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  #1  
Alt 22.12.2005, 22:48
spatzi-91 spatzi-91 ist offline
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Ausrufezeichen Das Ende

HI!
Gestern kam die Nachricht: Diagnose: Noch ein paar Monate... höchstens!
Ich bin zusammengabrochen konnte nicht mehr denken. Alles erscheint mir unwirklich ich weiß nicht mehr was ich denken soll. Ich bin heute aufgewacht, konnte nicht mehr klar denken, ich weiß nichts mehr... wie soll es weitergehen?
Gestern ist mir etwas klargeworden:
ich bin noch ein kind!
Ich brauche meinen Dad!
Er nimmt das alles zwar nicht leicht, aber redet mit uns immer darüber, was er uns alles vererben will... SCHWACHSINN! ER SOLL NICHT STERBEN!
Meine Mom ist völlig fertig und ich helf wo ich kann aber ich kann nicht mehr!
WAS SOLL ICH MACHEN?
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  #2  
Alt 23.12.2005, 11:01
Stina Stina ist offline
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Standard AW: Das Ende

Hallo, wie alt ist Dein Vater, wie alt Dù? Welche Art von Krebs hat er? LG
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  #3  
Alt 23.12.2005, 12:00
Benutzerbild von teufelchen_26
teufelchen_26 teufelchen_26 ist offline
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Standard AW: Das Ende

ich glaube jeder hier kann den schock verstehen und weiß was du durchmachst. da bricht eine welt für einem zusammen.

wenn es dir hilft, nimm erstmal ein paar pflanzliche beruhigungsmittel. versuche die zeit die du mit deinen vater hast so schön wie möglich zu gestalten... ich würd mir trotzdem auf jeden fall auch eine 2. ärztliche meinung einholen. manchmal wissen andere mehr.

sei ganz lieb gedrückt
und ich wünsche dir viel kraft
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  #4  
Alt 23.12.2005, 13:28
spatzi-91 spatzi-91 ist offline
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Standard AW: Das Ende

Ich bin 14 und mein dad ist 65
Ich weiß nicht ob das mit den beruhigungsmitteln so die beste idee ist...
Die meinung ander Ärzte einholen? sind 5 nicht genug???
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  #5  
Alt 23.12.2005, 14:14
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teufelchen_26 teufelchen_26 ist offline
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Standard AW: Das Ende

5 ärzte reichen sicherlich. ich dachte ja nur, wenn ihr das noch nicht gemacht habt... manche leute sind so geschockt, dass sie nichts weiter wissen wollen.

manchmal wenn man sich gar nicht mehr beruhigen kann, dann ist es nicht schlimm johanniskrauttabletten oder tropfen zu nehmen. die sind rein natürlich und richten keinen schaden an.

14? das ist hart. das tut mir leid. ich bin 26, deshalb ist es aber auch nicht einfacher.

ich kann dir immer nur sagen, nutze die zeit die euch bleibt. wenn er körperlich noch nicht abgebaut hat unternimm was mit ihm, versuche ihn ein wenig abzulenken, eine schöne zeit zu haben. er wird bald noch mehr abbauen.
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  #6  
Alt 23.12.2005, 21:07
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DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Standard AW: Das Ende

Hallo Spatzi,
erstmal möchte ich dir sagen, dass mir das mit deinem Dad leid tut.....
Gerade mit 14 ist sowas verdammt schrecklich....
Doch du sollst wissen, dass du nicht alleine bist....es gibt mehr Menschen denen es so geht wie dir....gerade wir jungen Leute mit einem Krebskranken Elternteil haben zusätzlich noch mit so einígem zu kämpfen....Erwachsenwerden, Zukunft aufbauen....das Leben an und für sich einfach....
Ich selbst bin 20 und mein Daddy (59) hatte einen Weichteiltumor, wurde bestrahlt.....leider hat er den psychischen Druck nicht ausgehalten, er wurde schwer depressiv, schließlich: Suizidversuch! Ich konnte ihn retten, seitdem (seit 6 Wochen) ist er in der Psychiatrie....
Du siehst - auch mein Leben ist von heute auf morgen aus den Angeln gehoben worden....
Ich möchte dich hiermit einladen, im Forum für junge Angehörige von Krebskranken mitzuschreiben und uns deine Geschichte zu erzählen!!!
Du kannst hier all deine Sorgen und Ängste loswerden, es ist immer jemand da der dich versteht...der mit dem Kopf nickt und sagt:Mir geht es genauso!!!
Ich würde mich freuen von dir zu lesen, Anna
__________________
Dies ist ein
Akt der Verzweiflung
Ein stummer Schrei
Eines Menschen voller Leid und
seiner Wunde die nicht heilt
Es ist ein
letzter Kampf gegen das woran es liegt
Wie ein Vogel mit nur einem Flügel der bestimmt nicht fliegt

