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  #1  
Alt 16.08.2015, 15:58
Judith 154 Judith 154 ist offline
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Registriert seit: 25.04.2008
Beiträge: 7
Standard Frage zur Klinikwahl

Hallo Ihr lieben Mitbetroffenen!

Nachdem ich nun seit einigen Tagen bei Euch unterwegs bin, möchte ich mich erst einmal für Eure wertvollen Erfahrungsberichte bedanken.

Bei mir wurde vorletzte Woche eine vermeintlich gutartige große Zyste am Eierstock per Bauchspiegelung entfernt.

Leider wurden nun bei der Histologie Karzinomzellen gefunden. Es ist jetzt eine "große OP" geplant, in der der andere Eierstock, Gebärmutter, Lymphknoten und das "Band" entfernt werden soll, alles leitliniengerecht, soweit ich das beurteilen kann.

Wahrscheinlich befindet sich die Erkrankung noch im Anfangsstadium. Genau kann man das ja wohl erst nach der nächsten OP beurteilen.

Geplant ist die OP in einem Krankenhaus ganz in der Nähe, wo auch die Bauchspiegelung gemacht wurde. Ich habe einen sehr guten Eindruck von diesem Krankenhaus, es ist aber eher ein mittelgroßes KH, laut Weisser Liste haben sie 2013 ca. 50-60 Operationen wegen Eierstockkrebs durchgeführt. Sie sind zwar nicht von Onkozert zertifiziert, arbeiten aber nach den Leitlinien, haben eine Tumorkonferenz und einen Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie. Studien bezüglich Eierstockkrebs machen sie nicht.

Nachdem ich hier überall gelesen habe, dass man die OP in einem Kompetenzzentrum machen lassen soll, das auch Studien durchführt, spiele ich mit dem Gedanken, diese OP in Essen durchführen zu lassen.

Meine Frage ist nun: Ich müsste dazu etwa 400 km fahren (mit der Bahn), was ja nicht so schlimm wäre. Aber wie ist das hinterher, wenn sich eine Chemo anschließt oder es irgendwelche Komplikationen gibt? Kann ich mich denn dann in einem KH hier in der Nähe weiter behandeln lassen? Geht das so ohne weiteres?

Vielleicht hat ja eine von Euch diesen Weg gewählt.
Danke im Voraus und liebe Grüße an alle,

Judith
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  #2  
Alt 16.08.2015, 16:41
ulrikes ulrikes ist offline
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Registriert seit: 13.11.2011
Beiträge: 272
Standard AW: Frage zur Klinikwahl

Hallo Judith,
erst mal herzlich willkommen hier.
Ich finde es toll, dass du dich vor der OP so super informiert hast. Das schaffen nur wenige. Die Erfahrung des Chirurgen ist das entscheidende Kriterium für eine gelungene Erst-OP. Nach der OP kannst Du dich überall weiter behandeln lassen. Ich lasse mich z.B. auch ca 500 km von meinem Heimatort von meinem Lieblings-Chirurgen operieren. Die Chemo läuft dann vor Ort und nur wenn ich Fragen/Probleme wegen der OP habe, maile ich den Chirurgen direkt an. Das klappt problemlos. Wenn ich vor Ort mal einen Krankenhausaufenthalt brauche, suche ich mir dafür die dann passende Klinik aus. Bei der Portlegung z.B. ein anderes Krankenhaus als z.B. bei Verdauungsproblemen. Bitte immer an die Arztberichte denken, damit Du die Ärzte entsprechend informieren kannst. Was einige Ärzte darüber denken, ist mir dabei ziemlich schnuppe, denn ich habe nur einen Körper
Ich wünsche Dir alles Gute
Ulrike
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  #3  
Alt 16.08.2015, 17:37
Benutzerbild von Tündel
Tündel Tündel ist offline
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Registriert seit: 01.11.2013
Ort: Südbayern
Beiträge: 877
Standard AW: Frage zur Klinikwahl

Hallo Judith!

Huhu Ulrike, wie gehts bei dir , hinter den sieben Bergen???

Liebe Judith!
Du hast nur eine Gesundheit, nur ein Leben....
Da sollte es egal sein, wie weit eine Klinik entfernt ist!

