Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #286  
Alt 05.09.2012, 22:28
MarenWie MarenWie ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 05.08.2012
Beiträge: 1
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Mein geliebtes Schnucki,

nun sind es 7 Monate und 12 Tage ohne mein geliebtes Schnucki, ohne dich. Mama, ich denke jede Sekunde an Dich, noch immer. Ich finde keinen Weg aus meiner Trauer und frage mich jeden Tag, wie es die anderen schaffen. Würde ich wissen, dass wir uns wiedersehen, ginge es mir besser, aber ich habe so schreckliche Angst,Dich nie wieder zu sehen. Ich habe nur diesen einen Wunsch und den Wunsch von ganzem Herzen, dass es Dir gut geht im Himmel, dass Du glücklich bist und in lieber, lustiger Gesellschaft bist und nicht allein.
Du bist der wundervollste Mensch, den ich kenne. Der Liebevollste, Sanfteste und Einfühlsamste. Und der Kreativste! Eigentlich kein Wunder, dass Gott, Dich so früh zu sich nimmt, denn er hat hier bei uns auf der Erde gesehen wie einzigartig Deine Handarbeiten sind. Deine traumhaft schönen Quilts, deine Patchwork-Kissen und Tiere, Deine Ostereier und Patchworktaschen. Sicher sitzt Du jetzt gerade an Deiner geliebten Nähmaschine, hast Deine geliebte Wärmflasche an Deinen Füßen und dekorierst im
Himmel allen anderen die Zimmer bunt und sorgst für eine urgemütliche Atmosphäre.
Oder Du gehst Pilze sammeln im himmlichen Wald mit Deinen Eltern und Deinem Bruder und Uroma.
Du kannst wieder tief die frische Luft einatmen und lange Spaziergänge machen und wieder Hawaien-Quilts mit der Hand nähen. Du bist so schön, so schön wie Du es immer warst mit deinen leuchtenden grünen Augen und langen dunkelroten Haaren, ach wie ich Deine Sommersprossen vermisse - jede einzelne Schnucki und dann wünsche ich mir, das ich auch mehr, viel mehr Sommersprossen noch bekomme, die mich alle an Dich erinnern. So wie mich alles an Dich erinnert meine Schnucki.
Ich habe Dein Lachen vermisst an meinem Geburtstag letzte Woche und habe ganz viel Wut in mir gehabt, warum wir nur 33 Jahre gemeinsame Jahre hatten und es nicht verstanden. Es ist nicht zu verstehen. Ich fühle mich so schrecklich allein und ich finde keinen Weg aus dem Dunkel. Ich liebe Dich so sehr!
Bitte vergiß nicht Schnucki:
Bitte hol mich ab, wenn ich eines Tages endlich zu Dir kommen darf.

Ich liebe Dich so sehr und ich vermisse Dich so sehr, ich versuche tapfer zu sein, so wie Du es immer warst und jede Sekunde zu genießen, die das Leben schenkt - so wie Du
es bis zuletzt bewußt genießen konntest bei uns zu sein. Ich werde versuchen stark zu sein und durchzuhalten, es ist schwer und schmerzhaft, denn alles ist sinnlos ohne Dich -
aber Mama ich verspreche Dir ich gebe mein Bestes.

Drück mich, Küss mich, lies mir eine Gute-Nacht-Geschichte vor wenn ich komme und laß uns nie wieder trennen mein Schnucki.

Komm mit mir, ich will bei Dir sein und will Dich um mich haben und Deine warmherzige Stimme hören jederzeit - bis in alle Ewigkeit.

Will Deinen Herzschlag wieder hören und Deine Füße wieder massieren dürfen!

Ich will wieder lachen können mit Dir.

