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Tamoxifen= Libidoverlust?
Hallo ihr Lieben,
wenn ich hier im Forum stöber, dann kommt mir meine Frage echt viel zu banal vor. Mich erschreckt es total wie oft der Brustkrebs wieder kommt, obwohl mit allen Mittel versucht wurde das zu verhindern!Ich drücke Allen an dieser Stelle einmal fest die Daumen, dass diesmal alles gut geht! Nun habe ich aber trotzdem so meine Ängste etwas anderer Art. Eine Chemo werde ich nicht machen. Da der Tumor jedoch Hormonabhängig war, rät mir mein Arzt zu Tamoxifen, 5 Jahre lang. Nun habe ich gelesen, das man nicht nur von diesen schrecklichen Schweissausbrüchen geplagt wird, sonders dass es auch noch zu einem Libido Verlust kommt!?Ausserdem soll das Risiko an Gebärmutterhalskreb zu erkranken durch Tamoxifen auch erhöht werden. Ich durfte noch nie die Pille schlucken, weil ich durch meinem Vater und der familieären Hypercholestämie ein erhöhtes Herz-Kreislauf Risiko habe. Nun kommt es mir vor, als wenn ich mein Körper mit dem Tamoxifen total "schrotten" würde. Wer hat Erfahrung mit dem Libido -Verlust gemacht? Wie geht ihr damit um? Und habt ihr jetzt ständig schlecht Laune, so wie ich, wenn ich mal wieder von "normalen" Wechseljahres Hitzewallungen geplagt werde? Liebe Grüße Susan |
#2
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AW: Tamoxifen= Libidoverlust?
Ich nehme seit 2 Jahren Tamoxifen und der Libidoverlust ist -- wenn überhaupt -- wesentlich geringer als mit Pille. Also mehr Lust als zuvor Wobei nach 13 Jahren Beziehung wir nicht JEDEN Abend übereinander herfallen. Da hat ja jeder so seine individuellen Unterschiede.
Was die Hitzewallungen angeht: meine sind weniger als die meiner Mutter in den "normalen" Wechelsjahren waren. Oder meine Mutter litt mehr darunter als ich. Auch das ist viel individuelle Wahrnehmung. Wenn ich schlechte Laune habe während einer Hitzewallung bin ich eh nicht gut drauf, da verstärkt es das vielleicht etwas. Wenn ich gut drauf bin, nehme ich die Hitzewallung hin wie ein Niesen. Kommt und geht. Was bei mir sehr gut hilft ist Wassertrinken. Sobald ich eine Wallung spüre, trinke ich viel Mineralwasser. Das verkürzt die Sache ungemein, da Wasser den Wärmehaushalt des Körpers regelt. Geändert von gilda2007 (07.12.2009 um 16:23 Uhr) |
#3
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AW: Tamoxifen= Libidoverlust?
Hallo Buffy,
nehme seit Sept. Tamoxifen auch mit Hitzewallungen. Aber Libidoverlust nö. Das einzige, die Geschmeidigkeit geht stellenweise "flöten"dafür gibt es aber "hormonfreie Creme". LG nina39 |
#4
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AW: Tamoxifen= Libidoverlust?
Hallo Buffy,
ich nehme seit 4 Jahren Tamoxifen und habe den totalen Libidoverlust. Ausserdem ist die Schleimhaut so dermassen dünn geworden, dass sie bei jedem Versuch gleich einreisst. Ich habe wirklich ALLES an Cremes und Zäpfchen versucht, aber alles ohne Erfolg. Für mich und meinen Mann ein grosses Problem, zumal wir auch noch ziemlich jung sind. Also ich habe schon das Gefühl, dass ich meinen Körper mit Tamoxifen total "geschrottet" habe wie Du so schön sagst. Dazu kommen natürlich noch die Hitzewallungen und Herzstolpern und ständig schlechte Laune. Ich hab noch ein Jahr mit Tamoxifen, danach dann Femara. Ob dann alles besser wird? LG Ricki |
#5
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AW: Tamoxifen= Libidoverlust?
Ich habe keine der von Dir genannten Nebenwirkungen - man kann aber auch nicht jedes Problem auf Tam schieben. Gab es früher schon ein Paarproblem, wird das jetzt sicher nicht besser werden.
Und die paar Hitzewallungen - meine Güte - wenn es doch den Krebs in Schach hält.
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OP 19.5.09, Chemo 6 x FEC geschafft! Bestrahlung geschafft! Tamoxifen seit 17.10.09, Zometa geplant |
#6
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AW: Tamoxifen= Libidoverlust?
ich schließe mich der aussage von Babs 1958
voll an !!!! ich habe tamoxifen 5 jahre genommen - hitzewallungen minimal - von libidoverlust keine spur..... sex spielt sich in erster linie im kopf ab die einzige nebenwirkung die ich aufs tamox zurückführe.... waren hin und wieder eierstockzysten.... die kamen und gingen... eine größe mußte mal operativ entfernt werden. sieh der einnahme positiv entgegen, die psyche spielt auch ne große rolle. alles gute... gruß gina-lisa |
#7
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AW: Tamoxifen= Libidoverlust?
