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  #31  
Alt 18.08.2014, 22:54
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Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Hallo an Alle,

Schön das ihr euch mit eingebracht habt, denn als Hinterbliebener muss ich mit der Traurigkeit leben die der Verlust mit sich bringt und als Angehöriger
habe ich mich mit der Ungewissheit und Angst auseinander zu setzen, weil Prognosen nicht stimmen oder eine Operation die sehnlichst gewünschte höhere Lebenserwartung nicht immer mit sich bringt etc.
Bei uns löste sich nach der Diagnose (wie bei den meisten anderen auch) das bisherige" normale" Leben auf und Kummer und Sorgen hielten Einzug in unseren Köpfen, in unserem Alltagsleben.-
Nur ganz am Anfang als der erste Chemo-Zyklus anschlug gab es ein wenig Zuversicht und einige wenige Tage spürte ich wieder so etwas wie Normalität.
Danach nur noch schlechte Nachrichten und das schnelle Ende, das jeder allein durchleben muss, auch wenn ein naher Angehöriger dabei sein kann.
Ich bin mir nicht sicher ob eine echte Sterbehilfe möglich ist.
Mit 56 J. war Ingo zu jung und wir hätten so gerne unsere "besten Jahre" zusammen verbracht.

Heute konnte sein Wagen verkauft werden, mit dem er sehr zufrieden war, der ihm viel bedeutet hat. Es versetzt mir einen Stich, aber ich habe ihn
nun nicht mehr täglich vor Augen wenn ich aus dem Fenster schau. Ich kann den Wagen weder gebrauchen noch finanzieren.

Ja, Hermann es ist so wie du es beschrieben hast -nichts ist gut und das Geld für das Auto ist ein billiger Trost-.
Liebe Grüße

Jutta

Geändert von Yogi 12 (18.08.2014 um 23:12 Uhr)
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  #32  
Alt 18.08.2014, 23:58
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HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Episoden und Geschichten

Zitat:
Zitat von hermannJohann Beitrag anzeigen
Man kann aber auch zu zweit traurig sein.
Hallo Hermann,

ja, das geht. Ich finde, es ist sogar die beste Art und Weise jemanden zu trösten. Mitgefühl. Das geht sogar dann, wenn der oder die andere die eigene Trauer, den Schmerz nicht wirklich einschätzen kann. Das Wichtigste daran: auch wenn Trauer und Schmerz dadurch nicht weniger werden, so ist man nicht allein in dem Moment. Man kann sich anlehnen, fallen lassen und weiß, dass man aufgefangen wird. Meist genügt es, wenn jemand einfach nur zuhört. Das macht Mut.

Das geht auch virtuell.

Liebe Jutta,

meine Frau wurde auch nur 56 Jahre alt. Viel zu früh. Wir wollten mal in der Sonne auf einer Parkbank sitzen ... alle Pläne zerstört. Nach ihrem Tod habe ich mir unterm Dach eine kleine Wohnung eingerichtet. Ich konnte in unserer alten Wohnung nicht mehr atmen. Damit war es natürlich noch lange nicht vorbei mit der Trauer.

Es wird nie so ganz vorbei sein. Ich fände es sogar schlimm, wenn es irgendwann so wäre. Das wäre Vergessen. Das will ich nicht. Warum auch?


Liebe Grüße,

Helmut
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  #33  
Alt 19.08.2014, 00:15
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Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Standard AW: Episoden und Geschichten

Zitat:
Zitat von HelmutL Beitrag anzeigen
Es wird nie so ganz vorbei sein. Ich fände es sogar schlimm, wenn es irgendwann so wäre. Das wäre Vergessen. Das will ich nicht. Warum auch?
Ja, Helmut, genauso sehe ich es auch.
Lebst du schon länger mit dem Verlust deiner Frau?

LG.
Jutta

Geändert von gitti2002 (19.08.2014 um 15:29 Uhr) Grund: Zitatcode eingefügt
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  #34  
Alt 19.08.2014, 00:29
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HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Episoden und Geschichten

Hallo Jutta,

seit dem 24. Februar 2008. Unten in meiner Signatur findest du den Link zum Thread. Inzwischen habe ich mich allerdings von meiner neuen Lebensgefährtin finden lassen.