Für immer Dein

Deine Große

MAMA * * * 1954 - 2012 MY ONE AND ONLY LOVE
Mit Zitat antworten
  #287  
Alt 05.09.2012, 23:09
Seestern09 Seestern09 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.02.2012
Beiträge: 162
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

mama,

ich möchte von dir erzählen. jeden tag, jede minute und jeden augenblick, an dem ich an dich denke. du warst so ein wundervoller mensch. ich bin am verzweifeln ohne dich
wenn ich durch die läden gehe, habe ich schon die ersten lebkuchen gesehen. wie ich es schon immer gehasst habe. und dass es die dinger dann auch schon immer so zeitig gibt. aber du hast das geliebt. du hast sie für dein leben gern gegessen. ich hätte dir gern welche gekauft und dir eine freude damit gemacht. aber wem soll ich sie denn geben? wenn ich an silvester denke.. ich weiß nicht, wie ich dieses jahr weihnachten und silvester ohne dich feiern soll? letztes weihnachten hast du mir noch eine karte geschrieben, wie traurig du warst, dass wir es nicht zusammen feiern können. und dass du es 2012 mit mir verbringen willst. an silvester haben wir uns so beiläufig wie doch jedes jahr gesundheit und glück im neuen jahr gewünscht. und was kaum? deine krankheit, ausgerechnet bei dir, und dein tod und die trauer und die einsamkeit. was war es doch für ein scheiß jahr 2012. erst flöckchen, dann du. an silvester hattest du das monster schon. ich werde es nie begreifen können. du hast einfach nicht mehr geatmet. du sahst so glücklich aus und ich war so traurig. das passt doch nicht zusammen. wann werde ich es verstehen können? wann lassen die tränen nach? ich kann einfach nicht mehr. du bist alles für mich. du musst mir versprechen, unser schutzengel zu sein. sei da für mich, papa und benny. die menschen, die ich am meisten liebe. ich will sie nicht auch noch verlieren, ich habe so eine angst, ohne sie sein zu müssen.
ich fühle mich wie ein haus, dem eine komplette stütze weggerissen wurde und nicht mehr richtig stehen kann. ich fühle mich so einsam und verlassen ohne dich. ich möchte nicht ohne dich sein.

ich werde leben mama, leben müssen, ohne dich. ich will für dich leben und das beste daraus machen. ich werde immer alles geben, so wie du. ich will, dass du stolz auf mich bist. ich liebe dich. warum habe ich dir das nicht öfter gesagt? ich bin so froh, jeden tag bei gewesen zu sein, wo du im hospiz warst. auch wenn es nicht mehr meine mama war, die dort lag, habe ich mich in deiner nähe so gut gefühlt. wenn ich deine hand genommen habe, hatte ich den tag vor augen, wo sie nur noch asche ist und ich sie nie wieder anfassen kann. es war einfach so schrecklich. diesen moment werde ich nie vergessen. du sahst so schrecklich und elend aus zum schluss. dieses vieh hat dich aufgefressen. dabei hatte ich immer so eine angst, dich so zu sehen. am anfang hatte ich sogar angst dich zu berühren. du warst irgendwie ja nicht mehr du. aber dann habe ich mich zu dir runter gebeugt und deinen arm um mich gelegt und dir gesagt, dass du mal fest drücken sollst. und wie fest du zugedrückt hast. da habe ich deine liebe gespürt. selbst in deiner schwersten zeit hattest du doch noch so viel kraft. deine letzte kraft hast du noch für mich gegeben. dein starrer blick zum schluss, die kindlichen bewegungen, die hilflosigkeit. wo war nur die tapfere und taffe frau?

du hast dich von nichts unterkriegen lassen und bist immer wieder aufgestanden. aber dieser tumor hat dir alles genommen und dich in die knie gezwungen. die balast war so groß. die hast du einfach nicht mehr bewältigen können. warum nur? warum hat man dir nicht noch ein bisschen glück und zeit gegeben?

du warst so eine großartige mum. ich will es später mal genauso machen wie du. schade, dass ich dich dann nicht mehr um rat fragen kann -.- aber ich bin mir sicher, du wirst mir den richtigen weg zeigen...irgendwie, weil du bei mir bist...unvergessen bist.

ich liebe dich.
__________________
Über die Zeit lernen wir mit dem Verlust umzugehen,
wir müssen es einfach ertragen,
aber die Einsamkeit und die tiefe Trauer bleiben immer.

meine geliebte Mama
24.03.1964 - 22.05.2012

Diagnose Glioblastom Januar 2012.. 5 Monate.. es ging viel zu schnell
Erinnerung an eine Kämpferin

