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  #1  
Alt 28.10.2008, 11:11
tigerfink tigerfink ist offline
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Registriert seit: 28.10.2008
Beiträge: 2
Unglücklich Rippenfellkrebs

Hallo,

ich möchte gerne meine Geschichte bzw. die meiner Mutter zum Thema Asbestose erzählen. Angefangen hat es wie bei vielen im Jahre 2005/2006 mit zwei kurz aufeinanderfolgenden "Lungenentzündungen". Im Januar 2007 kam dann erneut eine "Lungenentzündung" und meine Mutter wurde ins Krankenhaus eingeliefert und mußte dort ziemliche Strapazen erleiden und unzählige Untersuchungen bis wir dann Ende März die Diagnose Rippenfellkrebs bzw. Asbestose bekamen. Das war ein ziemlicher Schock für uns, da meine Mutter Lehrerin war und wir uns nicht erklären konnten, woher das Asbest gekommen sein könnte. Kurz gesagt, im Zuge der Anerkennung als Berufskrankheit wurde ein Gutachten in der Schule erstellt, wurde dann festgestellt, daß in den 70er Jahren Asbestplatten ohne Schutz am Schulgeländer befestigt wurden (ein Skandal). Es wurde außerdem eine Asbestbelastung in der Turnhalle festgestellt. Bis heute hat allerdings niemand etwas unternommen. Wenn man bedenkt, wieviele Kinder und Lehrer damit in Kontakt gekommen sind und immernoch kommen... unglaublich. Aber zurück zu meiner Mutter. Da sie schlechte Nierenwerte hat, kommt für sie eine Chemotherapie nicht in Frage und da ihr Krebs ein langsam foranschreitender war/ist, wollte sie nichts weiter unternehmen. Bis Ende letzten Jahres lief es auch einigermaßen gut, sie hatte zwar nicht mehr die Luft, um groß Sport zu treiben, aber sie konnte noch verreisen und das Leben "genießen". Natürlich nahm der Reizhusten immer weiter zu, aber bis zu diesem Zeitpunkt war alles noch irgendwie erträglich. In diesem Jahr hat sie enorm abgebaut und wiegt inzwischen nur noch 45 kg, weil sie nicht mehr richtig essen kann. Die Luftprobleme sind inzwischen so stark, daß sie selbst in Ruhe- bzw. Liegephasen Schwierigkeiten hat. Sie hat nun ein Sauerstoffgerät, wieviel das hilft, ist noch nicht klar. Wenn man sie heute anschaut, bricht es einem das Herz. Meinem Vater, der auch nicht gerade gesund ist, geht es so nahe, daß ich mir ernsthafte Sorgen mache, ob er diese Sache übersteht. Er ist auch schon furchtbar dünn geworden. Es ist schrecklich, ich könnte verzweifeln. Mein innigster Wunsch ist, daß wir wenigstens noch einmal gemeinsam Weihnachten feiern können.
Vielen Dank fürs Zuhören bzw. Durchlesen. Ich mußte mir das einfach mal von der Seele schreiben.

Geändert von tigerfink (28.10.2008 um 13:13 Uhr)
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  #2  
Alt 31.10.2008, 18:30
Bremensie Bremensie ist offline
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Registriert seit: 25.11.2007
Beiträge: 758
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo Tigerfink,
erst mal herzlich willkommen hier im Forum. Das mit Deiner Mutti tut mir leid. Bei so einer sch... Krankheit leiden auch die Angehörigen. Auf alle Fälle drück ich dir die Daumen für Weihnachten.Was ist denn mit einer Strahlentherapie. Aller dings solltet ihr, so schwer es euch fällt die Wünsche eurer Mutter/Frau respektieren. Es ist bestimmt nicht einfach. Sollte es wirklich keine Möglichkeiten für eure Mutter geben so signalisiert ihr dass sie gehen darf wenn sie es möchte. Sprich mit deinem Vater darüber. Ich denke dass ihr mit den Ärzten sowiso in Kontakt seit.
So nun lass dich erst noch mal ganz fest drücken
Erika
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  #3  
Alt 01.11.2008, 08:23
Seagirl Seagirl ist offline
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Registriert seit: 11.03.2007
Beiträge: 242
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo Tigerfink,

auch ich begrüße Dich hier im Forum, auch wenn es dafür, dass Du hier beigetreten bist, keinen erfreulichen Grund gibt. Aber hier findest Du Rat und Beistand.

Ich hoffe, so für Dich / Euch, dass Ihr Weihnachten noch zusammen feiern könnt und natürlich auch noch andere Weihnachten.

Fühl Dich ganz doll gedrückt - und lass mal wieder von Dir hören.

Lieben Gruß
Heike
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  #4  
Alt 02.11.2008, 12:37
Benutzerbild von Koepifisch
Koepifisch Koepifisch ist offline
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Registriert seit: 02.11.2007
Ort: Duisburg
Beiträge: 203
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo Tigerfink,
auch ich möchte Dich hier begrüßen und Dir alle Kraft der Welt wünschen.
Auch wenn Ihr wenig Hoffnung habt, wünsche ich Euch, dass Ihr mit Eurer Mama noch ein friedvolles Weihnachten erleben könnt.

Es ist immer wieder schlimm, wenn man einen nahen Angehörigen so leiden sehen muß und man selbst nicht helfen kann. Wobei man in solchen Situationen auch gerne selber eine helfende Seele gebrauchen könnte.

liebe Grüße aus Duisburg Marie-Luise
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  #5  
Alt 04.11.2008, 10:33
tigerfink tigerfink ist offline
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Registriert seit: 28.10.2008
Beiträge: 2
Standard AW: Rippenfellkrebs

Vielen Dank für die lieben Worte! Und natürlich auch für die netten Willkommensgrüße. Ich möchte an dieser Stelle auch noch mal sagen, daß ich in den letzten zwei Jahren sehr viel in diesem Forum unterwegs war, auch wenn ich selber bisher noch nichts dazu geschrieben habe. Ich habe sehr viele Informationen bekommen, habe mitgefühlt, mitgehofft und mitgelitten.
Zu meiner Mum: sie war nun gerade beim Punktieren, es wurde knapp ein Liter Flüssigkeit entnommen und sie fühlt sich ein kleines bißchen besser. Seit langem hat ihre Stimme wieder einen Funken Fröhlichkeit. Es ist wie ein Tropfen Wasser in der Wüste. Ich hoffe weiterhin das Beste und werde Euch auf dem neuesten Stand halten.

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