adressen etc. genannt, die auch für Krebskranke interessant sein können wie die Unabhängige Patienberatung, der Verein demokratischer Ärzte und Ärztinnen. Ganz interessant fand ich auch noch den Hinweis auf die Website jederfehlerzählt.de (jeder Fehler zählt), wo Ärzte ihre Fehler diskutieren. Der Film wird bestimmt auch mal wiederholt. LG Mesi |
#2
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AW: ARD-Doku Sterbehilfe - Streit um den selbstbestimmten Tod
Hallo Mesi,
Entschuldigung, aber was hat dieses Thema mit der Krebsforschung zu tun?
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Jutta _________________________________________ |
#3
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AW: ARD-Doku Sterbehilfe - Streit um den selbstbestimmten Tod
Hallo, Jutta!
Zitat:
Ich habe gesucht nach einem Board, wo es um Medien etc. geht, aber nicht gefunden. Der Konnex zu Krebs ist aber klar? Habe ich in meinem Posting ja auch ausdrücklich erwähnt. Wenn das Posting woanders besser aufgehoben ist, darfst du es gern verschieben. Allerdings habe ich den Eindruck, dass solche Infos von den Meinungsführern dieses Forums ohnehin nicht erwünscht sind und auch zensiert werden. Eine Userin, die mich absolut nicht in Ruhe lassen will, schrieb dazu per PN: quote Infos zur Palliativmedizn einzustellen, kann man ja machen. Aber sei dir dabei bewusst,dass hier hunderte oder wahrscheinlich tausende lesen, die sich seit Jahren damit befassen, die die Chancen und Grenzen der Palliativmedizin selber oder beim nächsten Angehönigen erleiden . Solche Sendungen bringen den Experten, nämlich den Betroffenen, kaum was neues. unquote Tatsächlich? So eine gute und interessante Dokumentation bringt "kaum was neues (sic!)"??? Wenn ich hier viel lese, habe ich durchaus nicht den Eindruck, dass sich die Mehrheit der User "seit Jahren damit befassen" (was man vernünftigerweise auch nicht verlangen kann). Sicherlich gibt es hier ein paar Profis, für die das zutrifft; für die Mehrheit aber wohl eher nicht. Mit freundlichen Grüßen Mesi |
#4
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AW: ARD-Doku Sterbehilfe - Streit um den selbstbestimmten Tod
Zitat:
Hallo Mesi, Die Antwort hast du schon als PN erhalten. Außerdem bitte ich dich in deinem Ton etwas zu mäßigen. Silke hat dir ja schon erklärt, dass wir uns alle mit diesem Thema mal mehr mal weniger befassen mußten, denn hier gibt es Betroffene, Angehörige und Hinterbliebene. Hier geht es absolut nicht um Meinungsmacher, denn wer bitteschön sollte bei der Palliativmedizin Meinung machen ....
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Jutta _________________________________________ |
#5
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AW: ARD-Doku Sterbehilfe - Streit um den selbstbestimmten Tod
Lieber Leser papatütü,
warum sprichst du von "unterdenteppichkehren"? Du selbst schreibst vom Sterben eines Freundes in der Palliativ und dass ihm Nahestehende dabei geholfen haben, Sterbehilfe geleistet (so lese ich zumindest deutlich heraus) haben. Was ich nicht verstehe, du schreibst hier in einer Art , die für mich auch "unter den Teppich kehren" ist. Und warum schreibst du dass es nicht darum geht, wie x oder y zu dem Thema stehen? Wer will uns diese Freiheit denn nehmen? Solange die Menschen hier darüber reden ist doch schon ein kleiner Schritt getan? Lieber Gruss mischmisch |
#6
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AW: ARD-Doku Sterbehilfe - Streit um den selbstbestimmten Tod
Hallo Papatütü,
wenn du hier andeuten möchtest, dass auf der Palliativstation beim Sterben nachgeholfen wurde, dann glaube ich dir kein Wort. Ich arbeite dort ehrenamtlich und weiß was abläuft. Wenn einer auf der Palliativen unter Schmerzen stirbt, liegt unter 1%! Oft leiden die Sterbenden, weil Angehörige z.B darauf bestehen, dass die Sondennahrung bleibt und diese zu Erstickungsanfällen führt usw. Ich bin auch vom Krebs betroffen und habe ein Patiententestament. Das sollte man schon haben und genau festlegen, was man möchte. Dazu sollte man aber genau wissen, was beim Sterben alles passieren kann und was es dagegen gibt. Ganz sicher keine Überdosierungen! Es gibt übrigens einen "Leitfaden Palliativmedizin" nach dem die Stationen arbeiten. Hallo Silleke, meine Erfahrungen auf der Palliativen sind übrigens so, dass die meisten Kranken und Angehörigen keine Ahnung haben und erst gründlich aufgeklärt werden müssen. Und noch Danke an Mesi für den Link. Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund. www.mein-krebs.de |
#7
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AW: ARD-Doku Sterbehilfe - Streit um den selbstbestimmten Tod
Nun, papatütü,
nach deinem Beitrag(9) ist ja wohl alles gesagt. Jedes weitere Wort ist verschwendet. Lg mischmisch |
#8
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AW: ARD-Doku Sterbehilfe - Streit um den selbstbestimmten Tod
Zitat:
Damit bin ich schon beim Knackpunkt angelangt: Was für den einen eine akzeptable, wünschenswerte Lösung ist, ist für den anderen Mord. Wo der eine noch Hoffnung sehen möchte, beginnt beim anderen Spinnerei. Lasst es doch gut sein. Eine Auseinandersetzung mit dem Thema Palliativmedizin und Sterben macht doch jede/r von uns durch. Schließlich haben wir Betroffenen den Tod ständig vor Augen und hier kann auch nur ein Betroffener für sich entscheiden, niemand sonst. Dieses Thema ist so emotionsgeladen, dass es wirklich für eine öffentliche Auseinandersetzung nicht taugt, ohne wieder mal auszuufern und letztendlich (auch wieder mal) geschlossen werden zu müssen. Einen Schritt weiter kommen wir bestimmt nicht damit. Ich würde meine Meinung auch gerne für mich behalten. Mir genügt es, dass meine nahen Angehörigen wissen, was ich möchte. Ein öffentliches Forum geht das nichts an und ich denke, dass ich da mit meiner Ansicht absolut nicht alleine stehe. Gruß |
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