Geändert von Seestern09 (05.09.2012 um 23:15 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #288  
Alt 25.10.2012, 23:23
j89 j89 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 04.04.2012
Beiträge: 7
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

lieber paps

heute sind es genau 8 monate, dass du nicht mehr bei uns bist. du fehlst mir! immer wieder will ich dich anrufen, um kurz mit dir zu plaudern, so wie wir es in der letzten zeit so oft getan haben. aber das geht nicht mehr. und manchmal hör ich deine mitteilungen auf meiner voicemail ab.. und dann ist es fast so, als ob du wieder hier wärst. ich bin stolz auf dich papa! wie du gekämpft hast, all das leiden so lange durchgehalten hast.. dass du so ein bescheidener, lieber, guter mensch warst. so ein stolzer papa, gell. sogar zuletzt im altersheim hast du allen von uns erzählt und wie nett du zu dem pflegepersonal immer warst, wie dich alle gemocht haben.. wie unkompliziert du auch dort warst du fehlst mir!!!! paps, ich hab dich ganz ganz fest lieb!!
Mit Zitat antworten
  #289  
Alt 02.11.2012, 18:13
_Frida_ _Frida_ ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 31.10.2012
Beiträge: 2
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

"Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume,
ich bin in Euch und geh’ durch Eure Träume."

Diesen Spruch hast du in deinen Abschiedbrief geschrieben.
Und jetzt, fast genau ein Jahr nach dem du gegangen bist, besuchst du mich fast jede Nacht im Traum.

Immer erleben wir dann etwas während deiner letzten Tage und uns beiden ist bewusst dass es nicht mehr lange so geht.

Oft wache ich dann mit einem Lächeln auf weil wir uns kurz zuvor noch gesagt haben wie sehr wir uns lieben und wie wichtig wir uns sind.

Und doch ist der Schmerz noch als wäre alles ganz frisch. Die Zeit bei dir im Hospiz ist mir mehr präsent alles alles andere, was im letzten Jahr passiert ist.

Die Zeit, als ich mich zu Hause um dich gekümmert habe; die Zeit als ich gemerkt habe wie froh du bist, dass ich verstehe wie ich dir helfen kann.

Und jetzt ist einfach der wichtigste Teil in meinem Leben immer noch weg.
Wenn ich mir vorstelle, dass das so bleiben wird, fällt es mir schwer, weiter zu kämpfen.

Aber ich weiß ja, dass du mir immer mit deinem Rat zur Seite stehst, ich weiß dass du genau beobachtest, was hier unten los ist.
Und so muss ich jetzt stark sein, auf deine stille Stimme hören und kämpfen sow ie du es dein Leben lang getan hast.
Und irgendwann will ich so eine tolle Mama sein wie du es für mich warst.

Was mir bleibt sind die Träume in denen du mich tröstest und die Momente in denen ich spüre, dass du nicht spurlos verschwunden bist sondern sehr viele Spuren von Liebe hinterlassen hast.

Wenn ich alte SMS von dir lese, ist mir danach, dir eine in den Himmel zu schicken.
Hab dich so lieb.
Mit Zitat antworten
  #290  
Alt 21.11.2012, 22:52
Mato2031 Mato2031 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 07.06.2011
Beiträge: 3
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Nun sind es etwas mehr als drei Monate her und an jedem Tag denke und vermisse ich dich, man sagt Zeit heilt alle Wunden aber das stimmt nicht, sie läßt die Sehnsucht immer mehr wachsen Tag für Tag....bald ist sie da Deine erste Enkeltochter und nichts sehnlicher hätten wir uns gewünscht, als das Du diese wunderschöne Zeit miterleben könntest. Ich werde versuchen Dich ein wenig zu ersetzen, so wie du immer für mich immer da warst. Ich vermisse Dich so unendlich sehr. In liebe Deine kleine Schwester.


1958- 2012 viel zu früh von uns gegangen.....
Darmtumor Februar 2011, den Kampf verloren am 14.8.2012
Mit Zitat antworten
  #291  
Alt 09.12.2012, 18:57
AnjaTom AnjaTom ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 09.12.2012
Beiträge: 1
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo!

Mein Mann(47 Jahre) ist am 28.11.2012 an Lungenkrebs gestorben, 4 Monate nach der Diagnose und knapp 5 Monate nach unserer Hochzeit.

Ich (37 Jahre) vermisse ihn so sehr!
Es ist alles so unwirklich! Ich habe das Gefühl, einen bösen Traum zu träumen.
Und warte darauf, endlich aufzuwachen!

