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  #121  
Alt 22.10.2002, 09:40
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Hallo Hans,

ich bin doch noch mal schwach geworden und habe hier reingeschaut. Ich denke, Du hast verstanden, warum ich aufgebe. Auch wenn ich ausdrücklich reinschreibe, daß es nicht gegen ks-schnecke geht, wird es mir so ausgelegt, zumindest, wenn ich Miriam richtig verstehe. Karins Replik unterstützt diese Vermutung. Wahrscheinlich ist es wirklich so, daß man als Nichtbetroffener zu rational an die Sache herangeht, aber diese Erwiederungen, sowohl hier als auch von meinem Freund, schrecken doch ab.

Nein, ich bin aus Traben-Trarbach, kenne aber Schwerin und weiß daher vom Petermännchen. Mein Nick leitet sich aber von einer Diskothek ab, die ich zu Jugendzeiten des öfteren aufgesucht habe. Habe also nichts mit Eurem Schloßgespenst zu tun.

Grüße
Petermännchen
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  #122  
Alt 22.10.2002, 09:50
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Hi Petermännchen,
die Frage nach deiner Herkunft hatte ich mir auch schon gesteltt, ich verweise auf das Schweriner Petermännchen...Grins!
Du schreibst, Freundschaft funktioniert immer in 2 Richtungen. Ja, sollte sie, aber meinst du nicht dann auch, wenn ich für meine Freunde da war, dass sie´s jetzt nicht auch für mich sein sollten? Vielleicht können die, von denen ich hier rede, wirklich nicht mit meiner Krankheit umgehen. Aber kann man mir das dann nicht sagen? Ich rede doch auch offen!
Ich habe auch vorher zwischen meinen "richtgen" Freunden unterschieden und denen, mit denen ich nur mal weg war. Aber das ist nicht immer so einfach, weil sich manchmal eine Beziehung verändert. Mal wird ein Bekannter zum Freund, mal andersrum, durch irgendwelche umstände. Mich mit deinem Freund zu vergleichen halte ich für gewagt, da du mich persönlich nicht kennst. Ich hab´s so verstanden, dass sich dein Freund zurückzieht, aber dann die anderen für seinen Rückzug verantwortlich macht. Siehst du, und ich ziehe mich ja gar nicht zurück, auch nicht von den bestimmten Leuten, die ich hier angesprochen habe. Ich halte in den Diskussionen halt nur das Thema Krebs heraus, weil sie damit offensichtlich nicht umgehen können.
Ich bin kein egoistischer oder selbstsüchtiger mensch. Ich frage Freunde und Familie oder auch deren Umgebung, wie diese Leute mit meiner Krankheit umgehen, ob´s sie´s können. Ich möchte damit ja auch niemanden mehr als nötig belasten. Und die meisten sagen und zeigen mir, dass sie´s können, reden aber auch drüber, dass sie teilweise emotional belastet sind und wenn sie was stört. Und dann reden wir drüber. Soviel dazu, dass ich auf andere (nichtbetroffene) keine Rücksicht nehme...
Aber ich denke auch, dass ich als Kranke halt fragen darf, ob jemand mal zuhören möchte, oder? Wenn es dir mal schlecht geht, bist du dann alleine oder suchst du jemanden, der dir vielleicht Rat gibt, oder dich auch einfach mal nur in den Arm nimmt? Verstehst du, genau das gleiche mache ich. ich suche Beistand in der für mich schwierigen Situation. Nicht mehr.
Mit hans habe ich übrigens nicht erst seit deinem Beitrag über reaktionen anderer gesprochen. Nur ihn mal auf diese Seite verwiesen, weil ich seine Meinung wollte. Es ist mir egal, ob jemand, der hier reinschreibt, betroffen ist oder Angehörger eines Betroffenen oder gar nichts von alledem. Natürlich vertrete ich noch immer die Meinung (aus Erfahrung), dass jemand, der sowas nicht selbst erlebt (hat), nicht wirklich mitreden kann - das ist vielleicht auch der Grund, warum hier auch viele Betroffenengeschichten rumgeistern. Auch ich will mal Frust und Freude bei Menschen loswerden, die meine Situation nachvollziehen können. Aber genauso interessiert es mich, wie andere damit umgehen. Zu deinem Freund kann ich dir nur soviel sagen, dass du vielleicht ein Gespräch suchen und ihm sagen solltest, was dich zu ihm bedrückt oder dass du ihn nicht verstehst. Das würde jedenfalls ich machen, aber das ist meine persönliche subjektive Sicht. Dann hast du´s wenigstens versucht. Ich kenne die Geschichte deines Freundes nicht, ich weiß nicht, wie frisch alles ist. 2 Monate, wie bei mir? 1 Jahr? Länger? das hat eine ganze Menge Einfluss auf das Verhalten.
Vielleicht hast du, solltest du aus Schwerin kommen, mal Lust, dich mit Hans und mir oder auch alleine zu treffen, würde mich ehrlich (!) freuen. Worte können viel bewegen, aber leider auch manchmal falsch ankommen. Und so sitzt man sich wenigstens gegenüber und kann ein falsch verstandenes Wort gleich klären.
Karin
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  #123  
Alt 22.10.2002, 11:05
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Hallo ks-schnecke,

