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  #1  
Alt 12.07.2006, 00:45
nightlight77 nightlight77 ist offline
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Standard vorsorgliche OP?

Hallo an alle,
ich bin neu in diesem Forum. Ich bin keine Betroffene, aber familiär vorbelastet. Hier kurz die Vorgeschichte: Ich bin 29 Jahre alt und habe eine 2-jährige Tochter (die ich 10 Monate gestillt habe). Meine Mutter ist an einem BK erkrankt als ich 5 Jahre alt war und sie selbst nur 30. Leider kann ich zu dem Krankheitsverlauf selbst nicht so viel erzählen, da ich noch sehr klein war und heute leider weder meine Oma noch mein Vater grosse Lust haben, darüber zu reden. Meine Mutter ist an BK erkrankt als sie zum 3.mal schwanger war. In der SS entdeckte sie selbst einen Knoten in der Brust, den ihr FA als "eine typische Brustveränderung in der SS und meine Mutter als hysterische Schwangere" diagnostizierte. Da meine Mutter seit langer Zeit auch eine Mastopathie hat, hat der FA sie noch wenier Ernst genommen. Als dann 9 Monate später meine Mutter meine kleine Schwester entbunden hat und der Knoten noch immer da war, zeigte sie den Ärzten auf der Entbindungsstation ihre Brust, die sie direkt dort behielten und eine sofortige Brustamputation veranlassten mit drauffolgender CHemo und Bestrahlung. Ein Jahr später entdeckte meine Mutter wieder an derselben Stelle einen Knoten, wieder BK, wieder Chemo, Bestrahlung. Dann genau 5 Jahre Ruhe und sie galt als geheilt. Eine riesen Party bei meiner Familie! Doch nur 3 Monate später fühlte meine Mutter sich schlapp und entdeckte, dass ihr Bauch so komisch hart war. Sie ging zum Arzt und der stellte die Diagnose: Leberkrebs ausgelöst durch Metastasen durch den BK. Und er gab meiner Mutter noch 6 Monate zum Leben und sagte ihr, dass sie nichts mehr tun könnten für sie. 4 Monate später starb sie.

Das erst einmal hierzu. Meine Mutter ist die einzige in unserer Familie mit Bk, bzw. Krebs überhaupt. Nun ist es so, dass meine FÄ mich in die Uni Düsseldorf geschickt hat und man mir dort eine BRCA-2 Genanalyse angeboten hat und eine vorsorgliche Brustamputation (beide). Ich bin total geschockt darüber...bisher ist die einzige Vorsorge die ich betreibe eben die regelmässigen FA-Besuche (bei denen auch Ultraschall gemacht wird) und regelmässiges Selbstabtasten. Ich bin total durcheinander gewürfelt, denn welche Frau lässt sich denn gerne mal eben beide Brüste amputieren und wieder aufbauen?

Meine Frage nun an euch: hat jemand von euch Erfahrung zu diesem Thema? Ich selbst bin eigentlich ziemlich ruhig in dieser Hinsicht und denke immer, dass die Vorsorge, die ich betreibe ausreichend genug ist. Wenn man an eine solche radikale Vorsorge denkt, wäre es dann nicht auch sinnvoll gleich die Eierstöcke entfernen zu lassen? Ich bin doch noch so jung und möchte noch mind. 1 weiteres Kind bekommen....
Wenn ich es ausserdem richtig verstanden habe, dann sagt diese BRCA-2 analyse ja auch nicht aus, ob ich BK bekommen würde, sondern nur, ob ich dieses GEn in mir trage, oder? Ich denke, ich werde nicht einmal diese Analyse machen lassen. Ich weiss nicht, wie ich mit den Ergebnissen umgehen soll, wenn man mir sagt, dass ich dieses Gen in mir trage... Dann mach ich mir mein Leben lang Gedanken, wenn er wohl ausbricht und vielleicht bekomme ich den BK erst mit 80 Jahren, wenn ich mein Leben schon lange gelebt habe und habe mir umsonst mein Leben lang Gedanken über Krebs gemacht...

