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  #1  
Alt 19.06.2012, 11:08
abc12345 abc12345 ist offline
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Beiträge: 6
Standard und was jetzt..? ich vermisse dich mama

Hallo zusammen, diesen Beitrag zu schreiben fällt mir echt schwer aber vielleicht kann ich hier mit anderen betroffen reden...ich erzähl euch jetzt mal alles von vorne...

erst mal ein paar Infos, ich bin Weiblich und 19 Jahre alt. Habe einen Bruder der 21 Jahr alt ist.Vater 53 und Mama war 49 Jahre..
Als wir letzten Sommer aus den Ferien zurückkammen hatte meine Mama immer sehr starke Bauchschmerzen. Sie ging mehrmals zum Artzt doch der fand nie irgendetwas. Da meine Mama ein so lieber und netter Mensch war auch wenn sie schlimmste schmerzen hatte kam vom artzt immer die ausrede es sei gar nicht so schlimm , sie sind nur empfindlich. Das ganze zog sich über Monate hin, zu dem symtomen kamen noch erbrechen und solche schmerzen das sie nicht mehr stehen sitzen noch liegen konnte und das tags und nachts. Mein Vater bestand nun darauf das die Ärzte ein MRI machen, eigentlich sollte sie dann eine Woche später wieder in die Praxis kommen doch ein Tag später kam der anruf sie müsse sofert kommen. Ich wusste dass etwas schlimmes passiert sein muss da sich Ärzte sonst gerne zeit lassen. So war es dann auch es wurde ein Faustgrosser Tumor im Darm festgestellt.


Jetzt begann die schlimmste zeit meines Lebens...Meine Mama kam ins Spital , wo ich und meine Familie sie praktisch jeden Tag besuchten, jemand war immer da doch die meiste zeit wir alle. Meine Mama kämpfte und war trotz grosser schmerzen immer ein so zufriedener Mensch. Ich hörte sie nie klagen. sie nahm jede situation an und kämpfte weiter. Wir verbrachten auch Heiligabend und Silvester im Spital und sagten in einem Jahr feiern wir wieder zu Hause und alles ist gut.Doch Leider wurde es immer schlechter....Sie bekamm Chemos und wurde auch operiert aber der Tumor war zu gross...Eines Tages kamen dann die Ärtzte und meinten sie solle verlegt werden in die Paliativ abteilung. Doch selbst dann wollte ich die hoffnung nicht aufgeben. Nicht meine Mama!

Nachdem sie verlegt wurde und ich das erste mal in diesem Zimmer war nahm es mir die ganze Luft, ich konnte nicht mehr. Es wahr alles sehr schön eingerichtet und sah für mich nach "abschied" aus.Naja ich wollte immer stark sein vor mama und habe es auch grössten teils geschafft....Als sie etwa 2-3 Wochen auf dieser Abteilung war ging ich mit meinen Freundinen für 2 Wochen in die Ferien, was sehr schwierig für mich wahr. Ich währe am liebsten da geblieben doch Mama wollte unbedingt das ich gehe da ich mich so sehr darauf gfreut habe. Ich habe mich in den Ferien immer nach ihr erkundigt und mir grosse Sorgen gemacht. Als ich aus den Ferien zurückkam und in das Gesicht meines Bruders und Papa schaute wusste ich etwas stimmt nicht. Sie meinten dann gleich komm wir gehen sofort ins Krankenhaus..Ich wollte immer wissen was los ist bis sie es mir schliesslich sagten...Der Arzt hat gesagt noch 3 Tage...Ich war unter Schock und konnte nicht einmal weinen, dann brach alles in mir zusammen...

Als ich schliesslich vor der Tür zu meiner Mama stand konnte ich nicht mehr. Als ich bei ihr war weinte ich nur noch... doch auch jetzt wllte ich stark sein und versuchte mich zu fassen. Ich zeigte ihr Bilder von den Ferien und erzählte ihr alles....