wenn du großen Wert darauf legst, können wir unsere Diskussion auch weiterführen. An mir soll es nicht liegen. Nur wird von mir nichts anderes kommen, als das, was ich bisher auch schon beschrieben habe.

Es ist doch schön für dich, wenn du ein netter und lebenslustiger Mensch bist. Das habe ich aber auch nirgends angezweifelt. Aber das scheinst du nicht bemerkt zu haben. Du fühlst dich aus Gründen persönlich angegriffen, die nicht bzw. so nicht von mir gesagt wurden. Ich habe in meinem letzten Beitrag auch eingeräumt, dass ich mit meiner Wortwahl bzw. mit dem, was ich hineinstelle, hätte vorsichtiger sein sollen. Aber das scheinst du ja geflissentlich überlesen zu haben. Du liest scheinbar nur das, was du lesen willst, auch wenn es so nicht da steht. Dann ist es doch aber egal, was ich schreibe, es wird immer wieder auf dasselbe hinauslaufen. Der Inhalt deiner Antworten wird immer gleich sein, zumindest ähnlich. Was als brächte eine Fortführung unserer Diskussion für dich, außer vielleicht dass du wieder wutentbrannt eine Antwort auf meinen Beitrag verfassen wirst und es man dieser Antwort sehr genau ablesen kann, dass da jemand ziemlich tief und persönlich getroffen wurde.

Außerdem scheint mir, als würdest du die Diskussion, die zur Zeit im Forum läuft abbrechen würdest. Immerhin schreibst du: „Hallo Miriam, ich hab´s auch aufgegeben....“ Und genau jetzt zitiere ich dich noch einmal: „Und nun äußern sich Leute dazu, die mich ganz gut leiden können und zack, ist die Diskussion abgebrochen. Alles klar.“ Es ist zwar hier bei mir etwas anders, weil ich Petermännchen nicht kenne und er/sie mich auch nicht. Aber vertritt eine Meinung/ eine Ansicht, mit der ich ziemlich gut klar komme, du anscheinend nicht. Und wie sagtest du so schön: „....und zack, ist die Diskussion abgebrochen.“ Was soll ich davon jetzt nur halten?!?!

Du bringst diese Diskussion auf eine Ebene, die von mir nicht erwünscht war. Du beziehst alles auf dich. Hast du oder hat überhaupt irgendjemand mich mal danach gefragt, weshalb ich dieses Forum aufsuche, was bei mir denn passiert wäre, dass ich Antworten auf Fragen brauche? Nein, das ist nicht passiert. Gebt ihr nur denen Hilfe, die so denken wie ihr? Bin ich schlechter als ihr, nur weil ich meine Meinung hier ganz öffentlich und unverblümt kundtue? Es sind natürlich nicht alle von euch so. Aber leider wiegt der negative Eindruck doch sehr stark, so dass ich bezweifle, dass ich hier wirklich Antworten bekomme. Eine richtige Diskussion kann hier bei diesem Thema nicht entstehen. Insomnia hat offensichtlich schon aufgegeben. Das finde ich schade, zumal mich seine Meinung sehr interessiert hätte. Aber auch Petermännchen scheint kurz vor dem AUS zu stehen. Warum ist das wohl so? Die Beiträge lassen bei mir nicht den Eindruck zu, dass die beiden hier Antworten gefunden hätten, seien es nun positive oder negative.