Mein Chirurg ist 700km von meinem Wohnort entfernt, nach Absprache mit meiner Gyn-Onkoline kam kein anderer in Frage - die arbeiten Hand in Hand.
In absoluten NOTFÄLLEN bleibt immer noch das hiesige Klinikum mit guten Docs, die aber (leider) keine Spezialisten für Eierstockkrebs sind.
Ich hab auch den Port in dem einen Kh legen lassen, wo mein Gyn Belegbetten hat, meine Harnleiterfelsen hat Super-Urodoc sogar in dem Klinikum geschosen, dem ich vom Tisch gehopst bin....

Und die Chemos hat die Gyn-Onkoline ambulant in ihrer Praxis gemacht.
Also alles kein Problem.
1x (morgen mal wieder) im Jahr lass ich den Prof. in B. sein Werk angucken, er spricht alles mit der Gyn-Onkoline ab und wir beschließen zusammen, wie es weitergeht!

50 - 60 Fälle in 2 Jahren??? Hmmmmmmmm!!!
Machen die großen Zentren im Monat, nur mal so zum Vergleich.

Es ist gut, dass du dich informiert hast, wenn E. machbar ist, dann geh dort hin, wenn du ein zertifiziertes Zentrum findest, das näher ist, gibt es auch die Möglichkeit, dort hin zu gehen!
Noch haben wir freie Arzt- und Klinikwahl. Wo wohnst du denn?
Vielleicht hat hat noch wer gute Erfahrungen mit näher liegenden Häusern gemacht....
Ungebügelte Gesichter seitens deiner Ärzte können dich kalt lassen, aber wenn es gute, verständnisvolle Ärzte sind, dann helfen sie dir sogar.....

Lies mal ganz am Anfang meiner Messigeschichte nach, wie ich meinen hiesigen Herrschaften vom Tisch gehopst und weg gerannt bin.
Selbige sind heute seeeeeeeehr verwundert, dass es mich noch gibt.....

So, alles Gute für dich!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!

Geändert von Tündel (16.08.2015 um 18:36 Uhr)
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  #4  
Alt 16.08.2015, 21:06
Judith 154 Judith 154 ist offline
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Registriert seit: 25.04.2008
Beiträge: 7
Standard AW: Frage zur Klinikwahl

Liebe Ulrike, liebe Tündel,

herzlichen Dank für Eure Antworten. Und für Eure Berichte, die mir sehr viel Mut machen.
Ich wohne in Baden-Württemberg. Stuttgart wäre evtl. auch eine Alternative. Übermorgen werde ich noch meine Frauenärztin um Rat fragen.

Ich wünsche Euch auch alles Gute, Judith
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  #5  
Alt 17.08.2015, 03:17
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 1.882
Standard AW: Frage zur Klinikwahl

Liebe judith,
Schön,dass du zum richtigen Zeitpunkt hier her gefunden hast. Es ist so toll, dass du offen sichtlich gut für dich sorgst. Willkommen!

Zertifiziertes Zentrum und chirurg mit mehr als den von dir genannten Zahlen wäre gut. Vielleicht liegen Heidelberg oder Freiburg näher?

Die anschließende Chemo muss nicht in einem Krankenhaus stattfinden, ein guter niedergelassener Onkologe kann dich auch bestens durch diese Standard Therapie geleiten, oder eine onkologische tagesklinik. Das kannst du ohne bedenken vor ort machen. Haben wir geschafft - dann schaffst du das auch - ganz klar!!!
Eine gute erst-op ist wirklich wichtig, das hast du ganz richtig eingeschätzt.

Kannst du dich nach der OP nicht von irgendjemandem abholen lassen? Das wäre sicher besser, weil du ja nichts tragen kannst und Treppen steigen am Bahnhof könnte auch noch nicht ganz das richtige sein

Komm gut da durch - ich wünsche dir nur beste Ergebnisse. knuddel:
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  #6  
Alt 18.08.2015, 11:19
Judith 154 Judith 154 ist offline
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Registriert seit: 25.04.2008
Beiträge: 7
Standard AW: Frage zur Klinikwahl

Hallo Ihr Lieben,

ich finde es so lieb von Euch, dass Ihr trotz Eurer eigenen Sorgen anderen helft.

Nach dem Gespräch mit meiner FÄ habe ich jetzt für Freitag einen Termin in der Uniklinik Tübingen, erst mal zur Zweitmeinung, dann mal sehen.
Es ist von der Erreichbarkeit für mich einfacher als Essen, denn bei Jule 1848 habe ich gelesen, das es evtl. mehrere Untersuchungen oder Gespräche geben kann.

Bis demnächst und Euch von Herzen alles Gute, Judith
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