Ich ging ab diesem Zeitpunkt nicht mehr arbeiten da ich nur noch bei Mama sein wollte, die ersten Tage gingen wir noch zu Hause schlafen doch alls es immer schlimmer wurde blieben wir auch über nacht bei ihr.. sie sollte nicht allein sein!!!

Schliesslich verstarb sie ende Februar und ich konnte nicht mehr..mein Leben ergab keinen Sinn mehr doch ich wollte kämpfen für Mama , sie soll stolz auf mich sein...

Doch jetzt kam der nächste schlag für mich..Meine beste Freundin die ich seit dem Kindergarten kenne hat sich derart verändert da sie auf Cannabi abgestürtzt ist. Sie schrieb mir ein SMS , darin stand das sie zum artzt gegangen sei und der noch nie jemand in ihrem Alter sah der derart depressiv sei. Und sie gab auch meiner Geschichte mit Mama die schuld da sie sie auch sehr gut kannte und ihr verhältniss sehr schön war. Kurze zeit später stritten wir uns deswegen und sie sagte ich seie nicht für sie da , sie habe schon 2 Selbstmordversuche hinter sich....

Das alles wurde mir viel zu viel und ich fiel erneut in ein riesen grosses Loch...

Ich versuchte mich auch jetzt wieder zu fangen, doch es scheint als hört es nie auf...

Mein Vater kam zu mir und sagte mir er habe jemanden kennengelernt und sie habe sich in ihn verliebt. Sie sei sehr nett aber für ihn sei alles noch zu früh vielleicht wird in 1 bis 2 Jahren etwas daraus. Er erzählte mir von ihr und sagt das Mama immer in seinem Herzen sei und sich das nie ändert ...Dazu kommt das ich die ganze Zeit über noch in meiner Lehrabschlusssprüfung war die ich jetzt abgeschlossen habe

aber für mich ist es viel zu viel ich bin jetzt am Ende....

Ich bekamm nach diesem Gespräch solche Magenschmerzen die ich seit Februar schon sehr oft habe...Ich habe schnappartig geatmet und nur noch geweint...Heute war ich beim Artzt und er meinte ich habe eine Magenschleimhautenzündung...Das ist wegen dem ganzen stress sagte er.


ich weiss im Moment einfach nicht mehr weiter ich will kämpfwen aber habe das Gefühl ich kann es einfach nicht mehr. Vielleicht kennt jemand eine ähnliche situation und kann mir helfen.

...und sorry wegen den vielen Schreibfehlern habe mir einfach alles von der Seele geschrieben...
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  #2  
Alt 19.06.2012, 14:41
Seestern09 Seestern09 ist offline
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Standard AW: und was jetzt..? ich vermisse dich mama

hallo

ich möchte dich erstmal in diesem forum begrüßen. es tut mir sehr leid für dich, dass auch du deine mama verloren hast. ich kann das sehr gut nachvollziehen, da es bei mir auch erst einen monat her ist. die situation kommt mir so vor, als wäre sie von mir geschrieben. ich kann dich so gut verstehen.

ich finde es von deiner freundin allerdings nicht gut, dass sie dir bzw. deiner mum die schuld gibt, dass sie so depressiv ist. du hast schon genug andere probleme und dann auch noch sowas. ich denke sie sucht nur einen schuldigen, um ihre eigene schwäche nicht zu zeigen. lass dich davon nicht unter ziehen. was du am besten mit dieser freundin machen kannst.. hm, ich kann es dir auch nicht sagen. ich hatte noch nie so ein freundschaftliches problem und weiß auch nicht, was man da nun am besten macht. vllt kann dir jemand anderes aus dem forum einen tipp geben.

ich finde es aber schon sehr gut, dass du deinen abschluss geschafft hast. deine mum wäre stolz auf dich, wie du das alles meisterst und dass du so stark für sie bist.