Ich wünsche allen einen angenehmen Tag.

PS: ks-schnecke, du scheinst auch noch ein ziemlich ich-bezogener Mensch zu sein. Ich lese immer nur: Ich habe aufgegeben, ich habe versucht, ich verfluche, ich ..., ich ..., ich ...
(oder hast du hier jetzt auch das stilistische Mittel des Total-Sarkasmus’ verwendet ?)
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  #124  
Alt 22.10.2002, 11:23
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Hi Etienne,
ich schreibe "ich" (wie du und viele andere übrigens auch!), weil ich ja nur aus meiner Sicht die Dinge hier beurteilen kann! Woher soll ich wissen, wie x oder y sich fühlen, welche Erfahrungen sie gemacht haben? Ich kann doch nicht als betroffene für alle anderen sprechen! man sieht doch aus den ganzen Beiträgen, dass jeder andere Erfahrungen gemacht hat.
Gut, dann stelle ich dir die Frage? Wieso bist du auf den KK gekommen? Wer oder was hat dich hergelotst?
Ich breche die Diskussion ab, ja, weil ich (schon wieder ich...ach ne...) keine Lust habe, mich von leuten, sie keine Ahnung von meinem Wesen haben und mich als egoistisch und selbstsüchtig bezeichnen (und das nebenbei gesagt von Anfang an), nur angreifen zu lassen. Ich habe versucht, meine Situation hier zu schildern, meine Beweggründe für mein Verhalten und meine Gedanken zu erklären. Als Antwort hat man meine Mündigkeit in Frage gestellt und mich als nur an mich denkenden menschen dargestellt. Das habe ich bei niemandem gemacht!
PS: Meine Nettigkeit und Lebenslustigkeit hast du doch angezweifelt. Oder wer hat mich sonst als egoistischen, selbstmitleidenden Menschen bezeichnet??? Pickst du dir nicht nur die Sachen raus, die mich in einem schlechten Licht erscheinen lassen???
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  #125  
Alt 22.10.2002, 11:32
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Hallo, Petermännchen,
ich weiss eigentlich immer noch nicht genau, was Du möchtest. Ich kann Dir kein "Rezept" geben, wie Du Deinen Freund aus seiner selbstgewählten Isolation löst. Ich weiss auch nicht, warum Dein Freund sich von Dir zurückzieht. Ich kenne ihn nicht. Nach Deinen Andeutungen macht er aber doch ziemlich eindeutige Aussagen: Er will über seine Erkrankung sprechen und getröstet werden. Das ist zur Zeit sein Hauptproblem. Er hat aber auch ein Problem damit, dass Du nicht verstehst, dass er die Sache nicht einfach abhaken kann, nach dem Motto: OP ist doch gut gelaufen, Metastasen sind auch keine da. Jetzt kann er doch wieder zur Tagesordnung übergehen. Er möchte Abstand. Vielleicht um wieder zu sich selbst zu finden. Kann ich ja nur vermuten. Als ich einmal zu Dir sagte, schließt Euch doch als Freunde zusammen, meinte ich nicht, dass Du mit dem Betroffenen nicht über Dein Problem reden solltest. Aber das hast Du ja nach eigenen Aussagen versucht, und es führte zu nichts. Ich meinte eher, dass ihr als Freunde gemeinsam überlegt, was man tun könnte und ihm vielleicht die Auszeit zugesteht. Und dass Du nicht allein mit Deinem Problem dastehst, denn soweit ich es verstanden habe, sind ja noch einige andere Freunde irritiert und kommen mit dem Verhalten Deines Freundes nicht klar.
Es ist sicher auch richtig, dass die Menschen, die hier schreiben, über ihre Probleme sprechen wollen. Und zwar genau hier, weil es ein Krebs-Forum ist. Hier erhofft man sich, dass man Menschen findet, denen es ähnlich ergangen ist oder ergeht. Und dazu gehört halt nunmal auch, dass man einen Teil oder seine gesamte Geschichte erzählen "muss", damit andere überhaupt einen Hintergrund haben. Du hast auch Deine Situation geschildert. Und jetzt, nachdem Dir einige gesagt haben, sei doch verständnisvoller und nehme Rücksicht, sind die, die das gesagt haben, nicht wirklich an Deinem Problem interessiert. Was verstehst Du denn unter echter Hilfe: Allgemeine Verdammnis des Verhaltens Deines Freundes, johlende Unterstützung, wenn Du sagst, ich gehe weiter zu ihm hin und verhalte mich genauso weiter wie bisher, und wenn er sich dann immer noch nicht ändert, hat er Pech gehabt? Wie gesagt, ich verstehe nicht ganz, was Du hier erwartest.
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  #126  
Alt 22.10.2002, 15:31
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Hallo ks-schnecke,

