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  #1  
Alt 17.03.2014, 11:34
satra satra ist offline
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Registriert seit: 17.03.2014
Beiträge: 81
Standard mich hats leider auch erwischt (w41)

Hallo zusammen,

vor 6 Wochen ist durch einen Zufallsbefund ein zimlich grosser bösartiger Nierentumor festgestellt worden. Dieser ist vor 5 Wochen mit der Niere entfernt worden. Gott sei Dank war er so gekapselt das er nicht gesteut hat und eigentlich bin ich wieder gesund. Ich habe mich bewusst gegen eine Reha entschieden, weil ich nach 13 Tagen Krankenhaus einfach in mein altes Leben zurück wollte. Ich arbeite jetzt die zweite Woche wieder (Büro) und die Wundheilung läuft vorbildlich.
Glück im Unglück würde ich sagen!!!

Trotzdem ist nicht alles perfekt, durch den Flankenschnitt seind mir nerven durchscnitten worden, dies macht mir jetzt grosse Probleme, ich kann keine Kleidung schmerzfrei haben, nachts wache bei bewegung der Bettdecke auf. Schmerzmittel die ich so zuhause haben, helfen nicht. Hat da schon jemand erfahrung mit, was helfen könnte, 6 Monate und mehr halte ich das nicht aus.

Ich trau mich nicht so recht wieder mit dem sport anzufangen. ich mache ua Gewichtheben, rudern und Übungen mit dem eigenen Körpergewicht. Mein Arzt sagt ich soll mich rantasten und es mit dem gewichten langsam angehen soll (klar). Hat jemand dazu Tipps, wie ein guter Sport-widereinsieg aussehen kann?

Vielen dank für die Antworden

Sandra

Geändert von gitti2002 (17.01.2015 um 18:17 Uhr) Grund: NB
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  #2  
Alt 17.03.2014, 19:51
bibikommt bibikommt ist offline
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Beiträge: 340
Standard AW: mich hats leider auch erwischt (w41)

Hallo Sandra,

herzlich willkommen hier im Forum, schade, dass du auch hier bist.

Wo du die besten Infos über unsere Krankheit erhälst, kannst du im ersten Beitrag des Threads Ärzte und Kliniken ersehen. Allerdings ist nicht jeder sofort bereit sich mit der Krankheit auseinander zu setzen, das musst du selber entscheiden.

Wie lange die Schmerzen anhalten, ist relativ unterschiedlich, ich habe relativ lange Tilidin genommen, da ich sehr starke Schmerzen hatte, bis in den Unterbauch und alles Kleidung, Bettdecke, jede Bewegung nachts tat einfach weh. Für mich wäre es auch gar nicht in Frage gekommen, so schnell wieder arbeiten zu gehen, ich hatte allerdings auch noch einen anschließenden Infekt und habe 10 kg in 5 Wochen abgenommen, da ging nix mehr. Tatsächlich hat man mir gesagt, es dauert 6 Monate, bis alles in die tiefen Schichten verheilt ist, das heist aber nicht, dass man so lange starke Schmerzen hat, keine Angst.

Aber das ist bei jedem anders, du wolltest dein altes Leben zurück. Ich war froh, dass ich lebe, früh genug operiert wurde und wollte mich erst einmal auf mich und mein Wohlbefinden und natürlich das meiner Familie konzentrieren. Meine Arbeit war mir erst einmal nicht so wichtig, wichtig war mir, dass es mir wieder gut ging und ich das Leben wieder genießen konnte und dann konnte ich auch meine Arbeit wieder gut ausführen.

Ich war zur AHB in Korschenbroich, das war ganz ok und zur zweiten Reha in St. Peter Ording, das war super toll. In beiden Rehas habe ich ganz tolle Menschen kennen gelernt und mir hat es sehr geholfen, dass jeder wusste, wie es mir geht und mich verstand. Es war keinesfalls so, dass man nur über Krankheiten siniert und in Traurigkeit verfällt. Körperlich haben mich beide Rehas richtig vorwärts gebracht.

Wichtig ist, das du auch kopfmäßig akzeptiertst, du hast Krebs, glücklicherweise konntest du operiert werden, solange der Tumor verkapselt war (war er ganz verkapselt?), jetzt ist es an dir, die Nachsorge einzuhalten, damit möglichst nicht doch noch was nach kommt. Dir hat sicher ja auch keiner geraten, so zu tun, als sei nie etwas gewesen, oder?

Sprich mit deinem Arzt, es gibt durchaus Schmerzmittel, die dir helfen können.

Ich würde eine Reha machen, es gibt hier aber durchaus auch Leute, die keine gemacht haben und auch keine machen würden. Das hängt wirklich von dir selber ab.

Ich wünsche dir alles Gute.

LG Gabi
__________________
Tschüs und lg

Gabi

Geändert von gitti2002 (17.01.2015 um 18:18 Uhr) Grund: NB
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  #3  
Alt 18.03.2014, 00:24
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: mich hats leider auch erwischt (w41)

Hallo Sandra,

willkommen im Club der Hoffnungsvollen.

Ich bin neugierig: wie wurde denn festgestellt, daß der Krebstumor nicht gestreut hat?
Der Chirurg (Urologe) sieht das nämlich nicht bei der Operation, und der Pathologe, der das Dings unter dem Mikroskop besichtigt, auch nicht.

"Verkapselt" gibt es nicht. Das ist ein beliebter Ausdruck der Urologen, den der Krebs aber nicht kennt.
Und "bösartig" (de facto) ist ein Tumor erst dann, wenn er gestreut hat.