Ausserdem denke ich immer, dass in der heutigen Zeit die Medizin sicherlich viel weiter ist als vor 25 Jahren als meine Mutter erkrankt ist. Und hätte der Arzt damals den Krebs rechtzeitig diagnostiziert, wer weiss, vielleicht wäre sie heute noch am Leben.

Ich würde mich sehr über eure Meinungen freuen,
eure nightlight77
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  #2  
Alt 12.07.2006, 01:24
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BarbaraO BarbaraO ist offline
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Böse AW: vorsorgliche OP?

Hallo Nightlight,

ich habe Deinen Bericht mit großem Interesse gelesen.

Zitat:
Das erst einmal hierzu. Meine Mutter ist die einzige in unserer Familie mit Bk, bzw. Krebs überhaupt. Nun ist es so, dass meine FÄ mich in die Uni Düsseldorf geschickt hat und man mir dort eine BRCA-2 Genanalyse angeboten hat und eine vorsorgliche Brustamputation (beide). Ich bin total geschockt darüber...bisher ist die einzige Vorsorge die ich betreibe eben die regelmässigen FA-Besuche (bei denen auch Ultraschall gemacht wird) und regelmässiges Selbstabtasten. Ich bin total durcheinander gewürfelt, denn welche Frau lässt sich denn gerne mal eben beide Brüste amputieren und wieder aufbauen?
Warum habe ich den Eindruck, dass wir hier gründlich auf den Arm genommen werden sollen?

Wir sind hier ein Forum von Frauen, die BK haben. Du bist so gut informiert, dass Du mit Sicherheit keinen Rat von uns brauchst.

Was meinst Du denn damit, dass Du an unseren Meinungen interessiert bist? Was willst Du überhaupt wissen? Wie wir leiden? Das hast Du doch alles schon gesehen.

Meine Meinung: Frag uns noch mal, wenn Du BK haben solltest. Was ich Dir wirklich nicht wünsche. Ansonsten weißt Du doch, wie das abläuft. Oder?
Sonst kannst Du hier gerne entsprechende Threads durchlesen.

Gruß
Barbara
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  #3  
Alt 12.07.2006, 10:34
nightlight77 nightlight77 ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: vorsorgliche OP?

Hallo,
man hat mir den Test angeboten, weil meine Mutter sehr früh erkrankt ist (mit 30 Jahren). Es gibt hier wohl verschiedene Meinungen zu (familiäre Belastung wenn mind. 2 Familienmitglieder erkrankt sind...). ABer wie gesagt, da meine Mutter noch sehr jung war, falle ich ebenfalls in die Risiko-Gruppe.

nightlight77
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  #4  
Alt 12.07.2006, 10:49
nightlight77 nightlight77 ist offline
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Beiträge: 8
Standard Antwort, v.a.an Barbara

Hallo Barbara,
ich habe sicherlich nicht vor, hier irgendwen auf den Arm zu nehmen, noch mich im Übel der anderen zu wälzen, um mich selbst besser zu fühlen. Erstens würde ich mich in meiner Freizeit lieber mit angenehmeren Dingen befassen als Krebserkrankungen und zweitens: nein, ich weiss nicht, wie so etwas abläuft. Als meine Mutter erkrankte war ich 5!!!! Jahre alt und sicherlich werden wohl alle Eltern dieser WElt versuchen, so gut wie es geht, eine Krebsbehandlung und ihre Folgen vor ihren Kindern fernzuhalten. zumal wenn sie noch so klein sind. Alles was ich weiss über die Erkrankung meiner Mutter, weiss ich von meiner Oma, die nur sehr ungern darüber redet. Selbst wenn ich etwas mitbekommen habe, dann nur, dass meine Mutter krank ist und im Krankenhaus ist (mehr Verständnis hat ein 5 jähriges Kind nicht).

Ich versuche ehrlich gesagt, dieses Thema von mir fernzuhalten (und informiere mich nicht explizit), weil es mich einfach an schreckliche Dinge erinnert, nämlich, dass ich eine Kindheit OHNE mutter hatte.

Dass ich hier nun im Forum nach Erfahrung frage, ist es so verwerflich? Ich dachte eigentlich, dass dieses Forum nicht nur für Betroffene wäre,sondern auch für deren Angehörige.