ich habe in meinem letzten Beitrag gefragt, ob überhaupt irgendjemand mich mal danach gefragt hätte, weshalb ich dieses Forum aufsuche, was bei mir denn passiert wäre, dass ich Antworten auf Fragen brauche. Und dann kommst du daher und sagst: „Gut, dann stelle ich dir die Frage? Wieso bist du auf den KK gekommen? Wer oder was hat dich hergelotst? „ Ich nehme dir ein ernsthaftes Interesse an meiner Geschichte nicht ab, nicht jetzt, nicht erst mit diesem Beitrag. Und genau aus diesem Grund werde ich DIR meine Geschichte nicht erzählen. Ich denke, dass dir das genauso sch....egal ist, wie das Bild, welches ich mir von dir aufgebaut habe seit Anbeginn unserer Diskussion oder besser: der versuchten Diskussion.

Soweit ich mich entsinnen kann, hat hier niemand deine Mündigkeit in Frage gestellt (oder vielleicht sollten wir besser erst einmal klären, was du unter Mündigkeit verstehst). Du fragst mich, ob ich mir nicht nur die Sachen heraussuche, die dich in einem schlechten Licht erscheinen lassen. Erstens will ich dich nicht in einem schlechten Licht erscheinen lassen. Warum sollte das mein Anliegen sein? Ich möchte lediglich eine Diskussion fördern. Zweitens suche ich nichts heraus. Es steht doch alles schwarz auf weiß geschrieben. Und der Rest ist ganz einfach eine Schlussfolgerung des Gelesenen. So ist bei mir ein Bild von dir entstanden. Mag sein, dass das Bild falsch ist. Mag aber genauso gut sein, dass das Bild stimmig ist. Und drittens, du räumst selbst ein, dass in deinen Beiträgen Aussagen zu finden sind, die dich in einem schlechten Licht darstellen lassen?!

Hallo Petermännchen,

ich fände es schade, wenn du das Forum jetzt verlassen würdest, auch wenn wir bisher noch nicht direkt kommuniziert haben. Deine Beiträge sind aus meiner Sicht eine Bereicherung für dieses Thema und es geht deutlich daraus hervor, dass du dieser Situation ähnlich hilflos gegenüber stehst, wie dein Freund. Du bist wahrscheinlich aus einem ähnlichen Grund hier wie ich und bist sicher auch ähnlich enttäuscht über das, was einem auf seine Beiträge entgegnet wird.

