OP Termin nächste Woche Freitag... fragen hab

[Gudrun77]

Hallo Zusammen,

danke das Ihr mir so fleißig antwortet, aber nach dem heutigen Erlebniss, bin ich ehrlich gesagt, mehr verunsichert als sicher. Vor allem das Auftretten des Chefarztes hat mir ganz schön zu gesetzt. Weshalb ich jetzt ein paar Fragen habe.

1. Mein Lipom ist ca. 15*10 cm groß und ist intramusculäre. Und es weist keine Malignitätskriterien auf.

Meine Frage hierzu. Ist es nicht mein gutes Recht den Arzt zu fragen, was nach der OP auf mich zu kommt. Ich hasse Schläuche an mir und Infusionen. Die reiz ich mich wirklich raus. Unnötig solche Dinge in mir, ertrage ich nicht. Ist es da nicht mein Recht soetwas zu fragen.

2. Erklärte mir der Chefarzt wohl gemerkt, dass sie mir das Lipom incl. Kapsel entfernen.

Was muss ich darunter verstehen? Wenn das Ding Intermuskulär liegt, dann schneiden die mir das Lipom incl. meiner Muskeln ringsherum raus?! Ist das richtig?

3. Ist es so ungewöhnlich, das ein Patient vor der OP wissen möchte was auf einen Zukommt.

Bin ich verwöhnt, oder ist es nicht mein Körper an dem die Rumschnippeln. Muss ich mir an den Kopf knallen lassen, nur weil ich jetzt so viele Fragen haben müssen andere Patienten warten. Ich hab doch auch gewartet.

Ich bin irgendwie sauer, enttäuscht und doch froh das das Ding jetzt raus kommt. Aber ich fürchte mich vor der Zeit bis dort hin und wenn ich wieder wach werde und es nicht so ist, wie sie mir gesagt haben.

Könnt Ihr mich verstehen?



Gruß

Gudurn

[susa212]

Hallo Gudrun,

bitte nimm dann einen Sarkom-Spezialisten, auch wenn es im Moment nicht so aussieht, als ob das Teil bösartig ist. Ob es gutartig oder bösartig ist, kann anhand der MRT-Bilder - wenn überhaupt - nur einer sehen, der beides schon gesehen hat! Da das Teil wahrscheinlich sehr langsam gewachsen ist, muss es jetzt auch nicht hektisch raus. Du kannst dir wirklich die Zeit nehmen, eine Zweitmeinung beim Spezialisten einzuholen!

Zu deinen Fragen:

Natürlich hast du ein Recht zu fragen, was auf dich zukommt. Es bist ja schließlich du, die mit den Folgen leben muss!
Das mit den Schläuchen und Infusionen, die du nicht haben willst, sehe ich allerdings schon problematisch. Zumindest eine Wunddrainage, über die das Wundsekret abläuft, wirst du sicher bekommen - die muss ein paar Tage drin bleiben. Ggfs. auch eine Infusion mit Medikamenten oder Flüssigkeit, falls das nötig ist. Ich mag die Schläuche in mir auch nicht, aber sie haben ihren Grund. Vor der OP können dir die Ärzte wahrscheinlich nicht genau sagen, was da an Schläuchen auf dich zukommt, aber so ungefähr schon. Was sie genau machen, entscheiden sie dann während der OP, wenn sie sehen, was und wie sie schneiden müssen.

Gruß - Susanne

[micha54]

Hallo Gudrun,

ein wenig kann ich mich in Dich und Deinen Arzt hineinversetzen, denn ich habe mein Melanom auch jahrelang verdrängt.

Du hörst Dich ein wenig an, als ob Du noch nicht viel im Krankenhaus erdulden musstest. Ging mir auch so, und plötzlich schneiden die an mir herum als ob das selbstverständlich wäre. Allerdings wollte ich das Ding loswerden, ich war ja selbst zum Arzt gegangen und habe verlangt, daß sie das rausschneiden, also musste ich da durch, musste meine Befürchtungen in Fragen formulieren:

Schläuche: keine Schläuche, also prima.
Chemo: vermutlich nicht, nicht sofort (kommt für Dich sowieso nicht in Frage)
Aufstehen: vermutlich direkt nach der OP, ok!

Meine Wunde war dann tatsächlich DIN A5, also wie ein Vokabelheft und so 2cm tief am Rücken und eigentlich war ich erstaunt, wie wenig Schmerzen ich dabei hatte und wie gut ich mich tatsächlich bewegen kommte.

Die Ärzte haben mir mit wenigen Ausnahmen allerdings auch immer alles erklärt, und mich in meinen Ängsten aufgefangen, obwohl manchmal so ein Unterton anklang, wieso ich denn so spät komme.

Den Unterton kennst Du auch, nicht wahr ?

Ich weiß, die Angst lässt einen nicht so leicht los, deshalb wünsche ich Dir viel Kraft

Gruß,
Michael

[micha54]

Hallo,

also im Ursprungsposting von Gudrun war von einem Lipom die Rede, das wäre doch dann ein gutartiger Tumor, oder ?

Ist das inzwischen zum Sarkom gewachsen ? Habe ich was verpasst ?

