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  #1  
Alt 27.07.2011, 18:50
stepsel stepsel ist offline
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Standard mein papa auch...

Hallo zusammen, ich bin neu hier obwohl ich lieber nicht hier wäre, verständlicherweise... Ich bin schon einiger Zeit stiller Mitleser. Seit genau drei Wochen weiß mein Papa (und ich), dass er Speiseröhrenkrebs hat. In zahllosen Untersuchungen wurden keinerlei Metastasen festgestellt, Gott sei Dank!! Das Karzinom ist etwa 5 cm groß und sitzt 38 cm unterhalb der Zahnreihe (so schreiben die das). Morgen fangen sie nun endlich mit Bestrahlung und Chemotherapie an. Aber ich hab keine Ahnung womit, wie oft, wie lange. Eigentlich weiß ich überhaupt nichts. Mein Papa ist so verschlossen und hilflos. Ich glaub er hat richtig richtig Angst vor dem was kommt. Aber er will selten jemanden sehen und ich weiß auch nicht wie ich damit umgehen soll - mein starker Papa so schwach und hilflos... Habt ihr vielleicht ein paar Tips und aufbauende Worte für mich??
Grüße Steffi
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  #2  
Alt 27.07.2011, 19:09
Jessica2511 Jessica2511 ist offline
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Beiträge: 206
Standard AW: mein papa auch...

Hallo Steffi,
ich kann dir nur raten da zu sein wenn er es möchte und stark zu sein. Es wird ne schwierige Zeit. Wir haben den Kampf verloren mein Papa wurde am 7.7 von den Ärzten aufgegeben. Wir leben im Moment nur für ihn und machen das was er möchte. Wir haben gekämpft bis jetzt und es hätte ja klappen können. Ich wünsche Euch viel viel Kraft und Stärke es ist nicht einfach aber es ist zu schaffen. Also fühl dich gedrückt und seid Stark.
Gruß Jessica
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  #3  
Alt 27.07.2011, 21:40
monika100 monika100 ist offline
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Beiträge: 1.780
Standard AW: mein papa auch...

Liebe Steffi,

kannst du mal selbst mit dem Arzt reden, um mal eine genaue Diagnose zu bekommen? Soll dein Vater operiert werden?

Mein Mann hatte 2009 SPRK, ungefähr die Höhe wie bei deinem Vater und auch keine Metastasen. Er hatte über 1 Jahr lang Chemos, Bestrahlungen, eine schwere OP und danach lange Erholungszeit. Heute geht es ihm - bis auf einige Einschränkungen, die es nach so einer schweren OP gibt - einigermaßen gut.

Schreib mir, wenn du näheres weisst. Vieleicht kann ich dir ein par Tips geben, auf jeden Fall will ich dir schon mal Mut machen und richte das auch deinem Vater aus.

LG Monika
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  #4  
Alt 27.07.2011, 21:55
Benutzerbild von Cake79
Cake79 Cake79 ist offline
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Standard AW: mein papa auch...

Hallo Steffi,

erstmal herzlich willkommen - wenn auch aus schlimmen Anlass.

Monika hat recht, du solltest dir unbedingt alle Infos holen. Rede mit den Ärzten. Dein Papa braucht jetzt erst mal Zeit um die Diagnose zu begreifen. Und die Behandlung Chemo und Strahlen ist auch eine Hammertherapie. Dass er da Angst hat ist total verständlich, aber wenn du für ihn da bist dann hilfst du ihm.
Mein Papa hat sich genauso verhalten. Aber ich habe mir alle Infos der Ärzte geholt auch den Arztbericht und ich habe ihn zur Chemo und zu den Bestrahlungen mitbegleitet. Nach einer Weile hat er dann auch mal das Positive gesehen. Er war zwar immer sehr bedrückt und während der Behandlung müde und kaputt aber er war nicht alleine, verstehst du?
Mein Papa hat es leider nicht geschafft. Sein Karzinom war aber 10 cm und die Metas sind danach noch dazugekommen.

Wie alt ist Dein Papa denn?

Alles Gute und Kopf hoch - es ist zu schaffen!
__________________
Papa *25.09.1941 +30.12.2010
Speiseröhrenkrebs T4 N1 Mx
Danke für die schöne Zeit und all die schönen Erinnerungen! Doch die Zeit war viel zu kurz und ich vermisse Dich so sehr!
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  #5  
Alt 28.07.2011, 06:01
jensg jensg ist offline
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Beiträge: 273
Standard AW: mein papa auch...

Hallo Steffi,

das kommt mir sehr bekannt vor, ich selbst habe eine ähnliche Diagnose Mitte Januar bekommen. Wenn du magst, kannst du Details in dem Thread "Zwei Tage nach der Diagnose" nachlesen. Mittlerweile habe ich 3 Zyklen Chemo und eine Große OP hinter mir, letzte Woche war die letzte Sitzung und ich bin wieder dabei Kraft aufzubauen. Die Chemo ist eine große Belastung für den ganzen Körper aber mit eurer Hilfe wird dein Papa das schaffen.
Wartet als erstes das genaue Staging ab, lasst es euch gut erklären.
Nach dem was du schreibst, Tumorgröße und Tumor im unteren Drittel der Speiseröhre, ist für den Behandlungsplan noch wichtig zu wissen, wie der Infiltationsgrad ist, d.h. wie weit ist der Tumor eingewachsen. Dafür gibt es eine spezielle Magenspiegelung. Bei mir wurde ausserdem ein CT gemacht und der Bauchraum endoskopisch untersucht. Das ist eine kleine OP, keine große Sache, praktisch war, dass gleichzeitig der Port für die Chemo in die rechte Schulter gesetzt wurde.

Also Kopf hoch, mach deinem Vater Mut
Jens
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  #6  
Alt 28.07.2011, 19:14
stepsel stepsel ist offline
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Registriert seit: 25.07.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 11
Standard AW: mein papa auch...

Hallo Ihr Lieben,

erstmal vielen Dank für Euren schnellen Antworten. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Also mein Papa ist 69 Jahre. Aber das ist auch das einzige was ich sicher weiß. Er sollte ja heute seine erste Chemo kriegen, aber ich hab vorhin mit meiner Mama telefoniert, nicht mal bei der hat er sich gemeldet. Er will nur mit vorherigem Bescheid sagen angerufen werden und Besuch auch nur mit Ansagen. Und wenn wir dann mal da sind, schickt er uns nach einer halben Stunde wieder weg und weint beim Abschied. Ich fühl mich echt so hilflos. Ich kann doch aber nicht zu seinen Ärzten gehen, die ich nicht kenne, ohne das er das weiß oder will.
Jens, dein Beitrag hat mich auch sofort an meinen Vater erinnert und etwas positiv gestimmt und ich hoffe, das es dir gut geht.
Jessika, dein Beitrag hat mich echt erschüttert, wie geht man damit um, wenn es keine Hoffung mehr gibt. Wir haben ja alles noch vor uns und können wirklich auf Heilung hoffen, aber bei Euch... das tut mir echt leid.
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