Allen Teilnehmern einen schönen Tag (auch dir: ks-schnecke!)
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  #127  
Alt 22.10.2002, 20:34
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Hi etienne, habe mir gerade noch mal deine erste Mail hier durchgelesen. Du wolltest danach zumindest verstehen, warum sich betroffene so verhalten, wie sie es tun, vielleicht auch negativ. ich hab´s versucht dir zu erklären. Das wurde als egoismus, Selbstsüchtigkeit, Selbstmitleidigkeit undwas weiß ich noch bezeichnet. Also was willst du eigentlich? Weißt du, wir finden offensichtlich keinen Weg zueinander, aber vielleicht findest du ja hier im KK jemanden, der dir helfen kann. Ich wünsche es dir wirklich. deshalb auch mein damaliger verweis auf´s Angehörigen-Forum.
Ich wünsche dir einen schönen abend und für die Zukunft alles gute. Karin
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  #128  
Alt 23.10.2002, 10:40
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DANKE, ks-schnecke. Ich hatte nie die Absicht, dass wir einen Weg zueinander finden. Ich wollte wenigstens in Ansätzen verstehen können, warum die Betroffene so mit mir umgeht, wie sie es tut. Und ich wollte mitteilen, dass dieses Verhalten einen Angehörigen, auch im weiteren Sinne, sehr verletzt, so weit, dass er/ sie sogar über ein Ende der Beziehung oder Freundschaft nachdenkt. Du hast geschrieben, dass du Angst hattest, dass deine Beziehung an der Krankheit scheitern würde. Ich habe auch Angst (nein, eigentlich bin ich mir sicher), dass die Beziehung scheitern wird, aber nicht an der Krankheit selbst, sondern am Verhalten der Betroffenen, denn auch ich, der ich nicht an Krebs leidet, habe Gefühle. Und damit kann man nicht umspringen, wie man gerade möchte und zum Ausdruck bringen, dass man ja schließlich eine gute Begründung habe – man habe schließlich Krebs und dann gehe es einem eben mal schlecht und mal gut und da umgibt man sich eben nur mit den Menschen, die einem zu dem Zeitpunkt gut tun. Das Ganze läuft bei mir jetzt schon seit Juli. Ich kann damit nicht mehr länger umgehen: Mal war ich extrem wichtig, mal brauchte sie mich eben überhaupt nicht und jetzt scheinbar gar nicht mehr. Aber es geht ja nicht nur mir so. Sie macht es mit anderen ähnlich. Es scheint, als baue sie sich ein neues Leben auf, ohne mich, ohne ihre bisherigen Freunde, ohne überhaupt einmal einen Ton zu dieser Situation zu verlieren. DIESE Krankheit scheint ziemlich viel zu rechtfertigen....
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  #129  
Alt 23.10.2002, 11:11
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Hallo etienne, wenn ich deinen Bricht lese, verstehe ich, warum wir zwei so unterschiedlich denken. Es tut mir leid, wie es für dich gelaufen ist, wirklich. Ich weiß nicht, wie es um deine Freundin steht, warum sie so sehr abblockt. Ich hab´s am Anfang auch getan, aber bewege mich langsam wieder auf die Leute zu, unternehme was. Und meinen Freund (wie auch meine Familie) habe ich von Anfang an miteinbezogen, ihm alles erklärt, ihn an der Behandlung teilhaben lassen. Er weiß, wann ich wie spritzen muß, welche Risiken bzgl. Hautkrebs bestehen, kennt meine Ängste, zeigt sich sehr interessiert. Ich kann dir leider nicht raten, was du machen sollst, da ich nichts genaueres über deine Freundin weiß, an was sie leidet oder was für ein Mensch sie ist. Hast du mal versucht, über ihre Freunde oder familie rauszubekommen, warum sie sich so verhält???
Ich selbst habe gerade gestern mitbekommen, dass meine Mom furchtbare Angst vor meinem Tod hat, obwohl es mir ja bis auf einige Sachen ganz gut geht. Und wir haben darüber lange geredet. So versuche ich, auf meine Umgebung einzugehen.
Ich kann mir vorstellen, dass du es nicht einfach hast, und dass auch du Verständnis haben möchtest. Aber wenn du sie liebst, sei für sie da. Vielleicht braucht sie dich wirklich mehr als du annimmst, aber möchte dich nicht belasten. Ich weiß es nicht. Wie gesagt, ich würde vielleicht mal bei ihrer Familie fragen oder ihren Freunden. Vielleicht hilft das.
Wie gehst du mit ihr um? Welche Rolle spielt die Krankheit bei euch? Am Anfang haben mein Freund und ich auch zu knabbern gehabt, und irgendwann sind wir das erste Mal wieder Rad gefahren, sind ausgegangen, ins Kino, haben uns beim italiener einen schönen Abend gemacht. Einfach den Krebs rausgerückt sozusagen. Erwartet deine Freundin das vielleicht von dir? Könnte das sein?
Wäre schön, von dir zu hören! Karin
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  #130  
Alt 24.10.2002, 20:18
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hallo petermännchen,