Ich war ehrlich gesagt etwas erstaunt über deine Antwort, denn wie gesagt, ich bin zwar nicht persönlich betroffen, aber meine Mutter war nur 1 Jahr älter als ich es jetzt bin als sie an BK erkrankte und wenn dir dann dein FA auch noch sagt, dass du Risiko-Patientin bist und dich regelmässig zur MRT, Mammo, US etc.schicken und dir auch noch eine BRCA-Analyse anbieten, dann macht man sich doch logischerweise so seine Gedanken, oder nicht?

Und auf den Arm nehmen tue ich bestimmt niemanden mit diesem Thema. Ich dachte damals mein Vater würde mich auf den ARm nehmen, als er mir sagte, dass meine Mutter nun im Himmel wohnt... ich habe monatelang vergebens auf sie gewartet.

Als ich in der Uni Düsseldorf war, wurde ich mit diesem Thema ziemlich überrascht und habe auf dem Rückweg bemerkt, dass ich nur die HÄlfte von dem Gespräch rekonstruieren kann. DAher mein Weg nun in dieses Forum. Natürlich werde ich weitere Gespräche dort suchen und nichts überstürzt entscheiden. Aber um vorbereitet ein weiteres Gespräch zu suchen, muss ich mich nun zwangsläufig informieren und mich mit dem Thema auseinandersetzen.

Wenn ich hier jemandem mit meinem Beitrag auf die Füsse getreten bin, so wie anscheinend dir, Barbara, dann tut es mir leid. War bestimmt nicht meine Absicht. Meine einzige Absicht ist es meine eigene Unsicherheit zu diesem Thema zu klären.

nigthlight77
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  #5  
Alt 12.07.2006, 16:38
sonnenstrahl sonnenstrahl ist offline
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Standard AW: vorsorgliche OP?

Hallo nightlife,

das Posting von Barbara finde ich etwas hart und kann es nicht richtig nachvollziehen. Warum sollst du hier nicht deine Fragen bezüglich deiner Ängste stellen. Du solltest hier im Forum mal suchen nach Beiträgen zu dieser Genanalyse, da gab es schon verschiedene Beiträge.
Ich kann da nicht wirklich viel dazu sagen, finde es aber aus meiner Sicht etwas vorschnell gleich die Amputation beider Brüste vorzuschlagen.
Versuch doch mal in einem Brustzentrum dir Informationen zu holen, oder ist die Uniklinik eines?

Liebe Grüße Anett
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  #6  
Alt 12.07.2006, 21:15
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BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: vorsorgliche OP?

Hallo zusammen,

ich bin noch immer der Ansicht, dass die ganze Angelegenheit ein Fake ist. Tut mir leid. Ist so. Leider habe ich das inzwischen ziemlich oft hier erleben müssen.

Trotzdem möchte ich daran erinnern, dass dieses Forum wie alle anderen eine Suchfunktion hat. Zum Thema erblicher BK gibt es eine ganze Reihe von Threads und insgesamt über 200 Beiträge.
Auch das Thema, ohne Krebs die Brüste amputieren zu lassen, haben wir hier schon mit großen Emotionen diskutiert.

Und WAS hier explizit diskutiert werden soll, ist mir absolut nicht klar. Wir sind Krebskranke und Angehörige. Da hat niemand Erfahrungen mit dieser Art von "Vorsorge". Wenn ich bedenke, dass inzwischend auch zunehmend Männer an BK erkranken, dann drängt sich mir der Gedanke auf, dass man nicht unbedingt weibliche Brüste braucht, um zu erkranken.

Mag sein, dass ich das alles etwas eng sehe. Es liegt wohl daran, dass BK für mich weder ein Gedankenspiel noch ein interessantes, morbides Gesprächsthema ist. Ich bin nämlich selbst betroffen.

Gruß
Barbara
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  #7  
Alt 12.07.2006, 23:20
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Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Standard AW: vorsorgliche OP?

Hallo Barbara,

wir haben alle die Diagnose mal erfahren. Ich wünschte, ich wäre nicht so naiv gewesen und hätte vorab schon mal was von Brustzentren und allem drumherum gehört. Da wäre mir viel erspart geblieben. Deshalb setze ich mich auch öffentlich für Aufklärung ein.

