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  #1  
Alt 20.07.2011, 19:09
Mia_73 Mia_73 ist offline
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Standard Anteilnahme oder Neugier der Mitmenschen

Hallo zusammen,

bei manchen Menschen habe ich das Gefühl, dass sie nur neugierig sind und das Neueste wissen wollen wie es mir geht und ob und wann ich wieder arbeite usw. Ist ja auch irgendwie verständlich. Erst verschwindet man 5 Monate von der Bildfläche und taucht auf als ob nix gewesen wäre (hatte keine Chemo oder Bestrahlung). Aber grad in der Arbeit ist es schwierig ob man es sagen soll oder nicht. Denn dann verbreitet es sich wie ein Lauffeuer und schon weiß es die ganze Firma. Das ist eigentlich nicht in meinem Sinne. Werde natürlich auch in der Arbeit, aber eher von etwas ferneren Kollegen direkt darauf angesprochen.
Bis jetzt sage ich, dass ich es erst später sagen möchte. Sie versuchen aber trotzdem aus dem Gespräch mehr herauszufinden. Das finde ich sehr unangenehm.
Meine direkten Kollegen sagen, es ist unwichtig was ich hatte, Hauptsache ich bin wieder da und es geht mir gut.
Wie geht ihr damit um? Oder ist Offenheit doch das Beste?

Viele Grüße
Mia
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  #2  
Alt 20.07.2011, 19:32
Rheingoldcat Rheingoldcat ist offline
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Standard AW: Anteilnahme oder Neugier der Mitmenschen

Hallo Mia,

das ist eine schwierige Entscheidung, ich denke da sollte jeder entscheiden, was für einen persönlich richtig ist.

Ich habe hierzu schon die unterschiedlichsten Meinungen gelesen.

Ich für meine Person habe es so gehalten, dass ich damit sehr offen umgehe.
Auch nachfragen beantworte ich meist mit aller Offenheit, nur manchmal wenn es es mir zu viel wird, sage ich es auch so wie es ist und erkläre das es zur Zeit nicht geht.
Ich habe gemerkt, dass es da auch sehr unterschiedliche Reaktionen gibt.
Es gibt auch Menschen die mit dieser Offenheit gar nicht umgehen können und sich zurück ziehen. Auch dafür habe ich Verständnis. Ich habe auch auf meiner Arbeit alles offen gesagt. Da ich nun auch schon seit 02.2011 Krankgeschrieben bin und es auch nicht so aussieht, dass ich dieses Jahr noch mal zum arbeiten komme. Finde ich es für mich auch fair, meine Arbeitskollegen und auch meinen Chef zu Informieren.

Gruß
Sabine
__________________
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  #3  
Alt 24.07.2011, 15:08
MaTini MaTini ist offline
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Standard AW: Anteilnahme oder Neugier der Mitmenschen

Liebe Mia,
ich denke, das sind Entscheidungen, die jeder für sich treffen sollte.

Dabei steht im erster Linie immer die Frage, womit fühlst Du Dich besser? Überlege Dir, wer Dich stützen und unterstützen kann. Von wem brauchst Du evtl. Hilfe, wem vertraust Du? Du mußt es niemanden sagen, kannst es aber - nur Du kannst es nicht mehr rückgangig machen.

Klingt blöd, aber in der Arbeitswelt steht die Wirtschaftlichkeit leider immer im Vordergrund. Leistung gegen Lohn. Auch geht es darum, ein Bild von sich zu zeigen. Welches Bild will man von sich zeigen, welches will man vermitteln, wie sollen andere einen sehen und wie wird man gesehen? Viele sind mit einem oberflächlich über die Tätigkeit verbunden, nicht weiter.

Wenn man gesund ist und gut gelaunt, ist es leichter oberflächliche Beziehungen zu führen - wie sie doch meistens im Job gefragt sind. Alles gelingt leichter - auch wenn es nicht immer offen und ehrlich ist. Hilft es Dir wirklich, wenn Du erzählst daß Du gesundheitlich angeschlagen bist? Macht es das Arbeiten nicht auch manchmal dadurch schwerer? Das Thema ist für alle schwer, gerade wenn man nicht weiss, wie man als Außenstehender damit umgehen soll -aber es ist ein schweres Thema was auch leider immer im Raum mit schwebt.

