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  #1  
Alt 28.01.2009, 21:59
Miezi Miezi ist offline
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Registriert seit: 28.01.2009
Beiträge: 4
Standard Lungenembolie nach OP

Ich bin neu in diesem Forum und habe eine Frage an Kranke oder deren Angehörige.

Meinem Mann wurde 2007 vor der OP eines Magenkarzinoms k e i n e Heparinspritze zur Blutverdünnung gegeben, sondern erst nach der OP.
Die OP ist gut verlaufen und am nächsten Tag bekam er bei der Mobilisierung eine Lungenembolie die dann tödlich verlief.

Falls jemand Erfahrung in einem ähnlichen Fall hat, wäre ich für eine Nachricht sehr dankbar.

Miezi
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  #2  
Alt 28.01.2009, 22:18
Starfish Starfish ist offline
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Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Aachen
Beiträge: 41
Standard AW: Lungenembolie nach OP

Seit wann muss man denn vor einer OP Heparin spritzen.
Die Gefahr einer Blutung während der OP ist doch viel zu groß.
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  #3  
Alt 30.01.2009, 21:38
Miezi Miezi ist offline
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Registriert seit: 28.01.2009
Beiträge: 4
Standard AW: Lungenembolie nach OP

Vielen Dank für das Antwortschreiben.
Leider muß ich widersprechen, was die Embolieprophylaxe angeht, da ich ein medizinisches Gutachten einer Krankenkasse besitze in dem es ausdrücklich heißt:
"Thrombosen die ausschlaggebend für tödliche Lungenembolien sind, enststehen während des Liegens auf dem OP-Tisch, erstens durch die Stase des Blutes in den unteren Extremitäten und zweitens durch die unter dem Operationsstress auftretende Hyperkoagulabilität des Blutes."

"Durch Unterlassen der Th-Prophylaxe hat man bei dem Hochrisikoeingriff in Kauf genommen, dass es zu einer Thrombose und Lungenembolie kommt. Es ist dies als Abweichen vom chirurgischen Standard anzusehen."

Auch seitens eines Anwalts ist mir bestätigt worden, dass dies ein "Behandlungsfehler" war.

Deshalb würde ich gerne mit Patienten oder Angehörigen Kontakt aufnehmen, die etwas ähnliches erlebt haben.

Auch ich hatte großes Vertrauen in die Ärzte, ebenso wie mein Mann, der schlank, sportliche, Nichtraucher war, aber dass in den Kliniken auch viele Fehler gemacht werden, ist mir inzwischen bekannt.

Ich möchte niemanden entmutigen der vor einer OP steht, denn wenn man einen wirklich guten Arzt seines Vertrauens mit viel Erfahrung gefunden hat sollte man sich trotzdem sehr genau überlegen in welche Klinik man geht und sich vorher eingehend über die Erfahrungen anderer mit dieser Klinik erkundigen.

Traurige Grüße von

Miezi
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  #4  
Alt 31.01.2009, 00:00
Blueeyes37 Blueeyes37 ist offline
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Registriert seit: 30.01.2009
Beiträge: 78
Standard AW: Lungenembolie nach OP

Hallo,

also ich komm aus dem med. Bereich und ich kann Dir sagen das Heparin NIE vor einer OP gespritzt werden darf da das das Blut zu sehr verdünnt und man während der OP verbluten kann.
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  #5  
Alt 31.01.2009, 10:00
Starfish Starfish ist offline
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Ort: Aachen
Beiträge: 41
Standard AW: Lungenembolie nach OP

Genau, und Blutverdünnendemittel (ASS usw.) müssen vom Patient min. 7 Tage vor OP abgesetzt werden, sonst wird nicht operiert.
Ich kann mir auch nicht vorstellen das es so ist, kann auch nicht aus diesem Text rauslesen das die Thromboseprophylaxe vor OP gemacht werden soll.
Ich als Patient würde auf jedenfall Heparinspritzen vor der OP ablehnen.
Ich glaube die Wahrscheinlichkeit das Komplikationen während der OP auftreten durch die vorherige Gabe von Heparin ist größer, als nach der OP ohne vorheriges Heparin eine Lungenembolie zu bekommen.

Ich wünsche Dir trotzdem noch viel Erfolg, bin aber der Meinung das man deine Aussage nicht unkommentiert lassen kann und darf.

Geändert von Starfish (31.01.2009 um 13:11 Uhr)
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  #6  
Alt 31.01.2009, 14:20
petra777 petra777 ist offline
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Registriert seit: 26.03.2008
Beiträge: 14
Standard AW: Lungenembolie nach OP

Hallo Miezi,

auch mein Mann bekam nach der Magen OP eine beidseitige Lungenembolie. Gott sei Dank merkte er selbst das da etwas nicht stimmte und auch die Ärzte reagierten schnell und offenbr richtig. Auch hier ging es nur um Minuten.
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hat man meinem Mann auch kein Heparin vor der OP gegeben. Er mußte allerdings ein Jahr lang erst Spritzen danach Macumar nehmen. Seid vier Wochen nimmt er es nun nicht mehr. Die OP war auch im Jan. 07

Sicher werden einem alle Risiken aufgezeigt, aber man erwartet doch nicht das es auch wirklich eintrifft. Oder?!

Ich möchte dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen, bei mir ist die Erinnerung gerade wieder heftig zurückgekommen.

Ich wünsche dir viel Erfolg, bei dem Versuch einen Behandlungsfehler nachzuweisen.

Liebe Grüße Petra
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  #7  
Alt 01.02.2009, 16:45
Miezi Miezi ist offline
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Registriert seit: 28.01.2009
Beiträge: 4
Standard AW: Lungenembolie nach OP

Hallo Petra,

vielen Dank für Deine einfühlsamen Zeilen.
Es freut mich, dass bei Deinem Mann diese gefährliche Lungenembolie
rechtzeitig erkannt und somit Schlimmeres vermieden wurde.
Mein Gutachten wurde vom medizinischen Dienst einer Krankenkasse erstellt und ich glaube sicher, dass die schon wissen wie die medizinischen Standards sind.

Ich wünsche Euch viel Glück und Gesundheit für die Zukunft. Genießt jeden Tag den Ihr zusammen erleben dürft und lasst Euch nicht durch "Alltagssorgen" bedrücken, das einzig wichtige im Leben ist doch -etwas, das man manchmal als selbstverständlich ansieht- dass man mit einem geliebten Menschen sein Leben teilen kann.

Liebe Grüße
Miezi
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  #8  
Alt 01.02.2009, 21:43
Viki Viki ist offline
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Ort: Süddeutschland
Beiträge: 174
Standard AW: Lungenembolie nach OP

Hallo Miezi,

aus dem nachfolgenden link des chirurgie-portals ist ersichtlich, dass Heparin zur Thromboseverhütung das erste Mal kurz vor der Op und dann nochmasl während der Op verabreicht wird.
http://www.chirurgie-portal.de/allge...e-heparin.html

"Heparin wird über eine Spritze gegeben, die bei chirurgischen Eingriffen zum ersten Mal eine kurze Zeit vor der Operation oder währenddessen verabreicht wird. Nach dem Eingriff werden die Heparin-Spritzen meist für mehrere Tage weiterhin gegeben. Manchmal empfiehlt sich auch eine längerfristige Gabe."

LG

Viki
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