Also ich bin hier von dem Thread verunsichert, ob es ein Fake ist. Da finde ich das Thema ' was kann ich vorbeugend tun, um keinen Krebs zu bekommen' viel eher ein Fake.

Viele Grüße
Heike
__________________
Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
Nicht mit meiner Phantasie,
meiner Lernfähigkeit,
meinem Überlebenswillen...

Ursula Goldmann-Posch
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  #8  
Alt 12.07.2006, 23:41
Isabelle Isabelle ist offline
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Standard AW: vorsorgliche OP?

Hallo Nightlight,

herzlich willkommen hier im Forum. Auch ich finde das Posting besagter Vorschreiberin völlig daneben, denn selbst nach ihren strengen Kriterien gehörst du als Angehörige dazu. Wahrscheinlich war es für dich als kleines Kind ein größeres Schicksal die Mutter an Brustkebs zu verlieren, als für viele von uns, mit unserer Krankheit zu leben.

Ich habe dir einige informative Links herausgesucht, vielleicht hast du sie ja schon selber gefunden.

http://www.mamazone.de/05_faq/faq_002.html

http://www.medknowledge.de/abstract/...brustkrebs.htm

http://www.uni-heidelberg.de/presse/.../grischke.html

Es wundert mich, dass dir der Gentest angeboten wurde, da dies normaler Weise erst gemacht wird, wenn zwei nahe Verwandte an Brustkrebs erkrankt sind. Allerdings verlief die Krankheit bei deiner Mutter in jungen Jahren besonders aggressiv.
Nun ist es aber so, dass die Brustkrebsgene nur bei ca. 5% der Betroffenen gefunden werden. Dies bedeutet, die Chancen, das du es trägst, relativ gering sind. Ist es jedoch vorhanden, ist das Risiko zu erkranken sehr hoch (80-90%)
Ich würde auf jeden Fall die genetische Beratung in Anspruch nehmen, die die Zentren für familiären Brustkrebs anbieten.

Die vorsorgliche Amputation bzw. Ovarektomie ist in Deutschland umstritten, in Amerika wesentlich häufiger an der Tagesordnung, wohlmöglich bezieht sich deine Ärztin auf Daten aus Amerika.

Auch ich finde es gut, dass du dich hier informierst, frage gerne weiter, es gibt hier doch auch viele Frauen, die verstehen, was hier explizit diskutiert werden soll.

Herzliche Grüße
Isabelle
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  #9  
Alt 13.07.2006, 08:54
zimtstern zimtstern ist offline
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Standard AW: vorsorgliche OP?

Hallo Nightlight,

auch von mir erst mal herzlich willkommen. Ich habe Deinen Beitrag mit Interesse gelesen und hatte nicht das Gefühl wie Barbara, dass hier ein Fake vorliegt.

Ich habe zweimal Ablatio hinter mir, allerdings nicht zur Vorsorge. Beim ersten Mal hatte ich ein DCIS, was über die ganze Brust verteilt war. Beim zweiten Mal hatte ich einen 6 cm großen Tumor. Beides Mal riet man mir, die Brust zu amputieren. Mein Arzt riet mir zu einem genetischen Test, da meine Mutter auch Brustkrebs hatte. Das Ergebnis war bei mir positiv.

Zitat aus meinem Schreiben des genetischen Instituts:
"Entsprechend den internationalen Kriterien wird der dringende Verdacht auf das Vorliegen einer autosomal dominant erblichen Tumorerkrankung ausgesprochen, wenn mindestens zwei erstgradig miteinander verwandte Frauen der Familie mit Brustkrebs und/oder Eierstockkrebs erkrankt sind, wobei mindestens eine Frau zum Zeitpunkt der Erkrankung unter 50 Jahre alt gewesen ist."

Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken (und ebenfalls an Eierstockskrebs) ist dann um 30% höher als das der Normalbevölkerung. Da ich keine Brüste mehr habe, sinkt bei mir das Risiko auf 3 % bzgl. Brustkrebs. D.h., dass das Restgewebe ja immer noch ein Rezidiv haben kann. Jedoch habe ich immer noch ein 30% Risiko für Eierstockskrebs. Man riet mir, die Eierstöcke entfernen zu lassen. Ich weiss noch nicht, ob ich das will, werde mir noch etwas Zeit lassen, um darüber nachzudenken.