Wie hilft es Dir, wenn Kollegen von Deiner Erkrankung wissen? Brauchst Du manchmal jemanden, mit dem Du auch während der Arbeit über Deine Angst reden kannst? Kann ich verstehen - schliesslich füllt der Arbeitsalltag die ganze Woche aus. Aber brauchst Du dafür alle? Und ob es Gerüchte oder Spekulationen gibt, ist doch eigentlich egal, oder? Geredet wird doch immer, ob man krank ist oder gesund. Interessiert es die meisten Kollegen auch wirklich? Können die damit umgehen? Wissen die, wie unterschiedlich die Krankheitsbilder sind? Wissen die wirklich was es für Dich bedeutet, was es heißt? Können die dann mit Deinen Gefühlen / Ängsten umgehen? Müssen sie das können? Geht es die was an? Was kann passieren, wenn sie es wissen? Fragen über Fragen.

Meine Erfahrungen mit dem Umgang sind unterschiedlich. Ich hab leider keine Tips und auch keinen Fahrplan.

Ich hab Anfang 2010 einen neuen Job angefangen - ohne das einer von meiner Erkranung wußte. Ich hatte mich gut eingelebt, ich fand die Firma, die Aufgabe und die Kollegen super. Aber nach knappen 2,5 Monaten wurde meine Haut wieder schlimmer. Ich mußte zu Untersuchungen 1 x wöchentlich den ganzen Vormittag in die Uniklinik. Hab den Termin immer extra so gelegt, daß ich nicht wirklich Ausfallzeiten hatte. Habe gesagt ich müsse zum Arzt, aber hab keinem den waren Grund genannt.

Ich wusste, daß die letzte Therapie 3 Monate dauerte und ich jeden Vormittag zur Therapie ins KH mußte. Es kam alles zusammen. Angst vor der Krankheit, das Risiko, die Unsicherheit was passiert, die Angst auszufallen und meinen Job zu verlieren. Schliesslich hatte ich noch Probezeit, die Situation, daß keiner was merken darf war für mich bedrückend - fast erstickend. Zu Arbeiten während dieser Phase war total schwer. Das es mir nicht gut ging, merkte man mir an. Ich wurde gefragt, hab mich aber nicht getraut den wirklichen Grund zu sagen. Ich hatte zuviel Angst meinen Job zu verlieren. Das ging min. 2 Monate so.

Als mein Doc mir schliesslich sagte, dass wir erst einmal alles in Griff bekommen haben ich keine akute Therapie bräuchte, wollte ich mir Luft machen. Ich weiss, dass ich ein Risiko habe, dass es wieder kommt - wann und wie stark? Ich brauchte für mich eine Gewissheit, dass ich offen mit den Kontrollen und mit meiner Erkrankung umgehen kann. Ich wollte so eine Zeit - die geheimnissvolle Situation und das Risiko nicht noch einmal ertragen müssen. Ich hatte trotz allem die Gewissheit, alles getan zu haben, um mich gut einzuarbeiten - ich hab mich gut mit meinen Kollegen und Kunden verstanden, Überstunden noch und nöcher aufgebaut ... und eigentlich Vertrauen zu meinem Chef.

Dann habe ich offen mit meinem Chef und der Personalerin gesprochen. Ich wollte die Zeit für meine Kontrollen und das sie darüber Bescheid wissen, nicht das es irgendwann Ärger oder Nachfragen gibt. Nach dem Gespräch ging es mir wesentlich besser. Ich war erleichtert. Die erste Reaktion war- natürlich bekommst Du Zeit, sag einfach wann Du die Zeit brauchst. Wir unterstützen Dich, zusammen schaffen wir das. Drei Tage später hab ich meine Kündigung erhalten und ich wurde sofort freigestellt - für weitere 6 Monate. Zwar habe ich trotz Probezeit die Abfindung bekommen und ein super Zeugnis, aber das wars. Ich war raus und davor hatte ich neben der Krankheit die größte Angst. Hätte ich gesagt, ich brauche eine Physio Therapie für meinen Rücken wär ich nicht entlassen worden. Meine Kollegen kennen den Grund bis heute nicht.

Mittlerweile habe ich einen neuen Job - Probezeit ist überstanden. Nach der Erfahrung habe ich für mich entschieen, daß keiner etwas wissen soll. Solange es nicht akut ist, sage ich auch nichts -auch wenn ich das manchmal gern würde. Aber was ich mache, wenn es wieder anfängt, weiss ich nicht. Gott sei Dank brauche ich momentan auch nicht darüber nachdenken.

