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  #1  
Alt 14.03.2011, 18:56
yvlu79 yvlu79 ist offline
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Beiträge: 4
Pfeil Reha, danach arbeitsfähig?

Hallo.

Ich bin neu hier in den Forum und hab da mal ein zwei Fragen zum Thema Reha.
Ich bin 32 Jahre und Im Mai ´10 wurde bei mir brustkrebs diagnostiziert und seit Juli bin ich krankgeschrieben. Es erfolgte eine neoadjuvantive Behandlung (Chemo, Op, Chemo) und bin nun fast am Ende der Bestrahlung (2 Wochen noch).

Nun bin ich mir nicht sicher ob ich die Reha gleich im Anschluß machen soll oder doch noch etwas Zeit verstreichen lasse. Wenn ich jetzt, also im April, die Reha machen würde wie ist das dann im Anschluß mit der Arbeitsfähigkeit? Also MUSS ich dann gleich wieder zur Arbeit oder kann mein Hausarzt mich dann noch weiterhin krankschreiben?! Mein Problem ist das im Mai die Kommunion von meiner Tochter ansteht und ich mich danach gerne noch etwas erholen möchte zu Hause ohne Therapien und Stress, einfach nur mit meiner Familie noch eine "gesunde" zeit erlebe. Wird mir vorgeschrieben das ich dann gleich wieder los muss nach der Reha oder kann ich den Zeitpunkt selbst bestimmen wenn ich meine, mir geht es soweit wieder gut mich den Alltagsstress wieder stellen zu können.
Nicht falsch verstehen, ich will ja wieder arbeiten gehen merke jedoch das ich körperlich und geistig noch nicht in der Lage bin mich den täglichen Anfoderungen zu stellen, was denke ich ja vollkommen normal ist nach der ganzen Therapie, oder?!.

Über zahlreiche Erfahrungswerte wär ich sehr dankbar!

Vielen Dank

LG yvlu79
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  #2  
Alt 14.03.2011, 20:07
Saschue Saschue ist offline
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Standard AW: Reha, danach arbeitsfähig?

Hi,

wenn Du in einem bestimmten Zeitfenster (4-6 Wochen je nach Kostenträger) nach Abschluß Deiner Bestrahlung eine Reha-Maßnahme antrittst, handelt es sich um eine AHB. Das läuft praktisch auf dasselbe raus, wird aber eben nicht als Reha-Maßnahme gezählt.
Aus der AHB wirst Du i.d.R. als "nicht arbeitsfähig" entlassen. Nach Aussage der Kurärztin und meines Gyn ist es aus Genesungsgründen absolut vertretbar, erst halbes Jahr nach Ende der Bestrahlung wieder mit der Arbeit zu beginnen. Ich rate Dir, aber auch mit einen stufenweise Wiedereingliederung zu starten.

Mach bloß eine AHB! Ich war in der Vergangenheit ein "Kurgegner", das war aus meiner Sicht nur was für "Drückeberger". Jetzt sehe ich das völlig anders, und es ist auch keinesfalls mit einem Urlaub zu vergleichen, auch wenn das hier einige anders sehen.

Wenn Du Dich für eine AHB entscheidest, ist aber höchste Eile geboten, diese beantragen, denn die "guten" Kliniken sind natürlich auch schnell ausgebucht.

Gruß
Saschue
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  #3  
Alt 14.03.2011, 21:34
tinka12 tinka12 ist offline
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Standard AW: Reha, danach arbeitsfähig?