Er hat bis zur letzten Sekunde gekämpft. Er wollte unbedingt leben!

Wenn ich an seinem Grab stehe, fühle ich mich so unendlich leer.
Ich kann mit der Grabstätte überhaupt nichts anfangen. Es fühlt sich so fremd an.
Mit Zitat antworten
  #292  
Alt 31.12.2012, 23:32
Nimm2 Nimm2 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.11.2011
Ort: Sachsen
Beiträge: 28
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Schatz, ich möchte nicht alleine ins neue Jahr gehen ohne Dich. Aber ich muß. Ich hasse es, Dinge zu tun, die ich muß. Du fehlst mir, Dich im Arm zu halten und den Raketen zuzuschauen. Bin unter Freunden einsam- ohne Dich...
__________________
Mike (großzelliger neuroendokriner Tumor ED 10.11.11 gestorben 23.12.11)
Bin dankbar für jeden Tag mit Dir! Ich liebe Dich!
Mit Zitat antworten
  #293  
Alt 01.01.2013, 23:07
Lilie123 Lilie123 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 01.01.2013
Beiträge: 6
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo ich bin neu hier, habe das Gefühl, dass diese Seite mir helfen könnte.
Ich bin 22 Jahre alt und habe meine Mutter vor 8 Wochen an Krebs verloren. Im Juli letzten Jahres (2012) sollte sie wegen dem Verdacht einer Herzmuskelentzündung ins Krankenhaus, beim Röntgen des Brustkorbs wurde dann ein Schatten auf der Lunge entdeckt, der sich leider als Krebs herausstellte, der bereits in beide Lymphknoten der Lunge gestreut hatte..

Wir waren alle Guter Hoffnung, es war noch die Rede von einer OP und schließlich sind die Möglichkeiten heutzutage viel größer! Meine Mutter machte keinen Anschein, dass sie überhaupt etwas hat, keinen Husten, nichts, man hätte meinen können alles wäre gut. Bei der ersten Chemo war sie noch richtig euphorisch, doch nach der Behandlung baute sie rapide ab. Die Nebenwirkungen der starken Chemo waren verheerend und die Haare vielen ihr nach nur zwei Wochen büschelweise aus. Dann die Nachricht - die Chemo hat NICHTS gebracht, Null. Zu allem Überfluss wurden im Rücken noch Knochenmetastasen festgestellt. Doch selbst jetzt waren wir alle sicher das sie es schaffen würde.

Es war nicht zu ertragen, die Knochenmetastasen verursachen ihr so starke schmerzen. Es war schlimm für mich. Meine Mama war erst 47 Jahre und immer das blühende Leben, man könnte sage sie hat Hummeln im Hintern gehabt. Sie ging stundenlang spazieren, tanzte, sang und lachte immer. Jetzt war sie schwach, hilflos und inzwischen unter Morphium gesetzt und die Schmerzen zu ertragen. Als ich sie für die nächste Chemo ins Krankenhaus brachte bekam sie in der ersten Nacht einen Tobsuchtsanfall wie uns erzählt wurde, daraufhin wurde wegen eines Verdachtes ein MRT ihres Kopfes gemacht, wo 4 Wochen zuvor nichts gefunden wurde hatten sich nun 5 Hirnmetastasen gebildet. Eine war mitten im Hirn und veränderte meine Mutter. Sie war wie ein kleines Kind und vergesslich wie eine demente Frau... Selbst jetzt hatten wir die Hoffnung nicht aufgegeben. Die Bestrahlungen wurden durchgeführt sowie zwei weitere Chemos. Nach ein paar Sitzungen war meine Mutter wieder zu 70% klar. Aber sie war saft- und Kraftlos, aß nichts, trank nichts was zu künstlicher Ernährung führte. Sie schlief 23 Stunden am Tag und konnte sich mit größter Mühe nicht wachhalten, selbst für uns nicht.