liebe grüße
seestern
__________________
Über die Zeit lernen wir mit dem Verlust umzugehen,
wir müssen es einfach ertragen,
aber die Einsamkeit und die tiefe Trauer bleiben immer.

meine geliebte Mama
24.03.1964 - 22.05.2012

Diagnose Glioblastom Januar 2012.. 5 Monate.. es ging viel zu schnell
Erinnerung an eine Kämpferin
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  #3  
Alt 19.06.2012, 15:40
abc12345 abc12345 ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: und was jetzt..? ich vermisse dich mama

Danke für deine liebe Antwort.

tut mir echt leid dass du deine Mama auch verloren hast, sowas sollte niemand erleben

LG
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  #4  
Alt 19.06.2012, 18:55
Toertchen Toertchen ist offline
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Beiträge: 176
Standard AW: und was jetzt..? ich vermisse dich mama

Hallo,

erstmal möchte ich dir sagen wie Leid es mir tut dass auch du deine Mama gehen lassen musstest. Meine Mama ist am 04.02.12 eingeschlafen. Ich weiß also wie sehr das weh tut.
Ich finde es toll wie tapfer du bist und wie gut du das alles hinbekommen hast.
Das mit deiner Freundin ist nicht so toll. Ich schließe mich da Seestern an dass sie bestimmt ein Ventil sucht, jedoch bist du bzw. deine Mama die falsche. Das würde ich ihr auch ganz klar sagen.
Wenn du selbst nicht mehr mit der Situation klar kommst dann geh nochmal zum Doc. Hast du dir schonmal Gedanken über einen Psychoonkologen gemacht?
Wenn es dir hilft dann schreib dir hier alles von der Seele.

Ich schreib immer meiner Mama, das hilft mir sehr.

Lg Törtchen
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  #5  
Alt 19.06.2012, 21:27
abc12345 abc12345 ist offline
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Registriert seit: 19.06.2012
Beiträge: 6
Standard AW: und was jetzt..? ich vermisse dich mama

Danke für deine Antwot Toertchen. Tut mir witklich sehr leid dass auch deine Mutter verstorben ist.


Mit meiner ''Freundin'' habe ich schon mehrmals darüber gesprochen, das heisst sie hat mir anschuldigungen gemacht und ich habe mich verteidigt. Jetzt bin ich dabei denn Kontakt so schwer es mir fällt ganz abzubrechen...

Ja psychologen habe ich mir schon überlegt nur ist es bei
mir so dass ich mit fast niemandem darüber reden kann. Die psychologen die ich mir im Internet gesehen habe sind mir derart unsympatisch das ich mir das gar nicht vorstellen kann.

ich habe jetzt jedoch das problem dass es bei mir wie schon erwähnt auf die Gesundheit schlägt.. ich habe Medikamente vom Dr. bekommen und ein gewisser schmerz kommt und geht. Doch die richtigen schmerzanfälle bekomme ich immer nach einer psychisch stark belastenden Situation.Jedes mal wenn ich mich wieder fange kommt erneut ein schlag..


__________________________

Mama mein Engel es ist noch kein Tag vergangen an dem
ich nicht an Dich gedacht habe und es wird auch niemals ein Tag vergehen an dem ich nicht an Dich denke bis wir uns wiedersehen.

deine kleine Tochter
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  #6  
Alt 20.06.2012, 09:38
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Beiträge: 1.519
Standard AW: und was jetzt..? ich vermisse dich mama

Hallo du Liebe,

auch mir tut es unendlich leid, dass deine Mama viel, viel, viel zu früh gehen musste! Ich kann ebenfalls gut nachempfinden, was du seitdem erlebst und fühlst. Allerdings war ich wesentlich älter, als ich meinen Papa begleitet habe und dennoch weiß ich, wie belastend es ist und welche Traurigkeit uns überkommt und vor allem, wie schwer es ist, mit all dem zu leben.