Hör auf Dein Bauch, Du bist niemanden Offenheit schuldig - Verschwiegenhiet darüber aber auch nicht. Du bist es Dir schuldig, dass du alles tutst was Dir gut tut.


Geändert von MaTini (25.07.2011 um 20:35 Uhr)
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  #4  
Alt 25.07.2011, 19:58
MaTini MaTini ist offline
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Standard AW: Anteilnahme oder Neugier der Mitmenschen

Hallo ihr lieben,
natuerlich stimmt es, dass nicht alle ueber einen Kamm zu scheren sind. Ich glaube das wollte auch keiner mit seinem Beitrag sagen. Ich habe auch sehr sehr liebe Menschen um mich herum die mir helfen. Meine Familie und Freunde sind toll. Aber leider gibt es immer zwei Seiten daher denke ich ist der Satz sehr treffend formuliert: dass man sich sehr gut überlegen sollte, was man wem preisgibt oder besser für sich behält.

Es muss nicht immer jeder alles ueber einen wissen, manchmal reicht ein Teil der Wahrheit.
Hauptsache ist doch, man selber fuehlt sich dabei gut!

Druecker an alle!

Geändert von MaTini (25.07.2011 um 20:38 Uhr)
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  #5  
Alt 25.07.2011, 22:13
Mia_73 Mia_73 ist offline
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Standard AW: Anteilnahme oder Neugier der Mitmenschen

Hallo Ihr Lieben,

schön, dass ihr euch so zahlreich gemeldet habt!
Also ich habe mich jetzt erstmal entschlossen, es in der Arbeit für mich zu behalten. Fühle mich damit einfach besser. Vielleicht ändert es sich ja in 1 oder 2 Monaten. Aber ich habe auch gar nicht das Bedürfnis die ganzen Fragen zu beantworten und quasi wieder alles "aufzuwärmen". Bin glücklich, wenn ich in die Arbeit gehen kann, abgelenkt bin und nicht an die Krankheit denken muß!
Wenn mich was bedrückt, habe ich Freunde oder meine Psychoonkologin mit der ich meine Ängste, Sorgen usw. besprechen kann.

Ich wünsche euch alles Liebe und Gute und vor allen Dingen, die für euch beste und richtige Entscheidung!

Mia
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  #6  
Alt 26.07.2011, 12:00
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Anteilnahme oder Neugier der Mitmenschen




Das ist es im Endeffekt:

Jede/r muss es für sich selbst entscheiden

und darf dann nicht klagen, dass "man" sich zu viel oder zu wenig kümmert


Liebe Grüße
__________________
Ilse
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  #7  
Alt 26.07.2011, 19:02
Alpenveilchen Alpenveilchen ist offline
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Standard AW: Anteilnahme oder Neugier der Mitmenschen

Hallo zusammen,

ich schreibe mal einfach meine Gedanken zu diesem Thema nieder, lasse mich jedoch gerne eines besseren belehren, wenn Ihr das anders seht.

Ich glaube, dass die Krankheit Krebs für die meisten Gesunden ein Buch mit sieben Siegeln ist. Wenn man hört, dass jemand Krebs hat, klingt das für die meisten zunächst wie ein Todesurteil und sie nehmen aus Unsicherheit, Schrecken und Angst Abstand. Sie wissen nicht wie sie damit umgehen sollen, haben Angst vor ihrer eigenen Reaktion und den Gefühlen des/der Betroffenen. Während der Chemo-Therapie ist der Krebskranke dann eine Zeit lang mehr häuslich und viele sehen ihn/sie nicht. Dann, wenn die anderen denjenigen wiedersehen, sind sie erstaunt, wie gut es demjenigen geht und denken, dass es wohl doch nicht so schlimm war. Manche meinen dann sogar, dass der Krebskranke während der Chemotherapie ungerechtfertigt krankgeschrieben war...

Ich glaube daher, dass man, wenn man sich nun dafür entscheidet, anderen von der Krankheit zu erzählen, am besten etwas über die Krankheit aufklären sollte. Man könnte z.B. sagen, dass man anfangs grosse Angst hatte, die Operation hart war etc. Man kann beschreiben, dass die Chemotherapie war, als hätte man alle 14 Tage ein heftige Magen-Darmgrippe oder einen schlimmen Kater oder was auch immer vergleichbares, und das es einem jetzt besser geht, aber die Angst bleibt.