Ein paar Tage vor Ihrem Tod sagte der Arzt uns, dass sie es nicht schafft. Sie hatte ein extrem schlechtes Karzinom eine Mischung aus zwei verschiedenen und einen sog. Wildwuchs die völlig Chemoresistent waren, es war Zufall dass der Krebs genau zu der Diagnosezeit so "explodiert"war. Sie selbst wusste es und sie sagte, dass sie so nicht mehr wolle und konnte. Sie war zu 100% auf Hilfe angewiesen, etwas das meine Mutter kaum zulassen konnte. Schon früher wenn sie ältere hilfsbedürftige Menschen sah sage sie immer "Da würde ich lieber für immer einschlafen". Am 08.11.12 hat sie den Kampf aufgegeben und ist in einen Komatösen Zustand gefallen. Am 10.11.12 ist sie friedlich eingeschlafen. Letztlich war es eine Erlösung für meine Mutter, sie wollte und konnte nicht mehr und als sie merkte, dass es keine Hoffnung mehr gab, ist sie friedlich gegangen. Aber die Lücke die sie hinterlassen hat, ist riesig.

Ich hatte ein extrem gutes Verhältnis zu meiner Mutter, wenn ich sie gesehen habe ist für mich die Sonne aufgegangen. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich nie wieder glücklich werde. Alle sagen immer es wird besser, aber im Moment kann ich das nicht glauben.

Das was ich gerade geschrieben habe war eine extreme Kurzfassung dessen, was ich in diesen kurzen 5 Monaten erlebt habe in denen meinen Mutter von Tag zu Tag mehr gestorben ist. Ich habe Dinge gesehen und gehört die ich niemals wieder vergessen werde weil sie zu schlimm sind und ich weiß nicht wie es weitergehen soll. Es wird immer schlimmer... Jetzt beginne ich das neue Jahr ohne den wichtigsten Meschen in meinem Leben und es ist kaum zu ertragen.
Mit Zitat antworten
  #294  
Alt 07.02.2013, 23:00
Li.Sa Li.Sa ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 07.02.2013
Beiträge: 1
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

hallo. ich bin neu hier
ich möchte hier meine Geschichte erzählen um besser mit meinen Gefühlen und mit meiner Trauer um gehen zu können und Leute zu "treffen" die sich in ähnlichen Situationen befinden wie ich.
Also, ich habe vor 2 Monaten meinen Bruder verloren. er starb an Lymphdrüsenkrebs im Alter von 15 Jahren. Sein Kampf dauerte 1 1/2 Jahre. es ist sehr schwierig die richtigen Wörter zu finden :/ also ja er war ein echter kämpfer gab die Hoffnung nicht auf und ein Mensch der immer positiv dachte.
Es war ein riesiger Schock als die Diagnose Krebs lautete. ein halbes Jahr bekam er Chemo, danach war er geheilt doch er wurde rückfällig, was wiederum ein riesiger Schock war. Er bekam eine Stammzellentransplantation um einen erneuten Rückfall zu vermeiden doch in der Transplantzeit hatte er den Virus Morbs-Chron erwischt, welcher sein Körper innerhalb von 10 Tagen total kaputt machte. Ich war bei seinem Tod dabei, der schrecklischte Moment in meinem Leben!! ich vermisse ihn sehr und es ist noch immer unfassbar für mich, man denkt noch immer er müsste doch irgendwann wieder nach Hause zurückkehren und dich einfach um armen. doch dann holt einen die Realität wieder ein
Mit Zitat antworten
  #295  
Alt 20.02.2013, 05:34
Ninac Ninac ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 20.02.2013
Beiträge: 2
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo ich weiss nicht wie ich anfangen oder was ich sagen soll...sicher ist nur dass ich furchtbar traurig bin.
Ich habe in der letzten zeit des öfteren hier gelesen und fand den zusammenhalt toll und wohltuend.

Meine mama hat sich heute um 23:00 nach einem langen kampf von uns verabschiedet...ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll dafuer ist es noch zu frueh genau wie ihr tod.