Den genetischen Test würde ich an Deiner Stelle machen lassen, denn dann weisst Du, woran Du bist. Wenn Du weisst, dass Du genetischen Brustkrebs hast, bekommst Du die Empfehlung, Dich engmaschig untersuchen zu lassen und Du hast dann auch immer die ärztlich abgesicherte Begründung für Untersuchungen, die sie nicht bei jeder Frau so oft machen. Meine Ärztin vom genetischen Institut, sagte mir auch, dass es gerade ein Mittel in der Forschung gäbe, speziell für genetischen Brustkrebs. Es dockt genau an dem defekten Gen an und wäre ein hochwirksames Medikament gegen genetischen Brustkrebs (wirksamer als jede Chemo) Sie hat mir damit sehr viel Hoffnung gemacht. Allerdings kommt das Mittel frühestens in 2-3 Jahren auf den Markt (Daher hat es jetzt auch noch keinen Namen).

Meine Mutter war unter 50 und ich auch, also ist damit das o.g. Kriterium erfüllt. Ich finde es gut, wenn Du Dir Gedanken über genetischen Brustkrebs hast, bevor Du ihn bekommen könntest. Eine Blutuntersuchung für den Gentest ist ja keine große Sache und vielleicht kannst Du ja dann den Brustkrebs dadurch bei Dir verhindern. Wenn Du keinen genetischen Brustkrebs hast, um so besser, dann brauchst Du Dir erst recht nicht so große Sorgen zu machen.

Für die weiblichen Familienmitglieder einer an genetischem Brustkrebs erkrankten Frau werden folgende Vorsorgeempfehlungen für die weiblichen Familienmitlieder ausgesprochen, Zitat aus dem Begleitschreiben an die Familie: "
-ab dem 25. Lebensjahr Vorstellung beim Gynäkologen im Abstand von 6 Monaten
-Durchführung einer Ultraschalluntersuchung der Brust im 1/2-jährlichen Wechsel mit einer Mammographie. Diese Diagnostik sollte bei unklaren Befunden ggf. mit Kernspintomografie ergänzt werden.
-zusätzlich sollte 1 x jährlich eine Kontrolle des CA 125-Wertes erfolgen
-des weiteren empfehlen wir die jährliche Durchführung eines endovaginalen Ultraschalls.
"
Meine Schwester lässt sich jetzt auch auf genetischen Brustkrebs hin untersuchen.

Ich kann Deine Ängste verstehen, und ich hoffe, dass die Beiträge hier Dir helfen, um Dich beruhigen zu können und auch um eine Entscheidung treffen zu können. Ich denke, es ist nicht einfach, als Angehörige, noch dazu, dass Du ja damals ein kleines Kind warst, mit der Angst umzugehen, selber Krebs zu bekommen. Aber wenn Du mehr weisst und Dir mehr Infos einholst, wirst Du auch weniger Angst haben, da Du dann weisst, was zu tun ist.

Wünsche Dir alles Gute

Liebe Grüße
Andrea
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  #10  
Alt 13.07.2006, 13:38
nightlight77 nightlight77 ist offline
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Registriert seit: 12.07.2006
Beiträge: 8
Standard AW: vorsorgliche OP?

Hallo,
eigentlich wollte ich nicht noch einmal auf den Beitrag von Barbara eingehen, aber es geht mir dennoch nahe, dass sie denkt, mein Beitrag sei ein Fake.
Ich weiss nicht, ob du Kinder hast, Barbara, aber wenn, dann wünsche ich ihnen nicht, dass wenn sie eines Tages sich informieren wollen über die Krankheit ihrer Mutter, dass sie auf Leute wie dich stossen....