Hallo,

also ich hab auch eine AHB gemacht und wurde nicht arbeitsfähig entlassen. Die AHB selbst war super gut und hat sehr viel gebracht. Aber ich war nach den 3 Wochen noch nicht so fit, dass ich mir schon zugetraut habe, gleich wieder zu arbeiten. Ich war dann noch etwa 3 Wochen zu Hause und dann ging die Wiedereingliederung los.
Eine stufenweise Wiedereingliederung kann ich nur empfehlen. Ich hab es am Anfang unterschätzt und war froh, dass ich erstmal nur 12 Stunden hatte.
Du wirst in der Reha-Klinik auch dazu beraten... worauf muss man achten, wie ist das mit der Krankenkasse... die Kliniken haben einen Sozialdienst und dort kannst Du dann besprechen, welcher Weg sinnvoll ist.
Tipp: Lass Dir genug Zeit und überfordere Dich nicht!!!
Ich hab mich auch gut gefühlt und wollte schnell wieder arbeiten, aber ich hatte schon Probleme nach 8 Monaten dann mal wieder zu einer bestimmten Zeit morgens fertig sein zu müssen, um die Bahn zu kriegen ;-)!

Alles Gute und lieben Gruß
tinka

PS: bin übrigens auch 32!

Geändert von tinka12 (14.03.2011 um 21:36 Uhr) Grund: PS anfügen
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  #4  
Alt 16.03.2011, 13:37
yvlu79 yvlu79 ist offline
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Standard AW: Reha, danach arbeitsfähig?

Hallo ihr Lieben!

Vielen Dank für eure Antworten! Morgen früh hab ich Termin bei Sozidienst in UNI und da bin ich mal gespannt was die mir dann sagen, bzw welche kliniken da überhaupt in Frage kommen. Wenn man schon nen Wunsch frei hätte würde ich gerne an die See fahren...Hab mich die Tage überall mal schlau gelesen wo und welche Kliniken da recht gut sind und die ganzen Erfahrungen von hier durchgelesen. Hat man überhaupt Mitspracherechte? Oder muss das in einem gewissen Umfeld sein vom Wohnort aus wo man die AHB´s, Reha macht? Na dann bin ich gespannt was mich hier in der Region Thrüingen so alles erwartet!
Hmmm...woraus besteht egtl der Unterschied zwischen Bfa und Lfa? Also wann tritt was in Kraft wenn es um Kuren geht.?! Ich dacht immer die KK bezahlt das alles auch was Reha´s anbetrifft...

Alles liebe
Vonni
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  #5  
Alt 16.03.2011, 13:52
Wangi Wangi ist offline
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Standard AW: Reha, danach arbeitsfähig?

Hallo, ich war zur AHB in Bad Salzungen, Askleprios-Klinik, war für die AHB wirklich gut, die haben mich wieder auf die Beine gebracht. Ist ein kleiner Ort, kann man auch bummeln gehen. Essen war gut, obwohl ich damals noch nix essen konnte. Frühstück und Abendbrot Buffet, Mittags konnte man aus glaube 3 Gerichten auswählen und die waren auch sehr nett, man konnte das auch anders zusammen stellen lassen, vorher Bescheid sagen. Auf jedem Stockwerk gab es eine Plegestation, hatten einen tollen Fitnessbereich. Die Klinik liegt sehr schön an einem See.
Zur Reha war ich in der Sonneneck-Klinik in Wyk auf Föhr, waren auch viele mit BK. Finde aber dafür sollte man schon ein bisschen fit sein, bei der Ahb hätte mir das nix gebracht.

Gruß Wangi
__________________

Geändert von Wangi (16.03.2011 um 14:14 Uhr)
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  #6  
Alt 16.03.2011, 14:45
Saschue Saschue ist offline
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Standard AW: Reha, danach arbeitsfähig?