Ich glaube, dass es dann für Aussenstehende, die bisher nicht mit der Krankheit Krebs in Berührung gekommen sind, zumindest etwas leichter wird, die Krankheit nachzuvollziehen, damit umzugehen und die richtigen Worte zu finden. Das wiederum macht es dann auch leichter für den Betroffenen.

Natürlich gibt es immer chronische Fettnäpfchentreter und man sollte sich nie unter Druck gesetzt fühlen, etwas über sich selbst zu erzählen, was man lieber für sich behalten möchte.

Liebe Grüsse
vom Alpenveilchen
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  #8  
Alt 27.07.2011, 08:25
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Anteilnahme oder Neugier der Mitmenschen

Hallo Alpenveilchen


Die chronischen Fettnäpfchentreter....jaja.... da hast Du ganz Recht

Aber d i e gibt es nicht nur im Zusammenhang mit Krebserkrankungen, gell


Lieben Gruß und alles Gute
__________________
Ilse
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  #9  
Alt 28.07.2011, 02:59
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schmimm schmimm ist offline
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Standard AW: Anteilnahme oder Neugier der Mitmenschen

Gaaaanz herzliches Hallo an euch alle!
Es gibt leider doch zu viele Menschen,die einfach nur schrecklich neugierig sind.
Mich belustigt es aber doch immer wieder wie schwer es denen fällt dann echtes Mitgefühl zu heucheln,in der Hoffnung doch noch intime Details erzählt zu bekommen.
Vielleicht ist das auch so einen Art"Faszination des Grauens",wie einen Horrorfilm schauen mit dem Wissen sicher und behütet auf der Couch zu sitzen.
Aber diese Menschen verraten sich irgendwie dadurch,dass sie bei dem Thema Krebs immer so ein Leuchten in den Augen bekommen...
Man könnte sie auch "Emotionsaasgeier" nennen...

Hoffe ihr wisst was ich ungefähr damit sagen wollte...
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  #10  
Alt 02.09.2011, 17:36
asj asj ist offline
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Standard AW: Anteilnahme oder Neugier der Mitmenschen

Hallo!

Mein Tipp an alle Betroffenen ist vielleicht kein wirklicher, denn er scheint nur für mich zu funktionieren - trotzdem möchte ich ihn teilen, vielleicht gibt es noch mehr Trotzköpfe wie mich.

Ich bin heuer mit gerade mal 21 Jahren an fortgeschrittenem Darmkrebs erkrankt.

Vielleicht kommt bei mir emotional erschwerend hinzu, dass der Tumor früher hätte entdeckt werden können, hätte der zuerst behandelnde Hausarzt seinen Job gemacht. Wie dem auch sei, die Diagnose löste bei mir weder Panik aus noch Zukunftsängste - ich war einfach nur wütend. Wütend, dass mich mein Körper, den ich als moderater Raucher vielleicht nicht immer ganz geschont aber sicher nicht unversöhnlich behandelt hatte, so im Stich lassen wollte.

Also wollte ich einfach nur kämpfen und lernte, jeden Tag als Geschenk zu sehen, anstatt mir ständig Gedanken um das Morgen zu machen.

Meiner Erfahrung nach ist Krebs eine Krankheit, die man alleine durchsteht. Von lieben und verständnisvollen Menschen umgeben zu sein hilft sicher eine Menge, aber letzten Endes kann niemand, der die Krankheit nicht hat, nachfühlen, wie es ist mit ihr zu leben. Deswegen erwarte ich erst gar nicht, dass irgendjemand auf eine Art und Weise reagiert, die mich selbst nicht in Unruhe versetzt. Es gibt die Dussel, die sich in jedes Fettnäpfchen setzen. Es gibt die Hilflosen, die Scherze versuchen. Es gibt die Entsetzten, die lieber gar nichts sagen.

Eine liebe Freundin von mir fuschelt mir jedes Mal wenn ich sie sehe heimlich im Haar herum um zu schauen, ob es mir durch die Chemotherapie nicht vielleicht doch noch ausgeht - sie hat es nie über sich gebracht zu fragen, warum ich meine Haare noch alle habe.
Ein anderer Freund versucht mich mit Witzen aufzuheitern á la "Was krebst Du denn so herum?". Ich kann darüber lachen, besonders berühren tut es mich nicht.