Ich denke ich schreibe hier weil einige mir nachempfinden können,obwohl ich nicht weiss was ich schreiben soll.
Ich fuehle einen unendlichen schmerz und unfairness

Ende september 2012 haben wir die diagnose darmkrebs bei meiner mama bekommen...darauffolgend kam dass die leber mit metasthasen voll sei...letztes wochenende lag sie im koma von der leber ausgehend da hiess es sie wird ruhig einschlafen...sie hat sich nochmals aufgerappelt und gekämpft.
Heute war ein sehr unruhiger tag sie hat versucht noch vieles zu sagen und kam nicht zur ruhe....ihre lungen haben sich mit wasser gefuellt und wir konnten nichts mehr tuen ausser sie vom palliativteam aus mit schmerzmitteln und unserem kontkt und naehe zu begleiten...es war ein furchtbarer tag,jetzt hat sie es endlich geschafft....ich habe nur furchtbare angst ich hoffe ihr geht es gut ich hoffe es so sehr

Meine jüngere schwester und ich sind noch bei ihr bis der arzt heute frueh kommt um den tod zu bestaetigen sie wollte daheim sterben und diesen wunsch haben wir ihr erfüllt. Ihre 2besten freundinnen sind auch bei uns.jeder chläft nur ich kann es nicht...mum du fehlst mir es ist so unfair

In lovely memorie...love you mummy ...
Mit Zitat antworten
  #296  
Alt 20.02.2013, 05:36
Ninac Ninac ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 20.02.2013
Beiträge: 2
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

@li.sa dein verlust tut mir sehr leid ich wünsche dir alles erdenklich liebe und vorallem kraft....die schönen erinnerungen kann dir keiner nehmen
Mit Zitat antworten
  #297  
Alt 21.02.2013, 14:30
Benutzerbild von Engelkind89
Engelkind89 Engelkind89 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.01.2013
Ort: Halle (Saale)
Beiträge: 14
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Auch wenn es nun schon einen Monat her ist, erst jetzt fühle ich mich dazu bereit, auch meine Geschichte zu erzählen, denn ich denke, es ist besser, darüber zu reden...
Am 22.01. verstarb meine Mama wegen Liposarkomen, völlig unerwartet. Deshalb kann ich es immer noch nicht verstehen und ich denke ich werde noch sehr lange brauchen...
Vor 3 Jahren bekam sie die Diagnose, da handelte es sich jedoch "nur" um ein Sarkom im Bein, das im Guten entfernt und dann bestrahlt wurde. Genau ein Jahr später bekam sie aber noch eines im Bauchraum und nach der OP hatte sie lange zu kämpfen, bis es ihr wieder besser ging, aber auch das hat sie so wunderbar geschafft. Und bei späteren Nachsorgeuntersuchungen wurden dann im ganzen Körper Metastasen entdeckt, von denen aber nie jemand (auch keine Spezialisten) wusste, ob es wirklich welche sind, es war alles noch so klein. Wir hofften lange, doch als die Dinger wuchsen, entschloss sich meine Mama, weiter zu kämpfen, auch als Schulmediziner sagten man könne hier nichts machen. Sie ging zu einer Heilerin, eine wirklich tolle Frau, ich habe sie auch kennen gelernt und muss sagen, auch wenn viele behaupten, es wäre alles Hokuspokus und funktioniert sowieso nicht- es funktionierte! Denn auch bei mir wurde eine Verletzung geheilt. Mutti fühlte sich viel besser mit ihr, und alles was die Heilerin sagte, trat auch wirklich ein. So hatte Mutti keinerlei Schmerzen, trotz Tumoren im Bauchraum, die so groß waren, dass sie aussah wie im 9. Monat schwanger... Sie sagte auch die Tumoren werden jetzt kleiner, müssen jedoch abfließen und deswegen kann es zu Wassereinlagerungen kommen- und so kam es auch. Dadurch wurde sie aber sehr schwach und musste seit Anfang Dezember 12 im Pflegebett liegen, doch nie gab sie auf. Die Heilerin sagte die Tumoren werden jetzt kleiner und das Wasser wird verschwinden- und genau so kam es auch, und sie versicherte mir, Mutti wird wieder gesund, sie braucht nur viel Kraft. Wir glaubten alle daran, waren fest davon überzeugt. Und in der Nacht zum 22.1 schlief sie dann doch ein... Ihr Mann und meine beiden Geschwister und ich fanden sie dann früh um 6, sie sah aus als ob sie schliefe...und immer bleibt die Frage: warum nur?? Sie hätte es doch geschafft! Es war nur die Kraft, die ihr seit 2 Tagen gefehlt hat. Aber sie wäre gesund geworden, die ersten Anzeichen dafür waren ja schon eingetreten...
Ich fühle mich so hilflos und und bin so unendlich froh, dass ich an dem Tag bei ihr sein konnte, denn eigentlich wohne ich nicht mehr zu Hause. Ein Anruf wäre die Hölle gewesen... Mein Bruder ist 16, er ist auch schulisch gerade in einer schwierigen Zeit und meine kleine Schwester ist sogar erst 7... Ich wäre so gern mehr für die beiden da, aber ich bin so weit weg!
Ich bin aber weg, weil ich studiere. Seit Mutti ihre Diagnose bekam, wusste ich, dass ich in der Krebsforschung arbeiten möchte um etwas dagegen zu tun. Ich habe mein Studium seitdem nur darauf hingelenkt und wirklich schon viel geschafft. Und an meinem Geburtstag Ende letzten Jahres hat Mutti mir gesagt wie sehr sie sich darüber freut und dass sie sehr stolz auf mich ist. Deswegen weiß ich: Auch wenn das jetzt schwer ist, ich werde das durchziehen. Und alles schaffen. Denn ich bin mir sicher, dass sie mich sehen kann und ich möchte, dass sie weiterhin stolz auf mich ist.
Aber jeden Abend, wenn ich zur Ruhe komme, muss ich an alles denken. Wie ihr Mann mich geweckt hat. Wie sie im Bett lag. Wie der Bestattungsdienst kam. Und der Tag der Beerdigung... Es fällt mir unheimlich schwer, diese Worte auszusprechen/schreiben... Ich vermisse sie so unendlich sehr. Meine Geschwister vermissen sie so sehr... Es ist einfach nicht fair... Was mich oben hält, sind Mamas Worte, die ich immer wieder hören kann: "Lass den Kopf nicht hängen. Es muss jetzt trotzdem weitergehen. Sei stark!" Und ich werde stark sein, stark und tapfer, wie Mama es war. Und niemals aufgeben, niemals.
Mit Zitat antworten
  #298  
Alt 21.02.2013, 20:46
Mina92 Mina92 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 16.07.2012
Beiträge: 9
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Es ist momentan noch schwer darüber zu reden, schreiben fällt um einiges leichter.