Liebe Grüße,

Helmut
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  #35  
Alt 19.08.2014, 21:19
hermannJohann hermannJohann ist offline
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Hallo an Alle,
als Angehöriger habe ich alle möglichen Situationen der Trauer schon einmal erlebt Der Tod kam in Gedanken immer wieder Für Tanja war dieser Prozess abgeschlossen als sie 14 Tage vor ihrem Tod sagte, so wolle sie nicht weiter leben. Schon vorher hatte sie gesagt, sie bete, dass Gott sie heilt oder ihr Leben schnell beendet. Den zweiten Wusch hat er ihr schließlich erfüllt. Für mich war die Trauer nicht zu Ende. Aber ich habe den Tod gesehen und vor ihm keine Angst mehr.
Liebe Grüße
Hermann
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  #36  
Alt 19.08.2014, 22:16
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Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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"Schon vorher hatte sie gesagt, sie bete, dass Gott sie heilt oder ihr Leben schnell beendet. Den zweiten Wusch hat er ihr schließlich erfüllt. Für mich war die Trauer nicht zu Ende. Aber ich habe den Tod gesehen und vor ihm keine Angst mehr."

Hallo Hermann,
Es würde mich interessieren was konkret du vom Tod gesehen hast das dir die
Angst vor dem Unausweichlichen genommen wurde.
Ich denke wenn es soweit ist hat( fast) jeder Angst davor, denn niemand weiß
wo die Reise hingeht.

LG.

Jutta
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  #37  
Alt 20.08.2014, 17:28
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Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Hallo an Alle!


Hermann: Du warst dabei als deine Frau den letzten Atemzug machte sie wurde ruhig erlöst, gut das zu wissen.

Ich war drei Tage nachdem Ingo gestorben ist noch mal im Krankenhaus und habe seinen Mitpatienten der in der letzten Nacht neben ihm lag gefragt ob er etwas mitgekriegt hat von der Atemnot oder anderen Qualen. Zum Glück verneinte er die Frage und ich war ein wenig ruhiger.

Heute fand ich eine Kopie von seinem Arbeitgeber, er hatte für den 25.11.13 einen Tag Urlaub genommen. Es war der Tag an dem er die schreckliche Diagnose erfuhr und das Unglück seinen Lauf nahm....
Nie werde ich vergessen, wie sehr er physisch und psychisch angeschlagen war.
Er hat es nicht so gezeigt, aber es war zu spüren. Auch ich war voller Furcht.-
Es hat in den letzten Wochen kein Mindestmaß an Lebensqualität mehr für ihn gegeben und der schnelle Tod versöhnt mich mit unserem Schicksal.
So denke jetzt, habe es aber auch schon mal ganz anders gesehen...
Ich bin voller Wiedersprüche, aber so ist das Leben!

Liebe Grüße

Jutta

Geändert von Yogi 12 (20.08.2014 um 17:31 Uhr)
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  #38  
Alt 20.08.2014, 20:50
hermannJohann hermannJohann ist offline
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Hallo Jutta,
hallo an Alle,
die Trauerzeit ist voller Widersprüche. Das habe ich bei Tanja gesehen und bei mir auch. Mal war sie verzweifelt, weil sie sterben muss, mal hat sie dagegen gekämpft, zuletzt hat sie es akzeptiert. Ich hab nach ihrem Tod zeitweise gut "funktioniert", aber dann gab es Zeiten, in denen mir alles egal war.
Das Projekt Umzug habe ich erfolgreich abgeschlossen, aber meinen Weg noch nicht gefunden.
Liebe Grüße
Hermann
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  #39  
Alt 20.08.2014, 22:46
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Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Zitat:
Zitat von hermannJohann Beitrag anzeigen
....Das Projekt Umzug habe ich erfolgreich abgeschlossen, aber meinen Weg noch nicht gefunden.....
Liebe Grüße
Hermann
Hallo Hermann!
Auch ich denke gelegentlich über einen Umzug nach.
Es ist vielleicht noch zu früh dafür und kostet Kraft und Geld, außerdem schaff ich es nicht ohne Hilfe. Trotzdem kann ich es mir gut vorstellen.
Hier erinnert mich alles an meinen Mann und es ist sehr bedrückend das er nicht mehr da ist.-
Wie hast du das geschafft?

Liebe Grüße

Jutta
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  #40  
Alt 21.08.2014, 22:11
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Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Zitat:
Zitat von hermannJohann Beitrag anzeigen
......
..... Oder soll ich mich treiben lassen vom Alltag und seinen Routinen? Ich muss Ziele finden und dann den Weg alleine gehen. Das würde ich auch anderen raten, die in einer ähnlichen Situation sind.
Liebe Grüße
Hermann
Hallo Hermann und alle die sich angesprochen fühlen!