Du bist noch sehr jung und der Verlust der Mama wiegt nun einmal sehr schwer. Da ist es kein Wunder, dass es dir richtig schlecht geht. Dass du dennoch deine Abschlussprüfung erfolgreich durchgezogen ist, ist bemerkenswert! Hut ab und Kompliment!

Die Situation mit deiner Freundin beurteile ich ebenso wie Seestern. Weder du noch deine Mama sind Schuld an den Depressionen dieser Freundin. Ganz offensichtlich hat sie Probleme, wenn sie zu Drogen greift, um sich zu betäuben. Dann benötigt sie professionelle Hilfe, aber lass dir von ihr um Gottes Willen nicht einreden, du seist Schuld. Den Kontakt jetzt abzubrechen ist das einzig Vernünftige, was du jetzt tun kannst. Es mag hart klingen, aber du kannst dich nun wirklich nicht mit Menschen umgeben, die dich emotional erpressen. Du benötigst ganz dringend selbst Schutz und Geborgenheit sowie offene Ohren und Hilfe. Ich denke nicht, dass du gleich einen Psychologen zu Rate ziehen musst, wenn du das nicht möchtest. Dass es dir auch körperlich schlecht geht, ist eben eine Reaktion deines Körpers auf die verletzte Seele. Hast du einmal daran gedacht, Trauerbegleitung zu machen? Es gibt Menschen, die eine Ausbildung darin absolviert haben, Trauernde in Gesprächen zu begleiten. Sie sind da, hören dir zu, du kannst ihnen alles erzählen, du darfst dort weinen und sie können das aushalten und schauen nicht verschämt weg. Solche Trauerbegleiter findet du in der Regel im Hospiz oder Hospizverein. Ich würde mal in deiner Umgebung danach Ausschau halten. Diese Hilfe erhältst du vor allem schnell, kostenfrei und unbürokratisch. Es gibt auch Trauergruppen, denen man sich anschließen kann. Diese treffen sich regelmäßig und bieten ein Forum, um über den geliebten menschen zu erzählen, den man verloren hat. Dort kann man sich gegenseitig helfen und austauschen. So fühlt man sich mit all seiner Trauer und den Gefühlen nicht allein und unverstanden.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du einen Weg für dich findest, mit der Trauer um deine Mama zu leben. Es wird dauern, doch ich bin mir sicher, du wirst es schaffen. Du hast doch schon große Schritte getan. Du hast dich hier geöffnet, also wirst du es auch schaffen, andere Hilfe anzunehmen. Was deinen Papa angeht: wenn du kannst, dann sprich ganz offen mit ihm! Ich habe das Gefühl, dass es dich unheimlich verletzt, dass eine andere Frau ihn umwirbt und er womöglich in einiger Zeit wiedere ine beziehung haben könnte. Du wirst das nicht verhindern können, doch es ist besser, den Unmut zu äußern, als dass du es in dich hineinfrisst und Magenprobleme bekommst.

Und ich wünsche dir, dass du mindestens eine wirklich liebe freundin an deiner Seite hast, die jetzt für dich da ist und zu dir hält!

Alles Liebe
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #7  
Alt 20.06.2012, 19:12
abc12345 abc12345 ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: und was jetzt..? ich vermisse dich mama

liebe marilena,

danke für diesen Tipp der Trauerbegleitung.Ich schaue mich mal danach um.Ja das mit meinem Vater hat mir erneut den Boden unter den Füssen weggerissen... Ich kann einfach nicht damit umgehen und ehrlich gesagt will ich es auch nicht.Mein Bruder geht ganz anders damit um er sieht es positiv dass er sein Umfeld erweitert.Wie gesagt gegen weibliche Freunde habe ich ganz und gar nichts aber eine neue frau? niemals!

Eigentlich würde ich am liebsten eine Zeit lang weg, von allem
und jedem, ich habe das Gefühl das ich hier nichts verarbeiten kann da immer und immer wieder neue schläge dazukommen....


l
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Stichworte
darmkrebs, hinterbliebene, mama, verzweifelt, wie weiter


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