Meine Familie hat heute noch mit den "Folgen" des BK (und Tod) meiner Mutter zu kämpfen: meine kleine Schwester (meine Mutter entdeckte ihren BK während ihrer SS mit meiner kleinen Schwester) fühlt sich für den Tod meiner Mutter verantwortlich. Sie hat ein Borderline-Syndrom entwickelt (sie verletzt sich selbst, schneidet sich mit Rasierklingen, Scherben, etc. die Arme auf). Sie hat sogar ein Selbstmordversuch hinter sich, psychatrische Klinikaufenthalte, etc.... etc... wie ihr seht, es sind nicht nur die BETROFFENEN von BK selbst mit ihrer Krankheit "bestraft", sondern die Angehörigen tragen auch ihr "Päckchen". Und ich erwähne hier noch einmal, dass meine Mutter schon seit über 20 Jahren tot ist und dennoch sind die Folgen präsent.

Was ich damit sagen möchte: ich habe mich in diesem Forum angemeldet als zwar nicht direkt Betroffene, aber so habe ich dieses Forum hier auch nicht verstanden. Ich bin Angehörige und familiär vorbelastet und die einzige Intention mit meinem BEitrag war, meine eigene Unsicherheit zu dem Thema (hier noch einmal klar ausgedrückt: VORSORGLICHE OP durchführen lassen bei familiär veranlagtem Brustkrebs?) zu klären. Ich hab vor meinem Termin in der Uni noch niemals von einer präventiven Brustamputation gehört, geschweige denn von dem BRCA-Gen. Ich suche nun im Internet nach so vielen Infos wie möglich, um für mich, für meine eigene Situacion eine Entscheidung zu treffen. Ihr könnt mir die Entscheidung nicht abnehmen, aber ich habe erhofft, mit euren BEiträgen, Meinungen, Links, etc. meine Wissenslücke zu füllen. Da ich dieses Forum als Forum generell zum Thema BK verstanden habe, so habe ich mir erhofft, weitere Personen zu finden, die in derselben Situation sind wie ich und Erfahrungen, Ängste, etc. auszutauschen. Eine Sache sind Statistiken, die ich im Internet finde, eine andere Sache sind die Personen, die hinter den Statistiken stehen und von ihren Erfahrungen berichten können.

Irgendwo muss ich mit meiner Recherche zur Entscheidungsfindung anfangen und ich danke den Frauen sehr, die mir geantwortet haben und danke für die Links. Wie ich auch schon in einem oberen Beitrag gepostet habe, mir wurde der GEntest vorgeschlagen, nicht weil in meiner Familie 2 Mitglieder Brustkrebs bekommen haben, sondern meine Mutter UNTER 30 Jahre alt war, als er sich entwickelt hat und dieses Alter sehr früh ist.

Meine Intention war sicherlich nicht: ha,ha, erzählt mal, wie es so ist, ohne Brust zu leben. Barbara, wenn du das gedacht hast, dann muss ich dir sagen, dass diese morbiden GEdanken deiner Phantasie entspringen und nicht MEINER. Ich spiele ERNSTHAFT mit dem Gedanken mir die Brüste amputieren zu lassen, um das Risiko an BK zu erkranken zu minimieren. Ich weiss nicht, wie meine Mutter damals gelitten hat, ich kann sie leider nicht mehr fragen, aber was ich weiss ist, wie wir Angehörigen gelitten haben und immer noch leiden und ich möchte nicht, dass sich das Spiel wiederholt. Zumal ich jetzt selbst auch Mami bin und mich verantwortlich fühle, für meine Tochter noch lange da zu sein.
DAher bin ich dankbar über jede Info, die ich bekommen kann, um meine Entscheidung zu festigen!

Wenn jemand in der gleichen Situation ist,dann würde ich mich über einen Austausch freuen (gerne auch über private email).

Ich danke noch einmal ganz herzlich den Frauen, die mir geantwortet haben und wünsche euch alles, alles Gute!!!
nightlight77
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  #11  
Alt 13.07.2006, 15:55
sonntagskind sonntagskind ist offline
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Registriert seit: 04.03.2006
Beiträge: 289
Standard AW: vorsorgliche OP?

Hallo Nightlight77 + alle,

Es sind doch oft Leserinnen hier, die erst mal "nur" Angst haben und sich informieren. Oft sind Angst und Unsicherheit genauso schwer auszuhalten wie das tatsächliche Wissen.

