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  #1  
Alt 19.05.2009, 20:56
artomica artomica ist offline
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Registriert seit: 19.05.2009
Beiträge: 2
Standard AW: pT2a G3 / dann cT4: Blasenerhalt durch Radiochemotherapie.

Hallo Ebs,
als heutiger Neuzugang in diesem Forum möchte ich Dir kurz meine Krankengeschichte schildern, und hoffe ,dass Du mir auf diesem Weg vielleicht noch ein paar gute Tipps geben kannst.( übrigens ich bin männl.54 Jahre )Anfang Mai diesen Jahres hatte ich plötzlich Blut im Urin.Es ging dann alles recht schnell- Untersuchung beim Urologen, negtiver Bladder Check,Röntgenbefund unklar, da eine Gasansammlung im Bereich des Blasenausganges das Bild undeutlich machte. Dann sofort Einweisung ins Krankenhaus und am vergangenen Freitag d.15.5.09 TUR-B mit der Diagnose : Harnblasentumor Erstbefund im Bereich des linken Ostiums.Heute kam das Ergebnis aus der Pathologie:pT2 G2 –Mehrere Gewebsspäne von der Harnblase zeigten Bestandteile eines mäßig differenzierten , muskelinvasiven papillären Urothelcarcinoms.
Heute bin ich dann auch aus dem KH entlassen worden, mit der abschließenden Aufklärung des Operateurs, dass es unbedingt notwendig sei, nach dem CT ( der noch nicht gemacht wurde) die Blase und Prostata zu entfernen. Meine spontane Reaktion war. Das kommt für mich nicht in Frage! Ich wurde daraufhin ziemlich dümmlich angeschaut- aber egal.
Für mich steht definitiv fest, dass ich in dieses KH nicht mehr gehen werde, da die dortigen Zustände unter aller Kanone waren. Ich werde mich –wenn es sich nur in irgendeiner Form vermeiden lässt, n i c h t für eine Blasen und Prostataentfernung entscheiden! Jetzt stellt sich für mich nur die Frage ,welche Klinik wähle ich für eine Weiterbehandlung in meinem Sinne(die Radiochemotherapie) und welche Klinik ist auf dem aktuellen Stand der Dinge ??
Vielleicht kannst Du mir ja einen Tipp geben ?
Schon mal Vorab vielen Dank und viele Grüsse
Artomica
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  #2  
Alt 22.05.2009, 19:21
Benutzerbild von Vason
Vason Vason ist offline
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Beiträge: 57
Daumen hoch AW: pT2a G3 / dann cT4: Blasenerhalt durch Radiochemotherapie.

Hallo Artomica, habe die Beiträge ueber Blasenkrebs gelesen und möchte mit folgendem beitragen: ich wohne in Schweden und mein Mann hatte Blasenkrebs. Er wurde 2mal mit TUR-B operativ behandelt, aber der Krebs kam immer wieder. Da spritzte man ihm mehre Male BCG (also Bacill Calmette-Guerin = Vaccin mot tuberkulose) in die Blase. Ich kann mich nicht mehr dran erinnern, wie oft es war, 3 oder mehrere Male mit monatlichem Abstand.Danach gab es dann kein Wachstum des Krebses mehr, auch nach 5 Jahren nicht. Die Behandlung hilft ja auch nicht allen zu 100%, kann aber wiederholt werden und wirkt nur lokal in der Blase. Frag doch mal deinen Arzt danach. Was es hier gibt, gibt es in Deutschland auch.

Vason
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  #3  
Alt 23.05.2009, 17:37
Ebs Ebs ist offline
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Beiträge: 13
Standard AW: pT2a G3 / dann cT4: Blasenerhalt durch Radiochemotherapie.

Hallo Artomica,

entschuldige, dass ich erst heute antworten kann, bin gerade von einer Woche Urlaub zurück.

"Blase raus !" - hieß es bei der Mehrheit der von mir befragten Fachärzte auch bei mir, da diese Behandlung eben Standard und erfolgreich war und ist, aber keine eigene Blase mehr mit den bekannten Nachteilen bedeutet.

Für die Beurteilung, ob eine Radiochemotherapie evtl. möglich ist, sind CT oder MRT und Blasenspiegelung wichtig, um festzustellen, ob schon Metastasen vorhanden sind, wo der Tumor genau in der Blase sitzt und wie groß für eine evtl. möglicheTeilentfernung der Blase.

Von all diesen Fragen hängt die Prognose eines eventuellen Erfolges ab.

Hör dich mal um nach einem Klinikum mit Urologie- und Strahlenklinik und da würde ich mich vorstellen mit den Befunden.
Vielleicht kann dir auch dein Urologe oder ein anderer Arzt dir einen Tipp geben.

Ich habe alles in unserem Klinikum Frankfurt(Oder) absolviert und bin über die Arbeitsweise der Urologischen- und Strahlenklinik nur des Lobes voll.
Hier wird solide Arbeit geleistet.