Bei meinen Freund wurde im Herbst 2009 festgestellt, dass er Knochentumor am linken Knie hat, hat Chemo bekommen war während seines 18. Geburtstages am 24.12. im KH und wurde anfang 2010 operiert und hat danach wieder Chemo bekommen. Am 01.01.2012 sind wir zusammen gekommen Dann fing das schlimme an...

Im März 2012 wurde eine Metastase an der Lunge festgestellt, diese wurde operiert und er bekamm wieder Chemo bis August. Im September wurde eine Kopfmetastase festgestellt und er wurde wieder operiert und bekamm danach Bestrahlung bis November. Anfang Dezember waren schon wieder 2 neue Metastasen da, er wurde wieder operiert und durfte am 23.12. heim. Wir haben in senien Geburtstag reingefeiert und am 26.12. hattest du Vorboten für einen epileptischen Anfall. Es wurden wieder 4 neue Metastasen festgestellt. Am 01.01.2013 war er wieder fit und konnte sich an unseren Jahrestag erinnern. Aber dann ging es Berg ab.
Am 03.01. wurde festgestellt das es nur noch Tage oder Wochen sind und am 09.01. stand fest es sind nur noch Std oder Tage. Ich war ab den 09.01. jeden Tag Tag und nacht bei ihm im Krankenhaus.

Am 12.01. hat er uns verlassen. Er lächelte. Ich danke dafür das ich das letzte Jahr mit ihm verbringen konnte. Ich werde dich nie vergessen mein Engel. 21 Jahre ist ein viel zu junges Alter ich werde dich immer lieben auf eine bestimmte Art und Weise. Du wolltest immer das ich glücklich bin.

Ich vermisse und liebe dich Tobias <3 24.12.1991 - 12.01.2013
__________________
Ganz egal, ob der Weg steinig, das Ziel weit weg, oder ein Tal zu tief ist. Es gibt nichts, dass mich daran hindert, immer für dich da zu sein mein Schatz!

