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  #1  
Alt 22.11.2021, 22:35
schwarzerkaterkarlo schwarzerkaterkarlo ist offline
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Registriert seit: 17.08.2006
Beiträge: 31
Standard Benötige Hilfe wegen Palliativbehandlung

Hallo zusammen,

ich bin durcheinander und bitte um Nachsicht, falls ich jetzt irgendwie verworren schreiben sollte.

Meine Mama (89 Jahre alt) hatte dieses Jahr eine OP wegen eines Darmverschluss. Bei der OP wurde festgestellt, dass eine Geschwulst (Krebs) dafür verantwortlich war. Der Krebs wurde entfernt aber keiner konnte uns die Gewissheit geben, dass alles entfernt worden war. Eine Chemo kam wegen des sehr schwachen Zustands meiner Mama nicht in Frage. Das hätte sie nicht geschafft.

Sie wurde vor 4 Wochen durch den Hausarzt in das KKH eingewiesen wegen sehr starken Schwindels und Übelkeit. Die Untersuchung ergeben, dass der Krebs im Darm noch vorhanden ist und noch ein Lungenkarzinom festgestellt wurde sowie Blutarmut. Sie hat eine Bluttransfusion erhalten, die ihr etwas geholfen hat.

Heute wurde sie erneut ins KKH eingewiesen mit wieder starkem Schwindel, Übelkeit und Brechen. Ich habe vor wenigen Minuten mit dem Arzt des KKH telefoniert und es wurde in den Untersuchungen festgestellt, dass was nicht stimmt mit den Knochenmark. Der Arzt geht von einer vorhandenen Leukämie oder einer beginnenden Leukämie aus. Würde sich aber nur feststellen lassen durch eine Untersuchung des Rückenmarks. Mir fällt der Name dazu gerade nicht ein. Die Untersuchung wäre sehr anstrengend und schmerzhaft.

Meine Mama wohnt im Lankreis Esslingen und der Doc des KKH hat mir die Kontaktaufnahme mit einem Palliativdienst in Göppingen oder Ruit empfohlen.

Hat jemand Erfahrungen mit einem Palliativdienst? Was macht der Palliativdienst? Ich bin gerade ratlos. In den Themen Kurzzeptpflege und KKH bin ich mittlerweile fit geworden aber jetzt bin ich ratlos. Vielleicht hat jemand Erfahrungen mit einem Palliativdienst und kann mir weiterhelfen.

Bitte schreibt nichts zu Themen wie Chemo etc. Meine Mama ist 89 Jahre und wiegt vielleicht noch 55 kg bei einer Körpergröße von 167 cm. Ich möchte ihr die Zeit, die ihr noch bleibt, so schön wie nur irgendwie gestalten. Und ich werde sie nicht quälen.

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Liebe Grüße
SKK
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  #2  
Alt 22.11.2021, 23:57
Iris13Evi Iris13Evi ist offline
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Beiträge: 288
Standard AW: Benötige Hilfe wegen Palliativbehandlung

Lieber SKK,

es tut mir sehr leid, dass Du und Deine Mama so schwere Zeiten durchmachen müsst.

Ich selbst habe Lungenkrebs im Stadium IV und wiege noch 51 Kg bei einer Körpergröße von 1,73 m.

Zu mir kommt wöchentlich der ambulante Palliativdienst. Die schauen wie es mir geht und fragen ob ich irgendwas brauche. Medikamente wie Morphium usw. und auch hochkalorische Zusatznahrung bestellen die sofort in der Apotheke und abends klingelt es und die Apotheke liefert.

Also - ich kann Dir nur dazu raten.

Liebe Grüße

Iris
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  #3  
Alt 23.11.2021, 15:27
schwarzerkaterkarlo schwarzerkaterkarlo ist offline
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Registriert seit: 17.08.2006
Beiträge: 31
Standard AW: Benötige Hilfe wegen Palliativbehandlung

Liebe Iris,

ganz lieben Dank für Deinen Tipp. Ich wünsche Dir Alles Gute.

Liebe Grüße
SKK
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  #4  
Alt 23.11.2021, 22:13
Miss Elsy Miss Elsy ist offline
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Ort: Frankfurt
Beiträge: 71
Standard AW: Benötige Hilfe wegen Palliativbehandlung

Bitte an den Hausarzt am besten wenden, er muss das verordnen.

Ich habe mich bei meinem Vater an die Diakonie- und Sozialstation Schurwald e.V. gewandt.

Die SAPV ist von einem Arzt (niedergelassen oder Krankenhausarzt) zu verordnen. Der Krankenhausarzt kann die Verordnung in der Regel für 7 Tage ausstellen, niedergelassene Ärzte unbegrenzt. Die Krankenkassen genehmigen aber in der Regel zunächst bis zu 28 Tage

Manche Menschen, die unheilbar krank sind, haben ein so komplexes Symptomgeschehen, dass sie der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung, kurz SAPV, bedürfen.

Was bedeutet Palliativpflege? Die Palliativpflege enthält nicht bloß die medizinischen Versorgungen, sondern stellt eine holistische Betreuung dar. Man betreut nicht bloß den Sterbenden, sondern ebenso seine Angehörigen. Diese integriert man in den Sterbeprozess und Leidensweg

Alles Gute 🍀
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  #5  
Alt 25.11.2021, 12:40
Beccamaus Beccamaus ist offline
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Registriert seit: 11.06.2018
Beiträge: 200
Standard AW: Benötige Hilfe wegen Palliativbehandlung

Ich kann dir nur sagen das du eine vollkommend richtige Entscheidung triffst, deine Mama nicht noch durch eine Chemo zu quälen. Wir selber hatten auch einen Palliativdienst, dieser kümmert sich sofort um die Symptome. Sei es Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schmerzen oder was auch immer. Benötige Medikamente sowie Hilfsmittel sind am gleichen Tag da. Kommt eine Krise, so wird es da genannt, kannst du diesen Dienst 24h tgl. erreichen. Sie begleiten dich sowie auch deine Mutti und spenden ganz viel Ruhe und Liebe in dieser traurigen Zeit.
__________________
Mein Daddy
* 04.08.1947 25.06.2018

ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno))


-------- Somewhere over the Rainbow---------
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  #6  
Alt 25.11.2021, 21:58
Clea Clea ist offline
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Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 561
Standard AW: Benötige Hilfe wegen Palliativbehandlung

Hallo,
zudem machen sie auch all das, was ein normaler Pflegedienst tun würde.
Beim drohenden Ende kommen sie bis zu fünfmal täglich, und das 24 Stunden, auch auf Abruf.
Das ist eine guttuende Sicherheit auch für die Angehörigen. Oft ist man ja naturgemäß überfordert mit der Situation.
Und sie trauen sich auch, Medikamente zu geben, die helfen und dich der normale Hausarzt nicht zutraut.
Ich kann dir auch nur dazu raten.
Alles Gute für dich und deine Mutter
__________________
Meine Ma
17.9.1957-19.2.2017, 59 Jahre, Lungenkrebs mit Hirnmetastasen
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