Sollte es auch nicht. Genauso, wie man als gesunder Mensch noch beschließen konnte, dass es einem am Allerwertesten vorbeiging was diese und jene Person zu sagen hat, kann man es jetzt immer noch. Und das ist nicht einmal böse gemeint.

Alles Gute!

Geändert von asj (02.09.2011 um 22:06 Uhr) Grund: Rechtschreibung
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  #11  
Alt 02.09.2011, 20:57
eda.2653589 eda.2653589 ist offline
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Standard AW: Anteilnahme oder Neugier der Mitmenschen

Zitat:
Zitat von asj Beitrag anzeigen
Es gibt die Dussel, die sich in jedes Fettnäpfchen setzen. Es gibt die Hilflosen, die Scherze versuchen. Es gibt die Entsetzten, die lieber gar nichts sagen.
vergiß die Schadenfrohen nicht. Die haben auch ihr Gutes: sie verhindern, daß man im Selbstmitleid versinkt. Ärgere sie, indem du überlebst - ach, ich wiederhole mich ...

Geändert von eda.2653589 (02.09.2011 um 21:00 Uhr)
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  #12  
Alt 02.09.2011, 22:05
asj asj ist offline
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Standard AW: Anteilnahme oder Neugier der Mitmenschen

Die "Schadenfrohen" hab ich bewusst ausgelassen. Die sind es nämlich am allerwenigsten wert, dass man sich um sie Gedanken macht. Außerdem hatten sie vermutlich sowieso eine Abneigung gegen mich und wissen einfach nicht, was sie da erzählen.

Ehrlich gesagt, ich hatte mir sogar Sorgen gemacht jemandem hier auf die Füße zu treten mit meiner ruppigen Einstellung. Andernortens unter Krebspatienten und deren Angehörigen bin ich durchaus auf die Einstellung getroffen "Solange man noch nicht auf der Palliativen liegt, lässt sich sowas leicht sagen". Und auf andere Patienten zu treffen, die ihre Krankheit s u b j e k t i v besser meistern, macht manchem sogar ein schlechtes Gewissen.

So gesehen hoffe ich, dass ich manchem (stillen?) Mitleser trotzdem etwas Mut machen konnte.
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  #13  
Alt 03.09.2011, 11:29
eda.2653589 eda.2653589 ist offline
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Standard AW: Anteilnahme oder Neugier der Mitmenschen

Zitat:
Zitat von asj Beitrag anzeigen
Die "Schadenfrohen" hab ich bewusst ausgelassen. Die sind es nämlich am allerwenigsten wert, dass man sich um sie Gedanken macht.
vielleicht nicht. Aber wenn es Leute sind, die in der einen oder anderen Form Macht über den Krebspatienten haben (Chef, Kollegen, Vereinsvorstände ...), wird man nicht umhin kommen, sich mit deren Einstellungen zu beschäftigen.

Viele können das nicht nachvollziehen, wie es ist, mit Krebs im Beruf, Karrieredruck usw. Das durchschnittliche Erkrankungsalter für Krebs liegt ja in der Nähe des Rentenalters. Das ist aber verdammt weit weg, wenn man in den 20ern erkrankt.

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  #14  
Alt 04.09.2011, 00:27
asj asj ist offline
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Standard AW: Anteilnahme oder Neugier der Mitmenschen

Hallo!

Studium + Krebs mache ich auch gerade durch. Das Verständnis bei Dozenten und Mitstudenten ist da, und ich hab aufgrund der Modalitäten wenigstens Zeit zum Lernen (keine Parties).

Dass es für Berufstätige bei uneinsichtigen Chefs noch schwerer ist, sehe ich ein. Aber da sollte doch was zu machen sein, etwa über den Betriebsrat.
Und wenn nicht - auch wenn sich das leicht dahersagen lässt - sollte man sich ab einem gewissen Grad auch fragen, ob man für so einen Chef noch arbeiten will.
Gehässige Kollegen? Drauf gesch*****. Andere Gestalten in der Freizeit? Drauf gesch*****. Es ist Dein Leben, und Du entscheidest, was Dir nahe geht und was nicht. Und wenn es zu nahe geht, gilt dasselbe wie oben - warum sollte man sich in einem Verein engagieren, in dem man so behandelt wird?

Alles Gute!
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