Ich informiere mich hier auch immer wieder über das, was noch vor mir ist oder lese zu Themen, von denen ich noch nicht weiss, ob sie mich betreffen werden, über die ich mir aber dennoch schon Gedanken mache - ohne deshalb irgendwie morbide oder masochistisch zu sein.

Und überhaupt, jede Wette:
Wenn mein Freund hier zum Thema "Vererblicher Brustkrebs" gepostet hätte, hätte man ihm sicher Unredlichkeit unterstellt:
Sowohl seine Mutter als auch Grossmutter hatten Brustkrebs, und bei ihm ist eine Brustwarze eingezogen - und eine eingezogene Brustwarze war es, die MICH zum Frauenarzt trieb, der dann bei mir tatsächlich Brustkrebs diagnostizierte.
So durch meinen "Fall" sensibilisiert, war mein Freund dann auch alarmiert und unsicher. Er ist deshalb auch in die Brustsprechstunde gegangen. Hochachtung!
Dabei hat er sich zwar gefragt, ob die ihn vielleicht komisch angucken und ihn für etwas überspannt halten. Dem war aber nicht so. Die Ärzte haben ihn ganz "normal" behandelt, einschliesslich Mammographie und Ultraschall - zum Glück alles unverdächtig, aber vorsichtshalber geht er demnächst noch zur Genetischen Beratung. Wenn es bei ihm dann keine genetische Veranlagung gibt, ist er diese Sorge los, die ihn sonst doch immer weiter verfolgen würde.

Hätte er seine Ängste und Fragen hier gepostet, hätte man ihm sicher auch "Fake" unterstellt, oder???

Viele liebe Grüße

Renate

PS. Noch übler als Fakes finde ich Beiträge, die letztlich nur auf Homepages mit wie ich finde grottenschlechten und geradezu gemeingefährlichen "Informationen" verweisen, wo es letztendlich aber nur ums Verkaufen diverser Mittelchen zu gehen scheint. Nicht wahr, Frau W. (falls Sie auch in diesem Thread vorbeischauen)?

Geändert von sonntagskind (13.07.2006 um 17:37 Uhr)
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  #12  
Alt 13.07.2006, 17:06
Magdalena Baumeister
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: vorsorgliche OP?

Hallo "Nightlight77",

ich halte Deinen Beitrag nicht für ein "Fake" und bin einigermaßen erstaunt darüber, daß es Barbara dafür hält, es ist sonst eigentlich nicht ihre Art,
so ablehnend auf ein posting zu reagieren, aber ich finde es gut und richtig, daß Du Dich bei Deiner Vorgeschichte rechtzeitig informieren willst und wo sonst solltest Du es denn tun, wenn nicht hier im BK-Forum? Laß Dich also
nicht verunsichern, Du bist hier genau richtig und die anderen Mädels haben genau wie ich, Deinen Bericht ernst genommen und verstehen Deine Ängste, sie haben es ja auch deutlich genug zum Ausdruck gebracht und Dir wertvolle Tipps und Links eingestellt.

Aus diesem Grund möchte deshalb hierzu an eine junge Frau aus dem Eierstockkrebs erinnern, deren Beitrag anfangs scheinbar von einigen Usern auch nicht ernst genommen wurde und die leider vor einigen Tagen verstorben ist und das mit 21 Jahren, also "nochjung", das hat mich persönlich sehr traurig gestimmt, daß sie auch offenbar im Chat noch angegangen wurde, weil es einige User möglicherweise eben auch für ein "Fake" gehalten haben.

Liebe "Nightflight77", ich kann Dir leider zu Deinen Ängsten und den damit verbundenen Problemen keine Information oder gar einen Rat erteilen, aber ich kann Dich mit all Deinen Ängsten gut verstehen und wünsche Dir, daß Du für Dich die richtige Entscheidung treffen kannst, damit Du vor der Diagnose "Krebs" Dein Leben lang verschont bleiben mögest und Dein Töchterchen aufwachsen sehen kannst! Schon deshalb war es richtig von Dir, hier nach Informationen, Meinungen und Gesprächsaustausch bezüglich Deiner Vorgeschichte zu suchen.

Ich wünsche Dir von Herzen weiterhin alles Liebe und Gute und

Geändert von Magdalena Baumeister (13.07.2006 um 17:15 Uhr)
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