@buffy
Wenn ich deine Threads lese, habe ich den Eindruck, dass du dein Augenmerk hauptsächlich auf die Nebenwirkungen lenkst, und nicht auf die positiven Seiten. Tam ist ein seit Jahrzehnten erprobtes Medikament, das offenbar wirklich hilft, den Krebs fern zu halten, und wenn es nur ein paar Jahre mehr ist, als ohne! Du schreibst, dass du jetzt schon Menopausen-Hitzewallungen hast. Dann werden die durch Tam wahrscheinlich nicht so viel mehr, da dein Hormonstatus schon niedrig ist. Medikamente sind mein Freund, nicht das Böse. Du scheinst das irgendwie andersherum zu sehen |
#8
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AW: Tamoxifen= Libidoverlust?
Guten Morgen,
danke für die vielen ehrlichen Antworten. Zu einem großen Teil muss ich Euch Recht geben.Im Moment konzentriere ich mich wirklich sehr auf das, was die Medis mit meinen Körper anstellen werden. Ich muss wegen meiner Herz/Kreislaufgeschichte seit meinem 15 Lebensjahr Medis nehmen und weiss halt was Nebenwirkungen verursachen können. Da ich schon sehr unter Muskelschmerzen leide, fällt es mir natürlich schwer da noch einen drauf zu setzen. Wir haben als Paar keinerlei Berührungsängste was die Sexualität angeht. Wir lieben uns nach so langer Zeit noch immer so wie am ersten Tag und finden es jetzt einfach toll, dass unsere Kinder schon so groß sind und wir wieder mehr Zeit für uns haben. Deswegen mache ich mir halt Gedanken um dieses Thema. Das ich Medis nicht nur unbedingt als Freund sehe, liegt wohl an meinen Beruf. Als Arzthelferin sehe und höre ich einfach viel. Und ja dieses Forum trägt sogar manchmal dazu bei, meine Bedenken zu verstärken. Wenn ich lese wieviel Rezidive es bei den Frauen gibt, die Alles gemacht haben.... dann finde ich das schon erschreckend. Und da Tamoxifen das Risiko für Gebärmutterhalskrebs und hormonunabhängigen Krebs erhöht, ist es denke ich auch vernünftig, manchmal Sachen zu hinterfragen.Leider gibt es wenig neue Studien darüber, wie es heute denen geht, die nicht alles was die Medizin Ihnen bietet angenommen haben. Morgen habe ich meinen Termin beim Gyn. und dann werden ich weiter sehen. Wenn ich mich für die AHT entscheide, dann werden meine Familie und ich auch 100% dahinter stehen und wir wissen dann, dass die Vorteile, die Nachteile überwiegen. Dich liebe Ricky umarme ich ganz fest und drücke Dir die Daumen, dass es unter Femara besser wird. Liebe Grüße Susan |
#9
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AW: Tamoxifen= Libidoverlust?
Hallo Susan,
zu den diversen Denkanstößen möchte ich Dir noch einen geben: Es gibt Frauen, die weder mit der OP, noch mit der weiteren Therapien Probleme haben und ihr Leben ganz normal weiterleben können. Für die ist der BK kein Thema mehr und sie denken nicht mehr daran. Diese Frauen suchen sich im Regelfall kein Internetportal zum Austausch. So wird es hier deshalb immer so sein, dass die negativen Erfahrungen überwiegen. Als Arzthelferinnen wirst Du erfahren haben, dass auch die wenigsten Patienten Probleme mit Nebenwirkungen haben. Wer keine hat, kommt nicht Lieber Gruß |
#10
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AW: Tamoxifen= Libidoverlust?
Zitat:
Du hast ein erhöhtes Risiko an Gebärmutterhalskrebs. Das ist jedoch wesentlich geringer als das Risiko eines Rezidivs. D. h. mit hoher Wahrscheinlichkeit wird dich ein neuer Brustkrebs vor dem Gebärmutterhalskrebs erwischen. Wie immer weiß niemand, auf welcher Seite der Statistik er steht. Und was den hormonabhängigen Krebs angeht: Soweit ich weiß ist das Risiko zwar höher, dass der "nächste" Krebs hormonunabhängig ist. Aber auch da ist das Risiko ohne Tam noch höher, überhaupt ein Rezidiv zu bekommen. Und wenn du die Möglichkeiten von Tam nicht ausschöpfst, was macht es für einen Unterschied, ob der Krebs hormonabhängig ist oder nicht Nur so als Gedankengang, der mir spontan einfiel, als ich deinen Zeilen las. Alles Gute! |
#11
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AW: Tamoxifen= Libidoverlust?