Mein Vorteil war, dass durch meine vorherigen zahlreichen TURs ein enges Vertrauensverhältnis entstand, die Ärzte meine totale Ablehnung einer Totalentfernung kannten und akzeptierten.

Entscheidend für den bisherigen Erfolg meiner Behandlung war auch die enge Zusammenarbeit zwischen beiden Klinikbereichen, die vorbildlich war.

Ich drücke dir beide Daumen, dass alles so möglich wird, wie du es dir vorstellst.

Mit herzlichen Grüßen

Ebs

Geändert von Ebs (23.05.2009 um 17:47 Uhr)
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  #4  
Alt 29.05.2009, 09:46
artomica artomica ist offline
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Beiträge: 2
Standard pT2a G3 / dann cT4: Blasenerhalt durch Radiochemotherapie.

Hallo Ebs,
vielen Dank für Deine Infos. Momentan bin ich immer noch am recherchieren, in welche Klinik , ich nun gehe ,steht noch nicht fest, da der erste Besprechungstermin mit zwei Ärzten aus dem St. Marienhospital in Düsseldorf am 3. Juni kommt. Mein Ct- Termin ist auch erst am 9. Juni- und diese langen Wartezeiten sind die reinste Folter.Aber gut zu wissen, wenn es hier nämlich keine Bereitschaft zu dieser Behandlungsmethode gibt, werde ich auch nicht den Weg nach Frankfurt / Oder scheuen.
Also, nochmals vielen Dank, ich wünsche Dir schöne Pfingsttage und ich werde mich wieder melden, wenn ich neue Infos habe.
Viele Grüsse aus dem sonnigen Rheinland
Artomica

Hallo Vason, recht herzlichen Dank für diese Info. Es ist sicherlich gut zu wissen, dass es diese Therapiealternative gibt, wenn der Tumor im Wachstum nicht zu bremsen ist. Gibt es eigentlich hierzu auch Studien, ob man sich der Gefahr aussetzt, zusätzlich an TBC zu erkranken??
Schöne Pfingsttage und viele Grüsse
Artomica

Geändert von gitti2002 (09.03.2013 um 16:36 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #5  
Alt 30.07.2009, 18:57
Ebs Ebs ist offline
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Beiträge: 13
Standard AW: pT2a G3 / dann cT4: Blasenerhalt durch Radiochemotherapie.

Hallo allerseits,

für den Fall, dass es jemand interessiert, möchte ich nach Blasenspiegelung (Juni) und halbjährlicher MRT (Juli) mal kurz Zwischenbericht geben.

Die Harnblase sieht gut aus von innen und außen und der weitere Bauchraum gibt momentan keinen Anhalt zu evtl. Metastasen.
Mein Allgemeinbefinden ist nach wie vor bestens und es gibt auch keinerlei Beeinträchtigungen bezüglich meiner Blasenfunktion.

Fazit: Nach nun gut 2 1/2 Jahren habe ich meine Harnblase immer noch, obwohl sie schon Anfang 2006 (mein erster Urologe) entfernt werden sollte.

Für mich war meine Entscheidung, mich keinesfalls von meiner Blase trennen zu wollen, vollkommen richtig.
Man muss also durchaus nicht immer nur ausgetretene Pfade gehen (Blase raus), um erfolgreich zu sein.

Ich wünsche allen ebenfalls Betroffenen die für sie richtigen Entscheidungen zu treffen.

Mit herzlichen Grüßen

Ebs
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  #6  
Alt 11.02.2010, 22:38
Ebs Ebs ist offline
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Beiträge: 13
Standard AW: pT2a G3 / dann cT4: Blasenerhalt durch Radiochemotherapie.

Hallo allerseits,

nach gut 6 Monaten wieder mal ein Zwischenbericht für diejenigen Leidensgefährten, die sich für den Fortgang meiner Blasenkrebsgeschichte als eine evtl. Alternativmöglichkeit zur allgemein üblichen totalen Blasenentfernung interessieren.

Alle zwischenzeitlichen Kontrollen beim Urologen waren ohne Befund, die letzte MRT von vorgestern völlig unauffällig, kein Anhalt von Rezidiven.

Die Teilentfernung (1/3) meiner Harnblase liegt jetzt gut 2 1/2 Jahre zurück, die Radiochemotherapie gut 2 Jahre.

Mir geht es nach wie vor bestens, meine immer noch eigene Harnblase ist nach wie vor voll funktionsfähig und ich habe keinerlei Beschwerden oder Beeinträchtigungen, die erwähnenswert wären.

Ein Glück für mich, dass ich mich damals gegen eine Totalentfernung entschieden habe und meine Ärzte der Urologie und Strahlenklinik im Klinikum Frankfurt (Oder) diese Entscheidung mitgetragen haben und so erfolgreich umgesetzt haben.

Manchmal lohnt es sich eben doch, auch neue Wege zu gehen.

Allen Betroffenen wünsche ich alles Gute und beste Heilungserfolge, egal für welchen der Wege !

Mit besten Grüßen
Ebs
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