Gibt es in dem hoffentlich großen KH, in dem du operiert wurdest, eine Schmerzambulanz? Oder sonst in der Nähe?
Diese Schmerzärzte haben am meisten Erfahrung mit jeder Form der Schmerztherapie.
Wenn eine Naht schmerzt, dann vermute ich, daß ein oder mehrere Nervenenden beim Nähen oder Klammern nicht richtig unter der Haut gelagert wurden.

Leichter Sport, Gehen, leichtes Joggen sollten kein Problem sein. Am besten sollte dich da ein Sportmediziner beraten können.
Jedenfalls hat das ungestörte Zusammenwachsen der Muskeln und anderen Gewebe an der Schnittstelle erst mal Vorrang.

Hast du dich schon gefragt, was dir "an die Nieren gegangen" ist? Damit du es abstellen kannst? Ich war damit erfolgreich.

Alles Gute,
Rudolf

__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #4  
Alt 18.03.2014, 08:26
satra satra ist offline
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Beiträge: 81
Standard AW: mich hats leider auch erwischt (w41)

Herzlichen dank für die Beiträge
woher ich weiss, das es nicht gestreut hat.... das waren die Aussagen der Ärzte im KH und meines Urologen, wie sie dies festgestellt ahben, weiss ich nicht, sie haben CT und Blutbild, ich weiss nicht, ob man es davon ablesen kann. davon gehe ich aus. Wie stelt man denn das normalerweise fest?

Trotzdem haben sie mir gesagt, das der Tumor bösartig ist. den Zusammenhang zwischen gestreut und bösartig wurde nicht gezogen. Da ich mich im KH (ein recht kleines in MS) und vom meinem Urologen sehr gut betreut gefühlt haben, sind mir keine Zweifel gekommen. Das die Begrifflichkeit Verkapseln für mich genutzt worden ist um es zu verbildlichen. hab ich mir gedacht.

Ich glaube der Umgang mit der Diagnose ist je nach Lebensumstand und Verlauf der Krankheit sehr unterschiedlich und das ist auch gut so. Mit dem Arbeiten hätte ich auch noch ne Woche warten können, aber im Grunde wars richtig, es geht mir ja gut (bis auf die Geschichte mit den Nerven, die ich so ganz schnell wohl nicht los werde)
Die Idee mit der Schmerztherapie ist eine gute Idee, ich werd mich direkt drum kümmern. Eine regelmässige Nachsorge jetzt ist für mich selbstverständlich. Auch vorher habe ich alle Vorsorgeuntersuchungen und regelmässige gesundheitchecks gemacht (wobei der Tumor nicht aufgefallen ist)
St. Peter Ording steht bei mir auf der Liste auch ganz oben, aber genau vor dem ständigen reden über die Krankheit macht mir Sorgen. Klar ist die Reha dazu da, aber es gibt so viele andere schönen Dinge im Leben und denen möchte ich Vorrang geben und zumindest auch in der Reah einen nennenswerten Platz geben


Lieben Gruss

Sandra
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  #5  
Alt 22.03.2014, 16:36
TarasDad TarasDad ist offline
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Beiträge: 77
Standard AW: mich hats leider auch erwischt (w41)

lass dich nicht irre machen
"gutartige" tumore sind von ihrer zellkonstruktion nicht in der lage, metastasen abzusenden ... können sich aber jederzeit in einen bösartigen verwandlen
"bösartige" tumore sind von ihrer zellstruktur in der lage, durch zellteilung mit dem blut "ausgespülte" zellen als "saatgut" in andere organe zu transportieren
um dort neue "niederlassungen" zu gründen
gutartige können zwar auch zellen abstossen, aber diese sind harmlos
man kann jetzt den bogen weiter spinnen:
je grösser und älter ein tumor ist, desto höher ist die wahrscheinlichkeit, das sich zellen irgendwo eingenistet haben und etastasen bilden
aber wenn ein tumor früh entdeckt und entfernt wurde, ist die wahrscheinlichkeit nicht gering, das das thema "erledigt" ist
dafür gib es statistiken, die besagen z.b. das bei eimen nierenzellkarzinom bis zu grösse T1b in der 5, bzw. 10 jahres wertung der grösste teil aller patienten frei von metastasen geblieben ist, wärend bei grösseren tumoren die anzahl der betroffenen im verhältniss zur tumorgrösse steigt (genaue zahlen hab ich mom leider nicht, hab gerade keine akutelle tabelle hier)
...
Thomas

Geändert von TarasDad (22.03.2014 um 16:40 Uhr)
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  #6  
Alt 24.03.2014, 07:52
satra satra ist offline
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Beiträge: 81
Standard AW: mich hats leider auch erwischt (w41)

Vielen Dank für die erklärenden Worte. Ich glaube ganz klein war mein Tumor nichtich schreib mal die Abkürzungen aus dem Ärtzebrief: ICD-O c 64, PT2a, NX, MX, G2, L0, V0, R0
Ich weiss, das das NX heisst, das unbekannt ist, das Metastasen da sind, die aussagen der Ärze waren aber anderes (schreiben die das immer um sich abzusichern?)

Eine für mich sehr gute nachricht: ich bin langsam mit dem Sport wieder angefangen, mit dem Tag sind meine Nervenschmerzen merklich besser geworden. Das hat für mich bedeutet, das die Schonhaltung nicht mehr der richtige Weg für mich ist und ich hab am Wochenende mich beim Spielen mit meinen Neffen wenig geschon.... und es ist noch besser geworden.

ich wünsche allen einen schönen Wochenstart

Sandra
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