Zitat:
Sorry, das seh ich anders. Ich muss zwar kein Tam nehmen, weil mein Tumor hormonunabhängig war, aber durch die Chemo weiß ich ganz genau, was es bedeuten kann, von jetzt auf gleich in die Wechseljahre gebeamt zu werden. Hitzewallungen hatte ich kaum, dafür aber ziemliche Schmerzen beim Sex. Das hat mit Paarproblematiken wohl eher nix zu tun. Ich habe einen sehr liebevollen geduldigen Partner. Übrigens, wenn ich das mal so schreiben darf, die konventionellen Gleitmittel habe bei mir so gut wie garnicht geholfen. Ständig hatte ich auch feine Haarrisse, die ziemlich weh getan haben. Wenn man in einem früheren Leben eine erfüllte und schöne Sexualtität hatte, dann ist es garnicht so einfach, sich aufeinmal unzustellen. Es ist oft einfach anders so völlig ohne weibliche Geschlechtshormone. Manche empfinden es schlimm, andere nicht so und wieder andere haben mit dem Thema Sex vielleicht schon abegschlossen und es zählt hauptsächlich das Überleben. Egal wie, wenn ich eins gelernt habe mit dieser Scheißkrankheit dann das, dass wie wichtig Lebensqualität ist. Zumindest für mich zählt nicht nur "dass" ich lebe, sondern auch "wie". Ich denke auch, dass man halt, wie bei jedem Medikament Nutzen und Nebenweirkungen abwägen muss. Aber ich finde die Überlegung, wie groß ist der Einfluss auf meine Lebensqualität? durchaus eine legitime Frage. Ich würde es an Deiner Stelle nehmen. Absetzen kannst Du es ja jederzeit, wenn Du der Meinung bist, dass die NW zu stark werden. |
#12
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AW: Tamoxifen= Libidoverlust?
Zitat:
da stimme ich mit dir voll überein Zitronengras dies stand für mich auch immer an erster stelle !!!!! trotzdem ist es eine tatsache, dass mich die einnahme von tam in keinster weise beeinträchtig hat..... ansonsten hätte ich das medikament abgesetzt !!!! gruß gina-lisa |
#13
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AW: Tamoxifen= Libidoverlust?
Ja, ich denk halt, man sollte es probieren. Bei der einen gibts schlimme NW, bei der anderen nicht oder es lässt sich halt gut leben trotz NW. Kann man ja vorher nicht wissen...
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#14
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AW: Tamoxifen= Libidoverlust?
Hallo Zitronengras,
mit Deinem Beitrag sprichst du besonders meinem Mann und jetzt auch mir aus der Seele. Ich werde erstmal schauen wie es läuft und dann weiter sehen. Gestern hatte ich wirklich meinen Depri Tag, fand plötzlich das ganze Leben ungerecht. Dazu muss ich sagen, dass vor 2 Jahren meine damals 71 Jährige Mutter an BK erkrankt ist und Sie selber konnte keinen klaren Gedanken fassen und hat mich immer gebeten für Sie zu entscheiden. Das hat mir damals fast das Herz zerrissen. Meine Mutter hat die ganzen Behandlungen mehr schlecht als recht vertragen, aber das liegt wohl auch mit am Alter. Das ich nun plötzlich für mich auch all diese Entscheidungen treffen muss... Aber Barbara du hast mit Deinem Beitrag natürlich auch Recht. Man muss seine Gedanken wirklich nach und nach sortieren und da hilft dieses Forum dann doch mit seinen Denkanstößen. Alles Liebe für Euch Gruß Susan |
#15
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AW: Tamoxifen= Libidoverlust?
Hallo
da bin ich also doch noch auf nen Beitrag gestoßen der zu meinem Thema passt.Den Libidoverlust fürchte ich ja auch und bin grad erfreut zu lesen das er nicht sein muss. Wie ist das aber, habt ihr "nur" die Chemo gehabt oder mussten eure Eierstöcke noch extra behandelt werden? Mir kommt das so sehr radikal vor und ich würde mich freuen wenn ich "nur" Tamoxifen nehmen müsste. Aber letzte Woche wurde mir gesagt das noch eine weitere Behandlung der Eierstöcke mit Bestrahlung(oder Op Oder irgendwelchen Spritzen) gemacht werden soll. Aber nach der Chemo bin ich doch eh schon in den Wechseljahren, mir kommt das so doppel-doppel-gemoppelt vor. Wie haben eure Ärzte das geregelt. Nur Tam??? Ich finde man muss doch die Eierstöcke nicht zig mal ausschalten? Müßten nicht auch Hormontests gemacht werden? LG HKL
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I'm gonna fight 'em off A seven nation army couldn't hold me back.. |
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