Geändert von DaskleineÄnnchen (23.12.2005 um 21:10 Uhr)
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  #7  
Alt 23.12.2005, 22:07
mana mana ist offline
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Beiträge: 140
Standard AW: Das Ende

Hallo Spatzi,
ich bin jetzt 42, aber als meine Eltern vor 26 jahren beide im selben Jahr an Darmkrebs erkrankten habe ich auch gedacht die ganze Welt bricht zusammen. Mein vater ist ein Jahr später an der Erkrankung gestorben, meine Mutter 2 Jahre später. Mir kam es zu Gute, dass damals die Ärzte noch nicht so ehrlich gewesen sind und es vielleicht auch nicht wußten und wir als Angehörige nicht den Mut hatten zu fragen wie lang es noch dauert, bis jemand stirbt. Vielleicht hilft es dir wenn du einfach ein bißchen an das denkst was du noch mit deinem Dad vor hast. Ich weiß ja nicht, wie es deinem Dad geht, aber mach mit ihm was euch beiden Spaß macht. Deine Mutter mag sehr betroffen sein, aber du kannst ihr nicht helfen, sondern denk daran, dass es für dich wichtig ist die Tage mit deinem Dad als ein Geschenk zu sehen.
Ich schreibe hier im Krebsforum, weil ich jetzt wieder selber einen lieben Menschen an den Krebs verlieren werde, meinen Mann.
Ich wünsche dir und deiner Familie ein besinnliches Weihnachtsfest
mana
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  #8  
Alt 09.01.2006, 20:04
spatzi-91 spatzi-91 ist offline
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Beiträge: 3
Standard Danke

Erstmal Danke an euch alle für eure lieben Kommentare!
Das Problem bei meinem Dad ist nur, dass er jetzt nur noch 59 kg wiegt und durch zalreiche Lungenembolien kaum noch atmen kann.
Natürlich versuche ich die Zeit mit ihm so schön wie möglich zu gestalten, auch wenn es nicht einfah ist, ins Zimmer zu kommen und wieder einmal mitzuhören wie er sich am Telefon von irgendwem endgültig verabschiedet.

Freue mich auf weitere Kommentare
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  #9  
Alt 10.01.2006, 11:22
anny anny ist offline
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Registriert seit: 02.01.2006
Beiträge: 43
Standard AW: Das Ende

Hallo spatzi,

weißt du es ist immer wieder schwer das Richtige in bestimmten Situationen zu schreiben.
Denn was mir als richtig erscheint muss ja keineswegs für dich das Richtige sein.

KEIN Mensch kann genau vorhersagen wielange ein Mensch noch zu leben hat....Niemand.
Auch kein Arzt oder Oberarzt.....
Wenn ein Mensch spürt dass seine Zeit kommen wird,dann ist es der Betroffene selbst.....sie spüren es.....und sie geben es den Angehörigen auch immer wieder zu verstehen.
Dir tut es weh wenn du mitbekommst wie dein Vater sich verabschiedet.......das kann ich sehr gut verstehen,nur dein Vater weiß im Innersten wieviel Zeit ihm noch bleibt und er möchte dieses tun,er möchte diesen Weg gehen.

Versuch ihn dabei zu unterstützen......hab keine Scheu ihm Fragen zu stellen,wirst sehen er wird dir ehrlich antworten.
Du darfst auch in seiner Gegenwart zeigen wie es dir geht und was du gerade empfindest......hörst du.....du darfst sogar weinen wenn dir danach zu Mute ist.

Liebe Grüße
anny
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  #10  
Alt 09.02.2006, 14:14
Brooklyn Brooklyn ist offline
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Registriert seit: 08.02.2006
Ort: Kreis Aachen
Beiträge: 77
Standard AW: Das Ende

[FONT=Comic Sans MS]Hallo Spatzi!
Ich weis wie du dich fühlen musst. vor knapp 2 Wochen (27.01.06)hies es morgens, mein Vater hatte noch ein paar Wochen evtl Monate, Nachmittags hies es schon er kommt nicht mehr aus dem Krankenhaus raus. An dem Wochende habe ich dann meinen Vater besucht und sehen müssen, wie sehr er leidet und welche Schmerzen er hat. Bin bei dem Anblick fast zusammen gebrochen weil ich so Hilflos war. Er sprach auch schon Wochen vorher davon, was ich alles behalten soll falls ihm was passiert. Ich wollte es auch nicht hören und erst recht nicht wahrhaben, das es bald so weit sein könnte.
Dann am 31.01.2006 kam Nacht um 0:17 Uhr die schlimmste Nachricht von allen. Er ist tot. Da ich sonst keine Familie habe, ist es besonders schlimm für mich, da er für mich meine Familie war.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und drücke dich ganz fest. Alles liebe und Gute für dich und deine Familie
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