Klingt ein wenig abgedroschen der Spruch "Der Weg ist das Ziel", bringt es aber auf den Punkt, wie ich finde.
Habe ich ein Ziel erreicht, fühlt es sich nach kurzer Zeit beliebig an und ich strebe nach dem nächsten Ziel usw. Dabei kann mir entgehen was es sonst noch schönes gibt auf dem Weg auf dem ich mich gerade befinde.

Ich bin noch nicht soweit , das ich mir Gedanken über künftige Ziele mache,
ich lass mich noch treiben.


Liebe Grüße

Jutta
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  #41  
Alt 21.08.2014, 22:46
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Hallo Jutta, hallo Hermann,

dieser Spruch hat nichts an Aussagekraft verloren. Man setzt sich ein Ziel und macht sich auf den Weg. Das zuvor gesetzte Ziel ist dabei nicht das Ziel. Das Ziel ist, nicht stehen zu bleiben und auf dem Weg nach rechts und links zu schauen. Der Weg ist das Ziel.


Liebe Grüße,

Helmut
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  #42  
Alt 22.08.2014, 10:10
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Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Hallo Hermann und alle anderen!

Kurz nach der Diagnose bin ich zu meiner Hausärztin gegangen und habe ihr gesagt: " Ich kann mir ein Leben ohne meinen Mann nicht vorstellen."

Und nun sitze ich hier und bin in dieser Situation.
Bei Witwen gibt es diese sichtbare Erscheinung des "Nach-Sterbens" wie du sie beschreibst ebenso wie bei Witwern.Meistens innerhalb der nächsten 2 Jahre kann es dazu kommen.
Auch ich denke nicht an einen Freitod, so lange ich "gesund" bin.

Muss aber zugeben, das ich momentan nicht allzu viel Mut habe,mein Leben für mich alleine zu gestalten.

Zur Zeit sind nur unangenehme Dinge zu erledigen die keinen Aufschub dulden.

Ich habe in der nächsten Woche einen Termin beim Arbeitsamt im Job-Center.
Es müssen dort alle möglichen Fragen nach Unterkunft, Vermögen usw. beantworten werden, denn die Rente meines Mannes reicht nicht zum Leben.
Er hätte noch 10 Jahre arbeiten müssen und meine eigene Rente kann frühestens 2022 ausgezahlt werden.

Alles ist aber nicht so belastend für mich.

Nur die Sehnsucht nach seiner Gegenwart, seiner Stimme, seinem Humor,
unserem gegenseitigen Vertrauen und vieles mehr lassen mich nicht zur Ruhe
kommen.
Ich denke immer öfter über einen Umzug nach, muss aber kleine Schritte machen.

Heute vor einer Woche ist er beerdigt worden und vor zwei Wochen erst gestorben....

Geduld ist nicht meine Stärke, ich ermahn mich immer wieder zu bedenken das ich mit meinen Kraftreserven vorsichtig umgehen muss!

Das Schreiben hier im Forum hilft mir zur Zeit sehr.

Danke fürs mitlesen oder antworten.

Liebe Grüße

Jutta

Geändert von Yogi 12 (22.08.2014 um 10:15 Uhr)
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  #43  
Alt 22.08.2014, 22:48
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Hallo Hermann!

Es ist ein düsteres Thema, aber ich denke viel über das Sterben nach, ich hoffe das ich niemanden nerve damit .Es war das ganze Jahr über so , das die Krankheit dominierte. Nichts war so wie vorher. Anfang des Jahres habe ich mir Bücher über Krebsbetroffene mit guten Heilungschancen in der Bücherei ausgeliehen, bis kein Buch mehr über dieses Thema von mir ungelesen blieb.
Danach habe ich hier im Forum gelesen und geschrieben,habe mich überwiegend mit dem Thema Lungenkrebs befasst so dass ein halbwegs normales Leben kaum mehr möglich war. Radio hören gute Filme im Fernseher anschauen,all das interessierte mich nicht mehr. Nur bei der regelmäßigen Ausübung von Sport in unserem gemeinsamen Fitnesstudio
blieb ich diszipliniert.
Das hat sich bis jetzt nicht geändert, außer das ich mich nicht besonders gut ernähre ( zu viel süßes ich koche mir z.Zt. auch nichts, habe keinen Appetit lohnt sich nicht für mich alleine ) bin ich immer noch mit allem negativen befasst was Krankheit und Tod so zu bieten haben .
Omondi: Ich hoffe dass ich meine Lektion was das künftige alleine leben betrifft noch lerne.
Hermann: Wenn es so sein sollte hätte ich gegen einen schnellen schmerzlosen Tod auch nichts einzuwenden. Nur von einem Medizinbetrieb wie
mein Mann ihn kennenlernen musste möchte ich bitte verschont bleiben!


