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Alt 20.01.2009, 09:37
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Roebi Roebi ist offline
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Registriert seit: 19.02.2008
Ort: Köln
Beiträge: 234
Standard AW: Es kommt doch immer anders als man denkt.

Liebe Lilika!

Zuerst einmal, möchte ich Dir mein Beileid aussprechen und Dich hier im Forum herzlich Willkommen heißen, auch wenn das unter so schxxx Bedingungen ist.
Ich drück Dich mal

Ich kann Dich sehr gut verstehen, ich habe meine Mutter vor knapp 1 Jahr an Darmkrebs verloren. Bei ihr ging es auch fix. Auf der einen Seite gut, dadurch musste sie nicht lange leiden, aber auf der anderen Seite, zu wenig Zeit für eine Chance.

Es ist schlimm, wenn man seine geliebte Mutter verloren hat. Und auch heute noch, nach fast einem Jahr, kann ich es wirklich nicht begreifen. Ich weiß es, aber verstanden habe ich es nicht.
In der Woche, wo es um die Vorbereitungen für die Beerdigung ging, war ich wie eine Maschine. So gut wie keine Emotion.
Das kam später, als wir (mit meinem Dad) das erste mal in Urlaub waren. In der letzten Nacht, habe ich von meiner Mutter geträumt.
Dann bin ich aufgewacht und musste erst mal eine rauchen gehen. Als ich draußen auf dem Balkon saß, kreischt eine Möwe. Mitten in der Nacht, und zwar um 2.30 Uhr. Als ich aufhörte zu weinen, hörte die Möwe auch auf. Ich glaube, das sollte bedeuten, ich solle aufhören zu weinen.

Es stimmt, es wird erst richtig heftig, wenn der Alltag eingekehrt ist. Nicht direkt, das braucht eine Weile.

Aber die Hoffnung, das es irgendwann besser wird, muss ich Dir leider nehmen. Die Trauer und der Schmerz verändern sich. Beschreiben kann ich es nicht wirklich. Es kommt einem zwar nicht mehr so extrem vor, aber schlimm wird es bleiben. Vielleicht verändert sich das ja noch bei mir. Obwohl ich finde, dass der Schmerz nicht groß genug sein kann, denn mit der Trauer werde ich meiner Mutter nicht gerecht. Sie war für mich was ganz besonders. Meine Mutter halt!
Ich denke jeden Tag an meine Mutter, spreche mit ihr, und wünsche ihr jeden Abend eine gute Nacht.

Wenn meine Mutter könnte, würde sie mir ordentlich den Kopf waschen, vielleicht möchte ich deshalb nicht, dass der Schmerz aufhört, damit sie endlich zurück kommt.

Wie Du siehst, habe ich auch heute noch nicht wirklich den Tod meiner Mutter verkraftet.

Aber Kopf hoch, wir werden das schaffen!

LG Röbi
__________________
In Erinnerung an meine Mutter:
Als Gott sah, dass die Hügel zu steil,
die Straße zu lang,
und das Atmen zu schwer wurde,
nahm er sie in den Arm und sprach:
Der Friede sein Dein!

Danke, dass Du für mich immer da warst.
Ich liebe Dich und werde dich nie vergessen

* 22.11.1947 + 16.02.2008
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