Gruß,
Michael

[Lucky End]

Hallo Gudrun,

verfolge hier ja Deinen Weg und wollte mal anfragen, wie es Dir geht.

Kannst Du uns schon was berichten?

Hoffe auf gute Nachrichten
Lucky End

[Gudrun77]

Hallo!

Erst einmal möchte ich mich für die ganzen aufbauenden Worte bedanken.

Einen Termin in Heidelberg habe ich leider nicht bekommen und bin deshalb nochmals bei uns in die Chirurigische Praxis gegangen.

Dort habe ich dann mit Dr. N. gesprochen. Ein sehr netter Arzt, der sich dann nochmals die Zeit genommen hat und mir alle meine Fragen beantwortet hat. Er war deutlich anderer Meinung als der Chefarzt und hat auch die OP durchgeführt.

Das Gespräch mit dem Narkosearzt verlief auch deutlich besser, ich habe meine Problematik angesprochen, dass ich mit 12 eine OP komp. mitbekommen habe. Und ihm gesagt, dass ich den Kaiserschnitt, das Narkosemittel sehr gut vertragen habe und ich mir wünsche würde, dass es wieder so abläuft.

Also mein Tumor war 14 *11 * 4 cm groß und wog 756 gr. Und nach dem Histologischen Gutachten was jetzt da ist, ist es ein Lipom. Die OP verlief deutlich einfacher als alle gedacht haben. Selbst Dr. N. erzählte mir später, dass für die OP 1 Std. angesetzt wurde und ich nach einer halben Std. fertig war. Das Lipom war in einer gr. Kaspel und da es unter dem Muskel lag, mußten sie die Muskel zur seite drücken und konnten dann das Lipom fast ohne gegenwehr so rausnehmen. Es wurde nichts vom Muskel entfernt.

Ich hatte zwar nach der OP einen riesen Muskelkater. Aber schon bereits 2 Std. nach OP stand ich wieder auf den Beinen und bin gewandert. Die Drenagen hatten saumässig weh. Doch obwohl ich eine gr. Wundhölle hatte, hatte ich fast nichts an Wundflüssigkeit. Weshalb mir die 1 Drenage schon am nächsten Tag gezogen worden ist.

Am Freitag hatte ich OP und am Montag bin ich dann heim. Dort wurde mir dann auch die 2 Drenage gezogen. Insgesamt hatte ich ca. 120 ml Wundflüssigkeit, was wohl für 4 Tage sehr sehr wenig ist für die gr. Wundhölle.

So und nun nach 14 Tagen merke ich eigentlich nichts mehr. Bewegen konnte ich mich schon am nächsten Tag wieder normal. Nur auf der Wunde liegen tat sehr weh. Tragen und Heben konnte ich gut eine Woche nicht. Die Klammern wurden mir am Tag 10 entfernt und dies auch ohne Schmerzen.

Ich kann nur sagen, ich bin froh das Ding los zu sein. Und das ich es hier bei mir gemacht habe, bereue ich nicht. Nur gut, dass ich mir ermuntert habt mir noch eine 2. Meinung einzuholen.

Auf Station, waren die Ärzte sich denn auch nicht einer Meinung. Dr. N.fand es absolut gut, dass ich so schnell wieder FIT war und sprach mir zu, wenn ich heim wollte, auch heim zu gehen. Der Stationsarzt, hätte mich gerne noch 2 Tage länger da behalten.

Ich kann nur nochmals an alle DANKE sagen. DANKE fürs Zuhören, DANKE fürs Zusprechen, DANKE fürs Aufmuntern.

DANKE

Gruß

Gudrun

[Lucky End]

Hallo Gudrun,

schön, dass Du Dich meldest und von einem guten Ende berichten kannnst.
Ich habe schon so oft an Dich gedacht und schon befürchtet, dass es nun doch nicht so positiv gelaufen ist.

Jetzt freu' ich mich umso mehr, dass alles GUT ist.

Noch ein gute Genesung und
nie mehr solche Ängste
wünscht Dir


Lucky End

[susa212]

Hallo Gudrun,

das sind ja gute Nachrichten - schön, dass es wirklich nur ein Lipom war! Ich freue mich mit dir!

Liebe Grüße - Susanne

[adventureland]

Hallo Gudrun, ich bin neu hier und freue mich sehr von deiner gut verlaufenen OP zu hören.
Ich bin nicht selbst betroffen, gehöre "nur" zu den Angehörigen.
Hier zu lesen und Infos zu bekommen hilft mir besser damit umzugehen, auch wenn sehr traurige Sicksale hier stehn. So auch immer wieder solche wie deine.

Ich drücke dir die Daumen und wünsche weiterhin alles Gute.

Liebe Grüße

[Gudrun77]

Hallo Zusammen,

ich möchte Euch nochmals recht Herzlichen DANK sagen, Ihr seit einfach SUPER!

Ich wünsche jedem einzeln von Euch eine gr. Portion Glück, Gesundheit und vor allem Lebensmut. Laßt den Kopf nicht hängen, es lohnt sich zum Kämpfen.

DANKE

Gruß

Gudrun