Hi Vonni,
Du hast Recht, eine "REHA" würde ggfs. die KK bezahlen, aber wenn Du in
dem Zeitfenster (bis ca. 6 Wochen nach Bestrahlungsende) bleibst, handelt
es sich um eine "AHB", die dann, je nachdem wie man versichert ist bzw. in
welchem Arbeitsstatus man sich befand, von den Rententrägern bezahlt wird.
Wenn Du jetzt eine "AHB" machst, hast Du noch keine von den möglichen
"REHAs" "verbraucht, wenn Du verstehst, was ich meine - und bei den
möglichen Anwendungen gibt es keinen Unterschied.
Ich hoffe, Du gehörst nicht der ehemaligen LVA Hannover und Umgebung an.
Die schicken die Leute nämlich bevorzugt in ihre eigene Klinik im Harz, die
nicht so toll ist. Auch wenn sich hier vermutlich gleich wieder einige mokieren
werden, es würde sich nicht um eine Urlaubsreise handeln, kann es doch
dem Kostenträger (wenn er denn keine eigenen Kliniken betreibt) völlig egal
sein, ob er die Summe X in den Norden oder in den Süden überweist
(bezüglich der Fahrtkosten läßt sich ja auch bestimmt im Vorfeld eine
Regelung finden). Ich finde es schon wichtig, daß es auch außerhalb der Klinik
(bis 21.00 h) etwas "zu Schauen" gibt.
Du hast ein Mitspracherecht, was die Klinik/Ort betrifft. Das ist irgenwo im
Sozialgesetzbuch verankert. Aber wie gesagt, für einen AHB-Termin in einer
richtig guten Klinik könnte es bei Dir eng werden.

Ich drück` Dir die Daumen!
Gruß
Saschue
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  #7  
Alt 16.03.2011, 18:35
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rodinge rodinge ist offline
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Standard AW: Reha, danach arbeitsfähig?

Hallo Vonni,

die Genehmigung einer AHB oder Reha wird sehr unterschiedlich gehandhabt. Das ist von Bundesland zu Bundesland scheinbar verschieden. Deswegen kann ich nur schreiben, wie es bei mir war:

Innerhalb von 6 Wochen nach der letzten Bestrahlung sollte ich die AHB angetreten haben. Kostenträger bei Krebserkrankungen ist der Rentenversicherungsträger. Ein Jahr später kann man eine Reha beantragen, die aber nur gewährt wird, wenn man nachweisen kann, dass man noch Beschwerden hat.

Mir wurde vom Sozialdienst des Krankenhauses drei Kliniken vorgeschlagen. Hier war übrigens die Bedingung, dass eine AHB nur in einem Umkreis von 300 km gewährt wird.

Nach einem Jahr habe ich dann noch einmal beim Rentenversicherungsträger in Berlin eine Reha beantragt und habe in dem Antrag gleich 2 Wunschkliniken mit angegeben, die aber weiter entfernt waren (600 km). Natürlich wurde abgelehnt, aber ich habe erfolgreich Widerspruch eingelegt und durfte dann auf die Insel Borkum.

Ich bin schon in Rente, wurde aber trotzdem als arbeitsunfähig entlassen und zwar nach beiden Aufenthalten. Und ich weiß von Mitpatienten, die noch berufstätig waren, dass auch sie als arbeitsunfähig entlassen wurden. Die mussten zu Hause gleich zum behandelnden Arzt, der sie ggfls. dann weiterhin krank geschrieben hat.

Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen und wünsche Dir alles Gute!

Gruß rodinge
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  #8  
Alt 16.03.2011, 18:39
Benutzerbild von GlidingGeli
GlidingGeli GlidingGeli ist offline
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Beiträge: 542
Standard AW: Reha, danach arbeitsfähig?

Hallo Vonni,

es hängt sehr von deinem Kostenträger und auch dem Wohnort ab, wo du hingehen kannst. Ich war 2009 zur AHB, mir sagte man damals, dass sie Anreise 300km bei der AHB nicht überschreiten sollte. Bei einer längeren Anreise hätte es nicht als AHB sondern als Reha gegolten, Da die Kliniken an der See erfahrungsgemäß lange im Vorfeld ausgebucht sind, habe ich mich dann für Bad Sooden-Salmünster entschieden.
Du hast schon ein Wahlrecht bei der Klinik, aber die Zeit ist knapp.
Aus der AHB wurden fast alle au entlassen. Ich war danach noch zwei Monate zu Hause. Mr hatte meine KK damals gesagt, dass man bis zu drei Monate nach Therapieende anfangen sollte wieder zu arbeiten.

Alles GUTE FÜR DICH

GLIDINGGELI
__________________

Mögest du dir die Zeit nehmen,
die stillen Wunder zu feiern,
die in der lauten Welt
keine Bewunderer haben.


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arbeitsfähig, reha


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