Ich wünsche eine gute Nacht.

Liebe Grüße

Jutta

Geändert von gitti2002 (19.10.2014 um 01:01 Uhr)
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  #44  
Alt 22.08.2014, 23:50
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Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Hallo Omondi!
Du hast dich heute ziemlich offen hier im Forum eingebracht. Da habe ich gerne mitgelesen und schreib noch mal kurz obwohl ich müde bin.
Ich sehe Parallelen zu meinem Leben dass ich jetzt führe.
Allerdings bist du durch die vier Jahre Vorsprung schon ein ganzes Stück weiter,was ja normal ist. Du sorgst doch ganz gut für dich, außer das du
Arztbesuche meidest. Nach dem Motto "ich werde es schon merken wenn ich krank bin." Du führst ein recht interessantes Leben wie ich finde.
Schmunzeln musste ich über die letzte Aussage: "Krepieren" möchte ich nicht!!
Es wird aber schon schief gehen."

Dir eine gute Nacht

Jutta
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  #45  
Alt 24.08.2014, 12:48
hermannJohann hermannJohann ist offline
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Hallo Helmut,
Hallo Jutta
der Weg kann nicht das Ziel sein, denn dann wäre es egal, wohin man läuft. Was ich tun werde, war bereits ein Thema, als Tanja noch lebte. Einmal frage sie, ob ich wieder heiraten werden. Ich sagte nein und bin auch heute noch dieser Ansicht. Eine Frau wie sie werde ich nicht mehr treffen. Später meinte sie, ich würde sicher viel reisen. Das habe ich nicht getan. Natürlich gab es Dienstreisen, auch war ich viermal im Ausland bei ihrer Familie und auf dem Friedhof. Mit Daria habe ich Tagesreisen gemacht und zwei Tage waren wir in Berlin. Von dort fuhren wir zu ihrer Familie ( 1. Todestag von Tanja) Ansonsten bin ich aber nicht gereist. „Die schönsten Dinge im Leben erlebt man immer gemeinsam“, stand auf der Karte, die sie mir letztes Jahr zum Geburtstags schenkte. Damals war ihr Leben schon gefährdet, aber sie hoffte auf einen Erfolg der Behandlung. (Einige Wochen vorher, war es noch anders, da schrieb sie mir einen Abschiedsbrief.) Es wird nie mehr so sein wie früher. Aber ziellos in den Alltag hinein leben, führt zu einem leeren Leben.
Hallo Omondi.
ich finde es gut, dass Du Dich ehrenamtlich engagiert. Ich habe das auch vor, spätestens wenn ich in Rente gehe. Ich werde neue Aufgaben brauchen. Noch habe ich meine Arbeit, aber nach 2016 werde ich höchstens noch wenige Stunden in der Woche arbeiten.
Zu Ärzten bin ich immer ungern gegangen. Wenn ich krank war, musste ich gehen. Aber was bringt Vorsorge und Prävention? Meine Frau hat beides nicht geholfen. Sie hat gesund gelebt. 2009 wurde bei ihr in der Brust ein kleiner Tumor festgestellt. Der Arzt stellte auch fest, dass man den bei der letzten Vorsorge in Dortmund übersehen hatte. Anfang 2012 ging der Tumor-Marker nach oben. Man hat nichts gefunden, aber einige Monate später wurde der zweite Krebs festgestellt ( der mit dem Brustkrebs nichts zu tun hatte). Es gibt keine Sicherheit! Auch nicht durch Vorsorge und Prävention.
Hallo Jutta,
mit dem Umzug ging es mir nach dem Tod meiner Frau auch so. Ich habe noch zehn Monate allein in der Wohnung gelebt. Aber die Wohnung war auch zu groß und zu teuer. Im Februar habe ich einen Vorvertrag für eine Wohnung abgeschlossen, die im Juni fertig sein sollte. Ich habe die Wohnung auch gewählt, weil ich so mehr Zeit bis zum Umzug hatte.
Liebe Grüße
Hermann

Geändert von gitti2002 (19.10.2014 um 00:59 Uhr)
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