ich habe so langsam den eindruck gewonnen, dein freund möchte im selbstmitleid schwelgen.bekommt er es nicht, hast du als freund nichts mehr zu melden.klar, er hatte eine schwere zeit, aber wie du schon sagtest, freundschaft beruht auf gegenseitigkeit, ich bin der meinung, er sollte auch auf alle anderen seiten eingehen und nicht nur denken"was willst du denn von mir? du hast doch keine ahnung"ich glaube das ist keine gute basis.
ja du hast diese erfahrung nicht gemacht, die er hatte, aber der freund soll doch froh sein dass du gesund bist und anteil an seinem leid nehmen möchtest, ihn verstehen willst.wenn er niemanden an sich ran lassen möchte, sollte er vielleicht wirklich eine auszeit von seinen freunden erhalten.vielleicht braucht er sie um zu erkennen was er wirklich möchte.
ich hoffe nicht er denkt,ich habe die krankheit überwunden, nun muss ich auch altes ablegen und mir neues schaffen.verstehst du was ich sagen will?
ich hoffe du liest nochmal rein.
viel glück und hoffnung
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  #131  
Alt 25.10.2002, 10:50
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Hallo,

ich habe gestern nichts von mir hören lassen, weil die Diskussion in diesem Forum mir vor Augen geführt hat, dass ich etwas tun muss.

Ich hatte in meinem letzten Beitrag geschrieben, dass ich mit der ganzen Situation und dem Verhalten meiner Freundin nicht mehr umgehen kann. Ich habe gestern eine Entscheidung getroffen: Ich werde nicht mehr versuchen, herausfinden zu wollen, weshalb sie sich so verhält, wie sie es tut. Ich werde nicht mehr mit ihrer Familie darüber sprechen. Ich werde nicht mehr versuchen, an sie heranzukommen. Das alles habe ich jetzt seit fast vier Monaten versucht und bin keinen Schritt voran gekommen. Eher ist dabei das Gegenteil eingetreten. Es ist ein Bruch da und dieser Bruch ist aus meiner Sicht auch nicht mehr zu beseitigen. Ihr Verhalten hat so viel zerstört, dass ich in dieser Beziehung nicht mehr leben möchte. Es ist kein Gefühl mehr da, welches über eine Freundschaft hinausgeht - keine Liebe. Das ist mir jetzt klar geworden.

Ich weiß wirklich nicht, ob ich mich jetzt bei euch bedanken oder ob ich den Tag, an dem ich hoffte, in diesem Forum Hilfe zu finden, verfluchen soll.

Ich wünsche euch allen aber trotzdem einen angenehmen Tag und ein schönes Wochenende.

Etienne Dubois
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  #132  
Alt 25.10.2002, 11:35
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Hallo etienne,
tut mir sehr leid zu hören. Ich wünschte, ich könnte dir einen Rat geben, helfen, aber ich merke schon, du hast da eine Entscheidung getroffen und willst das alles zum Abschluß bringen. Vielleicht besser, vielleicht auch nicht. Ich weiß ja nun nicht, was dies für dich und deine Freundin bedeutet. Für dich vielleicht, dass du dich wieder auf was anderes konzentrieren kannst? Für deine Freundin, dass sie sich um einen Menschen weniger Gedanken machen muß oder auch, dass sie jetzt eine Unterstützung weniger hat?
Ich wünsche dir, dass du in deinem Inneren jetzt etwas mehr Ruhe findest und vor allem wieder mehr Spaß am Leben hast. Und deiner Freundin, dass sie gesund wird und vielleicht auch mal etwas mehr an ihre Umgebung denkt...trotz Krebs.
Liebe Grüße Karin
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  #133  
Alt 25.10.2002, 19:16
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Sehr geehrte Ilona Bublitz