Tobi *24.12.1991 +12.01.13
ich liebe dich und vermisse dich!
Mit Zitat antworten
  #299  
Alt 05.03.2013, 17:25
123nettl 123nettl ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 04.03.2013
Beiträge: 4
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo zusammen,
ich möchte nun versuchen meine Geschichte zu erzählen. Ich bin 28 Jahre und habe zwei wundervolle Töchter im Alter von 2 und 9 Jahren. Schon von klein auf war ich ständig bei meiner Omi wo ich eigentlich im Grund aufgewachsen bin, sie war immer für mich da, auch wenn es mir mal nicht gut ging ich konnte mit ihr überalles reden, sie war einfach wie meine Mutti. Noch letztes Weihnachten haben wir zusammen gefeiert und gelacht. Zu Silvester konnte sie plötzlich nicht mehr laufen, am Anfang haben wir alle gedacht das es von der Hüfte kam weil sie ja auch schon 80 Jahre alt war. Ich brachte sie am 01.01.2013 ins Krankenhaus,nach sämtlichen Untersuchungen wurde mitte Januar eine Tochtermetastase im Gehirn gefunden, kurz darauf wurde ein riesiger Tumor in der Lunge gefunden und die Ärzte sagten nur noch wir können nichts mehr machen. Ende Januar holten wir sie nach Hause und mithilfe des Pflegedienstes hat soweit alles funktioniert, ihr ging es soweit auch noch ganz gut bis aufs laufen. Plötzlich rief der Pflegedienst am 09.02.2013 Vormittag den Notarzt da sie nicht mehr ansprechbar war und nur noch ganz apathisch im Bett lag. Die Notärzte gaben Ihr nur Flüssigkeit und sind wieder gegangen. Ich saß Stunden an Ihrem Bett und hielt Ihre Hand und streichelte sie. Sie versuchte mir noch etwas zu sagen aber sie konnte leider nicht mehr reden. Am Abend wurde es schlimmer und wir holten noch einmal den Notdienst der sie ins Krankenhaus gebracht hat, nur leider ist sie schon im Krankenwagen eingeschlafen. Es ging alles so schnell,es ist alles so leer ohne sie.
Ich kann mich nur damit trösten das sie ein langes schönes leben hatte und keine Schmerzen erleiden musste.
.................................................. ..
19.12.32 geb. 09.02.2013 von uns gegangen
Mit Zitat antworten
  #300  
Alt 05.04.2013, 23:00
biflob biflob ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 05.04.2013
Beiträge: 1
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Auch ich möchte euch von meinem Helden erzählen meinem Papa. Alles fing im September 2012 an, als er die fiese Diagnose kleinzelliger Bronchialkarzinom bekam. Schnell artete dieser ins Endstadium aus und es gab nur noch die Hoffnung es mit Chemo im Griff zuhalten. Mein geliebter Papa schaffte es nach vielen Rückschlägen und Tiefpunkten im Februar 2013 sein Ziel den 1. Geburtstag seines Enkels und meines Sohnes mitzuerleben. Er war so tapfer und hat so für diesen Tag gekämpft. Er genoss ihn obwohl er und auch ich wussten es wird nie wieder so einen Tag geben. Mich machte der Tag gleichzeitig zutiefst traurig wie auch verdammt stolz. Ab diesem Tag ging es meinem Papa zusehnst schlechter und man merkte er verliert mit jeden Tag ein Stück mehr die Hoffnung. Am 11.3. fiel er dann in viele Schlafphasen und mein einziger Gedanke war das er Hoffentlich nicht erstickt. Am 13.3.2013 kam früh der Anruf das er es geschafft hat und seit diesem Moment habe ich nur noch funktioniert. Habe alles mit Mama geplant und geordnet und die Beerdigung vorbeireitet. Heute nach 7 Tagen nach der Beerdigung und 23 Tagen nach seinem gehen kam mein Hammer. Heute nach den vielen Tagen kann ich endlich weinen. Das erste Mal begreife ich es gibt kein Wiedersehen auf dieser Erde mit ihm. Mir wird klar was ich verloren habe und was mir jetzt schon unendlich fehlt. Mein Held hat es geschafft sich von seinem Leiden selber zu erlösen und hat mich zurück gelassen, sein kleines Mädchen. Ich fühle mich plötzlich so klein und hilflos und weiß nicht wo ich mit meinen Gedanken hin soll. Plötzlich tut es einfach nur noch weh...
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:19 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55