Eigentlich dachte ich zu Anfang, ich könnte hier ein paar meiner Gedichte schreiben, die sich mit dem Sterben befassen, nun aber denke ich, das passt nicht mehr hierher, da nun doch recht viel anderes in diesem Forum besprochen wird. Vielleicht ergibt sich eine andere Plattform für konzentrierteres Be- und Verarbeiten des Tabuthemas Sterben.
Vorerst möchte ich Sie mit meinem Eintrag einfach noch auf ein Buch hinweisen, das mir persönlich in der Auseinandersetzung mit dem Sterben sehr geholfen hat.
Ich habe dazu hier gerade ein neues Thema eröffnet unter dem Titel: " Bücher über das Tabu:Sterben von Erwachsenen "

Ich denke mir, das Buch: < Zwei Flügel des einen Vogels > könnte auch für Sie interessant sein, bzw. Bestandteil ihres Dokumentarfilmes werden.

Mit freundlichen Grüssen
Ladina
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  #134  
Alt 26.10.2002, 11:41
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Hallo Ladina,
vielen Dank für den Buchtipp!! Ich werde es mir besorgen. Was Ihre Gedichte betrifft: Vielleicht machen Sie dafür ein neues Forum auf? Ich habe schon einige Gedichte zum Thema Sterben per E-Mail erhalten, vielleicht wäre es ganz schön, dafür einen Platz einzurichten.
Viele Grüße! Ilona Bublitz
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  #135  
Alt 27.10.2002, 16:41
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Standard Kommentar zu der Einstellung von ks-schnecke

<font color="#FF0000">Hallo, dieser Kommentar ist nur an dich adressiert: KS-Schnecke!</font>
Wenn ich so die laufende Diskussion in diesem Forum verfolge, komme ich zu dem Entschluss der vielen anderen Leute auch.

Krebs ist eine schlimme Krankheit, ich kann mich auch nicht in die Situation einer Person begeben, die an dieser Krankheit erkrankt ist, da ich keinen Krebs habe. Ich habe aber eine andere Krankheit, und die schon seit der Geburt, da es sich um eine chronische Stoffwechselkrankheit handelt. Ich bin jetzt 28 und habe mit meiner Krankheit, der cystischen pankreas fibrose, leben gelernt. Ich habe akzeptiert, das ich darunter leide, was du anscheinend nicht getan hast. Ich stelle mich mit meiner Krankheit nicht in den Mittelpunkt, ich laufe nicht mit einem Schild um den Hals, wo drauf steht: "Ich habe das und das". Aus den ganzen Postings wird diese deine Einstllung aber so deutlich. Du willst das jeder sich mit deiner Krankheit auseinandersetztm, aber andererseits sollen sie nicht zu viel darüber grübel, oder nicht? Warum sollen sich Menschen mit etwas auseinadersetzen, wenn sie selber nicht betroffen sind, das würde ich auch nicht tun, ja man beschäftigt sich damit, wenn ein näherer Bekannter damit konfrontiert wurde, aber mehr auch nicht. Willst du denn von allen Seitn nur Mitleid, soll man dir ständig sagen, dass es uns leid tut, dass du Krebs hast? Du musst noch damit umgehen lernen, dass du kaum Mitleid bekommen wirst, oder bist du so ein Mensch, der nur leben kann, wenn er Zuspruch, Anerkennung und in dem Fall Mitleid von den Anderen bekommt? Es gibt bestimmt viele Leute bei dir im Umkreis, die sich mit dir unterhalten würden, oder mit dir etwas unternehmen würden. Aber du baust bestimmt, so wie sich das auch hier anhört, ein Gespräch immer nur mittels deiner schlimmen Krankheit auf. Du stellst sie also in den Mittelpunkt deines Lebens. <font color="#FF0000">Dein Leben wird von deiner Krankheit gelebt, nicht von dir!</font> Da ist es kein Wunder, das Feunde abspringen! Was soll ich denn sagen, ich lebe seit 28 Jahren mit meiner Krankheit, muss alle 1/4 Jahr ins Krankhaus zur IV, nehme ständig Antibiotika, und trotzdem verschlechtert sich ständig meine Lungefunktion. Ich lebe aber damit, ich gehe nicht zu jedem und ( auch nicht bei meinen freunden) sage, wie schlecht es mir geht, und wie ich von dieser Krankheit beeinflusst werde. Das mache ich nicht, weil ich genau weiß, dass interessiert doch eh keinem, und so komme ich viel besser durchs leben. Auch ich muss ständig mit der Gewissheit leben, irgedwann mal zu sterben, weil meine Lungenfunktion zu schlecht ist, aber ich kann genauso gut morgen von einem Auto überfahren werden, das kann auch jedem passieren. Du musst die Krankheit akzeptieren, ansonsten kommst du nicht mehr weit. Lerne Leute richtig einzuschätzen, einige Leuten kannst du es erzählen, anderen wiederum nicht. Diese Eigenschaft kannst du wahrscheinlich noch nicht einschätzen, da du wohl jedem netten Freund gleich erzählen musst, was heute mit dir los ist.
In deinem Leben spielt die Krankhiet eine sehr große Rolle, bei mir nicht, sie ist bei mir ins Unterbewusstsein getreten, ich habe sie, ja, und fertig, mehr nicht. Ich gehe arbeiten, treibe auch Sport, gehe mich amüsieren, aber alles ohne einen Gedanken an diese Krankheit zu verschwenden. Jetzt komme mir aber auch nicht, das Krebs viel schlimmer ist als die cystische pankreas fibrose, zu mindest in deinem Fall.( Andere schlimmere Krebsarten seien jetzt ausgeschlossen, da gibt es eine Menge die schlimmer sind ). Es gibt Menschen, die sind viel schlimmer betroffen als du, sie können aber bessser damit umgehen als du.
Einige Krebsarten sind momentan nicht heilbar, aber bei Früherkennung kann einem gut geholfen werden. Und dir konnte man alles menschenerdenklich machen, man hat dir geholfen. Es kann auch wieder kommen, das ist das Risiko. Ja aber auch bei mir kann plötzlich alles zu spät sein, Lungenversagen etc. Ich lebe mit dieser Gewissheit, ich habe es gelernt, und das muss man auch, und dazu brauch man Freunde. Aber mit deiner Einstellung kommst du so in deinem Leben nicht mehr weiter. Ich gebe dir einen Tipp: Stelle dich nicht mit deiner Krankheit in den Mittelpunkt, die anderen leute können auch nichts dafür, dass du Krebs hast. Viele Freunde könne mit deiner Krankheit umgehen, aber anscheinend nicht mit dir? Woran mag das wohl liegen? Du nimmst wirklich keine Rücksicht auf ander nicht betroffene!!! Warum gehst du nicht gleich auf jemanden zu und sagts ich habe das undas kannst du damit umgehen? Wenn nicht, tschüß! Jeder reagiert anders daruf, so darst du auf einem Menschen nicht zu gehen. Ich kann deine Situation voll nachvollziehen, wie schwer es zu der Zeit war, war! Und jetzt dir geht es doch wieder etwas besser, bau dein Leben darauf auf! Du musst die Krankheit und ihre Tücken akzeptieren, nicht die Krankheit muss dich akzeptieren.
<font color="#FF0000">Viele Menschen können mit so einer Krankheit umgehen, auch wenn sie es nicht allzugut medizinisch verstehen, anscheinend du aber noch nicht!</font> DU beschäftigst dich viel zu viel mit der Krankheit! Ich würde heute nicht mehr leben, wenn ich so eine Einstellung hätte!
Ein schönes Wochenende noch
JACQUE°°!!
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